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Beiträge erstellt von Perry
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lag es an dem zu kalten frühjahr
dass die osterglocken ihre blüten
hängen ließen den einsatz im konzert
der botanischen heilsarmee verpassten
tonale dissonanzen gab es auch
bei der mittäglichen essensausgabe
es hieß die suppe sei zu heiß für lippen
die nur tetra pak kaltschale kennen
manchmal hilft es etwas zu pusten
um sich die hände aufzuwärmen
für einen flottes tänzchen mit der
kalten sophie die sonne zu betören
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Hallo Janeida,
ich will Dich nicht mit so schnöden Statements allein lassen und habe versucht eine freie Interpretation aus meiner Sicht
zu verfassen:
Zauberhafter Moment
Manchmal
ergibt sich ein ganz besonderer Moment
und dem schweifenden Blick
eröffnet sich im Bruchteil einer Sekunde ein Wunder.
Ich zähle bis Fünf
und das Zahnrad steht still.
Die Welt fällt in einen Schwebezustand,
verharrt schweigend.
Über tausende von Meilen hinweg
berühren sich die Seelen.
Kommt das der Textaussage näher oder liege ich total daneben?
LG
Perry
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Hallo Norbi,
wer kennt sie nicht, diese Achterbahn der (meist jugendlichen) Gefühle.
In einem Schlager hieß es, glaube ich, "lieb mich oder hass mich."
So ähnlich wirkt auch dein Text auf, was nichts über seine lyrische Qualität aussagen muss.
Formal hast Du eine Steigerung der Reimenden zum Schluss hin gefunden und die Gegensätzlichkeit der Gefühle mit
"vor und zurück, ja und nein",
gut zum Ausdruck gebracht.
Konstruktiv könntest Du noch etwas an der Bildsprache arbeiten, denn Formulierungen wie
"die Fragen, die sich in mir versenken
und die Qualen an dich zu denken?"
wirken etwas bemüht.
Jedenfalls hat mich dein Text zurückdenken lassen an eine Zeit, in der auch meine Gefühle noch Karussell gefahren sind.
Gern gelesen und LG
Perry
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Hallo Janeida,
freut mich, dass Dir die Bilder gefallen. Es ist die (Kindheits)Fantasie, die uns in Bewegung hält.
LG
Perry
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der Text ist zwischenzeitlich "in bewegung" gewesen und es hat sich ein neues "Puppenkleid" übergestreift:
in bewegung
zu kinderzeiten zog der mond über
den himmel des puppentheaters
später blieb der vorhang geschlossen
seitdem ziehen die tage vorbei augen
aufschläge bei der suche nach treffern
in den los- und lusttöpfen des lebens
irgendwann gehen wir gebeugt hinter
dem sargwagen her werfen einen blick
ins schillernde auge des bodenlosen
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in kindertagen wanderte der mond
über den himmel des puppentheaters
später zogen wir den vorhang zu
seitdem ziehen die tage vorbei
wimpernschläge auf der suche nach
treffern im lostopf des lebens
irgendwann gehen wir in schwarz
gebeugt hinterm sargwagen her
werfen blumen ins bodenleer-e
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Hallo Janeida,
magische Momente sind immer eine gute Inspiration, um diese lyrisch einzufangen.
Ich kann nicht beurteilen wie die Bilder im Englischen wirken, die deutsche Version hat für mich aber wenig Zauber und holpert leider sprachlich etwas.
Vielleicht findet sich ja Jemand, der Dir da weiterhelfen kann.
LG
Perry
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Hallo Frank,
wünsche Dir weiterhin viel Spaß beim lyresken Verworten und ja, wir sehen bzw. lesen uns an gewohnter Stelle.
LG
Perry
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Hallo Nils,
freut mich, dass Dir mein "paradisisches" Wortspiel gefallen hat.
LG
Perry
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Hallo DeepPoem,
persönliche Betroffenheit macht es nicht leicht an Texten zu arbeiten, aber das wolltest Du ja auch nicht.
Nimm mir die "fehlende Tiefe" deshalb nicht übel, aber mit der Veröffentlichung eines Textes, entlässt man diesen eben auch in die Allgemeinheit.
LG
Perry
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Hallo Erman,
die berührenden Sehnsuchtsbilder gefallen mir gut, nur dem
kann ich nicht folgen.Deine Unrast nur brauchst Du, um mir den Kosmosvon den verstaubten Türen herabzubringen.
LG
Perry
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Hallo Frank,
um aus dem Lied Ännchen von Tarau, eine Ballade über
ein geköpftes Entchen zu machen gehört schon eine Menge Fantasie.
Ich denke, es dient aber lediglich als Eyecatcher, denn ich kann
außer den „dead priests“ -> Anna hatte 3 Priester als Ehemänner überlebt,
wenig Anknüpfungspunkte entdecken.
Inhaltlich lese ich Anspielungen auf
- die französische Revolution (Guillotine),
- Goethes Faust (Auerbach Keller, Mephisto),
Bleibt zum Schluss die Frage, ist die Auferstehung des geköpften Entchens eine Rauschfantasie,
oder die Hoffnung, dass aus allem „Schlechten“ letztlich doch Gutes erwächst.
LG
Perry
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Hallo DeepPoem,
der Text beschreibt für mich ein Kommunikationsproblem.
Die ersten drei Strophen steigern dabei Schweigen, Distanz bis zur Resignation.
In der letzten Strophe wird diese aus Sicht des LD nochmal wiederholt.
Ein großes Thema ausführlich, aber mit wenig Tiefgang beschrieben.
LG
Perry
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Hallo Frank,
danke für deine klare Meinung.
Nur zur Erklärung der Bilder. Odysseus gab sich im Vorfeld geistig verwirrt, um nicht in den Krieg ziehen zu müssen und kehrte als Bettler verkleidet zurück. Was die Treue Penelopes anbelangt, würde ich aufgrund der mystischen Grundlage nicht die Hand ins Feuer legen.
LG
Perry
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Hallo Luise,
danke für deine Einschätzung.
Dann werde ich mal alles zusammen etwas Schlummern lassen und zur gegeben Zeit erwecken.
LG
Perry
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Hallo Frank,
freut mich, dass Dir diese -meiner Meinung sehr deutliche Rapunzelversion- gefällt.
Weshalb ich die Odysseus-Ebene, die hauptsächlich im "irren über weltliche weiten etc. verortet ist", durch den Sirenengesang stärker betont habe.
In der Konsequenz eines "Happy End Textes", kann es bei Odysseus eigentlich nur das Wiedersehen mit seiner Frau Penelope sein, das ihn final antreibt.
Meine nächste Version wird eine Odysseus dominierte sein. Mal schauen wie sich diese darstellt.
Danke fürs Dranbleiben und LG
Perry
Hier nun die Odysseus-Version:
tendenz zuversichtlich
der geistesverwirrung entflohen
war ich bereit für einen schluck
wasser wüsten zu überqueren
zurückgekommen aus dem jenseits
der meere lande ich als bettler
am fremdgewordenen gestade
befreie dich pfeilgenau aus den
klauen der verführung hoffe du
empfängst mich mit offenen armen
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Hallo Frank,
dann will ich mal versuchen, die Wortklemmen etwas zu lockern:
................................................pf . f ff fff (pfiff, pfiffig)
........................................ ort (fort)
........................................... Wort
klemmt ... (verklemmt)
Mist (missverständlich) ............, , wie’n Pfropf auf dem Weg zum Neuron
..........................Spiegel _versteck (Spiegelneuron)
....................... flackert ................. wo
......................................................... h in
Frei interpretiert, manchmal hilft es Luft abzulassen, um aufflackerne Instinkte, Verklemmungen,
zu lösen.
LG
Perry
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Hallo Frank,
hier mal eine Version mit dem LI als Königssohn auf einer Irrfahrt/Odyssee, der Suche nach Rapunzel:
tendenz zuversichtlich
von dornen erblindet irrte ich
durch weltliche weiten war bereit
für einen schluck wasser wüsten
zu durchqueren angekommen
im jenseits der meere hörte ich
deinen sirengleichen gesang
hoffte dass sich das turmfenster
öffnet dein haar herabfällt
und freudentränen mich heilen
Ich denke, der Text wird noch einige Versionen brauchen bis er flutscht.
LG
Perry
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Hallo Frank,
danke für dein Interesse.
Was die eingearbeiteten Märchenanleihen anbelangt, könnte man neben Rapunzel auch noch Dornröschen anführen.
Was den Grund für den Aufbruch des LI anbelangt, kann der vielfältig sein. Im Rückschluss zu dem erlösenden Kuss, wäre vielleicht die Liebe als Triebfeder naheliegend. Da es Meereswüsten überwindet, liegt das erhoffte vielleicht auf einem fernen Kontinent.
Für das LI könnte man einen Bogen von Homers Odysseus über einen Königssohn bis zu einem Seefahrer spannen.
Mir war an stelle einer realitätsbezogenen Lesart hier mehr die überwiegend zuversichtliche Tendenz auf die Erfüllung einer Liebessehnsucht wichtiger.
Deine Fragen aufgreifend werde ich mal versuchen in die erste Strophe das LI etwas deutlicher zu verorten.
LG
Perry
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brücken hinter mir abgebrochen
bin ich bereit für einen schluck
wasser wüsten zu durchqueren
endlich angekommen im jenseits
der meere lande ich in der bucht
deiner offenen arme hoffe dass
sich das fenster des turms öffnet
du dein haar für mich herunter
lässt und mein kuss dich erlöst
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Hallo Curd,
ja gäbe es nicht die Lust, wovon sollten wir dann schreibend träumen.
Konstruktiv sind mir ein Zeitenwechsel (gaben) und sich wiederholende "denn-Konstrukte" aufgefallen.
Ansonsten herzlich Willkommen hier und LG
Perry
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Hallo Ermann,
wenn die Seele auf halben (Lebens)Weg auf die Reise gehen muss, fällt der Abschied sicher besonders schwer.
Bilder "wie ein verwundeter Vogel" beschreiben das treffend.
Womit ich nicht soviel anfangen konnte, war das Bild "Schlag der Geselligkeit" wo Du vermutlich etwas wie Takt o. ä. gemeint hast.
Auffällig das Wort "velar ..." (Vokal?), das irgendwie fremd zurückbleibt.
Insgesamt aber ein bild- und bedeutungsschwerer Text.
LG
Perry-
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Hallo Frank,
ich habe im Text M (als Vertreter Ihrer Majestät) und Miss Money Penny durchaus gleichwertig, bzw. Penny durch die Rückschleife sogar hervorgehoben dargestellt.
Sicher kann man der Thematik durchaus auch etwas mehr Bondeske Zwischentöne abgewinnen, aber mir ging es hier mehr um eine satirische Selbstbetrachtung dieser kineastischen Figur, deren Übertragung ins Normalgeschehen nur scheitern kann.
LG
Perry
PS: Du darfst Dich gern auch mal an der Thematik versuchen.
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Hallo Frank,
da ich meine "orale Phase" schon lange hinter mir habe, kann ich Bildern mit Kacken nicht mehr viel abgewinnen.
Ich denke, der selbe Effekt lässt sich auch mit anderen Bildern erreichen.
Nun zum Text selbst, der Duft der Lyrik kann durchaus verschiedenste Gerüche von Wohl- bis Übel riechend haben.
Wenn ich das bebildern sollte, kämen mir vielleicht Vergleiche wie das Stinktier und Chance von Chanel (Duftnote: holzig-orientalisch komponiert aus Jasmin, Vanille, Iris und weißer Moschus) oder Coco Mademoiselle in den Sinn.
Daraus ließe sich sicher ein ansprechender lyrischer Extrat herauskristallisieren als aus Kacke und Kuss.
Wenn das dann noch an den "lyrischen" Absonderungen, wo auch immer reflektiert werden soll, dann braucht das aber auch eine entsprechende Ebene, die aber (für mich) in deinem Text nicht ersichtlich ist.
Hier mal ein Versuch von mir:
Lyrik, der duftende Grund ______________
lässt manche anhalten, wenn Mademoiselle Coco über die Straße schwebt.
Manche fliehen, wenn ein Skunk sein Schwänzchen hebt.
LG
Perry
elektronisch
in Gedanken, Weisheiten, Philosophisches
Geschrieben
Hallo Uloisius,
ja der Mensch und seine Kommunikationsmedien haben sich entwickelt, von der Höhlenzeichnung bis zur elektronisch gespeicherten Datei. Was davon "besser" ist muss jeder für sich selbst entscheiden, unabhängig davon bleiben die Eckpunkte des Lebens die gleichen. Deine Vergleiche von Virtualität und Realität, digital und analog gefallen mir gut.
Der Wechsel von gesellschaftlichen Strukturen wird immer Wehmut und Verunsicherung auf der einen sowie Freude und Neugier auf der anderen Seite hervorrufen. Eins bleibt wohl immer gleich, Leben muss sich weiterentwickeln, denn das unterscheidet es vom Materiellen.
LG
Perry