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Beiträge erstellt von Perry
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Hallo Kaputter Kopf,
dazu fällt mir spontan eine Songzeile von Lisa Fitz ein:
Nacht wird’s schon wieder, es wird schon wieder Nacht.Und ich hab schon wieder, schon wieder nichts gemacht.
Sprüche gibts dazu ja auch einige, wie "Von nichts kommt nichts" etc.
Kronstruktiv gesehen also ein (alt)bekanntes Thema, das durchaus vielleicht eine neue, erweiterte
Betrachtung vertragen könnte.
In diesem Sinn willkommen hier und viel Spaß!
Perry
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Hallo Caecilia,
auch von mir ein herzliches Willkommen hier!
Fragen zu stellen an sich, die anderen oder die Welt ist ein guter Ansatz kreativ zu arbeiten.
Mein Eindruck zu deinem Erstling ist, der Inhalt hätte durchaus Stoff für mehrere Texte abgegeben.
Vor allem die 3 Strophen "Bin ich Passagier ..." könnte ich mir gut auch eigenständig vorstellen.
Was die Form anbelangt sind Reime zwar die wohl häufigste Wahl, aber man kann sich auch in freier Sprache kunstvoll ausdrücken. Schau dich um hier und Du findest vielleicht die ein oder andere Anregung für dich.
LG
Perry
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Hallo Poetry-Ghost,
ich werfe mal Folgendes in den Ring:
Man dürstet immer nach dem, was man nicht hat.
LG
Perry
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Hallo Luise,
es ist eine trügerische Traumsicherheit, in die wir immer wieder vor der Menschenhektik fliehen.
Dabei ist das Leben doch nur eine Vorstufe zur ewigen Sicherheit. Zumindest für den der daran glaubt.
Gern gelesen!
LG
Perry
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Hallo Frank,
erst einmmal vielen Dank für den wärmenden Schal, dass er als Grabschmuck gedacht ist stelle ich mal hinten an.
Dann ein ganz großes Wow!, denn es ist immer wieder faszinierend, welche Textnuancen Du den Bildern entlockst und im Kontext entfaltest. Als Beispiel möchte ich folgende Passage hervorheben:
Du verschiebst hier die mythisch klassische Ebene in Richtig Gegenwart und präsentierst Lyrik als das was sie sein soll, eine gedankliche Bühne, die den Leser einlädt selbst zu agieren und weiterzudenken.Legt sich der Text selbst nun geschickt die Wagner'eske Folie der Götterdämmerung unter, ein quasi Hinblick darauf, dass eine höhere (Gott, Götter, Führer)gegebene Regelordnung in Frage gestellt werden kann, quasi in einem wallküre'esken Brand (sinnig) untergehen kann ... braucht es dafür Akteure, Denkende und zurück/nach vorne Denkende Menschen.Vielen Dank dafür und LG
Perry
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Hallo Frank,
freut mich, dass dich der erwartungsvolle Stillstand vor dem Wintereinbruch angesprochen hat.
Mit dem Warten auf den letzten Akt ist der Auftritt von Uller gemeint, der im letzten Akt der Jahreszeiten die Naturbühne betritt und wie weiland Willhem Tell den Apfel von Kopf des (Schöpfungs) Kinds schießt.
Danke fürs Interesse und LG
Perry
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bäume tragen schwer am überreifen
der früchte ersehnen den nordwind
damit er sie von ihrer last befreit
die schnäbel ins geplusterte gesteckt
verstummt den letzten akt erwartend
selbst das gezwitscher der vögel
ein windstoß reißt den vorhang auf
schneefall kündet ullers auftritt an
er schießt mir den apfel vom kopf
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Hallo Frank,
wenigstens sind deine Textminiaturen in letzter Zeit nicht mehr so umfangreich, sodass man sie gesamtheitlich leichter beäugen kann.... scheiß Entwegung fleißig, ich doch nichtBuntige Tics, Wusstsein, mitt aus’m Entree ./ give me five:
Colaflusen; begriff’ ich elade wischte mir Goff Marme tück
fick unter den Latsch'; Glückskeks, endlich Schnürsenkel.
Inhaltlich finde ich die Einschätzung von Wilde Rose, dass der Text ein gewisses jugendliche Klientel beschreiben könnte, durchaus zutreffen. Obwohl es natürlich auch in anderen Kreisen Leute gibt, die sich vor der Arbeit drücken (fleißig, ich doch nicht) und sich die Birne mit Drogen (Buntige Tics, Glückskeks etc.) zudröhnen.
Zu "Entwegung" fallen mir Begriffe wie Ratlosigkeit oder Lethargie ein, die sich aber in Verbindung mit "... scheiß Entwegung" für mich nicht stimmig lesen, denn das würde ja eine gewisse Einsicht bedeuten, die sich im Text selbst nicht widerspiegelt.
Ein gutes Schlussbild sind die "Schnürsenkel, die das LD vermutlich erst nach einigen akrobatischen Verrenkung in die Hand bekommt, um sie entweder zuzubinden oder sich einen Schuss zu setzen.
Soweit meine ersten Eindrücke zu deinem Text.
LG
Manfred
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Hallo ASARJA,
keine Sorge, dramatisch ist der Text allemal, vorallem wenn jemand versuchen würde, dem Aufruf real Folge zu leisten.
Konstruktiv empfinde ich die Stelle
"Fliegen lernst um zu fliegen auf den Flügeln ..."
etwas zu "fluglastig."
Ich hoffe, Du nimmst mir meine etwas distanzierte Sicht auf "göttliche Ratschläge" dieser Art nicht übel.
Mein Glaubensverständnis ist eher dergestalt: Man muss nicht fliegen können, um die Größe der Schöpfung zu preisen.
Gern gelesen und LG
Perry
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Hallo bugemont,
ein herrlicher "Luftmach-Text", der so manche Ärtzteerfahrung gut parodiert.
Konstruktiv sind mir ein paar Kleinigkeiten aufgefallen:
"schmeiss mich in die röhre" -> schieb mich in die röhre
"überweis mich zu dem spezialisten" -> überweis mich an den spezialisten.
"für mein jämmerliches darsein" -> für mein jämmerliches dasein.
Gern mitgepoltert und LG
Perry
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Hallo Frank,
so ist das mit Freud'schen Verschreibern, irgendwie steckt immer auch ein bisschen Wahrheit drin.
Da der Text bereits genügend "Akteure" hat, braucht es keine "Gespenster" mehr.
Danke fürs
und LG
Perry
Hallo Luise,
ich denke, am Sauerampfer lags nicht, da müssen die Götter noch etwas Zauberstaub drüber gestreut haben.
LG
Perry
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danke fürs "c", natürlich spuckte das LI den Sauerampfer aus, denn neben dem gewünschten säuerlichen Geschmack schien er ihm auch die Sinne zu verwirren.
Schön, dass dich der Text erstaunen konnte.
LG
Perry
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Hallo Wilde Rose,
ja es ist ein inspirierendes Bild, wenn sich Hund und Katze vertragen.
Konstruktiv hätte ich einen Vorschlag, wie Du die Satzverdrehung eventuell vermeiden könntest:
Welch Friedensbild sich bietet
am Schrank auf der Matratze,
eng aneinander geschmieget,
der Hund und meine Katze.
Vielleicht ist eine Anregung dabei, jedoch ohne jegliche formale Gewähr.
LG
Perry
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götterdämmerung (Neufassung 2024)
die krähen auf der kiefer halten ihre plädoyers
ihr krächzen weckt die waldgeister ein satyr
springt auf die lichtung spielt mit der schalmei
baumelfen treten aus dem schatten beginnen
beschwingt zu tanzen leise ziehe ich mich zurück
spucke den sauerampfer in der hoffnung aus
die weltordnung würde zurückkehren in der
sonnenaufgänge und mondfinsternisse von gott
gegebene erscheinigungen unseres seins sind
götterdämmerung (Erstfassung, 2017)
die krähen auf der kiefer halten ihre plädoyersihr krächzen weckt die waldgeister ein satyr
springt auf die lichtung spielt auf der schalmei
baumelfen treten aus dem schatten beginnen
beschwingt zu tanzen leise ziehe ich mich zurück
spucke den sauerampfer aus in der hoffnung
die weltordnung würde zurückkehren in der
wir sonnenuntergänge und mondfinsternisse
als gottgegebene unterhaltung betrachten
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Hallo Frank,
mir gefiel der frühere Titel wegen der Verbindung Traum / Aufwachen (Frühstück), da aber zum Frühstück eher selten Erdbeerkuchen gegessen wird und Kommunikation auch mehr beim Nachmittagskaffe stattfindet, habe ich es geändert.
Vielleicht wäre "brunch" eine Möglichkeit, aber das muss ich erst noch etwas "verdauen."
Danke fürs Feedback und LG
Perry
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Hallo Frank,
danke für deine Anregung zur Angleichung der Zeilenlängen.
Mir selbst ist es wichtiger, die Zeilenumbrüche betont zu setzen.
Beispiel:
Mein Text:
träumst du nicht auch manchmal davon -> die Endbetonung auf "davon" weckt Interesse und wirft eine Frage auf.
in einer welt aufzuwachen in der dir die biene
Dein Vorschlag:
träumst du nicht auch manchmal davon in -> hier ist die Fragestellung eingeschränkt und der Text wirkt abgehackt
einer welt aufzuwachen in der dir ne biene
Die Leseebene "Bienensterben" passt am Rande aktuell durchaus zu den Bildern. Hier ging es mir aber mehr um die Kommunikation Mensch und Tier als (noch fiktives) Vorbild zur noch immer nicht ausreichend funktionierenden bzw. friedlichen Kommunikation zwischen Menschen.
Ich habe inzwischen die Biene gegen eine Wespe getauscht und den Titel noch etwas allgemeiner gehalten:
bei kaffeund kuchen
wünscht du dir auch manchmal in einer welt
aufzuwachen in der dir die wespe auf der
erdbeertorte einen guten appetit wünscht
doch nichts davon geschieht dem morgen
folgt ein abend und im nächsten traum
läufst du barfuss über eine blumenwiese
auf der finger ihren hut ziehen und löwen
dir die zähne zeigen ich soll dich übrigens
grüßen surrte mir die gelbschwarze ins ohr
LG
Perry
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Hallo Uloisius,
Du hast diesen kalten Zauber sternklarer Winternächte gut eingefangen.
Ich kann die Wärme in den Herzen spüren.
Gern gelesen nund LG
Perry
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Hallo Karlo,
danke für deinen Sicht den Hinweis.
Keine Sorge, ich will nicht allen gerecht werden, sondern einzig meinem Anspruch und der ist Texte zu schreiben, die es wert sind ans Licht der Öffentlichkeit zu treten. Lyrikforen sind für mich auf diesem Weg ein wichtiger Zwischenschritt und ich bin über jede Anregung und jedes Feedback dankbar.
LG
Perry
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Hallo Jack,
danke für deine humorvolle Sicht auf den Text, auch wenn er nicht als jahreszeitliche Reflexion gedacht ist, sondern mehr
allgemein Träumen und Erinnerungen nachspürt.
LG
Perry
PS: Wenn es schon ein Tier sein muss im nächsten Leben, dann wäre ich gern ein Vogel, denn ich liebe es, die Natur zu betrachten.
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träumst du nicht auch manchmal davon
in einer welt aufzuwachen in der dir die biene
auf dem teller einen guten appetit wünscht
doch nichts dergleichen geschieht dem morgen
folgt ein abend und in der nächsten wunsch
vorstellung wandelst du über eine blumenwiese
auf der finger den hut ziehen und dir löwen
die zähne zeigen ich soll dich übrigens grüßen
summte mir die imme zu bevor sie fortflog
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Hallo Frank,
danke für dein Hinterfragen und die Anregungen.
Die reale Vorlage für den Hochzeitsflug sind die Eintagsfliegen, die ihr kurzes Fliegendasein nur für die Fortpflanzung nutzen und sich in dichten Schwärmen überm Wasser dem Begattungsrausch hingeben. Bei Menschen (Frauen) tritt die Torschlusspanik meist auf, wenn der Traumprinz einfach nicht kommen will und die biologische Uhr anfängt zu ticken. Die 2. Strophe fängt dies als Rückblick auf die Drangphase des Lebens und die 3. auf die noch unbedarfte Jugendzeit davor ein.
Chronologisch könnte man den Text auch in der Abfolge 3., 2. und 1. Strophe anordnen, ich habe es hier mal alternativ als Rückblick probiert.
Der Titel "das laub gekehrt" steht im übertragenen Sinn für, "das Leben gelebt, alles ins Reine gebracht ", schaut das LI zurück.
Das Bild "fliegen vögel auf" möchte ich behalten, weil es einerseits das Fortfliegen der Zugvögel beschreibt und im übertragenen Sinn als Aufbruch der Seele gelesen werden kann.
Dein Komm regt mich aber an, den Text nocheinmal mit etwas Abstand zu überdenken.
LG
Perry
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Hallo Berthold,
Du hast den inhaltlichen Bogen von der anfänglichen Herbst- bzw. Todesstimmung zum träumenden Schlussbild der beiden jungen Frauen gut nachvollzogen, denn in deren Träumen liegt neues Lebensglück.
Danke fürs Eintauchen in den Bilderreigen und LG
Perry
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Hallo Berthold,
solche Formgedichte sind zwar nicht mein Genre, aber die verwendete Bildsprache spricht mich trotzdem an.
Die hier beschriebene "Alte" kommt nicht gut weg.
Ich denke, es ist hier keine explizite Person gemeint, sondern ein gewisses Altersklientel, das gern
- im Nebel stochert (Trüben fischt),
- (engstirnig aufbrausend) die Nüstern bläht,
- (mangels Möglichkeit) allem Schönen missgünstig hinterher läuft (läufig).
Konstruktiv würde ich den Titel überdenken, denn um den Nebel als Naturphänomen geht es ja nicht wirklich.
LG
Perry
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Hallo Frank,
mein Focus lag bei diesem "Herbstausklang" hauptsächlich auf den Strophenübergängen.
Natürlich gibt es auch weitergehende ( bzw. zu weit gehende) Bedeutungsebenen, wie
"tuch drüber ziehen, schmücken, auffliegende vögel"
(beeren vögel -> vogelbeeren)
"torschluss rausch"
(treiben bunte -> bunte(s) treiben)
"hochzeit(sflug) träume(n)"
(sitzen (gelassen), geschürzt (schürzenjäger).
Viel Spaß beim Suchen. Ich bin mir sicher du wirst fündig.
LG
Perry
gedanken los
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben am
hier ist jeder stein am rechten platz
das moos gibt ihm ein bett und
die schleimspur der schnecke glanz
unachtsam knickt ein fuß das mäde
süß verweht ihr zarter mandelhauch
von fern beklagen glocken ihr ende
rufen die trauernden zum gedenken
an die opfer einer gerölllawine aus
gelöst von einem unbedachten tritt