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Perry

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Beiträge erstellt von Perry

  1. entschlafen

    es ist still im zimmer der fernseher hat sich von selbst
    abgeschaltet ich spüre keinen schmerz es fühlt sich an

    wie ein idealer moment die augen für immer zu schließen

    die kinder sind übers wochenende weggefahren sie haben
    sogar den hund mitgenommen die tagung morgen findet
    auch ohne mich statt zwar habe ich nicht alles erledigt

    doch so wie ich werden auch meine hinterlassenschaften
    zu staub zerfallen was sind schon worte bilder musik in
    einer zeit die zwischen zukunft und vergangenheit endet
     

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  2. Hallo Nesselröschen,
    ja im Alter sind wir wohl mehr Beobachter (mit auf dem Rücken verschränkten Händen) als Macher. 😉
    Freut mich, dass Dich meine Wortbilder ansprechen konnten.
    Danke fürs Feedback und LG
    Perry

    Hallo Uschi,
    Wehmut ist der "Wermut" des Alters, der mit seiner Süße die Bitterkeit übertüncht. 😉
    Danke fürs hineinspüren und LG
    Perry

    • in Love 1
  3. Hallo Tobuma,
    man kann Nähe nicht erzwingen, aber man sollte sie auch nicht unterschätzen, denn Einsamkeit ist schlimmer als erfolgreich zu sein.
    Danke fürs einlassen und LG
    Perry

    Hallo Letreo,
    ja leider führen nicht alle Spuren zum Ziel.
    Der Songtext "Cats in the Cradle" trifft die Thematik  tatsächlich sehr gut und man könnte daraus folgern, man erntet, was man gesät hat.
    Danke für den Hinweis und LG
    Perry

     

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  4. Hallo Carry,
    ich habe leider keine Kastanie in meiner Nähe, werde aber bei meiner nächsten E-Bikerunde Ausschau nach ihren Blütenkerzen halten. Dafür habe ich einige weiße Fliedersträucher im Garten, die jedes Jahr duftend blühen.
    Gern mitgeträumt, denn um im Gras zu liegen ist bei uns gerade zu nass. 😉

    LG
    Perry

  5. spurensuche

    immer öfter gehe ich die hände auf dem rücken
    verschränkt wie einst mein vater durch den garten
    zupfe verwelktes aus beeten und von sträuchern

    lausche mit erhobenem kopf dem glockenschlag
    vom nahen kirchturm kurz wird es mir warm ums
    kinderherz das von tag zu tag bedächtiger schlägt

    einst gingen wir zu zweit auf pilzsuche in den wald
    heute wärme ich tiefgefrorenes auf er liebte es zu
    wandern mich ziehts eher hin zum küstenstrand

     

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  6. Hallo Uschi,
    "Mief" gab es in der Gesellschaft schon immer, nur wird er durch die heutige Medienlandschaft intensiver verbreitet.
    Ob denjenigen, die ihn verursachen bzw. die sich im Licht sonnen dafür (von wem und wie auch immer) irgendwann eine Rechnung kredenzt wird, bleibt wohl zweifelhaft.
    Ich tröste mich damit, dass wir in einer Demokratie leben und zumindest die Möglichkeit haben unsere Vertreter zu wählen. Ansonsten bleibt uns wohl nur den Geist so gut es geht durchzulüften.
    Gern hinein gedacht und
    LG
    Perry
     

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  7. Hallo Ayse,
    ich hatte auch in diese Rictung gedacht, aber das "schlägt sich durch die Brust" war mir dann doch zu sehr in Richtung eines Ausbruchs gerichtet. Für die "Mehrzahl" würde ich mir trotz der "Absicht" einen etwas flüßigeren Übergang wünschen.
    Vielleicht wäre, "ohne euch gäbe es uns nicht", eine Alternative.
    LG
    Perry

  8. Hallo Sternenherz,
    ich habe dein lyrisches "Kleinod" gern gelesen.
    Leider hat man es heutzutage bei uns als Bär im Wald auch nicht mehr leicht. 😉
    Besonders gefällt mir die "schnellhüpfende zeit" als Hasenmetapher für die Hektik des Alltags.
    LG
    Perry

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  9. Hallo Marc,
    das Meer als Metapher für die Ausweglosigkeit des Lebens gefällt mir gut.
    Konstruktiv könntest Du noch etwas am Text arbeiten, ich markier Dir mal die Stellen, wo ich hängengeblieben bin:


    Meer

     

    Frag‘ mich, wohin hat’s mich hinverschlagen,

    bitte schau‘ her,

    doch wie tief der Boden ist, kann ich

    nicht sagen,

    verdammt, ich ertrinke hier im Meer.

     

    Sag‘ mir, war (es) das alles wert?

    Aber wie soll‘ ich atmen,

    wenn mich die Last nach unten

    zerrt?

     

    Vielleicht ist es besser, wenn

    man schweigt,

    aber ist es recht, wenn der Tod

    einem den Weg hier zeigt?

     

    Durch jede verlebte Stunde

    wird das Loslassen noch schwerer

    und ich weiß, der Schmerz ist

    der aller beste Lehrer.

     

    Inzwischen immer weniger

    Sterne blinken,

    vielleicht wäre es besser,

    wenn wir beide ertrinken.


    Vielleicht kannst Du ja was damit anfangen?
    LG
    Perry

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  10. Hallo Herbert,
    ja einige klassische Kompositionen wie Nocturnen und Serenaden eignen sich gut zur Untermalung lyrischer Texte.
    Für mich selbst habe ich natürlich Griegs Originalfassung unterlegt. 😉
    Danke fürs "reinhören und LG
    Perry

    Hallo Josina,
    danke fürs "so sinnlich" und LG
    Perry

  11. nächtliche romanze

    dein blick trifft mitten ins schwarze mein herz
    pulst tief getroffen aufgeregt vor glück und der
    mund sucht nach zwanglos wärmenden worten

    ich entscheide mich dafür dir das grüne wabern
    des polarlichts zu zeigen hoffe du teilst meine
    begeisterung für nordische mythen und legenden

    wie zufällig zaubert der cd player eine nocturne
    von sibelius in den raum sie begleitet uns durch
    die nacht wechselt in griegs morgenstimmung

     

     

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  12. Hallo Uschi,
    im Titel "Tränenstaub" steckt sowohl Trauer aber auch Vergänglichkeit, wobei wohl der Staub überdauern wird.
    Die Naturreflexionen mit dem Vogel und dem Fisch haben mir gut gefallen, ansonsten sehe ich es auch so, dass jeder seinen Weg gehen muss.
    Lass uns also weiter das Leben nehmen wie es ist und nach dem Schönen Ausschau halten, das noch am Wegrand wartet. 😉
    LG
    Perry

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  13. Hallo Sternenherz,
    liest sich wie eine Apocalypse wobei die Bilder teilweise sehr detailiert sind (... ihre gesichter erschreckend rosig ..., ... der eine Schmetterling ...), fällt es mir etwas schwer eine Realbezug herzustellen. Aber das muss ja nicht sein, Lyrik lebt ja auch von einer gewissen Mystic.
    Gern Hineingespürt und LG
    Perry

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  14. in den sand gesetzt

    morgens ruft die sonne cedrik den chef de cuisine
    der calypso an den strand breitet die speisekarte
    der gezeiten wie einen marktstand vor ihm aus

    die pause zwischen frühstück und mittagsmenue
    nutzend setzt er sich ans auslaufende gestade
    beschwört mit erhobenen armen die meeresgeister

    bis judith die gern als gallionsfigur am schiffsbug
    posiert ihm einen mittelkrebs vor die füße legt
    im seitwärtsgang folgt er der verlockenden spur

    (Aus „Warten auf Cousteau“ Gedichtband 2015)

     

     

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