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Geschrieben am

 

Man wird in diese Welt ganz einfach so geboren

und frägt ob dies gewollt war oder nur passiert.

Weil es so viel im Rundumuns gibt das geniert.

Nicht selten fühlt man sich nur allzusehr verloren.

 

Zwar denkt man macht es Sinn das stetig hinterfragen?

Genaugenommen ändern sie ja nichts daran,

die Fragen nach dem Wie, dem Wo und auch dem Wann

und trotzdem stellt man sie zu oft an manchen Tagen.

 

Darum, o Mensch, hör bitte niemals auf zu hoffen!

Stehn nicht selbst jetzt so viele Türen uns noch offen?

Die Hoffnung sagt man zwar stirbt zumeist wohl zuletzt.

 

Auch wenn so mannigfach und vieles jetzt entsetzt,

was uns im Heut und Hier so dunkelgrau erscheint.

Der Tränen schon genug die wir bislang geweint!
 

© Uschi R.

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  • Schön 1
Geschrieben

@Egon Biechl Nun lieber Egon,

wäre ich Zyniker, so würde ich vermutlich sagen, was bleibt uns viel anderes übrig, als zu hoffen?
Wäre ich Kleriker, wohl ebenso.

Wer hätte sich ernsthaft gedacht, sich mit diesen Dingen auseinandersetzen zu müssen.  Es sind die Jungen, die noch ihr ganzes Leben vor sich haben und die meines Erachtens zu bedauern sind. Was sind das für Perspektiven?

Der Beginn dieses Sonetts war so ganz anders - ich schrieb es in einem Guss von der ersten bis zur letzten Zeile durchgehend. Natürlich stellen sich einem Fragen über Fragen, speziell und gerade jetzt in dieser Zeit.

Wenn wir reflektieren, sei ehrlich, wer hat sich nicht schon mal gefragt, ob er wirklich 'gewollt' war oder einfach 'nur hingenommen'?
Nach vorne zu blicken, in Zuversicht, eine gar nicht so leichte Aufgabe denke ich....wobei dies gar nicht so sehr mit Gläubigkeit und Glauben zu tun hat. Ein endloses Thema...




@Herbert Kaiser Ach lieber Herbert,

auch bei diesem Gedicht war ich am Wanken, ob ich es jetzt, gerade jetzt posten soll, aber dann dachte ich mir, warum eigentlich nicht. Genaugenommen bleibt uns doch gar nichts anderes übrig als zu hoffen, worauf auch immer....

Wenn man den Dingen nicht gleichgültig gegenüber steht, so drängen sich natürlich derartige Gedanken geradezu auf. Alles andere wäre Zweckpessimismus nach dem Motto: gehen wir mal vom Schlimmsten aus, dann kann es ja nur noch besser werden... Nur einfach die Augen zu verschließen wird in der aktuellen Situation wohl viel zu wenig sein.



 

@Ostseemoewe Natürlich müssen wir das liebe Ilona, man kann nur hoffen, an die Vernunft appelieren, ob es was nutzt sei dahingestellt. Wer hätte sich das wohl noch vor einigen Jahren gedacht und ich denke es ist erst die Spitze des Eisbergs... den es in welcher Form auch immer zu umschiffen gilt!

  • Danke 1
Geschrieben

@Thomkrates @Fietje Butenlänner

Ach herje liebe Leute,

es muss doch auch nicht immer 10 und 11 silbig sein, bleibt doch einfach nur zum Zuhören - ich schreibe und schrieb niemals am Pult auf Hebungen Senkungen und dergleichen achtend die ebenda jedoch wären:

 


  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"

Endreim="abba" (umarmender Reim)

  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"

Endreim="abba" (umarmender Reim)

  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"

 Endreim="aax"

  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"

Endreim="xaa"

Ein hübsches Beispiel von vor ganz langer Zeit, das ich noch gerne anfügen mag

 

Wir sindt doch nuhnmer gantz, ja mehr den gantz verheret!
Der frechen völcker schaar, die rasende posaun
Das vom blutt fette schwerdt, die donnernde Carthaun
Hatt aller schweis vnd fleiß vnd vorrath auff gezehret.

Die türme stehn in glutt, die Kirch ist vmgekehret.
Das Rahthaus ligt im grauß, die starcken sind zerhawn,
Die Jungfrawn sind geschändt, vnd wo wir hin nur schawn,
Ist fewer, pest, vnd todt, der hertz vndt geist durchfehret.

Hier durch die schantz vnd Stadt rint alzeit frisches blutt.
Dreymall sindt schon sechs jahr, als vnser ströme flutt,
Von so viel leichen schwer, sich langsam fortgedrungen.

Doch schweig ich noch von dem, was ärger als der todt,
Was grimmer den die pest vndt glutt vndt hungers noth,
Das nun der Selen schatz so vielen abgezwungen.

– Andreas Gryphius: Thränen deß Vaterlandes anno 1636

 

Metrik:
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"

 

  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"

 

  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=11, Betonung="-+-+-+-+-+-"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"

 

  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=12, Betonung="-+-+-+-+-+-+"
  Silben=13, Betonung="-+-+-+-+-+-+-"

Wobei es doch gestattet sein sollte, zumindest bei den Terzetten auch mal ein kleinwenig zu variieren selbst heute noch!

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