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  1. Wo Bären brummen... Gedanklich raus nach Alaska. Ist weit weg. Mir doch nah. Flüsse rauschen, Lachse springen. Über mir die Adler singen. Brummen vom Bär erzeugt, wachsam das vom Elch beäugt. An der Biegung Hütten stehen. Goldrauschzeit Moos versehen. Auf den Wiesen Böcke grasen. Am Himmel kleine Wolkenphasen. Bernd Tunn - Tetje Foto aus Pixabay
  2. Elisabetta Monte

    C'est la vie

    C'est la vie Da war wieder dieses Lied im Radio… du hast Mambo mit mir getanzt. Kein Schmerz mehr, nur lebendige Erinnerung. Kurz, aber heftig, keine Sekunde bereut. C'est la vie © Elisabetta Monte
  3. Traummaterie-Museum auf verstorbenen Sphären zeitlos eingewebt in die Bernsteinwelt fremdartiger Idee die hohen, festen Halme ausgefallenen Grases frei von Zerfall, von Allmacht nicht zeitverwest die Welt des wachen Wesens ein Aufzeichnen aller toter Geschöpfe die ihre Gestalt behalten … nicht beliebig zerfließen wo nichts vor sich geht als das geschlossene Rätsel des Unvergänglichen, Uralten! strahlendes Kontinuum gewachsener Schichten die aus verblichenen Körpern anderer Wesen wuchsen federnd weich, dies Totenreich im Lebenslicht behaltener Gestalt niemals vergangen, entweiht! ein Gespensterreich entwurzelter Opfergaben das Paradies der Schlingpflanze das Verlies vollkommener Viren im hinfälligen Prozess vereint im triebhaften Türmen vertrieben überwuchert das Überleben ragt empor – überschrieben! sich kreuzende Umrisse von Generations – Gebilden die Gottheit der Kulisse die Vorzeit der Geschichten © j.w.waldeck 2017
  4. Besucht... Hat sie jetzt im Leid gesehen. Schweigen Beide zum Geschehen. Von Erkrankung sie befallen. Gemachte Haare ihm gefallen. Ein paar Schritte schafft das Herz. Ihr Gesicht ein Seelenschmerz. . Hände halten ohne Brauch. Kaffee hebt Gefühl im Bauch. Gefühlte Zeit lässt ihn gehen. Flüstern Beide ihr Verstehen. Bernd Tunn - Tetje
  5. Joshua Coan

    Das Haus im Wasser

    Die müden Augen verschlafen tauchen Nach alten Schätzen irgendwo unten Der Mond hilft suchen im trüben fischen Seelengold verborgen im dunkeln Blasenketten steigen auf Und vor mir erscheint ein Haus Reich von Seetang behangen wie ein Wrack in grün Silberne Fische glänzen und eilen zusammen Durch die zerbrochenen Scheiben Der Ort unbeschwerter Kindertage Liegt gekippt und von Staub begraben Im See meiner Erinnerung Verschwommen die Sicht auf unscharfe Bilder Doch da ist Licht Malt Farben mir in graue Augen Reinigt mich ganz von Zeit und Sinn Hüllt mich in die Stille vergessener Magie Ein schwereloses Treiben in Nostalgie
  6. Carolus

    Wir, die Helden von damals,

    Wir, die Helden von damals, fünfzehnjährig, breitbeinig nach außen, halb stark durch Blue Jeans, schickten uns an, die unbekannte Hälfte unserer Welt zu entdecken, tarnten unser Vorhaben bildungsbürgerlich als „Minnedienst“, um einem der unnahbaren Wesen als Troubadour oder Chevalier zu dienen. Mit unseren Stahlrössern im Rücken, beäugten wir, mit Herzflimmern oder Ähnlichem, wie die Mädchenblüte der Stadt sich lärmend, gestikulierend aus der Pforte des Gymnasiums über Bürgersteig und Straße ergoss. Angesichts zur Schau gestellter Männlichkeit trafen uns Blicke, verlegen, verschämt, abschätzend, auch offen interessiert. Damals war Weibliches geheimnisumflort, behütet von unterdrückender Moral, bewacht von Argusaugen der Eltern und Verwandten. Hatte einer von uns das Glück, von der Auserwählten erhört zu werden, wurde das Gras ohne sein Zutun grüner, das Blau des Himmels noch intensiver, blitzten in den Wiesen überall Blütenkränze in Gelb u.a.m.. Was wir suchten, konnten wir nicht in Worte fassen, allenfalls fühlend erahnen, besaßen sie doch, was uns fehlte. Noch konnte keiner sich vorstellen, sie als erwachsene Frau, als Lebenspartnerin und Mutter, als zentralen Teil unseres Lebens zu sehen. Damals erlebten wir unseren Frühling, sahen ringsum nur Mai. Jahre sollten es dauern, bis wir hinreichend erfasst hatten, was Weibliches als fehlende Hälfte in unserer Welt bedeutet.
  7. Das Glück der Traumfrauen die Quelle nährt sich von der Quelle Schönheit von einer liebenden Seele verlebst du in tauber Trauer irgendwo dein Weihrauchlicht aus trübe Beamtenaugen aus deren (ver)Wesen du Tropfsteinhölen taust Mädchenträume - Eisblumenweiß funkeln umnachtet Materie & Zeitgeist weiß euch unsichtbar geborgen für andere Atemzüge verloren verpuffen im Siebengebirge zwei unheilvolle Gestirne: ein lichtgemieden Blütenwesen unverstanden allein und eine Schattenmorellenschwester im Alltag blasser Mondenschein © j.w.waldeck 2009 Aus dem unveröffentlichten Gedichtband der "Eisblumen".
  8. Sehnsucht... Ist die Sehnsucht die mit prägt. Tief im Herzen angelegt. Wenn sie raus will schmerzt das sehr. Denn sie will doch soviel mehr. Hoffnung ist so hilflos dann. Spricht mit Christus irgendwann. Gestillte Sehnsucht erst bei mir. Doch bis dahin bist Du hier. Bernd Tunn - Tetje
  9. Aus der Reihe "7 Geburtstage und eine Goldene Hochzeit". [Melodie: “Moskau, Moskau” von Dschingis Khan] Franzi, 14. Februar, Heut wirst du 40zig Jahr, Wir feiern mit dir! Franzi, in Freiberg da wuchst du auf, Dein Kabuff bot nicht viel Auslauf, Ganz schmal war dein Reich. Doch in der Küche da hast du gern gekocht. Und die Maria die hat dich gern gemocht. Und die Familie war erst mit dir komplett. Auch die Geschwister war´n grundsätzlich nett. Refrain: Franzi, Franzi, ganz egal welch Lebensjahr: Du bist einfach wunderbar - ha ha ha ha ha, hey, Franzi, Franzi, dein Lachen das steckt alle an, lass uns feiern dann und wann - ha ha ha ha ha, hey Franzi, Franzi, ganz egal welch Lebensjahr: Du bist einfach wunderbar - ha ha ha ha ha, hey Franzi, Franzi, eins das weiß ich ganz genau, Franzi ist ne tolle Frau - ha ha ha ha ha. Franzi, hegte schon lang den Plan, Sie braucht einen Ehemann, Doch wo find sie den? Er soll gern in die Kirche geh’n, Und er soll gut aussehn, Und Physik auch versteh’n! Und dann bei Norbert‘s Hochzeit, da schlug sie zu, Sie trat dem Markus beim Tanzen auf den Schuh, Bald hingen 3 süße Kinder an ihrer Bu, Und die Familie ist glücklich bis heut. Refrain... Von 8 bis 12 berechnet sie Rentenschuld, Und nachmittags da managed sie den Tumult, Ja und beim Hausbau zeigte sie viel Geduld, Uns´re Franzi, die ist einfach Kult! Refrain...
  10. Gast

    Verarbeitung

    Da ist sie wieder, diese innere Leere. Die unerträglich werdende Schwere. Auf meinen Schultern die Last, ist kein seltener Gast. Viel mehr gehört sie stets dazu und lässt mir einfach keine Ruh'! Nur allzu verlockend drängt der Gedanke an den erlösenden Schmerz. Und wie eine Dornenranke legt er sich sachte, dann fester ums Herz. Doch kommen die Gefühle dann zurück mit dem Blut, ist's gleich ein verschlingendes Feuer, nicht nur eine Glut... D'rum sitze ich hier in der Ecke, starre weiter an die Decke. Unfähig mich zu rühren, alles hinter fest verschlossenen Türen.
  11. Mögen sich… Mögen sich immer mehr Die Gefühle sind ein Heer. Sie ist sechzehn und ihm nah. Er ein Mann viel älter gar. Beide sagen, liebe dich. Sehen das aus ihrer Sicht. Freunde mahnen: Tut das nicht. Fühlen sich wohl in der Pflicht. Bernd Tunn - Tetje
  12. Bodenhaltung, angeblich freilaufend die ungemalten Bilder im Kopfe vereinfachen doch ich mach keine halben Sachen ohne die nötigen Freiräume wie dies stumme Mädchen, sein immer blasser werdendes Abbild küssen will bevor die Reue, die Scheue, nur ihren Schatten stiehlt… kein Doomsland sucht den Superstar holt ihn mir bitte nicht raus ich muss noch kurz die Welt rächen mit YOLO-Joko und Second-Hand Klaas bevor Stefan Raab seine Mieten erhöht stiehlt einer die Show mit marxistischem Bart viele miese Typen, zum Friedenstauben schießen alle Puff-Paffs mit dreifach hohen Sohlen in der Legion der Reim-Riesen doch Daniels Jack ist ein abgegriffener Runterhohler kein Aufsteiger ins Reich der Zauberbohnen hohl und hohler, bevor du vom hohen Rande springst denk an Oliver Pocher und das solch ein Rumpelstilz beliebt ist wie ein rebellischer Rocker © j.w.waldeck 2022
  13. Gast

    Liebe ist wie ein Stein

    DIE LIEBE ist wie ein STEIN...© Die Liebe ist wie ein Stein... zerbrechlich und manchmal klein... Die Liebe ist wie ein Stein... manchmal hart und manchmal weich... Die Liebe ist wie ein Stein... aber niemals gleich... Die Liebe ist wie ein Stein... Liebe macht sehr reich... Die Liebe ist wie ein Stein... unbezahlbar auf dieser Welt... Die Liebe ist wie ein Stein... Was nützt einem all das viele Geld... Die Liebe ist wie ein Stein... Geld kennt keine Liebe auf dieser Welt... Die Liebe ist wie ein Stein... sie ist manchmal dreckig, manchmal rein... Die Liebe ist wie ein Stein... sie zersplittert in tausend Teile mehr.. Die Liebe ist wie ein Stein... und das zusammenfügen wird sehr schwer... Die Liebe ist wie ein Stein... denn die Liebe existiert nicht mehr... Die Liebe ist wie ein Stein... man ist mit einem Stein im Herzen plötzlich ganz allein... Die Liebe ist wie ein Stein... man hat bis zuletzt daran geglaubt... Die Liebe ist wie ein Stein... und plötzlich ist sie weg, dein Herz liegt im Dreck... Die Liebe ist wie ein Stein... bevor ihr das Herz eines anderen zerbrecht... Die Liebe ist wie ein Stein... gebt auch seinem Herzen einmal Recht... Die Liebe ist wie ein Stein...
  14. Salimata träumt Herr Rossi sucht das Glück Weil schon wieder mein Lebensglas springt zersplittert zu Welten aus Trauer und Schmerz halte ich mich an das Gestern. Nach 18 Jahren deine Gedichte und Mails gelesen und da überfiel er mich wieder der Hunger nach deiner Haut, der Wunsch in deine Ruhe zu sinken. Die Stürme im Bauch erwachten wieder und ein Gefühl unendlicher Dankbarkeit dich erlebt haben zu dürfen. Endlich Herr Rossi sucht das Glück angesehen und da kam es kurz über mich dieses „hätt ich doch“. Aber nein, der Raketenflug war zu hoch, da hätt ich eben nicht…, weil das wir umso vieles größer war als nur ich und du. Mit dir wuchs ich zu einem Riesen weit über mich hinaus und in mir eine größere Weite die ganz ausgefüllt war mit „Du“. Und unwillkürlich küssten die Lippen meiner Seele deinen Stern. Als hätte ich deinen Umhang nie abgelegt, spüre ich die Zartheit deiner Wärme, umhüllt mich der Samt einer indigoblauen Nacht und ich verströme im neongoldnen Licht.
  15. Schoenheitsfarm Cyber-Puppe reingewaschen aus den Gen=Wannen der Idealform unterschiedsgenormt... gefällige Nutte attraktiver Systemwächter die Minderwertigkeitskomplexen Führung unterjubeln... akzeptiert - durch makellose Hüllen selektiert - fremde Interessen zu erfüllen glücklich jene ohne Wahl auserwählt zur Aufgabe in genbestimmter Maskerade durchzogen von Nanofasern virtueller Extase hier ruht die Leiche in ihrem Multimedia=Kokon und träumt was andere gespeist du! programmierter Maschinensohn bist der Wirt der ihr Spielzeug begeilt © j.w.waldeck 2008 Aus dem Cyberlyrikband: Maschinenträume I, (Die Audiovisuelle Diktatur).
  16. Spotlight auf Gegenwärtiges! Wenn die vertraute Welt, die Leben, Liebe noch zusammenhält, im Sumpf von Pandemie und Krisen untergeht, wenn kein gelobtes Land in Sicht, kein Paradies und kein Nirwana ersteht die Seele geblendet vom Trug der Zuversicht, wenn illusionslos die Geister schweifen, die Philosophen hilflos zu alter Daseinsdeutung greifen, was dann? Wie weiter, wenn Erinnerungen, abgesunken ins Meer des Vergessens, Zukunftsträume sich mehr und mehr in Luft auflösen? Leben bewusst und offen als einzigartig zu erfahren, reicht hin, um mit den Jahren dich und deine Nächsten mit Herzensgüte zu beglücken. .
  17. Denn ihr Leben…… Stark geprägt vom tiefen Leid macht sie sich für Andere weit. Denn ihr Leben mag kein ich. Doch im Gebet verliert sie sich. Bernd Tunn – Tetje
  18. Wombat99

    Was du willst

    Was du willst Du willst mich. Du willst mich ganz. Du willst mich so sehr . Du willst mich mehr, als alles andere was du je haben wolltest. Du willst verspeisen, mich dann aber hinterher verreißen. Dann willst du mich halb. Dann willst du mich nicht. Du willst es mir nicht sagen ins Gesicht. Du willst weg, du willst weiter. Dein Wille steigt mit dir auf eine hohe Leiter. Und dann fällt er , er fällt tiefer immer tiefer. Schließlich musst du willenlos zugeben, dein ganzer Wille diente nur dazu dich selbst so bitter zu betrügen.
  19. Diese Nacht... Diese Nacht lehrt Gemüter, ihr seid eure eigenen Hüter. Feuchte haftet auf den Wegen. Scharrgeräusche von Gehegen. Kirchturmglocke blechern tönt. Diese Nacht die Mystik krönt. Mondschein will die Szene binden. Auf dem Dorfplatz wispern Linden. Bedrückend ist sie diese Nacht, die grad` drohend Ängste macht. Bernd Tunn - Tetje
  20. Etwas treibt... Es treibt das Wasser schnell. Am Horizont wird es hell. Schiffe suchen etwas ab. Für ein Mensch wird es Grab. Etwas treibt und ist sichtig. Für Familie ist das wichtig. . Fluss gibt frei nach seiner Art. Oft schließt er keinen Part. Bernd Tunn - Tetje
  21. J.W.Waldeck

    Puppenschlaf

    Puppenschlaf kalk kosende Eierschalen einst vollkommener Form Achselflaum-Farben viel zu weich betont wissendes Lächeln zu verbergen schweigende unruhige Fernen hinter besterntem Horizont zu unvergesslich verglimmt ihr Hermelinhauch zu unermesslich bestimmt durchscheinende Haut verbundene Gedanken der verschleierten Seelenschau verbotene Efeuranken wie Schmetterlingsflügel verträumtes entpuppen wie Seidenhügel versäumtes versuchen noch ungezogen noch ungelogen gar ungerührt berühren © j.w.waldeck 2016
  22. Obdachlos… Es ist hart so zu sein. Eine Tasche nennt er mein. Freundlich winkt er gerne mal zu den Kumpels seiner Wahl. Langsam kennt er sich aus. Mit der Zeit fühlt er sich raus. Bernd Tunn - Tetje
  23. Eine Rose... Sind beisammen wieder mal. Bedrückte Stimmung beim Mahl. Rose liegt an ihren Platz. War doch mal ihr lieber Schatz. Bernd Tunn - Tetje
  24. Axel

    Der Totschläger

    Der Totschläger Er bestand aus einem, mit Leder umwickelten Hartgummistab. Am unteren Ende befand sich eine Schlaufe und am Oberen eine etwa Golfball große Metallkugel, die ebenfalls in glattem Leder eingenäht und fest ummantelt war. Er konnte für verschiedene Dinge benutzt werden. Zum Betäuben von Fischen, um etwas in die richtige Form zu bringen oder um Menschen gefügig zu machen. d Bruno trug einen schwarzen, maßgeschneiderten Anzug. Immer. Die Hose besaß eine messerscharfe Falte an jedem Bein. Die Jacke, tailliert, hatte vorn zwei Brusttaschen, mit silbernen Druckknöpfen, die brüllende Löwen zeigte. Der Kragen, kurz und aufgestellt, gab ihm den Anschein von Korrektheit. Das schwarze Seidenhemd ließ er sich aus China kommen. Die dunkelblaue Krawatte mit den goldenen Lilien, sollte seine angebliche Verbindung zur französischen Monarchie zeigen. Er achtete grundsätzlich auf schwarze Socken und blankpolierte Schuhe, die, wie sollte es anders sein, schwarz sein mussten. Ein breiter, zusätzlicher Gürtel enthielt allerlei Gerätschaften: {} Handschellen, glänzend und silbern. {} Ein kleines Etui mit einer Lederschlinge. {} Einen engmaschigen Stoffsack, zusammengerollt. {} Ein Stab aus Ebenholz. Sein Kerbholz, mit fünf Markierungen. {} Und eben jener Totschläger. Bruno achtete auf seinen Körper und die entsprechende Hygiene. Er legte großen Wert darauf gut zu riechen. Sein rasiertes, markantes Kinn zierte eine kleine Narbe, die er sich, laut eigener Aussage, bei einem Hahnenkampf zugezogen hatte. Das diskutierten wir einige Tage, kamen aber auf keine Lösung. War er der Hahn? Schiedsrichter? Veranstalter? Oder lag es an einer Prügelei, mit dem Buchmacher, wegen verlorener Wetten? Hahnenkämpfe unterlagen seit einigen Jahren einem Verbot durch die Regierung, hatten aber sicher ihren Reiz, wenn man schwitzende, schreiende Männer die fiebernd und sabbernd um einen kleinen Pferch herumstanden, um ihr sauer verdientes Geld zu verlieren, mochte. Manche trugen kleine Messer. Andere Macheten. Die feineren Herren wurden von ihren Leibwächtern begleitet. Die nicht so Feinen von Flöhen und Kakerlaken. Der fürchterliche Gestank von Pferde Dung und das Schreien trächtiger Schweine gehörte ebenso dazu, wie das verrückte Lachen von Cotton Eye Joe. Ein missgestalteter Zwerg der aus Südamerika, mit einer Schauspieltruppe, eingereist war und hier vergessen wurde. Und alle hatten nur ein Ziel >>>>>>>>>>>>>>>>> Reich zu werden!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Gewalt beherrschte diesen Mikrokosmos in dem sich die komplette Gesellschaft der Menschheit widerspiegelte. Die Dummen. Die Hässlichen. Die Schlauen. Die mit und ohne Frauen und der Abschaum. Die Übergänge waren natürlich fließend und auf den ersten Blick nicht zu erkennen. Es gab durchaus Jene, die nach außen hin ganz vornehm taten, aber innerlich total verfault waren. Da standen sie, ganz dicht gedrängt in zittriger Erwartung und wenn die Hähne endlich aufeinander losgelassen wurden, war es als würden die Männer miteinander kämpfen und ihr Blut und Leben lassen. Wir gestanden Bruno jede Art Gemeinheit zu, denn er war der Teufel in Menschengestalt. Die reine Bosheit und ein Schweinepriester erster Güte. Nichts war diesem Mann heilig und er kannte keine Grenzen. Von oben wurde er gedeckt und nach unten schlug und trat er, bis seine Schuhe blutig und verkrustet, vor die Tür zum Reinigen gestellt, am nächsten Morgen wieder sauber waren. d Wir lebten in einer fröhlichen, meist unbeschwerten Gemeinschaft. Unsere Gruppe bestand aus 6 Männern. Der 7te wurde vor 2 Tagen abgeholt, um einen vernünftigen Haarschnitt zu bekommen und ist bis jetzt nicht zurückgekehrt. Er hatte wahrhaftig lange Haare, aber ich muss bemerken, das dies absolut dem Schönheitsideal jener Zeit entsprach und er nicht der Einzige war, der aufgrund dessen von diesen finsteren Gesellen verschleppt wurde. Ich glaubte keine Sekunde an ein gutes Ende und es gab Gerüchte, die von einem dunklen Ort berichteten. Von Grausamkeiten wider der Natur. In der Nacht, wenn wir in unseren Betten lagen, hörten wir seltsame Geräusche. Ich wusste nicht, ob sie ob sie wahrhaftig erklangen oder meinem müden Geist entsprangen. Auch gab es auf dem großen Platz, gleich hinter den Bäumen ein Gebäude, das alle nur die Werkstatt nannten. Repariert und in Stand gehalten wurde dort nichts. Es passierten andere Dinge dort. Seltsame Dinge. Wie dem auch sei. Wir versuchten das Leben zu nehmen, wie das Leben eben war. Manchmal warst du oben. Manchmal warst du unten. Wir waren immer mittendrin. d Unsere Truppe saß im Erlebnisraum. Ein hübscher, viereckiger Kasten mit grellem Licht und nackten, gelben Wänden. Ich stellte mir immer vor, das es die Sonne wäre, dessen Schimmer sich im Kalk der Mauer brach und nicht das Neon Licht. Auch am Abend und in der Nacht, wenn die Wölfe ihr Unwesen in mir trieben. Das machte es mir leichter, zu vergessen, wo ich mich tatsächlich befand. Die staubblinden Fenster lagen hinter rostweißen Gittern, die innen und außen angebracht waren. Sie sollten Sicherheit vermitteln und das rechneten wir ihnen hoch an, denn Sicherheit war ja so wichtig. Zur Freude aller, wurden vor 3 Jahren Blumen angeschafft. Kakteen, Lilien, Farne und Disteln. Allesamt aus Plastik. Niemand durfte sie berühren und der Staub von 36 Monaten drückte ihre Blätter Richtung Boden. Der bestand aus Linoleum und zeigte ein Schachbrettmuster, auf dem die Könige und Bauern, am 1. Mai ihren Tanz vollführen durften. Gerade an diesem Tag dachte ich immer, das ich nur mit Idioten zusammen sei. Wir saßen also im Erlebnisraum und frönten einer unserer Leidenschaften. Dem Bleigießen. Allerdings ohne Blei, denn an dem herrschte Mangel. Doch davon ließen wir uns nicht beirren und versuchten es mit den verschiedensten, anderen Materialien: Stoff. Blätter. Sperma. Holz. Erde. Haarschuppen und die Haut von Egon. Nach diversen Experimenten fanden wir schließlich heraus, das es mit Kerzenwachs am besten ging. Egon stahl es, während des Küchendienstes, aus dem obersten Schrank. Gleich neben den abgezählten Nudeln und den nachgemachten Tomaten aus Holz. Die Arbeit in der Küche war bei allen beliebt, weil es dort am ehesten die Möglichkeit gab sich mal satt zu essen. Egon hatte das auch bitter nötig. Denn, obwohl er von den anderen nur PF, also Pommesfresse genannt wurde, verlor er wahnsinnig schnell an Gewicht, wenn er nichts aß. Seine 108 Kilo, bei einer Körperlänge von 1,48 waren Segen und Fluch zugleich. Natürlich versuchte er seine Masse zu halten und tat dies mit aller ihm zur Verfügung stehenden Schläue. Zugegebener Maßen war das nicht viel, denn seine Intelligenz stand in keinem Verhältnis zu seiner Körperfülle. Er schleppte einen riesigen, runden Bauch vor sich her und keuchte dabei wie eine liebestolle Dampflok. Seine viel zu kurzen, grauen Flanellhosen hielt er mit roten Hosenträgern an der richtigen Stelle. So knapp unter den Achseln. Damit machte er sich nicht nur innerlich sondern auch für jedermann sichtbar, zum Trottel. Nichts desto Trotz war Egon ein herzensguter Kerl mit braunen Augen, die keine Wimpern besaßen. Denn die rasierte er, genau wie die Brauen, immer mit einem blank geschliffenen Nagel ab. Er trug eine runde Brille. So, wie John Lennon, der Gitarrist der Beatles, in den 70ern. Egon`s schneeweißen, vollen Haare saßen wie eine Eins und waren akkurat an der Seite gescheitelt. Er hielt sie mit zahlreichen Kinderklemmen, die Marienkäfer und Hummeln obenauf hatten, an der richtigen Stelle. Diese standen ihm gut und unterstrichen seine weibliche Seite aufs allerschönste. Er fraß alles, was ihm zwischen seine Wurstfinger kam: Altes Brot, Schweinenackenkotelett das eine fauligen Beigeschmack hatte, Radieschen aus Wachs und Tomaten aus Holz. Kleine Lederstückchen aus den gestohlenen Einlagen Bruno`s und Katjes. Sein Appetit, war grenzenlos und seine Dummheit auch, denn eins war sicher, würde er so weitermachen, wäre ein Darmverschluss unvermeidlich und das wäre dann das aus für unseren Plan, den wir in einer Nacht im Sommer, kurz vor Mitternacht ausbaldowert hatten. Wir nannten ihn: Die große Flucht! Ein großartiger Plan. Er zeigte noch ein paar Lücken hier und da, aber im Großen und Ganzen, war er perfekt ausgearbeitet. Bis auf den Anfang....................und das Ende..........und die Mitte. Mit Einzelheiten hatten wir es nicht so. Aber wie sagte schon meine Oma immer: „Alles beginnt mit einer Idee.“ d Ich glaube es war an einem Mittwoch, weil das der einzige Tag in der Woche war, an dem wir baden durften, als Bruno alle zusammenrief und meinte: „Freunde, Genossen, Kupferstecher. Wir sind eine Gemeinschaft und in einer Gemeinschaft muss jeder seinen Beitrag leisten. Es gibt subversive Elemente, die glauben sich an unserer Gemeinschaft bereichern zu können.“ Für mich war das zu viel GEMEINSCHAFT. Er machte eine dramatische Pause, um gleich den Hammer raus zuhauen. …..............und schon ging´s weiter. Er stellte sich in Positur. Sah aus wie eine Ratte die sich streckt, um sich gleich darauf zu übergeben. „Die Welt, meine Freunde, teilt sich in zwei Bereiche. Die, die herrschen und die Anderen.“ ,tönte Bruno voller Überzeugung. Darüber waren wir alles andere als glücklich, denn wir wussten das es nun noch schlimmer werden würde. Wir nahmen einen bei uns auf der Treiber hieß. Ein komischer Kauz, der die eine Hälfte des Tages damit verbrachte sich die Hände zu waschen und die andere sie abzutrocknen. Den Rest vermied er zu berühren und ließ auch keinen anderen an seinen Leib. „Christus durfte auch keiner anfassen.“ ,betonte er immer. Das Ekzem, das sich auf seinem Körper ausbreitete, führte zu blutigen, aufgekratzten Stellen auf seiner bleichen Haut. Er machte den Eindruck, als ginge er auf Stelzen. Sein Gang wurde behindert durch eine Fehlstellung seiner Gelenke an den spargeldünnen Beinen. Seinen Rücken bedeckten zahlreiche, verheilte und wieder aufgeplatzte Risse, die er sich selbst, mit einem dicken Seil, zugefügt hatte. „Ich mache diese Welt zu einem besseren Ort, durch meine Qual.“ ,flüsterte er. Langsam bekam ich die Idee ich sei der einzig Normale in einer Welt voller Bekloppten. Aber sicher war ich mir nicht. Seine Nase zeichnete sich durch ständigen Schorf aus, den er immer wieder ab pulte, um zu verhindern das es heilte. Er meinte, das heile Haut zu bilden nicht der Weltordnung entspräche. Jeder hatte wohl seine eigene Vorstellung von der Welt und wie die Ordnung darin auszusehen hätte. Treiber ging, wenn ihm eine Zwangswaschpause auferlegt wurde, 18 Stunden am Tag im Kreis. Mir wurde schon schwindelig beim Zusehen. Jeden Dienstag bestand er auf eine zusätzliche Stunde, die ihm meistens gewährt wurde. Aber wenn nicht, herrschte großes Chaos in unserem Erlebniszimmer. Da wurde geschrien und Stühle flogen durch die Luft. Einige lachten und ein paar weinten. Treiber gebärdete sich wie der Typ, den sie später ans Kreuz nagelten, weil er übers Wasser ging. „Und Jesus ging in den Tempel hinein und trieb heraus alle Verkäufer und Käufer im Tempel und stieß die Tische der Geldwechsler um und die Stände der...“ Es schien mir immer so, als hätte Bruno genau auf diese Momente gewartet, denn dann kam sein geliebter Totschläger zum Einsatz, den er freudig hervorholte, um die Ruhe wieder herzustellen. Zu unser aller Entsetzen zog er manchem auch das Spucknetz über den Kopf. Es sollte verhindern, das der Geschlagene sich durch Speichelfluss oder herausschleudern selbigen, gegen die Prügelattacke wehrte. d Der Mittwoch begann mit einem wundervollen Frühstück: Eine Tasse Tee. Ein Brötchen. Ein kleines Stück Butter. Etwas Marmelade. Ein Ei. Darüber waren alle glücklich. Bis auf Manolito. Ein kleiner Spanier mit dunklen, freundlichen, angsterfüllten Augen. Der Mittwoch, sagte er, sei schrecklich, da sein Ich und sein Körper sich bis Mitternacht in Glas verwandelten und ihn, bis dahin, keiner berühren dürfte, da er sonst in tausend Stücke zerspringen würde. Zu diesem Zweck stellte er sich in die äußerste Ecke des Raumes und baute einen Wall von Tischen und Stühlen, um sich herum auf. Die kleinen Fähnchen die er gebastelt hatte, standen dekorativ darauf und wehten beim Öffnen des Fensters lustig im Wind. Manolito lachte allerdings nie am Mittwoch. Niemals nicht, wie er ständig sagte. Nicht mal ein Grinsen. Auch kein zucken der Mundwinkel. Wir überlegten, ob wir Gürkchen, Eiersalat und Melonen Stücke zu den Fähnchen stellen sollten und sprachen über ein Barbecue. Das verwarfen wir allerdings nach 20 Minuten, da auch daran Mangel herrschte. Bruno beobachtete uns, mit seinen triefenden, geröteten Augen, am Mittwoch besonders genau. Er war an diesem Tag die Trompete und Manolito`s Stühle Festung Jericho. Fast schien es mir als hätte Bruno uns alle auf den Kieker und konnte uns nicht leiden. „Er kann uns nicht nur, nicht leiden, sondern er hasst uns.“ ,grollte Treiber. „Aber manchmal sehe ich den Ansatz eines Lächelns.“ ,sagte ich sanft. „Du bist so ein Arsch.“ ,zischte er und schaute mich böse dabei an. Ich ließ es dabei bewenden, weil ich keinen Streit provozieren wollte, konnte aber den ganzen Tag nichts essen, weil es mich mental doch ganz schön mitnahm. Da passte es ganz gut das Mittagessen und Abendbrot ausfielen, weil gerade Mangel an Nudeln und Brot herrschte. Bruno`s blutunterlaufene Augen starrten auf unsere Köpfe ohne zu blinzeln, was wahrscheinlich die blutunterlaufenen Augen erst möglich machte. Ich bewunderte ihn fast, denn auf seine kranke Art, wie nur er sie zeigen konnte, tat er alles, um seinen sadistischen Job so gut wie möglich zu erledigen. Mein bester Kumpel hieß Ivan. Sein langer, dünner Körper steckte in viel zu kleiner, viel zu kurzer Kleidung. Er betonte immer das Hose und Jacke die richtige Größe hätten, aber durch eine Laune der Natur, würde er jeden Morgen um halb sieben 2,35 m groß werden und dadurch in Kinderklamotten stecken. Gott. Er war so lustig. Wir lachten immer Tränen, wenn er von seiner Heimat im Ural erzählte. Von seiner Mama und den wollenen, langen Unterhosen. Den kleinen Lehmhäusern und seiner Babuschka, die ihn immer an die Schweine verfüttern wollte, weil er ein Tunichgut und Physiker war. Ich sagte darauf immer: „Aber da gibt es doch keinen Unterschied!“ ,worauf alle wieherten, wie die Wildpferde in Kasachstan. Konnte ,mit ihm über alles quatschen. Sein Intelligenzquotient lag weit über dem Durchschnitt. Ich war nicht ganz so schlau, aber natürlich klüger, als all die anderen Knallköpfe aus der Gruppe. Ivans gutmütiges Naturell und sein Pferdegebiss mit dem er die Nationalhymne klappern konnte hatten eine positive Wirkung auf uns alle. Wenn er in das Zimmer kam sah es aus, als ob er die Sonne mitbrachte und das konnten wir alle gut gebrauchen. Ein besonders stiller Kumpan saß grundsätzlich vor dem riesigen Fenster auf der linken Seite des Zimmer. Der Axt Mann. Sein faltiges Gesicht erzählte tausend Geschichten. Die schweren Lider verdeckten fast komplett die Augen und ließen nur kleine Sehschlitze frei. Ich war mir nicht sicher, ob er überhaupt Augen besaß, oder nur dunkle Höhlen. Es gelang mir nie, ihn direkt anzusehen, weil ich immer das Bild dieser furchtbaren Leere vor mir hatte. In einer stillen Minute verriet er mir, das er vor 40 Jahren seine Adoptiveltern erschlagen hat. „Mit diesen Händen.“ ,sagte er immer wieder und blickte die ganze Zeit auf seine geöffneten, verkrampften Finger. „Ich verstehe meine Gewissensbisse nicht. Sie haben es verdient.....“ ,fuhr er fort. „Menschenhandel. Prostitution. Drogen. Und ich mittendrin. Irgendwann hab ich`s nicht mehr ausgehalten.“ Er erzählte noch andere Dinge. Schreckliche Dinge. Unaussprechliche Dinge. Danach wollte ich sie auch erschlagen. d In unserem Verein gab eine einzige Person, die es besser, als all die anderen hatte. Er sah merkwürdig aus. Wie aus einer anderen Galaxie. Ein Außerirdischer. Ein Freak. Seine Stirn zeichnete sich durch eine wulstige Ausbuchtung, die wirklich abnorm groß über seinen Augen hing, aus. Dadurch passte ihm kein Hut. Seine fusseligen, schwarzen Haare lagen spärlich auf dem fast kahlen Kopf herum, doch er versuchte es durch vergebliches herumlegen und herüber kämmen zu kaschieren. Er schielte stark und seine großporige Haut zeigte riesige Krater, wie auf der Mondoberfläche. Als wären tausend Meteoriten eingeschlagen und hätten ihn für immer deformiert. Ein starker Haarwuchs auf seinem Körper führte zu Stellen mit langen, schwarzen Büscheln, die wie geheimnisvolle Inseln auf seinem Leib rumlagen. Er weigerte sich, sie abzurasieren, weil sie ihm eine mystische Aura verliehen. und er glaubte seine Kraft zu verlieren, wenn er sie abrasieren würde. „Ich brauche sie.“ ,jammerte er in seinen schwachen Momenten. Er war ein nerviger, kleiner, paranoider Sack. Wir liebten ihn sehr. Tiomkin lag in einem Einzelzimmer. Das richtete er sich wunderschön mit aufblasbaren Dinosauriern an den Wänden und einer Wachstischdecke ein. Das Plastikgeschirr, von dem er seine Nahrung einnahm, bezog er aus Japan. Die Zeit, als Schönheitschirurg lag schon einige Zeit zurück, dennoch hatte er sich die Würde und Arroganz dieser Handwerkskunst bewahrt und betrachtete jeden, unterhalb eines Professors, als nichtsnutziges Schlachtvieh und Bodensatz der Gesellschaft. Seine Hände strahlten eine überirdische Schönheit aus. Jedes mal, wenn ich sie ansah hörte ich die wundervolle Musik Mozarts in meinem Innern. Seine Augen brauchten eine Sehhilfe, aber er besaß nicht einfach eine Brille. Nein. Tiomkin klemmte sich ein Monokel vor das rechte Auge und sah damit auf uns herab. Wir fragten uns, warum er sich zum 16:00 Uhr Tee einen Smoking überzog, wenn er sowieso allein war? Aber alle stimmten damit überein, das niemand dieser Kleidung mehr Würde verleihen konnte, als er. Bei dem Anblick seiner tiefblauen Augen und grauen Schläfen musste ich immer an, Vom Winde verweht, denken. Ein großartiger, 4 Stunden dauernder Film, bei dem mir regelmäßig der Hintern einschlief. Und ich an den Spruch meines Kumpels denken musste: „Jetzt schläft der Arsch schon wieder!“ Aber ich schweife ab. Der Donnerstag war mir, abgesehen vom Freitag und Sonntag, der liebste Tag der Woche, denn an diesem Tag gab es Kartoffelbrei mit brauner Soße. Dieses Essen verbreitete nur durch seine bloße Anwesenheit einen üblen Geruch und schlechte Laune, die allerdings in strahlenden Sonnenschein gewandelt wurde, da ich wusste, das Mr. Magic ein kleines Tütchen von seinem Zauberpulver unter dem angebrannten, säuerlichen Kotelett hinterlegte. Mr. Magic, unser örtlicher Drogenkurier, legte großen Wert auf einwandfreie Ware, solange die Penunsen in ausreichender Menge und geordnet in seine Tasche flossen konnten wir alles ordern, was der Markt bieten zu bieten hatte. Tiomkin bunkerte reichlich Zaster in seiner Matratze. Die Kohle nahm er damals den alten, reichen Lady`s für die Wiederherstellung ihrer Gesichtsbaracken ab. Und da es stinklangweilig in unserem Laden und das Essen zum Kotzen war, gab es nur eine folgerichtige Entscheidung. Wir mussten mit dem besten Koks, das die Westküste zu bieten hatte, versorgt werden. Die Erscheinung von Mr. Magic glich tatsächlich der eines Zauberers, obwohl er nur der Hilfskoch war. Von mickriger Gestalt, trug er nur die besten Markenklamotten und ließ sich von den teuersten Nutten seinen Schniedel polieren. Er war ein Protzer vor dem Herrn und liebte es sich in Szene zu setzen. Zur Arbeit fuhr er grundsätzlich mit seinem metallic - blau lackierten Caddy. Er stellte extra einen Zwerg aus der nahen Gnomschule an, damit der seine Chromteile wienerte, bis sie blitzten und blinkten. Natürlich hatte Mr. Magic, wie wir alle, nicht alle Latten am Zaun und ohne Koks wäre er genauso ein armes Würstchen gewesen, wie wir. Er erzählte Geschichten von der Welt da draußen. Er konnte gut erzählen und in jeder Story, war er der strahlende Held. Er schlug jeden zu Boden, der ihm blöd kam. Er schleppte die tollsten Frauen ab. Er fuhr die teuersten Karren und alle Unterweltbosse schauten zu ihm auf. Wenn man ihn so reden hörte, gehörte ihm Amerika, inklusive Kanada und Großbritannien. Die Kolonien Indien und China hatte er abgegeben, weil ihm das zu viel Arbeit kostete, aber er wolle sich demnächst mal in Russland umschauen und wenn es ihm gefiele dort König oder Kaiser werden. Als ich meinte in Russland könne er nur Zar werden, wurde ich 1 Woche vom weißen Pulver ausgeschlossen und schniefte statt dessen eine Mischung aus Pfeffer und kleingehackten Pekannüssen, versetzt mit Scheuerpulver. Anfangs knallte das ganz gut, bis ich anfing Engel zu sehen die mir den Stinkefinger zeigten. Also die Idee war dann doch nicht so gut und ich hörte damit auf, als mein Riechkolben auf die Größe einer Bananenstaude aus Südamerika anschwoll. Aber in der darauffolgenden Woche, war ich wieder der beste Freund von Puff the magic Dragon und nach einer extra Zahlung von Tiomkin entsorgten wir das komplette Mittagessen und zogen uns das Pulver, an den Löchern der Nasenscheidewand vorbei, ins Gehirn, bis unsere Zähne klapperten und uns der Schleim von einer Woche aus der Nase Lief. Wir fühlten uns unbesiegbar. Wir waren die Faust im Nacken des Feindes. Der Speer auf dem Weg ins Ziel. Wir waren Handgranaten und wir zogen selbst den Sicherungsstift und explodierten. Das war immer ein schwieriger Moment für alle, da Bruno seit einigen Wochen seine Lauscher in Hab Acht Stellung brachte, um zu erfahren wohin der Hase lief. Er spürte, das da irgendetwas im Busch war und er wollte sich nicht die Gelegenheit für ein brutales Vorgehen entgehen lassen. Da stand er also. Genau in der Mitte des Erlebnisraumes und beobachtete uns. „Wer von euch braucht einen neuen Haarschnitt? Wer will in die Werkstatt?“ , wiederholte er in einer Tour. Er ließ den Totschläger immerzu durch seine, mit dunklen Adern durchzogene, ekelhafte Hand gleiten und glotzte mit Argusaugen von einem zum anderen. Wild entschlossen jemanden zu finden der aufmuckte. Wir taten so, als würden wir es nicht bemerken und mussten uns das Lachen über soviel Dummheit verkneifen. Vollgepumpt bis zum Stehkragen hielten wir uns für schlauer, als dieser dämliche Penner. Wir spielten blinde Kuh und die Reise nach Jerusalem. Alles lief seinen gewohnten Gang, bis Tiomkin sich auszog und anfing wie ein Hahn zu krähen, da er meinte die Sonne wäre aufgegangen und er müsste seinen Job nun mal erledigen, egal was die anderen Schweine und Esel dazu sagten. Wir fingen fürchterlich zu lachen an. Alle. Bis auf Bruno. Der kam, mit schnellen Schritten auf Tiomkin zu und knallte ihm seinen Totschläger auf den Kopf. Es knackte in Tiomkins Schädeldecke und dann fiel er einfach zu Boden. Bamm. Da lachten wir dann nicht mehr. Das rote Blut sah, auf dem Linoleum, mit dem Schachbrettmuster, wie ein künstlerisches Gemälde von Da Vinci oder van Gogh aus. Irgendwie schön. So, als hätte Tiomkin es selbst arrangiert. Das gönnten wir ihm. Die Leichenträger hatten Mühe ihn auf die Bahre zu legen, weil alles so glitschig war. Die Polizei wurde nicht benachrichtigt, weil das ja nur ein bedauerlicher Unfall war. Das sagte jedenfalls der Direktor und es gab keinen Grund das zu bezweifeln. d Ich hatte großen Appetit auf eine Birne, aber leider herrschte auch da großer Mangel. Als ich Bruno freundlich darauf ansprach. wurde er sehr ungehalten und schrie ich sollte mich um meinen Kram kümmern. Darauf meinte ich, das dies doch mein Kram wäre. Er schlug mir mit seiner Faust ins Gesicht, wobei ich meinen oberen Schneidezahn einbüßte, und trat mir, mit seinen schwarzen, blankpolierten Stiefeln in den Bauch. Auf der Krankenstation gab man mir einen Einlauf und zwei Aspirin. Es ist gut, Fachpersonal an der richtigen Stelle zu haben. Nach zwei Wochen, Bruno hatte seinen freien Tag, setzen wir uns zusammen. Treiber, Egon, Manolito, Ivan, Axt Mann und ich. Wir tranken Kaffee und taten so, als wenn wir uns über das Wetter und die dicken Weiber in Block A unterhielten. (Wir taten auch so, als ob wir Kaffee tranken, denn daran herrschte Mangel.) „Wir sollten dieses Schwein einfach erschlagen.“ ,meinte Axt Mann. „Und dann? Wir wären immer noch hier und die hätten die Schlüssel.“ „Wir könnten eine Untersuchung aller Vorfälle beantragen.“ ,sagte Manolito. „Ich beantrage ein Fenster zu öffnen, die Luft ist sehr stickig.“ ,flüsterte Ivan. „Die Fenster lassen sich nicht öffnen.“ ,sagte ich. „Wann ist eigentlich Donnerstag. Ich halte das nicht mehr lange aus.“ ,jammerte Treiber. „Heute ist Freitag.“ ,stellte ich fest. „Was!!!!!!!!!!!!!“ ,heulte Treiber auf. „Freitag?“ „Lasst uns Bruno einfach erschlagen. Ich besorge uns eine Axt.“ ,flüsterte Axt Mann. „Aber woher denn. Es herrscht bestimmt Mangel an Äxten.“ ,stellte Manolito fest. „Mr. Magic wird uns helfen. Macht eure Kohle locker.“ ,befahl der Axt Mann. „Ich hab` Hunger.“ ,stellte Egon fest. „Es ist wirklich stickig hier. Was war nochmal mit den Fenstern?“ ,fragte Ivan. „Die lassen sich nicht öööööööööööööööööööööffnen.“ ,antwortete ich gereizt. Da alle ins Wochenende wollten, wurde die Sache beschlossen und die Hinrichtung auf Sonntag nach dem eingebildeten Kaffee gelegt. Vielleicht gab es ja auch eingebildeten Kuchen, am besten Erdbeer. Das passte allen am besten, denn eine halbe Stunde später gab es >Vom Winde verweht< und das wollte niemand verpassen. Samstag war ja immer Kinoabend. Am Sonntagmorgen schien die Sonne in unser Fenster und der Schlafsaal wurde in in helles überirdisches Licht getaucht. Ein großer Apfelbaum stand an der Straße Bismarckallee und gab den Menschen Frieden und Schatten. Die radioaktiven Brennstäbe strahlten mit mir um die Wette und ich machte das Rennen. Endlich konnte ich im Dunkeln leuchten. Ein Einhorn flog um einen Kirchturm, wieherte fröhlich und wollte mich zum Bier einladen. Ich lächelte. Plötzlich schlug Bruno mit seinem Totschläger gegen das nächstliegende Bett und stahl mir meinen Traum. Das grelle Neonlicht klatsche mir direkt auf das Gesicht und in die Pupille und gleich darauf kam auch der erste Schlag. „Ich hab gesagt du sollst aufstehen. Du blöde Sau.“ ,schrie Bruno in mein Ohr. Ich zuckte mit meinen schmächtigen Schultern und gähnte herzhaft. „Wo sind eigentlich die Nudeln mit roter Soße, die man mir seit 12 Monaten versprochen hat?“ ,fragte ich unschuldig. „DIE WAS!!!!!!!!“ ,brüllte er in mein anderes Ohr. „Nudeln....Tomatensoße....12 Monate.....versprochen.“ ,wiederholte ich die entscheidenden Wörter. Bruno lief rot an und begann zu schwitzen. Kleine Tröpfen bildeten sich auf seiner runzeligen Stirn und liefen schließlich in kleinen Bächen über sein hässliches Gesicht. Stellte mir vor, wie es von Axt Mann heute gespalten würde. Das gäbe eine ganz schöne Sauerei. Überlegte, ob ich eine Gummischürze tragen sollte. Verwarf das aber gleich wieder, da mir weißes Gummi einfach nicht stand. Außerdem bestand ein großer Mangel an weißem Gummi. Da hatte ich wohl mal Glück. Bruno wendete sich einem anderen Opfer zu. Treiber zog gerade seine blauen Socken mit den Löchern an, als ihn der Totschläger hinterm Ohr traf und er zu Boden ging. Es war nur ein leichter Schlag. Nur eine Zurechtweisung. Röchelnd nahm Treiber die gelben, heilen Socken aus dem Schrank und zog sie über die Blauen. Es wurde sehr viel Wert auf ordentliche Kleidung gelegt. Bruno stürmte aus dem Saal. Laut fluchend. Stühle und Betten umwerfend. Wir brauchten unbedingt einen großen, festen Plastiksack in dem wir seinen scheußlichen Körper verpacken konnten. In meiner Heimat gab es einen tiefen See in den meine Freunde und ich allerlei Sachen versenkten. Wir waren Kinder und warfen die Weidenstöcke unserer Väter, mit denen sie uns verprügelten, die Schlüssel der Keller, in die sie uns sperrten, die Kochlöffel, die wir auf unserem Rücken spürten, wenn wir nicht spurten, hinein. Bruno würde sich in diesem See auch gut machen. Er wäre in guter Gesellschaft. Er wäre endlich dort angekommen, wo er hingehörte. Nun ja. Meine Pläne wurden über den Haufen geworfen, als Treiber dem Oberarzt, der ihm gerade eine Beruhigungsspritze geben wollte, einen Bleistift in den Hals rammte und Manolito den Schwestern und Pflegern Rattengift ins Essen mischte. Wir legten die Körper in den Kühlraum und stellten fest, das es reichlich Fleisch, Obst, Nudeln und alle möglichen Soßen gab. Wir waren im Schlemmerparadies gelandet. Halleluja. Wir waren sehr glücklich und warteten auf Bruno der sich in der Toilette eingeschlossen hatte und seinem Ärger, durch das Fluchen richtig schlimmer Worte, Luft machte. Der Hilfskoch, Mr. Magic, nutzte die Zeit, warf reichlich Nudeln in den Topf und in einen anderen unsere geliebte rote Soße. Die Sonne schien durch das Fenster und verwandelte die Küche in ein paradiesisches Trotoar auf den Seyschellen. Treiber sagte, Trotoar sei französisch und hieße Bürgersteig. Ich meinte, wenn das wirklich so wäre, läge China sicher auch in Billstedt und Trump wäre Eisverkäufer in Wilhelmsburg. Er entgegnete das China in Asien läge und dieser Trump ihm nicht geläufig sei, da er schon 20 Jahre in dieser Einrichtung sein Leben fristete. Axt Mann bekam einen Rappel und schnappte sich das Beil vom Tresen, stürmte in die Toilette und zerrte Bruno da raus. Der zog seinen Totschläger und schaute, wie ein wild gewordener, brünstiger Elch in die Gegend. Manolito schlug ihm das Höllenfolterwerkzeug aus der Hand und gab ihm eine saftige Ohrfeige. Axt Mann nahm den Totschläger an sich und ließ ihn in seiner Hand hin und her rollen. Er schien zu überlege, wie es weiter gehen sollte. 2 Minuten lang herrschte eine unwirkliche Stille. Eine Ameise lief an der gelben Wand entlang und schaute sich immer wieder nach seiner Königin um. Ich saß vor meinen Nudeln und traute mich nicht zu Essen, da ich befürchtete diese elektrisierende Stimmung kaputt zu machen. Axt Mann legte den Totschläger und das Beil auf den Boden. „Wenn du es schaffst deinen Scheiß Schläger auf zu heben, bevor ich mein Beil hochnehme, kannst du gehen.“ richtete er sich an Bruno. Dieser griff sofort nach seinem Mordinstrument. Doch bevor er es in den Fingern hatte, wurde ihm die Hand mit der Axt abgeschlagen. Das Blut spritzte in einer Fontäne heraus. Das war ekelhaft und versaute mir den Appetit auf meine Nudeln mit roter Soße Und während er verblutete sprachen wir über die Zukunft der Irrenanstalt. Keine Wärter Immer genug zu essen Musik in den Pausen zwischen den Mahlzeiten. Jeder durfte das tragen, was ihm gefiel. Keine Totschläger. Und weil das alles gerade so gut lief dachten wir uns einen neuen Namen für diese Etablissements aus. Im Film >vom Winde verweht< gab es eine Südstaatenranch, die 12 Eichen hieß. Unsere Glückszahl war 13. Und weil wir uns damals wie Sklaven fühlten, hieß unsere Einrichtung ab sofort: 13 Eichen Wir zogen uns weiße Anzüge, mit Panama Hüten, an und leiteten ab sofort die Anstalt mit großem Erfolg. Die früheren Betreiber, inklusive dem Direktor und seiner Geliebten, Schwester Kriemhild, verbrannten wir im hauseigenen Krematorium. Dann bestellten wir Vanille Eis und Pfirsiche In der Werkstatt stand ein Bett mit Lattenrost aus Metall. Daneben gab es einen Transformator und reichlich Kabel die an die Delinquenten angeschlossen wurden, um ihnen Stromstöße zu verpassen. Das Gebäude machten wir dem Erdboden gleich und niemand musste mehr zum Friseur, wenn er nicht wollte. Am Sonntag saßen wir im Park und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Jeder Neuzugang bekam frisches Bettzeug und ein Lächeln. Am Abend sangen wir Lieder über Liebe und Sehnsucht. Das fanden alle gut. Auch die schweren Fälle. Nachts zog manchmal ein feiner süßer Geruch von den nahen Feldern zu uns herüber. Dort hatten wir die Asche der Entsorgten verstreut. Dann schloss ich meine Augen und dachte, das der Wahnsinn bei uns auszog, nachdem wir eingezogen sind. Alles in allem gingen wir rosigen Zeiten entgegen. Februar 2020 von Axel Bruss
  25. J.W.Waldeck

    Jenseits

    Jenseits ins narbige Nachtgrau geweintes Himmelblau… klare Stimme wie eine Quelle tröstet – am Zipfel zieht zappelnden Herzens das in dunklen Labyrinthen kniet doch im Lichte herrscht als Fremdkörper als du Liebe hauchtest im Strahlenstern fassungsloser Züge fernab der Lichtkronen: schimmern nackte Dämonendünen abseits bodenloser Blütentoter die Friedhöfe & Gräser für Heuschrecken hüten im Spiegelbild dein flehend Fischleib aus verbot‘nem Zeitsand! schillern Wunschschuppen wie ewige Augenblicke erwachen die verloren gingen mit der Wirklichkeit . © j.w.waldeck 2018
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