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Beiträge erstellt von Perry
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geteiltes leid
auf dem fluss treiben stämme.
dein blick klammert sich an sie,
als wären es strohhalme,
die dich ans rettende ufer tragen.
auf dem weg liegen blätter.
der wind hat sie den bäumen
von den zweigen gerissen.
jetzt stehen sie frierend am rand.
du trennst deinen umhang in streifen,
legst sie um ihre kahlen hälse.
hoffst, dass sie dir einst floß sind,
wenn du über den jordan gehst.
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Den frühen Vogel hatzt die Katz
(oder schlecht gereimt ist auch lustig)
Wenn Fliegen sich am Fenster paaren
und Hyazinthen bläulich blühen,
dann ist es Zeit,
die langen Unterhosen auszuziehen.
Die blassen Beine, jedem das seine,
die wollen Bräune
und manch üppiges Dekolletee,
gerade noch weiß wie Schnee,
rötet sich zart, während der Hase
in seiner Sasse harrt,
auf das was kommen mag
und sei es nur in paralleler Spur
ein Igel, um mit ihm zu rennen,
ihn einen lahmen Hoppler zu nennen.
Auch Hunde sind des Hasen Tod,
außer es trifft ihn vorher
des Jägers Schrot, dann ist er töter.
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ja so hat jeder seine Wünsche. :wink: Ich möchte den Text noch etwas mehr verdichten, um weniger Geschichte sondern mehr Gefühl zu transportieren. Mal sehen was noch draus wird.
Danke für deinen Eindruck und LG
Perry
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Und die Zeit vergeht
Ungeöffnet der Brief in der Laube,
wo mit keltischen Klängen
das Leben verwittert.
Post von der grünen Insel,
die so weit und doch
einmal Heimat für uns war.
Wind strich übers Langgras,
Schmetterlinge webten Schleier
ins rot schimmernde Haar.
Es sind nur Sternbilder geblieben
von Nächten, in denen wir eins waren,
Liebende auf kühlem Grund.
Noch höre ich dein Lachen,
als ich versuchte dich zu haschen
und doch nicht halten konnte.
Ich pflücke eine Jostabeere vom
nahen Strauch. Sie schmeckt bittersüß
wie meine Gedanken.
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genau, das ist lyrische Prosa und stellt eine Form "moderner" Lyrik dar, bei der nicht Reim und Metrik im Vordergrund stehen sondern eine komprimierte Bildsprache und eine übertragene Bedeutung. Letztere liegt im Kampf um den ganz alltäglichen Wahnsinn, das Individuum gegen die allmächtige Medizin oder was in der Richtung. :wink:
Danke für dein Interesse und LG
Perry
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wartezimmer
keiner spricht gern
über hämorriden.
in den illustrierten
abgegriffene busenblitzer,
kreuzworträtsel
halbgelöst, ein tier
mit vier buchstaben.
eselsohren
an den bunten Seiten.
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Danke für deine Nachtfargen,
Die Überschrift wird üblicherweise mit zwei Leerzeilen abgesetzt. Von Fettdruck in lyrischen Texte halte ich nichts.
"Auf dem Spielplatz" wäre das Naheliegende, brächte aber eine Wortwiederholung mit "auf der Schaukel "(da suche ich auch noch).
"Zeit fließt über den Rahmen" bezieht sich auf Salvatore Dalis zerfließende Uhren, die er sogar über den Rahmen fließen ließ. Hier bedeuten sie im übertragenen Sinn, soviel wie die Erinnerungen drängen aus der Vergangenheit heraus.
LG
Perry
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ja in Träumen ist die Freiheit uneingeschränkt, während man in der Realität schon froh ist jemanden an seiner Seite zu haben.
Gut gefällt mir der "ein Tango mit Wolkenfiguren", weniger die "Melodien der Seelen", die mir als wenig fassbar erscheint.
LG
Perry
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ich kenne den Spruch in der Form: Man ist, was man isst.
Deine Version ist mir ein wenig zu behauptend, warum sollte man sich selbst nicht richtig einschätzen, oder andere einen nicht richtig einschätzen können. Sicher bleibt immer ein wenig Unbewusstes, aber das kann, muss aber nicht immer positiv sein.
Ich gratuliere ebenfalls zum 100. Gedicht und LG
Perry
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Hallo Mystic,
Erinnern ist gespeicherte Zeit, also warum sollte es sie nicht kennen.
"Ganz nett" hört wohl kein Dichter gern. :wink:
Was genau hast du an den Dreizeilern auszusetzen?
LG
Perry
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Danke für die "Blumen."
Es freut mich, dass meine Bilder so gut bei dir angekommen sind, auch wenn ich mich im Schlussvers zugegebenermaßen ein wenig im Glanz von Leonardo da Vinci und Salvatore Dali gesonnt habe.
LG
Perry
Das kann ruhig in einen Post. Bitte Edit-Funktion nutzen!
mfg Knigg3, MOD
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so recht kann mich dieser Text nicht begeistern.
Der erste Vers ist überwiegend eine einleitende Erklärung.
Im zweiten Vers frage ich mich, was ist ein Grolsch. Vermutlich ein reimgezwungenes Kunstwort.
Im Schlussvers dann ein winziger philosophischer Ansatz mit finde deinen Kreis, aber von welchem Beispiel ist da die Rede,
das schnell vergeht und welche Relevanz besteht?
Du siehst für mich zu viele offene Fragen und zu wenig Substantielles.
LG
Perry
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danke für den ungeschliffenen Diamant. Ich denke, eine Reimfassung würde dem Text sein unterschwelliges Feuer nehmen.
LG
Perry
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gemalte zeit
im spielplatz der kindheit
sitzt die liebe auf der schaukel,
lässt die füße baumeln.
erinnern bricht durchs gebüsch,
schießt mir einen pfeil
ins alternde herz.
wir waten durch den bach.
du, den rock geschürzt.
ich, nach den säumen schielend.
in der galerie des vergangenen
hängt dein monalisalächeln,
zeit fließt über den rahmen.
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Verspätung
Der Bahnsteig ist voll,
auf der Anzeige
verspätete Minuten.
Kofferkulis sind
kaum mehr zu haben.
Kopfbahnhöfe
geben sich ablehnend,
wenn mehr Züge
ankommen,
als abfahren.
Wir treten von einem
Bein aufs andere.
Vor den Toiletten
herrscht ebenfalls
Gedränge.
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für eine differenzierte Auseinandersetzung mit politischen bzw. wirtschaftlichen Themen ist mir das Ganze zu dünn und allgemein.
Für mich stehen hier die Reime im Vordergrund und die sind eigentlich auch keine richtigen.
Tut mir leid, dass ich dir kein positiveres Feedback geben kann.
LG
Perry
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Ich denke, dass man die beiden Texte nicht miteinander vergleichen kann.
Dieser hier beschreibt den wehmütigen Rückblick auf eine verlorene Liebe, während der andere ein Wortspiel als Ende hat
(Nscho-tschi heißt übersetzt schöner Tag).
Danke für dein Interesse und LG
Perry
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Nscho-tschi
Diese Nähe
alles tun zu können,
was junges Blut begehrt,
Locken um Finger wickelt.
Ein unter die Nase
gehaltenes Necken.
Dieses Verstehen
so ungesagt,
dass Unschuld reift,
wolkig aufsteigt,
als Rauchzeichen.
Schöner Tag.
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ich finde auch, das "Tumult" sowohl reimtechnisch wie auch von der Stimmung her nicht so gut passt.
Ansonsten habe ich das "heile Welt-Feeling" deiner Zeilen durchaus genossen.
LG
Perry
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freut mich, dass dir mein wehmütiger Rückblick in die Kinderzeit gefallen hat. Es ist kein Schuldgefühl, eher die wehe Ungewissheit, wie sich das Leben verlaufen wäre, wenn er ihr geschrieben hätte.
Danke und LG
Perry
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zum kuckuck
weil man nicht weiß
was kommen wird,
ob wünsche wahr werden,
(auf den ruf des kuckucks
ist auch kein verlass)
zieht es uns nicht heimwärts
in diesen nächten,
in denen die lust näher ist,
als die frage,
wirst du mich auch
morgen noch mögen.
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Im Schlaflabor
Die ganze Nacht hörte ich Geräusche. Das Summen
der Mücken an der Straßenlampe, das Schlagen
der Kirchturmuhr jede Viertel Stunde. Ich spürte
den Wind auf der Haut wie er durchs halboffene
Fenster griff, mir den Schweiß von der Stirn tupfte.
Was sollte es bringen Schlafphasen aufzuzeichnen,
wenn ich die ganze Zeit wach lag. Ich läutete
nach der Schwester. Sie brachte Baldriantropfen,
schenkte mir einen dieser aufmunternden Blicke.
Danach brachte ich erst recht kein Auge mehr zu.
Den Rezeptoren der Netzhaut entging kein Lichtquant,
bis ich gegen halb fünf dann doch eingeschlafen war.
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Ort mit wenig Einwohnern
Wo im einzigen Laden auch die Post verteilt wird
und die alte Frau auf der Bank in der Sonne sitzt.
Wo der Junge mit dem Stock das Eisen treibt
und Mädchenhaare beim Schaukeln hochfliegen.
Wo die Wolken sich am Kirchturm stoßen.
und der Name auf dem Ortsschild unleserlich ist.
Wo der Hund die Katze ins Gebüsch jagt
und die Gänse giftig nach nackten Waden picken.
Da war ich zuhause, bis eines Tages ein Brief kam
und mich wegholte, zu einer Lehrstelle in der Stadt.
Die alte Frau winkte, das Eisen trudelte träge aus
und Marias Zöpfe hingen traurig herab. Ich hab
ihr nie geschrieben.
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Papparazzi
Sie schleichen nachts
um Villen in Vorstädten,
suchen nach Sensationen,
lugen durch Ritzen in Rollos,
erspähen Kompromittierendes
hinter Gardinen.
Um Reizvolles zu bannen,
besudeln sie schon mal Privates
mit voyeuristischem Blick,
macht das digitale Auge Klick.
1. Fassung.
Papparazzi
Er schleicht nachts
um Villen in Vorstädten,
sucht nach Sensationen,
lugt durch Ritzen in Rollos,
erspäht Kompromittierendes
hinter Gardinen.
Um Reizvolles zu bannen,
besudelt er schon mal Privates
mit voyeuristischem Blick,
macht das digitale Auge Klick.
Candle in the Wind,
ist alles was bleibt.
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freut mich, dich auch hier unter diesemText zu lesen.
Schön, dass auch Erinnerungen an diese schwere schöne Zeit hast.
Einen Zustand/Gegenstand etc. zu personifizieren ist ein ganz normales lyrisches Stilmittel.
Schade, dass du damit nichts anfangen kannst. Interpunktionsanregungen nehme ich
übrigens immer gerne an, weil ich da eher aus dem Bauch heraus agiere.
LG
Perry
Stiller Protest
in Politisches & Gesellschaftliches
Geschrieben am
Stiller Protest
Jetzt wo du vor den gläsernen Palästen stehst,
wird dir der abweisende Blick
ihrer verspiegelten Fenster erst richtig bewusst.
Jeden Morgen bist du in den Bau gekrochen,
hast dein Rückgrat an den Kleiderhaken gehängt,
nur um Money, der Ameisenkönigin zu dienen.
Heute Nacht schlägst du Löcher in den Asphalt,
pflanzt Efeu an die Hauswände,
milderst den falschen Glanz mit seinem Grün.