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Beiträge erstellt von Serenus
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Liebe @Ostseemoewe, liebe @Sternwanderer, Lieber @Egon Biechl
danke für Eure Kommentare, die zeigen, wie verbreitet dieses Phänomen des Abschiedsnehmens ist und wie es uns bewegt.
Meine Mutter ist vor einigen Jahren auf diese Weise gegangen und ich durfte sie dabei begleiten.
Zum Glück war ihre Demenz nicht lange anhaltend, sondern durch eine schwere Grippe ausgelöst.
Und Sie erkannte mich und meine Geschwister bis zu ihrem Tod, der ein Hinübergleiten war in den langen Schlaf.
Aus dem Abstand der Jahre, kann ich das jetzt besser in Worte fassen.
ist aber ein schweres Terrain.
Danke und liebe Grüße
Serenus
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So vergehen die letzten Tage, Wochen
Wie eine Schleife erleuchteter Demenz
Die 2 Minutenfrage „Ist alles in Ordnung bei Euch?“
Ein Abschied auf Raten,
mit dosierter Trauer
nach der Grippe,
die deinen Geist als Geisel nahm.
Deine Frage nach einem Medikament
Weil du nicht mehr magst
Traf mich unvermittelt ins Herz
Ich konnte dir nicht helfen.
Nur begleiten dein Leid nicht beenden.
Der Augenblick des Todes
Kalter Schweiß, ein Blick ins Ewige
„Geh weg, lass mich!“
Deine Hände, halten meine.
Du kannst die Welt loslassen.
Ich bleibe zurück.
Voerst.
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Liebe @Ostseemoewe ,
Ich wollte den Klimawandel nicht zu plakativ in den Mittelpunkt stellen. Mich haben mehr die persönlichen Auswirkungen interessiert, die wir ja seit Jahren immer deutlicher wahrnehmen können.
Lg
Michael
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Dursterde in Staub gehüllt,
dem Gras geht die Farbe aus
Nachts der Blutmond
eine verschleierte Schönheit
im Sandwirbel der Sahara
Dörrblumen, ein stummer Schrei
nach Feuchtigkeit
Meine Augen tränen
vor trauriger Trockenheit.
Hysterisches Histamin als Triebfeder.
Die Bienen ertrinken
reihenweise im Teich,
sie sterben am Paradox.
Schlechtwetter ist das Ziel!
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Lieber Manfred,
die pessimistische Grundstimmung deines Gedichtes kann ich nachvollziehen, auch die düsteren Bilder.
Es ist nicht leicht derzeit positive Vibes zu verbreiten. Und die Situation ist einfach so wie sie ist und sie ist nicht gut.
danke fürs aussprechen!
lg
Serenus
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Oft sind Worterfindungen und heitere Hirnwindungen der Weg vom Sinn zum Sein!
Ich schätze dieses Gedicht sehr, weil es in seiner scheinbaren Absurdität sehr lustig/skurille aber reale Bilder liefert....
lg
Serenus
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Es ist doch heller Tag, sagt die dunkle Nacht,
es ist doch ewiger Frieden, sagt der blutige Krieg
Es ist Zeit zur Freude, sagt die lähmende Trauer
Es ist tiefe Stille, schreit der brüllende Lärm
Es ist das blühende Leben, sagt der siechende Tod
Es ist so kalt in mir, klagt die unerträgliche Hitze
Es ist doch völlige Freiheit, sagt die brutale Diktatur
Es ist doch alles klar, sagt die desorientierte Verwirrung
Es gibt doch nur reines Weiß, sagt das bodenlose Schwarz
Es ist was es nicht ist sagt der Gegensatz.
Der Grauschleier als Brücke hat ausgedient.
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Lass uns über die Dörfer gehen wie Bruder und Schwester
Nicht in den Stacheldrahtfeldern blutige Striemen holen.
Wir sind bereit für die lodernden Felder im beißenden Rauch
Wir schreien wie Lava, die sich Luft bahnt, aus tiefster Erde.
Unser Atem beschlägt das schmutzige Fenster mit Farbflüssen wie eine bunte Palette.
Mutigen Schrittes gehen wir durch die untiefen Sümpfe,
den gierigen Monstern trotzend, die hinter den Nebelschleiern lauern.
Wir spüren das reife Korn an unseren schwitzenden Händen
Brechen das Brot und teilen die Kälte des zerbombten Hauses
In Momenten, in denen die Angst uns packt und schüttelt
Bleibt nur die Hoffnung.
Können wir wieder dort hingehen, wo der Raum in uns flüstert und schwingt?
Tanzen im Sommerlicht zum Rhythmus des Herzens.
Gemeinsam auf der Suche nach den Farben des Glücks.
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Du hast Krebszellen als Schläfer im Gehirn
Böse Zellen, die deine Gedanken metastasieren
Sie suchen Schmerz, Blut und Dunkelheit
Foltern dich über die Grenze der Übelkeit
So werden die Blumen des Lebens zerstört
Du hast nie auf die Warnungen gehört
Deinen Garten in Wüste verwandelt
Den inneren Frieden nicht verhandelt.
Zerfressene Gedanken überwältigen dich
Der Krebs deines Geistes erinnert sich
Zerstörung ist der Kitt, der mich am Leben erhält
Mein Leiden projiziert auf die ganze Welt
Anmerkung: die Metapher Krebs ist in diesem Fall nicht die Krankheit der Körperzellen,
sondern der fiktive "Geisteskrebs"...... und sie entschuldigt nichts!
Eine Militäroperation am offenen Herz der Menschen
die dem Machthunger eines krebszerfressenen Geistes
als Abgesang dient. Wir werden uns an ihn erinnern!
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Übergang, Transformation, Veränderung, all das klingt in sehr fühlbaren Bildern an! Die poetische Sprache lässt viel Raum zum mitschwingen und eigenreflektieren.
Danke dafür!
mit lieben Grüßen
Serenus
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Danke @schwarzer lavendel für dein schönes Feedback (ich habe zeitgleich dein Kritik... Gedicht kommentiert
Danke @Ostseemoewe, bei so "nahen" LIs, ist es wichtig solch ein Feedback zu bekommen, weil es leicht auch zu persönlich werden kann.
Liebe Grüße
Serenus
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Was bleibt von dir?
Wenn ich an uns fühle,
spüre ich eine Nach-verletzung mit Fernwirkung.
Der Schorf der Wunden ist zwar verjährt,
nichts dämpft jedoch die Erinnerung
an unsere Dramen und Ekstasen.
Denn Kampf und Versöhnung,
Verletzung und Trost,
Zweifel und Überhöhung waren unser Motto.
Keine Grautöne beruhigen die Bilder
und die Frage nach Schuld.
Du bist Teil meines Bewusstseins
geprägt als tiefe Erinnerung.
Ich kann dich sehen und mit dir sprechen
Ich kann dich in mir fühlen.
In Träumen antwortest du mir sogar.
Als ich dich vor einigen Jahren wieder traf
überlagerte die Trauer über das (Un)Mögliche
die Wahrnehmung des Augenblicks.
Ich habe mich wieder zurückgezogen
In mein Seelenboot.
Und suche dein Traumbild
In den Spiegeln der Welt.
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Lieber @Joshua Coan Ja, der Zehentbauer ist ein Klassiker! Vor allem die Auflistung der Aktivitäten am Ende des Buches, die beschreiben, welche körpereigenen Substanzen damit aktiviert werden können.....
Neuer und auch ganz lustig: Ein Hormon regiert die Welt/ Wie Dopamin unser Verhalten steuert von Daniel Z. Liebermann und Michael E. Long.
Die Smartphones sind übrigens die vollen Dopaminduschen was bei 130 Nutzungen pro Tag (das ist der Durchschnitt bei Jugendlichen bei Erwachsenen sind es aber auch schon 90 pro Tag) dazu führt, das unser fokussiertes Verhalten immer mehr nachlässt und wir Aufmerksamkeitsdezifite entwickeln.....
daher ist ab und zu digital detoxing angesagt, wie du oben beschreibst: wandern in der Natur offline und in karger Umgebung.....
lg
Serenus
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Gut beschrieben der Baumvergleich mit den Wirkungsgruppen! @Joshua Coan ich beschäftige mich ja beruflich mit Suchtprävention und der Grund, warum Menschen auch verschnittenes, billiges, giftiges Zeug zu sich nehmen ist, das damit fast immer eine Suchtdynamik ausgedrückt wird. Wenn jemand der Wirkung wegen Drogen konsumiert, dann muss er nach einiger Zeit die Dosis steigern weil sich eine Wirkungstoleranz herausbildet. Das führt dazu, dass man immer stärkere Dosierungen zu sich nimmt, bzw. auf härtere Substanzen wechselt.
Aber um das nicht zu weit zu führen: was mich an der Drogendiskussion immer stört ist, dass die Meisten etwas Negatives darauf projizieren, obwohl unser Leben ohne die Wirkung körpereigener Drogen wie Dopamin, Serotonin, Acetylcholin, Endo Cannabinoide, Oxytocin, Adrenalin usw. praktisch nicht funktionieren würde. Unser Schlaf/Wachryhtmus, Unsere Gefühle, unsere Konzentrationsfähigkeit, Das Angst/Stresssystem, Unsere Zielorientierung usw. ist alles letztlich Drogengelenkt. Nüchternheit ist eine Illusion. Wenn wir dieses körpereigene System gut verwenden, dann sind externe "Hilfsmittel", die chemisch praktisch ähnlich sind wie die körpereigenen aber viel höher dosiert im allgemeinen, nicht wirklich notwendig. Es gibt aber auch die Abhängigkeit von körpereigenen Drogen in Form von Verhaltensabhängigkeiten wie Glücksspiel, Onlinesucht, Kaufsucht, Arbeitssucht usw. Hier sind ganz ähnliche Suchtmechanismen zu beobachten wie bei externen Drogen.
Also: echter Rausch kommt von innen!
Und wenn schon von außen dann als Genuss!
lg
Serenus
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Bevor jetzt andere ÖsterreicherInnen ihr Wort erheben und meine "zerpflücken": Klauben ist nicht gleich pflücken. Damit sind die Äpfel oder Früchte allgemein gemeint, die am Boden liegen, weil sie der Wind oder die Reife runterfallen haben lassen.
Die klaubt man auf. Pflücken ist ja, wenn ich die Früchte vom Baum direkt pflücke.
Und zu Österreich: ja, ist ein schönes Land! Ich komme aus einer Familie, der das Reisen sozusagen im Blut liegt.
Daher reicht Österreich nicht aus..... kein Meer, keine Vulkane, keine Wale.....
Und ich bin begeisterter Fotograf und Videonaut. Siehe: www.lichtwolf.at
lg# Serenus
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@Fietje ButenlännerDu bist lustig! Humor ist die Qualität, die in Zeiten wie diesen ganz wichtig ist.
Ich sehe natürlich deine Anspielungen genauso: die Kluft zwischen dem inneren Olymp der "absoluten Poesie" und den schnöden oder doch schönen Anforderungen des All.Tags. Dieses Forum und die Anregungen der Anderen Poeten hier, hat mir aber auch beim Gedichte schreiben gezeigt, das es nicht immer das "absolute" Gedicht sein muss, also strotzend vor Wortverdrehungen und Erfindungen und von archaischen Stimmungen.
Ach ja Äpfel klauben ist Mundart in Ö und mein Äpfel pflücken!
lg
Serenus
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Lieber @Fietje Butenlänner
danke für deinen guten Rat!
jede Pflicht hat einmal ein happy en! (sic!)
und dann wird wieder wild gereist!
wart`s nur ab!
heuer geht es noch nach Ligurien und Island.....
lg
Serenus
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Liebe @Ostseemoewe
Lieber @Fietje Butenlänner
Liebe @Miserabelle
Danke für Eure Kommentare! Ich habe jetzt den Anfang gestrafft und möchte kurz auf die Idee hinter dem Gedicht eingehen. Ich hatte vor einiger Zeit ein Projekt "Zeit für mich, Zeit für uns" bei dem ich mit zwei Kolleginnen mit Familien zum Thema Haushaltsaufteilung Tagesseminare machte. Der Hintergrund dafür ist, das in Österreich das 50/50 Prinzip in der Haushaltsaufteilung weit entfernt ist. Es ist eher 30/70, wer die 70% sind, könnt ihr Euch sicher denken. Bei dem Seminar ging es oft um diese Aufrechnungen und Ping Pong Spiele. Das kann Beziehungen sehr anstrengend machen. Ich kenne das Muster der "fehlenden" Anerkennung durchaus auch, als Beziehungsmuster, konnte es aber in der Partnerschaft im Lauf der Zeit immer wieder lösen (kommt aber auch immer wieder hoch, man kann es dann halt gleich ansprechen). Ich denke, dass ist vor allem dann ein Thema, wenn es im Alltag zu Stress und Überforderung kommt.
Für mich ist es relativ neu, themenbezogene Gedichte zu schreiben, die nicht "aus mir" heraus kommen, sondern ein Thema aufzeigen wollen. Daher bin ich über konstruktive Kritik sehr dankbar, kann das schwer einschätzen, weil es nicht aus einem inneren "poetischen" Drang herrührt.
Vielen Dank
und liebe Grüße
Serenus
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Wie ist das mit der Anerkennung?
Der Alltag gibt die Themen vor,
dem müssen wir uns stellen
ob rasenmähen oder Socken nähen,
den Garten gießen, das Bad verfliesen,
mit den Kindern spielen, lernen, lachen
das Zimmer aufräumen mit tausend Sachen,
den Staub wegsaugen, die Äpfel klauben,
den Einkauf besorgen, die todo Liste für morgen,
ein Anruf hier, eine Überweisung da
eine Blumenvase als Wohlfühloase
all diese Rituale ob groß oder klein
wollen wahrgenommen sein.
Nicht gegengerechnet aus vergangenen Tagen
in Ping Pong Manier dick aufgetragen.
Ich habe ja das…
Und ich tue dies…
Du siehst es nicht….
Ich find das mies…
Und dann und wann denk ich mir dann
Wer fängt denn damit endlich an?
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Lieber Ferdi,
danke für dein Feedback, ich kann das gut verstehen! Ich habe bei dem Gedicht auch meine Zweifel.
Es ist nach zwei Jahren Pandemie schwierig, nicht zu direkt alles beim Namen zu nennen, das war der Grund für meine Umschreibungen, gebe dir aber Recht, das Einiges etwas künstlich klingt.
Und das Ende als Reimform, die sich von dem sperrigen Vortext abhebt, ist mir auch nicht ganz geheuer.
Ich finde aber dieses Forum genau deshalb so hilfreich, weil es zur Selbstreflexion anregt und die Außenwirkung gespiegelt wird. Deshalb fühle ich mich hier sehr wohl.
Wobei ich eigentlich fast immer Gedichte von mir nach einiger Zeit umschreibe, weil ich Verbesserungen oder Aktualisierungen finde.
Ich werde mir also auch dieses Poem mit zeitlichem Abstand wieder ansehen und es weiter entwickeln.
mlg
Serenus
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Spaltbrücken
Covid 19 sei Dank!
Wir surfen die ultimative Welleund uns bleibt keine Zeit mehr!
Resistenzen schnüren unsere Lunge ein.
Die Maßnahmen sind zusehends ohne Maß und Ziel
und Impfgegner entwurmen sich reihenweise
mit und ohne Trolle.
Wir wollen Angst!Wir schüren Angst!
Wir verbreiten Angst!
Wir sind die Angst!
Der Kampf um die Wahrheitzwischen Wissen das mühsam erarbeitet
und Unwissen das freudig geschürt wird.
Zwischen Glauben und Wissen liegt der Quell der Erkenntnis
Doch der Graben dazwischen ist tief.
Wir werden manipuliert
Wir werden gespalten
Wir haben Angst
Wir sind Angst
Die Brücke darüber zu bauen
Sich zuhören und ein bisschen Vertrauen
Nicht glauben und nicht wissen
In Resonanz die Segel hissen.
Wie können wir uns wieder gewinnen?
Entpört Euch und lasst uns beginnen!
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Lieber Fietje,
danke für dein positives Feedback! Das Thema ist ja so vielfältig und dadurch irgendwie auch aufgelegt.
Ich musste mich richtig beschränken, damit der Poem nicht zu sehr ausuferte....
Zu Escher: Auch ich bin ein Fan seiner Endlosgeometrie, Schleifen, Treppen, Bänder....
Hab überlegt ob ich ihn da wirklich verwenden soll als Sinnbild für Endlosschleifen der Youtuber/Instagrammer....
Aber es erschien mir so treffend.
Ich wünsche dir einen schönen Tag!
LG
Serenus
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Liebe Fr. Melda Fischer,
danke für die schönen Bilder ganz im Reimgeiste von Wilhelm Busch! Ich sehe die Grafische Aufbereitung direkt vor meinem geistigen Auge!
mit lieben Grüßen
Serenus
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Danke für dein Feedback, Joshua!
Dein Vorschlag hört sich gut an, werde ihn gleich ändern!
mit lieben Grüßen
Serenus
Brandung
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben am
Gefährliche Brandung
Der Sturm tost schon seit Tagen
Gepeitschte Wellen jagen
Mit brüllender Wucht an den Strand
Der Regen prasselt aufs Land
Das Spiel der Gezeiten,
im Rhythmus des Mondes
wird mich begleiten
in den Schatten des Todes
Die Wellen zerreißen tosend den Strand
Steine schürfen über meine blutige Hand
Der Sog zieht mich in den Schaum
Für Angst bleibt kaum mehr Raum
Die Möwe schreit im Wind
Wie ein verzweifeltes Kind
Sie sieht mich Aug in Aug
Ob ich zum fressen taug?
Die Welle schlägt mich hin
Ich schlag auf mit dem Kinn
Das Meer dringt in mich ein
Ich schlucke salzigen Schleim
Das Ende öffnet die Lungen
Das Salz in mir will Meer.
Ich sehe am Ufer den Jungen.
Der ich war und werde sein nimmermehr.