-
Gesamte Inhalte
327 -
Benutzer seit
Inhaltstyp
Profile
Forum
Blogs
Kalender
Wettbewerbe
Beiträge erstellt von Miserabelle
-
-
Hallo zusammen,
ah, eine Perspektivenresonanzkatastrophe.
Also dann mal "objektiv" und "sachlich":
Ein Hobbytext "a la bad Boy" und ein "Loop" (Cooler Name übrigens) die ein bisschen auf dem Busch klopft und Resonanz gibt. Daraufhin fletscht Managarm nur die Zähne (schade) und Di sieht seelische Anteile bedroht.
Bei der "Schamanischen Durchleuchtung unserer Höhle", kann ich nicht verhindern, dass ich mich auch etwas wundere: Wird das Irrationale gefeiert, als wäre es der heilige Gral?
Ich weiß, Schattenanteile integrieren steht auf der Agenda. Bewusstwerden, insbesondere seiner eigenen aggressiven Anteile ist sicher heilsam, keine Frage!!!
Mein Problem ist ein anderes: Leider weiß man bei esoterisch anmutenden Blickwinkeln manchmal nicht so genau, in wie weit sie auch andere Perspektiven integrieren können oder eher nach dem Motto leben: Wer nicht für mich ist, ist gegen mich.
Da würde es dann doch etwas einfach und auch düster, schliesslich wird "Instinktnähe" gerne auch in der Rechtsesoterik gefeiert.
Das soll keine Unterstellung sein (!!!), schließlich kenne ich hier niemanden persönlich. Anmerken möchte ich aber noch, weil mich das schon eine Weile bewegt: Ein Reflektionsspiegel hat viele Facetten. Viel zu viele, um ihn schwarz-weiß anzumalen.
Nur kommentierend,
Mi
- 2
-
Hallo Di,
das gefällt mir ausgesprochen gut, besonders nachdem ich den inneren Vortragmodus auf freirhythmisch umgestellt hatte. Klingt halb nach Gedicht, halb nach Lied oder: Wie ein gesprochenes Lied.
Ich habe mal (unverbindlich) und meinen Eindrücken folgend ein bisschen herumprobiert und den Text an der ein oder anderen Stelle probeweise verändert.
Insgesamt ist das aber ein toller Text, schön im Flow, temporeich, rhythmisch interessant und (in meiner Lesesart) im Universellem verankert. An manchen Stellen gibt es irgendwie noch Luft nach oben, finde ich. Wäre es mein Text, würde ich ihn aber weitgehen so belassen und nach einiger Zeit hier oder da noch etwas feilen.
Hineingeworfen in das All von Dingen und Klängen.
Suche (ich) nach Dir in allen Stimmen und Gesängen.
Noch eben warst du Eulenschrei
schon bleibe ich zurück, allein.
Mein Herz klopft wild! Ich denke, ich bin leicht und frei.
Und doch zieht
meinemich die Sehnsucht schwer wie Bleihinunter in die Tiefe einer Träne (ähm, das ist ein bisschen kitchig wie ich finde, aber das ist wohl Geschmackssache)
wohin ich dich ersehne (das verstehe ich nicht ganz. Du ersehnst jmd, ich interpretiere den jemanden als Gott, in die Tiefe einer Träne oder ersehnst du jmd in der Tiefe einer Träne)
(Erlaubst du, dass ich (so) widersprüchlich sehne ?)
Wenn ich Dich nahe wähne, dann in der Schwere
dunklen Weines. Du legst mir dunkelrote Reime (anstatt legst vielleicht etwas klanglich interessanteres: Du reichst mir dunkelrote Reime. Oder wenn es noch mehr Richtung Klangfülle gehen soll: Du funkelst dunkelrote Reime. Das sind nur zwei Vorschläge von vielen Möglichkeiten)
Wie auch immer, ein abgefahrener Text, den ich sehr gerne gelesen habe.
LG,
Mi
- 1
-
Hallo loop,
das ist sehr eindrücklich geschrieben!
Das Ich des LIs kreist bis zum Schluss um sich selbst, ohne jegliche Möglichkeit, die Anzeichen der Krankheit zu erkennen, die aus Pandoras Kiste entwichen ist. Die Kiste wurde ja auch geschlossen, bevor die Hoffnung entwichen ist und mit der Konsequenz, die sich daraus ergibt, löst das Lachen (über das ich auch länger nachgedacht habe) einen weiteren Schauder aus.
Der ganze Text nimmt einen in seiner ausgesprochenen Leere mit.
LG,
Mi
- 1
-
Hey Di ,
freut mich, dass du mitgehuscht bist und die kleine Abendszene dir gefällt.
Hallo Salseda ,
auch dir besten Dank fürs Eintauchen. Das "Geschichtlein" würde sich tatsächlich gut mit weiteren Szenen in einem Kinderbuch machen.
Danke auch an Berthold und Alexander.
LG,
Mi
- 1
-
Wiesel und Wind
Wann wusste niemand so genau,
es war als sich das Frühlingsblau
mit dem Orange am Abend mischte.
Da kam aus dem Gebüsch ein Wiesel
äugte zum Mond und über Kiesel
hüpfte es hin zum glitzernden Fluss.
"Zickizacki" sprang es so
gefolgt vom Wind
dem luftigen Taster.
Und weiter gings
durch einen frostbenagten Baum.
Drommelhopps und Drommeltraum -
verschwanden sie im Dämmersaum.
- 1
- 3
-
Hallo Lé,
da habe ich auch noch ein paar Gedanken zu :
Der Zeuge könnte das Bewusstsein sein. Z.B. Bewusstsein im Sinne von Damasio:
Bewusstsein ist ein Geisteszustand, in dem man Kenntnis von der eigenen Existenz und der Existenz einer Umgebung hat.
Personifiziert man das Bewusstsein mit der Vorstellung eines alles sehenden, allmächtigen Gottes, wird diesem die Frage gestellt, warum "er" nur zusieht. Dem Bewusstsein wurden nicht nur Zweifel angezogen, es bekommt auch alle möglichen Rollen zugewiesen.
Das wäre die naturalistische Abzweigung in eine Interpretation.
Sicher ließen sich deine Zeilen auch in der ein oder anderen theologischen Variante interpretieren.
LG,
M
-
Hallo nochmal,
ja, Lé, den Betonungsschwerpunkt sehe ich beim natürlichen Sprechen auch auf der ersten Silbe. Natürlich spielt auch der Blickwinkel eine Rolle.
Wenn man als Versfußschablone z.B.
Amphibrachys xXx + Antispastos ("wiederstrebend") xXXx - ich habe mich mal bei den unterschiedlichen Versfüßen umgesehen, möchte, dann sind die Pfingstochsen und der Hebungsprall natürlich gern gesehene Gäste auf der Party, da sie ja gerne aus der Reihe tanzen.
Oder...
-
Hallo Claudi,
jupps, sehe ich auch so. Textarbeit im Sinne von Verbesserungsvorschlägen habe ich auch keine. Rückmeldungen zum Text ergänzend zu Lés Kommentar:
Wenn oben im Dachstübchen
xXxxXXx
Rosinen und SenfkörnerxXxxXXx
vergnügt Karussell fahren,xXXxXXx
entsteht ein Gedicht.xXxxX
Da hüpfen die VersfüßexXxxXXx
mitunter wie Knallfrösche,xXxxXXx
denn brave Musik machen,
xXxxXXx
das wollen sie nicht.
xXxxX
Ein bilderreiches Lesespektakel, bei dem du gekonnt die Pfingstochsen knallen lässt wie Sektkorken.
LG,
Mi
-
Hallo Claudi,
ein toller Tipp! Das bunte Menü an Gedichten probiere ich gerade Häppchen für Häppchen.
Deine rührend frisch - freche Note gefällt mir sehr.
LG,
Mi
- 1
-
Hallo Berthold,
eine Idee wäre z.B. einfach ein "sie" einzuschieben
Die steigt zu Träumen, Glück und Sehnen; sie belebt
das kalte triebhafte Gemüt. Das schwebt
LG,
Mi
- 1
-
Hallo Berthold,
dank Letreo las und bestaune ich dein energiegeladenes und gefühlsdichtes Frühlingsgedicht.
Ein gelungenes Gedicht!
An einer Stelle ( Strophe 3 Vers 1 ) stolpere ich in dem sonst gleichmäßigen Metrum:
Die steigt zu Träumen, Glück und Sehnen; belebt
das kalte triebhafte Gemüt. Das schwebt
Hm. Sollte das so sein und bleiben?
Gerne gelesen,
Mi
- 1
- 1
-
Halle Dichterlehrling,
gerne gelesen. Ein ländlich - idyllische Gemälde kurz und bündig eingerahmt.
Frisch auch die Reime innerhalb des Verses.
Ich würde auch nur das Original stehenlassen und den Rest löschen.
LG,
Mi
- 1
-
Hallo Carlos,
es freut mich, dass dir die Verse gefallen und du deine lobenden Eindrücke da lässt. Ohne Superlativ bleibe ich da auch recht entspannt.
Hallo Claudi,
vielen Dank fürs Lesen und kommentieren.
Deine Vorschläge leuchten mir ein und ich werde sie gerne übernehmen.
Diese Möglichkeit ...
Tage und erst in der Neumondnacht || lichtduftend sich zeigt den
... hatte ich auch auf den Schirm, ich war mir aber nicht mehr sicher, ob man die Zäsur spondeisch überfliegen darf. Merci!
Mir gefallen die anderen Trennungen am Versende auch nicht hundertprozentig. In V2 stört es mich nicht so, da kann es ruhig etwas atemlos werden, aber die Trennung innerhalb des Wortes bei "Schönheitskönigin" finde ich unglücklich.
Mir ist bisher aber keine zündende Alternative eingefallen. Gut gefiele mir ja der Dreh in eine allgemeinere Betrachtung. So läge die Trennung zumindestens zwischen den Worten:
Freunde der Fleur de Coco || beglückt das, sie lieben die Schönheit
leuchtender Pilze ...
Da werde ich noch etwas tüfteln.
Lieben Dank für euren Besuch und eure Likes,
Mi
-
Der Glückspilz
Schleicht wer im Dunkeln gebückt von Baum zu Baum, wen beglückt das?Unermüdlich, nicht achtend der Schwärme an lästigen Plage-
geistern, die ohne zu fragen mit stechenden Mundwerkzeugen
Suchenden folgen, sie elend traktieren, sag wen beglückt das?
Freunde der Fleur de Coco beglückt das, sie lieben die Schönheits-
Königin leuchtender Pilze, die sich den Sinnen verbirgt am
Tage und erst in der Neumondnacht lichtduftend sich zeigt den
achtsamen Blicken.
- 3
- 1
- 1
-
Hallo Letreo,
vielen Dank für deinen kommentierenden Besuch. Es freut mich, dass du dich einweihen ließest.
LG,
Mi
-
Hallo Carlos, SalSeda, Alexander und auch einen Gruß an die "Liker" im Hintergrund,
es freut mich sehr, dass euch "das Kleine" sinnlich ansprechen und entführen konnte. Carlos und Salseda, euch ließ es sogar superlativ abheben, was mich ehrlich gesagt etwas verlegen macht und auch irritiert. Superlative finde ich ja aus verschieden Gründen eher schwierig, dennoch freut mich natürlich eure Begeisterung, die dahinter steckt.
Mit besten Dank für euren Besuch,
Mi
-
An die Weihe
An wortmüden Tagen
zöge ich gerne
so wie du
nur Weihe
im Weichflug
über das Feld
flöge
mit einem Federruder
sonnenenthoben
im Aufwind.
- 2
- 5
-
Hallo SalSeda, Sternenherz, fietje und Berthold,
besten Dank für euren Besuch. Es freut mich, dass euch der kurze Augen-, und Ohrenblick mitnehmen konnte.
Stimmt übrigens, fietje, ein "p" oder ein "d" täte dem Flatterklang gut.
LG,
Mi
- 1
-
Hallo Margarete,
das Leben als fahrenden Zug zu beschreiben ist ein passendes Bild!
Verschreibsler, auch die im Titel übrigens, kannst du auch korrigieren. Da braucht es keinen Mod-Zugang.
Vieles ist metrisch gut eingewortet, ein paar Stellen holpern noch, sie sind aber bis auf wenige, leicht zu glätten. Ich mache mal einen Vorschlag, vielleicht gefällt dir das ein oder andere:
der zug des lebens fährt in seiner spur
nur ab und zu da hält er nur,
wenn not und leid am wege stehen
wünscht er
siches möge weitergehensein weg geht vor doch nie zurück
so fährt er
immerweiter, stück für stückist er an die endstation gekommen
hat er das leben mit sich genommen
vergangen ist
für unsdas erdenlebenden blick zurück wird es nicht geben
nach uns da werden andere kommen
die unseren platz dann eingenommen
LG,
Mi
- 1
-
Hallo gummibaum,
auch mir gefällt das sehr gut.
Der kurze Blick, der durch den Riss in der unbedarften Selbstbetrachtung entstanden ist, hinterlässt als Zeichen des Schreckens, ein graues Haar.
Was mir nicht ganz so gut gefällt ist der Schluss. Mir gefiele das Gedicht besser ohne ein sinnierendes "Wie sonderbar".
Allerdings fällt mir auch keine gute Lösung ein, die ein gereimtes Ende mit sich bringen könnte und so fügt sich das Entstandene nach der kritischen Überlegung auch ohne Weiteres wieder als passabler Schluß ein.
Lg,
Mi
-
Frrrrrrrrrp landet der Spatz auf der Heckenrose
tschielp, tschielp, tschielp und weg.
- 1
- 1
- 2
-
Hallo Lé,
salopp, frech und, wenn ich der von mir eingeschlagen Deutungsrichtung folge, nicht ohne Spott.
Die 3malige Verwendung von "Warten" fiel mir ins Auge. Einmal die "Wartenden", dann wird das "Warten" verneint, die n i c h t gewartet haben, die sind schon drin und damit also am Ende aller Zeiten, was ich als Zeitlosigkeit/Sein ausdeute. Das sind die Dauerkartenbesitzer, die das Himmelreich in sich entdeckt haben.
Und dann "die Kamele". Die warten extra auch noch einmal. Hm. Tieren wissen nichts von Nadelöhren und müssen da auch nicht durch. Das lässt sich als Andeutung lesen, dass die Wartenden ohne Dauerkarten die eigentlichen Kamele sind, mit samt ihren Kameltreibern. Wenn diejenigen, die drinnen nicht warten, wissen, dass es nichts zu erreichen gibt, sind die "Reichen", die Kamele besitzen, gleichzeitig auch Kameltreiber und alle warten/bleiben draußen
Ein paar Bemerkungen zu Umsetzung: Vielleicht etwas knapper?
Kameltreiber stehen
mit den Kamelen der Reichen
vor dem Nadelöhr am Himmeltor.
Wenn du vor hast am Satire - Rädchen zu drehen, könnte da auch "Nadelöhr am Himmelstör" stehen.
Gerechtigkeit fällt
in dicken Tropfen
auf die Wartenden.
Hm. Das klingt bitterböse und hier komme ich inhaltlich an meine Grenzen. Wenns meines wäre, würde ich die Strophe streichen.
Obwohl: die "tropfenden Gerechtigkeit" nimmt gekonnt die schaurige Selbstgerechtigkeit mancher Erzählungen auf. Hm, ich schwanke also noch. Auf jeden Fall gefällt es mir richtig gut!
Mal zum unverbindlichen Betrachten:Am Zeitenende
wirds einen fetten Stau geben
vor dem Haupteingang:
Kameltreiberstehen
mit den Kamelen der Reichen
vor dem Nadelöhr am Himmelstör.
Drinnen sitzen die,
die nicht gewartet haben
Dauerkartenbesitzer.
Kamele warten
LG,
Mi
- 1
-
Hallo Sternenherz,
dein Gedicht und die damit verbunden Bilder, Gefühle (fließende Freude und eine tiefe Ruhe) widersprechen im ersten Moment dem einleitenden Konjunktiv. Wenn ich könnte, dann…
Denn das, von dem das LI träumt, realisiert sich ja bereits in der zweiten Strophe. Obwohl die Worte weiter durch den Konjunktiv eingerahmt bleiben, beginnen die Bilder zu wirken. Durch diese Ambivalenz entsteht eine Spannung, die dem Gedicht gut tut, finde ich. Zumindestens regt mich das dazu an, den Verzweigungen des Fassenswollen zu folgen und ich versuche das mal zu versprachlichen:
Die Ausgangslage des Li's führt, ohne dass dies explizit gemacht wird, durch das "wenn" in einen dunklen Brunnenschacht. (Gegenstück zum Wunschbrunnen.) Bei mir klopft in dem Zusammenhang auch kurz ein Zitat von Nietzsche an: „Wenn du lange in einen Abgrund blickst, blickt der Abgrund auch in dich hinein.“
Die versonnene Stimmung und die entstehende Öffnung in ein größeren Zusammenhang entfaltet sich nun schön innerhalb des Gedichtes und das gelassene Bad im Moment, das vorher nicht präsent und möglich war und nur als Wunsch existierte konnte, kommt in diesem Spannungsfeld schließlich durch die Hintertür.
Auch das Bild, finde ich, passt sehr schön und wirkt verstärkend.
Ich möchte aber davon abraten den Text in das Bild zu integrieren. Mir ginge da zuviel Klarheit verloren.
LG,
Mi
- 1
- 1
-
Hallo Salseda,
es freut mich, dass du vorbei geschaut und dem Nachhall gelauscht hast, den ein Haiku möglichst haben sollte.
Der etwas reibende Kontrast der "Morgentoilette" scheint diesem ja auf jeden Fall Lebendigkeit verliehen zu haben.
Hm und wie sieht ein badender Himmel aus. Das ist unbetretenes Land. Da ist vieles möglich.
LG,
Mi
Giermunds Zitzen oder die Wölfin diniert*)
in Humor & Satire
Geschrieben
Hallo Loop,
Antwortgedichte sind ja nicht so meines, ich scheue da wohl die intersubjektive Dynamik .
Bemerken möchte ich aber, dass mit das "Augenhöhe -Wir" ...
bevor wir uns
in Stücke reißen
... sehr gut gefällt.
LG,
Mi