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Hallo Eulenflügel,

 

danke für deinen mitfühlenden Kommentar. Ja, von manchen Dingen kann man sich nur schwer trennen. Und soll ich dir was verraten?

Ich brachte es damals nicht übers Herz, die alte Dame einfach so zu entsorgen. Sie steht tatsächlich noch im Keller.

 

Lieben Abendgruß

 

Letreo

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Hallo Letreo,

 

es schmerzt wenn man sich von gegenständlichen Erinnerungen trennt - trennen muss.

 

Ich musste vor einiger Zeit, wegen eines Schimmelbefalls auf meinem Dachboden, 40Jahre meiner Familie entsorgen die sich dort oben angesammelt hatten. Darunter natürlich auch die ersten selbstgebastelten Muttertagsgeschenke meiner Kinder aus dem Kindergarten ect. . Es flossen reichlich Tränen -

 

 

LG Sternwanderer

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Liebe Letreo,

 

warum trennen wir uns von manchen Dingen so ungern? Nicht wegen der Dinge selbst! Was kostet so eine blöde Kühlbox? Ist doch nur n bisschen Plaste, n bisschen Metall und Elektrik. Es hat seine Gründe jenseits des Materiellen - Erinnerungen, die damit verbunden sind, Gefühle, die mit dem Erinnern aufgeworfen werden, Bewusstwerdung der Diskrepanz zwischen Vergangenheit, vergangener Hoffnung und Gegenwart, Nostalgie, Enttäuschung - ein halbes Seelenleben ist in so einem Gegenstand eingeschrieben, der die Jahre überdauert hat.

 

Fast erscheint mir das Gedicht daher nicht wie der Abgesang auf eine Kühlbox, sondern wie eine wehmütige Reflexion über das eigene Leben, insbesondere über eine sich dem Ende neigende, langjährige Beziehung. Die "letzte Reise" deutet an, dass die Box (naheliegender Weise) vorher schon auf Reisen war - gemeinsame Urlaube: "Weißt du noch? Du, ich und die Kühlbox, quer durch Europa in unserem alten Ford." Das sind Gedanken, die aufgeworfen werden, Erinnerungen an die vergangene Wir-Bildung.

 

Was ich so schön an deinem Gedicht finde: dass es solcherlei Gedanken andeutet, aber eben dem Leser Raum lässt, seine eigenen Kühlbox-Erinnerungen wirken zu lassen. Es zeigt und erzählt nicht zu viel. Daher: klasse geschrieben!

 

LG

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