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Beiträge erstellt von Miserabelle
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Nr. 8
Rostig, das alte Fahrrad
schmücken weiße Prunkwinden.
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Hallo Sonja,
das gefällt mir.
Metrisch ungebunden, auch mal einzelne Verse nicht gereimt, vermittelst du in den Strophen sehr lebendig, welche unterschiedlichen Gestimmtheiten das Innere bewegen können.
Sehr gerne gelesen,
Mi
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Hi Lé,
es menschelt halt und die Kommunikatiionssituation nicht nur in Foren, aber da besonders, ist natürlich komplex und dynamisch.
Leider kann ich nicht auf die Ausführungen zum "Lockeriambus" von Ferdi zurückgreifen, der das ja verständlich und wunderbar ausführlich dargestellt hatte.
Mir geht es nicht nur um die Uneinigkeit bei einsilbigen Wörtern oder die unterschiedlichen Betonungen beim Vortrag, sondern um die Möglichkeit, innerhalb einer iambischen Formvorlage, die Versfüsse abwechslungsreich zu gestalten.
Liebe Claudi,
vielen Dank für die Ausführung zur semantischen Betonung. Das leuchtet mir ein.
Im Grunde geht es darum, nicht pedantisch jede Hebung mit einer schweren und jede Senkung mit einer ultraleichten Silbe zu besetzen, sondern den Silben ein bisschen Spiel zu lassen, wenn man einen natürlichen Lesefluss erreichen möchte.
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Apropos Besserwisserrei :
Ich meine ja, dass man hier sehr wohl von einem vorherrschenden Jambus sprechen kann, der aber abwechslungsreich gestaltet ist, in dem einzelne Versfüsse "umgestaltet" wurden und mit entweder starken oder leichten Silben besetzt wurden.
Wer hat euch mit dem Taktstock lahmgeprügelt?
xX xX xX xX xXx (Formvorlage)
xX xx xX XX xXx ( Ausführung)
Oder:
Wer hat euch mit dem Taktstock lahmgeprügelt?
xX xX xX xX xXx (Formvorlage)
XX Xx xX XX xXx (Ausführung)
Ist das nachvollziehbar?
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Hallo SalSeda,
Mundartgedichte lese ich immer mit großer Faszination und mit einer kleinen Portion Neid, weil ich dialektfrei groß geworden bin.
Viel sagen kann dazu nichts, außer dass ich das meiste verstehe und die unnachahmliche Wortvielfalt genieße, mit der du die Begebenheit gelungen verdichest hast.
LG,
mi
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Hallo @Sonja Pistracher ,
mir gefällt besonders die erste Version für dieses Thema, denn darin findet die melancholische Ambivalenz einen gelungenen Raum.
Lé hat ja, was Betonungen betrifft, schon etwas ausgeholt.
Ich möchte einfach die wenigen Stellen (die habe ich unterstrichen), an denen es in Version 1, so wie sie ist, klemmt, ein bisschen näher beäugen:
Ein Haarband hält die Locken leicht
xXxXxXxX
zusammen voll Unbändigkeit
xXxXxXxX
hält ab den Wind, der d‘rüberstreicht
XxxXxXxX
und sich verfliegt in Seligkeit
xXxXxXxX
Alles wunderbar machbar im Rahmen der vorherrschenden Jamben
voll Energie, Verführung, Lust,
xXxXxXxX
doch zerbrechen leise Träume,
xxXxXxXx
Das "doch" unterbricht den Lesefluss. Zwar kann da ruhig ein Bruch auftauchen, denn der spielerische Wind wird ja abrupt gestört, das sollte aber erkennbar sein. Ich mache mal einen Vorschlag, um zu verdeutlichen, was ich meine:
voll Energie, Verführung, Lust
doch ach, zerbrochen sind die Träume
xX xXxXxXx
die voll der Hoffnung unbewusst
xXxXxXxX
ersehnen sich Freiräume.
xXxxXxx
Hier holpert es wieder.
Das ließe sich aber leicht umstellen. Z.B. so:
die sich voll Hoffnung unbewusst
ersehnen freie Räume.
Die Schwere der Zerrissenheit
xXxxxXxX
lässt erst den Wert erkennen,
xXxXxXx
die sich voll Leid und Bitterkeit
xxxXxXxX
einsam gibt zu erkennen.
XxXxxXx
Wie klänge es für dich, wenn du anstatt "einsam gibt" "gibt einsam" schreiben würdest. Zumindest in mein Ohr fügt sich das klanglich besser.
(Die dicken kleinen xe, die nicht unterstrichen sind, stehen bei mir für eine machbare Betonung an einer Stelle, die im durchgängigen Jambus eigentlich unbetont wäre, aber als Abwechslung sich gut einfügt und dein Gedicht, das ich sehr gerne gelesen habe, lebendig machen.
LG,
Mi
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Ich lese ein gelungenes Plädoye gegen Jamben, das sich selbst Lügen straft (mit eingebauten Widerspruch), denn die köstlichen Jamben (wie fietje sie nennt und ich stimme zu ) wirken keinesfalls monoton und abgeschlafft.
Witzig ist der Versfußwechsel in bei, "Bewegt euch verdammt" , mit dessen Hilfe die Jamben aus den Tritt gebracht werden sollen, die lassen sich allerdings nicht sonderlich beeindrucken und gehen zum Missvergnügen des LIs im letzten Vers ungerührt ihren Weg.
Leider stehe ich noch auf der Leitung, was die Pointe betrifft. Müsste/könnte es nicht heißen: Doch keiner achtet meine Leidenschaft. Irgendwo bin ich wohl anders abgebogen.
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Hallo Alfredo,
an der Stelle die Yeti anspricht, setzt das Schnurren kurz aus. Ansonsten finde ich dein Gedicht ganz bezaubernd.
LG,
Mi
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Hi fietje,
ich freue mich, dass es "klick" gemacht hat.
Besonders gut gefällt mit Strophe eins.
Der besondere Rhythmus, für den du unreine Reime und Assonanzen verwendest, geht schön durch alle Strophen.
In Strophe drei verlässt du das Reimschema aber.
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Hallo fietje, Carlos, LAF (Willkommen auch von mir) und Claudi,
es freut mich, dass ihr in die Verse eintauchen und darin verweilen konntet.
Ich erinnere mich, L.A.F., dass ihr euch, du und gugol, an dieser bestimmten Form versucht hattet und m.E. mit Erfolg.Ferdi hatte angeregt, sich eigene Strophenformen zu basteln, die auf bekannten Möglichkeiten basieren und z.B. einen Jambus durch einen Daktylus zu ersetzen und die Verse dann zu teilen und neu zusammen zu setzen.
In diesem Fall war das:
xXxXxXxXa
xXxXxXxXa
xXxXxXxXa
wird zu ...XxxXxxXxxXxa
XxxXxxXxxXxa
XxxXxxXxxXxa… der letzte Versfuß wird verkürzt. Dann werden die Verse in der Mitte geteilt und zu eigenen Versen, einzeln, bzw. bleiben in der Mitte zusammengesetzt.
XxxXxx a
XxxXx b
XxxXxxXxxXx b
XxxXxx a
XxxXx b
Diese Form oder Möglichkeit neue Schritte zu probieren, fand ich sehr erfrischend, ich bin allerdings über diesen einen Versuch mit einer Variation …Stille gewinnende
Lieder gelingen
lässt du und gibst wie im Traume den Dingen
Zeit, du Besinnende,
Raum zu verklingen.… nicht hinausgekommen.
Was das Komma betrifft, liebe Claudi, ändere ich das um.
Vielen Dank für euren kommentierenden Besuch und eure "Likes", Lé und Sternenherz._
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Liebe gewinnende
Lieder gelingen
lässt du und gibst wie im Traume den Dingen
Zeit, du Besinnende,
Raum zu verklingen.
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Hallo SalSeda,
ah, nun verstehe ich wie du es meintest. Wenn mit einem Schlag die besondere Kommunikationsmöglichkeit wegfällt... Hm, das wird an der Stelle nicht wirklich deutlich. Vielleicht so?
Erst neulich schrieben wir Gedichte
doch dann brach dort das Feuer aus
es machte einen Schatz zunichte
kein Wort drang mehr zu uns nach Haus.
LG,
Mi
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Hallo SalSeda,
dankeschön, dass du das so gut in Worte gekleidet hast, was ja doch einige bewegt, einschließlich mich. Auf der einen Seite trauere ich um das Verlorene und auf der anderen Seite stimme ich Rita Lin zu. Jeder Moment ist ein Neuanfang und der findet genau jetzt statt. Da schlagen mindestens zwei Herzen in meiner Brust. Der Tanz der Ambibalenz.
In Vers 4 von Strophe 1 stehe ich inhaltlich auf der Leitung:
Nun schreiben wir allein zu Haus.
Vielleicht habe ich ja etwas verpasst und gedichtcom gab es als materiellen Ort an dem sich alle User getroffen haben und nur ich dichtete da auch schon alleine von zu Hause aus?Gerne gelesen, einschließlich der unterschiedlichen Kommentare,
Mi
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Das klingt doch prima.
Nr. 15 Tiergarten
Nr. 16 Tiergarten
Nr. 17 Freie Wahl
Nr. 18 Freie Wahl
Nr. 19 Wüste
Nr. 20 Wüste
Nr. 15
Der Pfau auf dem Weg
Aus tausend Augen sieht mich
die Schönheit an.
...
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Zur Übersicht
Nr. 01: Tiere
Nr. 02: Tiere
Nr. 03: verschiedenes
Nr. 04: verschiedenes
Nr. 05: Großstadt
Nr. 06: Großstadt.
Nr. 07: Zirkus
Nr. 08: Zirkus
Nr. 9: Natur
Nr. 10: Natur
Nr. 11: Menschen in Afrika
Nr. 12: Menschen in Afrika
Nr. 13: Fitness
Nr. 14: Fitness
Schnurrende Katze
bettelt nach Thunfisch und Lachs
unwiderstehlich
schmeichelndesmiauen
eine hoffnung auf erfolg
Duftender Schatten
Das alte Kochbuch auf dem Tisch
Noch Basilikum
Geschmack nach Sommer und Blau
verdunstet über dem Herd
Lärmendes Rauschen
Unter der Stadtautobahn
fehlt ein Stück Himmel
Schwaden von Autoabgas
legen sich auf Lindengrün
unterm zirkuszelt
lachender clown tritt ein
aufgemalte freude
Laut lachender Elefant
nimmt eine Morgendusche
frühlingserwachen
bäume zeigen erstes grün
die sonne lächelt
Grün reckt und streckt sich knospend
Sanft beschallt von Vogelsang
erhobenes Haupt
verhüllt gegen die Sonne
verborgenes Sein
im heissen sand eine spur
wird vom wind wieder verdeckt
ein langlauf im wald
ersetzt das fitnisstudio
ist atmungsfreier
Schritt für Schritt streicht frische Luft
um die Bäume der Bronchien
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Ich erinnere mich nicht mehr inhaltlich. Ich weiß aber noch, dass ich die Verwendung einer englischen Passage in einem Gedicht von dir sehr erfrischend fand. Ist das das selbe Sonett oder war das noch ein anderes?
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Hm, ich weiß nicht. Vermutlich ist es Geschmackssache, ob man lieber traditionellen Themen folgt, oder im Renku auch für andere Themen offen ist. Für mich ist das Renku auch etwas neues, ich finde aber, es darf alle möglichen Inhalte der Erlebenswelt enthalten, auch über die reine Natur hinausgehend, es sei denn, der Ablauf legt von vorne herein eine reine Naturdichtung fest. Wenn der Rahmen aber frei gestaltbar ist, dann kann nach meinem Verständnis jedes Thema in diesem besondere Kurzformart behandelt werden.
Ob Jahreszeit, Liebe, Zirkus, Großstadt, Fitnessstudio, Maskenball...usw. spielt für mich dann keine Rolle, denn es kommt ja auf den speziellen Blickwinkel an, der beim Schreiber und im Leser etwas auslöst.
Findet Mi zumindestens
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Hi Lé,
ich lese eine humoristische und recht unromantische Absage an die Welt der Dramen, geschrieben in Sonettenform. Schon der Titel "Theater" beleuchtet ja mit Ironie, was die Bretter, die die Welt bedeuten, schon alles an Dramen auf die Bühne gebracht haben. Der lesende Zuschauer fiebert nicht mit, sondern geht hier deutlich auf Abstand
Mir gefällt besonders die Einrahmung, beginnend mit Schillers idealistischen Ballade "Die Bürgschaft" (die ich ja sehr mag) und der hedonistischen Umdeutung am Ende. Ich sortiere es unter ironischer Schmährede ein, die mich an Robert Gernhardt erinnert und die ist dir, wie ich finde, sehr gelungen.
LG,
Mi
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Liebe Claudi,
das ist echt bühnenreif! Ich habe es nun schon mehrmals gelesen und habe immer noch Spaß dran.
LG,
Mi
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Guten Morgen Cheti,
ich hatte dein Beispiel auch so verstanden. Eben nur als ein Beispiel. Mir gefiel die bunte Mischung und ich hatte heimlich gehofft, dass es mit einem gemeinsam zusammen gebastelten Renku noch einmal weitergeht. Na mal sehen, vielleicht wird es ja noch etwas.
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Nr. 5
Lärmendes Rauschen
Unter der Stadtautobahn
fehlt ein Stück Himmel
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Jups, das passt wunderbar, Salseda.
Dein Lavendelfeld ist auch sehr schön, Margarete. Wenn es nach der Vorgabe gehen soll, wäre jetzt aber Großstadt dran.
Bei Nr. 8 oder so, kann das Thema dann wieder Natur sein.
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Nr. 01: Tiere
Nr. 02: Tiere
Nr. 03: verschiedenes
Nr. 04: verschiedenes
Nr. 05: Großstadt
Nr. 06: Großstadt.
Nr. 07: Zirkus
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Nr. 11: Natur
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Nr. 1
Schnurrende Katze
bettelt nach Thunfisch und Lachs
unwiderstehlich
Nr.2
schmeichelndes Miauen
eine Hoffnung auf Erfolg
Nr.3
Duftender Schatten
Das alte Kochbuch auf dem Tisch
Noch Basilikum
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Hallo Lé,
das gefällt mir richtig gut. Die Bilder, Stimmung und die Gefühlen entfalten sich ganz unaufgeregt. Dem Begriff "Heimat" auf diese Weise Konturen zu geben, ist dir sehr feinsinnig gelungen.
Mit zwei Stellen hadere ich:
Einmal:
Dort hatten sie vergessen - was Heimat ist.
Warum hatten sie vergessen was Heimat ist? Soll damit angedeutet werden, dass Heimat sich nur aus dem Kontrast erschließt? Das geht ja schon sehr schön aus dem Vorangegangenen hervor. Andererseits bemerke ich gerade, dass es genau dieser Satz ist, der kratzt und der dadurch Raum zum Nachdenken bietet. Hm, das lasse ich mal sacken.
Und:
Jetzt schreib ich dir die Antwort
Nach meinen Gefühl könntest du diesen Satz weglassen.
LG,
Mi
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Renku – ein japanisches Gemeinschaftsgedicht
in Japanische Formen
Geschrieben
Hallo SalSeda,
gute Idee.
Du bist ( wie ich vorher auch) bei der 5 gelandet, es ging auf der anderen Seite schon weiter. Das müsste als die Nr. 9 sein.