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Perry

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Beiträge erstellt von Perry

  1. ja manchmal kommt es anders, als man vermutet.

    Kreta habe ich als Schauplatz für mein kleines "Strandabenteuer mit Tiefgang" gewählt, weil es gut zu Poseidon passt. Es hätte auch jeder andere griechische Strand sein können.

    Danke fürs Interesse und LG

    Perry

  2. besinnlich schöne Zeilen. Das Blatt als Metapher für die Jahreszeiten des Lebens.

    Bei dem Bild " ... zum Gespielen gehabt" hackt es für mich ein wenig, da ich hier eher die Mehrzahl "zu Gespielinen" lesen möchte.

    LG

    Perry

  3. Kreta

     

     

    Siehst du, wie das Meer

    vor unseren Füßen zurückweicht,

    es hat Angst getreten zu werden.

    Auch die Krebse fliehen,

    dabei sind sie wehrhaft,

    haben aber keinen, der sie anführt.

    Immer weiter laufen wir hinaus,

    hinab in die trockene Tiefe,

    sammeln die Schätze Poseidons,

    sehen nicht die Welle,

    die sich mächtig auftürmt.

     

    Urlauber ertrunken.

  4. lichtgezogen zum feuer

    flatternde schatten glühende

    punkte verwehenden tags

    ein locken ins dunkle los

    lassen vom realen fallen

    ins ungewisse wissend

    der arme die dich auffangen

    der lippen die kosend saugen

    bis dich ohnmacht umfängt

    auf reisen schickt zu stränden

    an denen zu stranden

    sich immer wieder lohnt

  5. Textinterpretation ist ein weites Feld.

    Bei mir ist die übertragene Bedeutung meist nicht so sehr verschlüsselt.

    Der Text kleidet die beschauliche Naturbetrachtung in das Gleichnis von den 7 fetten und mageren Jahren. Sprich: Hinter jedem Schönen steht auch immer der Schatten des Unheils.

    Danke und LG

    Perry

  6. abgeerntet

     

     

    ähren schwanken hitzeschwer,

    lassen sich in sichelnde hände fallen.

    endlich läuten die glocken zum gebet,

    doch niemand ist bereit den hut zu ziehen,

    bevor nicht das letzte fuhrwerk einfährt.

     

    erschöpfung torkelt in den schatten,

    erste krüge klirren unter kastanien.

    weißer schaum malt schnauzbärte,

    aus mundwinkeln tropft gerstensaft

    auf verschwitzte hemden, blusen.

     

    ein windstoß fährt durch blätter,

    lässt staubfahnen wirbelnd tanzen,

    doch das ferne grollen geht ins leere.

    die kühe auf der weide warten

    weiter auf eine feuchte labsal.

  7. da hast du Lebens- bzw. Liebesweisheiten bunt durcheinander gemischt. Irgendwie drängt sich mir aber der Verdacht auf, dass hauptsächlich der Reim den Ton angegeben hat. :wink:

    Gut gefällt mir "niemals sagt uns mehr der Wind / welche Wege richtig sind" das hat was von "frag den Abendwind, wo das Glück beginnt ..."

    Gar nicht dagegen gefallen mir die "schlagenden Lippen."

    LG

    Perry

  8. es steckt durchaus eine Botschaft in den Zeilen: Mensch, löse erst deine Probleme auf der Erde, bevor du nach den Sternen greifst.

    Schön, dass du trotzdem Spaß beim Lesen hattest.

    Danke und LG

    Perry

  9. Späte Tage beginnen früh

     

     

    Der erste Schritt ins Freie,

    ist der Weg zum Briefkasten.

    Amseln haben nachts

    im Blumenbeet gescharrt.

    Die Tulpenzwiebeln liegen

    verstreut auf dem Pflaster,

    geplünderte Gräber

    ungeborener Düfte und Farben.

     

    Ich klemme mir

    die Zeitung unterm Arm,

    werfe die Prospekte

    in den Container.

    Post von dir war nicht dabei.

    Vielleicht ist meine Adresse

    verloren gegangen wie Worte,

    die Liebende so sagen.

  10. der astronaut

     

     

    ein kleiner schritt, rief er ins all hinaus

    und hüpfte mit großen sprüngen, der

    schwerkraft entfliehend, über die landschaft.

    in der hand schwenkte er eine fahne,

    rammte sie theatralisch in den boden,

    um sich den mond anzueignen.

     

    die kälber auf der steinwiese nebenan

    sahen nur kurz von ihrem mahl auf,

    bevor sie genüsslich weiterkauten.

    der grasfresser glaubt doch glatt,

    hier überleben zu können. sie gaben ihm

    ein paar gesteinsbrocken mit,

     

    wünschten eine gute heimreise.

  11. nachmittags an der uni

     

     

    eine schattige sitzgelegenheit lädt ein.

    wir nehmen an. der kellner fragt

    mit italienischem akzent.

    wir bestellen in zeichensprache.

     

    personen mit großen pappköpfen

    gestikulieren am nebentisch.

    ich erkenne churchill und eisenhower,

    wie sie über unsere zukunft feilschen.

     

    gelebte geschichte, kommentiert

    der kameramann von donau-tv

    sein filmen. wir lächeln im hintergrund,

    sind aber nicht im bild, bis du dir

     

    die lippen nachziehst.

  12. nicht an der Sprache, sondern an den mir nicht geläufigen Prinzipien oder kannst du mir auf Anhieb erklären wo das Prinzipielle bei "Rund" liegt, das uns zudem keiner kund tut. Was haben Farben damit zu tun und was hat es mit "Wund" auf sich, auch an einem Kreissägeblatt kann man sich verletzten.

    Mit dem Blut lässt sich schon mehr verbinden (Blutrache etc.) aber als Prinzip gilt es sicher nicht allgemein.

    Während das Prinzip Zeit dann wieder sehr vage bzw. reimbemüht rüberkommt.

    LG

    Perry

  13. eigentlich eine schöne Ode an Mutter Erde, aber leider sind Formulierung und Rechtschreibung ein wenig auf der Strecke geblieben.

    Wenn du Hilfe wünscht, setze ich mich gerne näher mit deinem Text auseinander.

    LG

    Perry

  14. Fette Tage

     

     

    Es tut gut, das Auge übers Land streifen zu lassen.

    Zur Linken Wiesen, durch die sich ein Bach schlängelt,

    von vereinzelten Bäumen und Büschen gesäumt.

    Rechter Hand bewaldete Hänge, nur unterbrochen

    von Wundkratern aufgelassener Kiesgruben.

    Die Wintergerste steht gut im Saft. Was einen freut,

    denn es kommen auch wieder magere Zeiten.

     

    Es fasziniert, Nase und Ohr in den Wind zu halten.

    Der Raps riecht nach Sonne und die Kartoffelblüten

    halten verschämt die bläulich weißen Trugdolden

    mit ihren gelb leuchtenden Stamen ins Mailicht.

    Über brachliegendes Baugebiet ziehen Distelfalter,

    schwärmen aus auf der Suche nach neuen Brutplätzen,

    während ein Düsenjäger im Tiefflug den Frieden bricht.

  15. Fragen wirft der Text sicher auf, warum stranden Wale und er gibt auch Antworten, weil die U-Boote hochgerüstet werden. Nur wissen wir das ja schon und so bleibt der Text für mich leider ein allgemeines Wortgeplänkel über Poseidon, Gezeiten, Algen usw. und weniger ein engagiertes Umweltgedicht.

    LG

    Perry

  16. Hallo Vokalchemist,

    so Recht kann ich die letzten Schritte hier nicht nachvollziehen.

    Bis auf die letzten beiden Verse ist das zu nichtssagend (1. Vers), zu ungenau (Einladungen zu was?) und zu allgemein (aus alt wird neu), um mich mitreißen zu können.

    Gut Nekropolis erregt etwas Neugier und eine Maut zum Hades hat eine gewisse schwarze Humoristik, insgesamt aber scheint es mir zu sehr auf den Reim geschrieben und von der Aussagesubstanz her zu wenig treffend.

    LG

    Perry

  17. Vokalchemist,

    der Text ist als Anklage des globalen Jagdtourismuses gedacht. Rebhühner stehen bei und schon auf der roten Liste, aber in Weißrussland kann man sie für ein Euro pro Abschuss noch jagen.

    Die Form würde ich Prosalyrik nennen, für eine Kurzgeschichte sind die Bilder doch etwas zu fragmenthaft.

    Danke für dein Interesse und LG

    Perry

  18. Hallo Rainstar,

    Puppentod ist ein Oxymeron, weil diese ja nicht wirklich leben (Absicht?).

    Ich lese aus deinen Zeilen eine Beziehung, die in einer scheinwelt gefangen ist.

    Formal erscheinen mir einige Bilder etwas skuril (Glieder, wie Seile oder Wände aus Papier).

    LG

    Perry

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