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Perry

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Beiträge erstellt von Perry

  1. der astronaut

     

     

    ein kleiner schritt, rief er ins all hinaus

    und hüpfte mit großen sprüngen, der

    schwerkraft entfliehend, über die landschaft.

    in der hand schwenkte er eine fahne,

    rammte sie theatralisch in den boden,

    um sich den mond anzueignen.

     

    die kälber auf der steinwiese nebenan

    sahen nur kurz von ihrem mahl auf,

    bevor sie genüsslich weiterkauten.

    der grasfresser glaubt doch glatt,

    hier überleben zu können. sie gaben ihm

    ein paar gesteinsbrocken mit,

     

    wünschten eine gute heimreise.

  2. nachmittags an der uni

     

     

    eine schattige sitzgelegenheit lädt ein.

    wir nehmen an. der kellner fragt

    mit italienischem akzent.

    wir bestellen in zeichensprache.

     

    personen mit großen pappköpfen

    gestikulieren am nebentisch.

    ich erkenne churchill und eisenhower,

    wie sie über unsere zukunft feilschen.

     

    gelebte geschichte, kommentiert

    der kameramann von donau-tv

    sein filmen. wir lächeln im hintergrund,

    sind aber nicht im bild, bis du dir

     

    die lippen nachziehst.

  3. nicht an der Sprache, sondern an den mir nicht geläufigen Prinzipien oder kannst du mir auf Anhieb erklären wo das Prinzipielle bei "Rund" liegt, das uns zudem keiner kund tut. Was haben Farben damit zu tun und was hat es mit "Wund" auf sich, auch an einem Kreissägeblatt kann man sich verletzten.

    Mit dem Blut lässt sich schon mehr verbinden (Blutrache etc.) aber als Prinzip gilt es sicher nicht allgemein.

    Während das Prinzip Zeit dann wieder sehr vage bzw. reimbemüht rüberkommt.

    LG

    Perry

  4. eigentlich eine schöne Ode an Mutter Erde, aber leider sind Formulierung und Rechtschreibung ein wenig auf der Strecke geblieben.

    Wenn du Hilfe wünscht, setze ich mich gerne näher mit deinem Text auseinander.

    LG

    Perry

  5. Fette Tage

     

     

    Es tut gut, das Auge übers Land streifen zu lassen.

    Zur Linken Wiesen, durch die sich ein Bach schlängelt,

    von vereinzelten Bäumen und Büschen gesäumt.

    Rechter Hand bewaldete Hänge, nur unterbrochen

    von Wundkratern aufgelassener Kiesgruben.

    Die Wintergerste steht gut im Saft. Was einen freut,

    denn es kommen auch wieder magere Zeiten.

     

    Es fasziniert, Nase und Ohr in den Wind zu halten.

    Der Raps riecht nach Sonne und die Kartoffelblüten

    halten verschämt die bläulich weißen Trugdolden

    mit ihren gelb leuchtenden Stamen ins Mailicht.

    Über brachliegendes Baugebiet ziehen Distelfalter,

    schwärmen aus auf der Suche nach neuen Brutplätzen,

    während ein Düsenjäger im Tiefflug den Frieden bricht.

  6. Fragen wirft der Text sicher auf, warum stranden Wale und er gibt auch Antworten, weil die U-Boote hochgerüstet werden. Nur wissen wir das ja schon und so bleibt der Text für mich leider ein allgemeines Wortgeplänkel über Poseidon, Gezeiten, Algen usw. und weniger ein engagiertes Umweltgedicht.

    LG

    Perry

  7. Hallo Vokalchemist,

    so Recht kann ich die letzten Schritte hier nicht nachvollziehen.

    Bis auf die letzten beiden Verse ist das zu nichtssagend (1. Vers), zu ungenau (Einladungen zu was?) und zu allgemein (aus alt wird neu), um mich mitreißen zu können.

    Gut Nekropolis erregt etwas Neugier und eine Maut zum Hades hat eine gewisse schwarze Humoristik, insgesamt aber scheint es mir zu sehr auf den Reim geschrieben und von der Aussagesubstanz her zu wenig treffend.

    LG

    Perry

  8. Vokalchemist,

    der Text ist als Anklage des globalen Jagdtourismuses gedacht. Rebhühner stehen bei und schon auf der roten Liste, aber in Weißrussland kann man sie für ein Euro pro Abschuss noch jagen.

    Die Form würde ich Prosalyrik nennen, für eine Kurzgeschichte sind die Bilder doch etwas zu fragmenthaft.

    Danke für dein Interesse und LG

    Perry

  9. Hallo Rainstar,

    Puppentod ist ein Oxymeron, weil diese ja nicht wirklich leben (Absicht?).

    Ich lese aus deinen Zeilen eine Beziehung, die in einer scheinwelt gefangen ist.

    Formal erscheinen mir einige Bilder etwas skuril (Glieder, wie Seile oder Wände aus Papier).

    LG

    Perry

  10. Hallo Rainstar,

    freut mich, dass dich mein Schmetterlingstext angelockt hat.

    Ja ihr Anblick ist einerseits faszinierend, andererseits aber wegen ihrer Zerbrechlichkeit auch ein Symbol des Vergänglichen.

    Danke für deine Reflektion und LG

    Perry

  11. Hallo Vokalchemist,

    Intergration ist tatsächlich ein Gebiet mit vielen ...., das hast du gut dargestellt.

    Damit so etwas funktioniert braucht es das Wollen auf beiden Seiten, was in "schlechten" Zeiten (hohe Arbeitslosigkeit etc.) fast unmöglich und "guten" Zeiten (Geld ist nicht alles) zumindest schwierig ist.

    Ein Thema, das öfter aufgegriffen werden sollte.

    LG

    Perry

  12. auf rebhuhnjagd

     

     

    in der morgendämmerung

    landeten wir in minsk,

    mieteten uns ein allradauto,

    schnitten spuren in den schee.

     

    die gewehre geschultert,

    hunde an der langen leine,

    pirschten wir durchs öde,

    luden schnappend schrot.

     

    wir ließen die meute los

    legten die läufe an,

    warteten auf das flügelburren

    der aufsteigenden kette.

     

    streuender kugelhagel

    riss sie aus dem gleitflug.

    von hechelnden Mäulern apportiert

    lag die strecke aufgereiht.

     

    früh sank die novembersonne,

    letzte blitze huschten übers land.

    im gegenlicht sah ich sie aufsteigen,

    geisterhaft in eine bessere welt.

  13. Hallo Vokalchemist,

    ich finde nicht, dass der Text zu sehr nach Intellekt strebt, sondern nur etwas zu kryptisch gestaltet ist.

    Der Bezug "Das Terzett der Dualität" ist ohne Kontext zu abstrakt um auflösbar zu sein, außerdem tragen Verallgemeinerungen wie "jeder" nicht dazu bei sich mit dem Text zu identifizieren.

    Formal sind mir die Satzzeichen (fehlende Kommas vor wenn) und die Wiederholung des Endreims "allein" nicht schlüssig.

    Das Gefühl der Wehmut bzw. Resignation des schreibenden LI ist aber trotzdem gut spürbar.

    LG

    Perry

  14. Hallo Vokalchemist,

    danke für den Begeisterungsausbruch. Bis 2020 ist ja noch etwas Zeit und wir können noch etwas schäfchen zählen.

    LG

    Perry

     

    Hallo frecher Dax,

    ich nehme doch an, dass auch du schon mal was von Prosalyrik gehört hast.

    Hier hast du ein Beispiel dafür. Das Lyrische liegt hier in der Wort - und Gedankenschöpfung versteckt.

    LG

    Perry

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