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Federtanz

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Beiträge erstellt von Federtanz

  1. Beautiful light

     

    Gebahrtes Leinen und Federstock,

    den Meister in Worte assimilieren,

    der Abend trägt die Sonne noch,

    wirst du dich in dieser verlieren?

     

    Die Spitze umfängt gierig Leim,

    schwarzes Sein abschattieren,

    ich beschwöre dich - zu erfühlen,

    ich lade dich sanft in Worte ein.

     

    dich zu fangen im Spinnennetz,

    soll nur den Poeten widerfahren,

    und wenn mein Werk dich weckt,

    so wache auf in Sonnenstrahlen.

    • Schön 1
  2. Lieber Cheti,

     

    Vielen Dank für deine Zeit und dein positives Feedback

    vor 15 Stunden schrieb Cheti:

    PS:

    vor 18 Stunden schrieb Federtanz:

    die Welt ist für Krieger gedacht

    nicht für poetische Gefühle!

    ...ich denke, beides kann ineinander übergehen.

    Ich wäre bereit...Wie Paradox, unvorstellbar, herrlich!?

     

    *******************************************************************************************************************

     

     

    Salut Wackeldackel,

     

    Ohja, das Paradoxon der Gefühle,...

    Was soll man dagegen tun?

     

    Vielen Dank für deine Zeit und deine Bekräftigung 

     

    **************************************************************************************************************

     

    Hey Rhoberta,

     

    Ich glaube, wir sind uns hier noch nicht begegnet  im Dschungel

    Danke für deine Worte, wurde etwas rot 

    (und ein Herzliches Willkommen in der WG)

     

    vor 3 Stunden schrieb Rhoberta:

    "Ihm" wirklich wirklich zu begegnen, dass ist selten...aber auch da gilt es, die Hoffnung nicht aufzugeben

    Das machen wir nicht! Dieses Gedicht schlich sich aus einer Offenbarung heraus. Dich, Traummann, schreib ich auf!

    Wie Freud sagen würde: Sprich dich aus, sei es noch so verpönt oder verrückt.

     

     

    So, jetzt baue ich mir ein Himmelbett,

    schönen Tag euch allen

     

    Federtanz

     

     

  3. Hallo Sternwanderer,

     

    was für eine schöne Komposition! Die Blätter als Stichworte zu sehen-darauf wäre ich nie gekommen! So ein schöner Vergleich! Ich lese darin die Verbindung von Natur und dem LI, dass sich in der Natur und durch ihrer Ausdrückt. In seiner Vergangenheit wie auch in der Gegenwart, neue Geschichten entstehen (auch in der Illusion). Mären klingt sehr mystisch und verbindet diese Strophe auch mit der ersten Zeile:

    vor einer Stunde schrieb Sternwanderer:

    Heulender Wind, Stimmen mit ihm sind

    vor einer Stunde schrieb Sternwanderer:

    Mären durchstreifen der Bäume Geäst

    Blätter halten Stichworte fest, sie

    regnen in meine Traumschleifen nieder

    schöne Illusionen wieder und wieder

     

    Dabei dachte ich an diese Website:

    vor einer Stunde schrieb Sternwanderer:

    meine Seele verwob des Baumkleids Worte

    und eine Bö trägt das Werk an andre Orte.

     

    Danke für das hineintragen, lieber Wind (?)

    Danke für die schöne Reise, 

     

    Federtanz auf dem Baume

     

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  4. Hallo Cheti, 

     

    Wie so oft ist es deswegen wichtig, die Menschen in ihren Gedanken und Motiven zu verstehen. Danke dafür.

    Was durch die Medien oder sonstigen Erzählungen längst nicht tiefgründig erfasst und verstanden werden kann. Abgerundet wird alles durch Schleierhafte Wörter wie "der Syrer" oder "der anhaltende Krieg".

    Oft betreibt man (wie in allen anderen bereichen) Symptom bekämpfung- aber die Ursache?

     

    Nochmal von hinten gedacht: Man nehme ein Land mit einer Religion, einer Geschichte, einer Flagge, und nehme das Land einfach wieder weg. Am besten die Menschen gerade hinterher...(?)

     

    Da sind verschiedene Motive am Werk, die selbst ich mir in/ob seiner Grausamkeit nicht vorstellen kann.

     

    Bloss Respekt und Verständnis! Gebet.

     

    LG Federtanz

     

     

     

     

     

    vor 11 Minuten schrieb Freiform:

    Das wäre mir neu, nach meinem Kenntnisstand werden Werte größtenteils anerzogen.

     

    grüßend Freiform

     

    Hallo Freiform,

     

    Wie recht du hast, da habe ich mich falsch ausgedrückt - Die Werte werden ihm anerzogen! 

    Danke für das (schnelle) Aufzeigen.

     

    LG

    Federtanz

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    • Danke 1
  5. Lieber Cheti und Liebe Lena D,

     

    Die Jeziden sind ein spezielles Volk. Das heisst, niemand kann herein oder heraus konvertieren, einzig und allein "das Blut" beider jezidischen Elternteile können weitere "Jezidische Kinder erschaffen". Es ist sozusagen mit der Geburt alles für den weiteren Lebensweg vorbereitet und "akzeptiert" -die Religion, die Politik, dein Werdegang in deiner Geschlechterrolle, etc. 

     

    Das erklärt den (u.a. mitgegebenen) Stolz dieser Jeziden-und den Kampf, diese Minderheit geschlossen zu halten-wobei es wenige fundamentalistische Menschen unter ihnen gibt-Schliesslich kann man keinen Jeziden von aussen dazu gewinnen.

    Was man auch wissen muss/nicht wissen kann: Kurden sind ein sehr liebevolles, gastfreundliches und friedliebendes Volk, dass Frauenrechte lebt und hochhält. Sie akzeptieren alle Religionen dieser Welt. 

    Mir war es mit diesem Werk wichtig, was so ein Jezidischer Mensch (der in Rojava aufgewachsen ist) in seinem Herz trägt/tragen kann, denn die Werte werden ihm anerzogen und sind (oftmals) seine einzig wahre Identität-auch das war die einzige Möglichkeit, weshalb jezidische Kurden bis heute "überlebt" haben.

    vor 2 Stunden schrieb Cheti:
    vor 3 Stunden schrieb Federtanz:

    Ein Volk, ein Land, eine Sprache, eine Identität

    meines soll sich in eures -selbstlos- vergessen.

    Du stellst hier (implizit) Isolation – also das Für-sich-Bleiben einer Gruppe – und Assimilation – also das Verschmelzen einer kleineren in einer größeren Gruppe – gegenüber. Für mich persönlich sind beide Denkweisen überholt: Menschen leben immer am besten, wenn sie ihre Ideen teilen und sich nicht kategorisch für eine Seite entscheiden.

     

    Gleichwohl ist es verständlich, seine Identität verteidigen zu wollen. Daher finde ich auch diesen Satz aussagekräftig:

    vor 3 Stunden schrieb Federtanz:

    Unser Stolz schmeckt nach Blut.

    Blut einerseits als Symbol der Abstammung, andererseits als Symbol des Kampfes.
    Viel wichtiger als für vergangene Hymnen zu kämpfen, ist aber eigene zu schreiben – da hast du (sollte das Gedicht autobiographisch sein) hier bereits seit einiger Zeit einen guten Anfang gemacht.

    Ja, ich wollte diesen Identitätskrieg (moralisch mal davon abgesehen) der Kurden als etwas Revolutionäres dastehen lassen. Die Kurden mussten/müssen sich vielen Feinden entgegenstellen und diese Feinde kennen leider nur die Sprache des Blutes. Es ist purer Widerstand-auch wenn Krieg beide Gegner braucht.

     

    vor 2 Stunden schrieb Cheti:

    Viel wichtiger als für vergangene Hymnen zu kämpfen, ist aber eigene zu schreiben – da hast du (sollte das Gedicht autobiographisch sein) hier bereits seit einiger Zeit einen guten Anfang gemacht.

    Das mache ich. Mit Respekt und dem Wissen, wer meine Urväter waren.

    Mit dem Respekt, wie sich dieses Gebiet gegen Hass und Unterdrückung wehrt, gegen sich, ihrer Person, ihrer Kultur. Das ist Beispiellos! Auch Iran ist so ein Beispiel.

    Zeit, zu hoffen, und eine neue Geschichte zu schreiben, mit dem Stift in der Brusttasche. 

     

    Danke für deine Zeit, deine Wünsche, meinen eigenen Weg weiter gehen (zu dürfen), danke für die Chance, etwas aufzeigen zu dürfen, was hier Urteils- und Wertefrei stattfindet.

     

     

    Sonnenschein sendend,

     

    Federtanz

     

     

     

     

     

     

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  6. https://de.wikipedia.org/wiki/Qewl#Qewal_Kaste

     

     

     

    Heller morgen, dein Schatten wird wach

    an der Lehm mauer sehe ich dich aufstehen

    ich bereite eine Suppe auf dem Feuer zu-

    die dich stärken wird.

     

    Der sichere Teil in mir fängt Feuer

    mit der Sprache, die mir niemand verbieten kann.

     

    Ein Volk, ein Land, eine Sprache, eine Identität

    meines soll sich in eures -selbstlos- vergessen.

     

    All die Qewls meiner Urväter

    gesungen im Bündnis unserer Minderheit                

    soll sich in den Gebieten des Rojava

    im Trommelschlag und Gesang offenbaren.

     

    Unser Stolz schmeckt nach Blut.

     

    Wer ich bin, konntest du nie entdecken

    lag in den erfrischenden Quellen vor deinen Füssen

    versteckt im südlichen Wüstensand

    so gut, wie Worte führen

    doch dein Schatten eilt zu mir

    die warme Suppe einnehmend

    offenbaren wir uns endlich

    dagegen

    und dafür-

    lebendiges Herz ahnt

     

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    • wow... 1
  7. Neues Wort und ich bitte den letzten herein. Der Nachtmeister bringt mir das Tablett mit der Schlafmilch. Ich trinke von dieser und werde langsam müde. Auch dieser Tag brachte mich ein Stück weiter. Wenn auch weiter weg von dir. Meine Hände umfahren die ersten Sternenschatten an der Wand. Die andere Hand führt diesen Stift. Ich wollte nie unnahbar sein. Irgendwie verschmolz sich meine innere Krise mit weiteren, bis ich nurmehr stockend lief. Schrieb. Schrie. Ich erlahmte an der Ecke der Verzweiflung und fiel alsbald auch schon auf den Boden. Ich kannte jene Worte, die der Boden für mich bereithielt. Dieses kalte Gefühl, als du mich da ließest. Ich hätte meine Worte niemals Missbrauchen sollen. Dich in mein Königreich herbeten sollen. Ich hob meinen Kopf gen Sonne. Das Licht umfängt meine schwarzen Pupillen. Die erleuchtete. Das Licht schien in meine tiefste Mitte. Ergreifend-bis in alle Enden meines Seins. Offenbarte meine in Lügen gebadeten Geschichten. Geschichten Erzählerin, die ich nun mal war. Ich falle und ich stehe auf. Dies hat nichts mit meinem Kämpfer geist zu tun, dass einige stets Ehrfurchtsvoll in mir zu sehen scheinen. Ich stehe nach jedem Fallen auf. Das sind Reaktionen auf deine in mir gebildeten Aktionen. Ich reagiere, du agierst, ich reagiere, du agierst. Praktisch ist es, wenn man weitergeht. Ich sehe das Licht und warte auf ihre Wirkung. Du fragst dich, wer ich bin. Ich frage mich, wer ich für dich war. Wer weiß, was in uns verborgen liegt? Gibt es diese Schriftrollen, die besagen, wo mein Ich liegt? Ich berühre meine Hände. Sie fühlen sich weich an. Schaust du in meine Augen. Ein Wunderwerk der Gedanken, die mich wieder durch und durch erfüllt. Verwirrend für alle, die verstehen wollen, was ich meine. Aber ich bin ich. Dazwischen, in der Mitte und auch hier. Ich bin da. War es immer. Wenn auch als Algorithmus deiner Gedanken, die mich als Bild hochleben lassen-um bald in die unsagbaren vergessenen Abgründe des Unterbewusstseins zu fallen. Warum nach jeder Liebe Abschied passiert, wissen nur die neu angekommen Vögel aus Afrika. Irgendwie scheinen sie auch sonst ein besseres Leben zu führen, als wir hier. Doch nichts, was ich weiter austragen möchte. Ich sollte nicht zu sehr ausschweifen-Hoffnungen bestreiten.

     

    Ich weiß, wie glücklich ich bin. Auch wenn ich traurig bin. Ich versuche bloß meine innere Balance zu finden. Es ist ein innerer Kampf-wer bin ich, dass ich Hoffnung leuchten will? Wer bin ich, dass ich dennoch manchmal traurig bin? Ich will es wagen. Dieses Mal bleibe ich mir treu und erzähle die Wahrheit. Ich bin beides. Ich bin schwach und stark. Ich wollte mich nie so zeigen. Doch vor dem Spiegel scheint alles offensichtlich. Die Augen verstecken mein innigstes Geheimnis, doch sie versagen darin. Willst du in meine Augen sehen?

    Als Geschichtenerzählerin würde ich dir meine seltensten Worte vortragen. Mein schwarzer Samt wäre deine Decke. Die Wärme würde dich im tiefsten Kalt deiner Gedanken aufwärmen. Manchmal scheint es unaufhörlich, unerträglich. Gibst du mir deine Hände? Ich führe uns mit unserem Willen weg. Die nasse Erde unter uns, dass den Reif der Nacht trägt. Ich bin dir nah. Der Wind trägt die Restwärme des Tages mit sich und so ist uns ob des kühlen Bodens wohl. Ich stehe auf und höre eine Nachtigall. Dieser Ort wird unser Ort sein. Ich will ankommen, ja, heute Nacht. Kein Warten mehr auf diverse ausgedachte Träume. Träume, die dennoch wahllos ablaufen, doch, ich, heute.

     

    Wir rennen lachend in die Nacht hinein. Der volle Mond scheint auf unserem Weg und so verfehlen wir nie die Mitte zu unserem Ziel. Das rauschen der Blätter treibt uns weiter. Wie ein in sich stimmiger Takt, der uns ruhig werden lässt. Du bist schneller als ich. Ich sehe dich vor mir. Zeitlos begegne ich deinem Blick, der meinen sucht. Irgendwann renne ich zu dir. Deine Berührung tut gut. Nach all diesen Strapazen fühle ich deine Liebe in mich durchfahren. So pur und einfach. Diese Nacht, ja, ich, heute Nacht komme ich an. Ich sehe in deine Augen hinein. Deine sehen in meine. Augen sehen sich. Die tiefsten Geheimnisse werden offenbart, wenn man denkt, man hätte sie gut genug versteckt. Wie wild löst sich mein Ich in dir auf, sowie Deines in mir. Ohne Worte wissen wir, wer wir sind.

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  8. Lieber Cheti,

     

    Vielen Dank für deine Hilfe, ich wusste tatsächlich nicht, ob Glitzer "Mehrzahl" ist. Grins. 

    Am 5.4.2020 um 18:46 schrieb Cheti:

    Ich verstehe allerdings die Zeilen hier nicht ganz:

    Am 5.4.2020 um 17:50 schrieb Federtanz:

    ließest du in des wärme- Schwung- los

    aufbrechende Hoffnung

    Der neue Schwung des Frühlings, der wärme mit sich bringt. Ich werde diese Zeile jedoch etwas klarer umschreiben, damit man sich nicht so fragen muss:)

    Ein Vogel, der im warmen Schwung losließ...

     

    All die geöffneten Knospen, all die neuen Blätter an den Bäumen, für mich ist das bildlich gesehen eine "aufbrechende Hoffnung". Das Leben geht weiter. In all seiner Schrecklichkeit habe ich schon oft gedacht, die Erde müsste stehen bleiben, die Natur stagnieren, der Himmel über uns zusammenkrachen,...

     

    Doch dann die zarten Tulpen, die etwas anderes zeigen, die Ewigkeit darin festhaltend, wie ein unversiegbares Versprechen, ausgesprochen, aufgebrochen,...

     

    Dankend stehe ich davor...

     

    Was für eine einzigartige Liebesgeschichte (ohne Glück) von Narziss und Echo-vom Gefühl her und dem Ausdruck genau das, was ich sagen/erzeugen wollte. WOW. Da schwingen wohl Energien mit, die sich erst im Unterbewusstsein entfalten und sich mit anderen Werken überkreuzen...

     

    https://de.wikipedia.org/wiki/Echo_(Mythologie)

     

    Ist jemand hier?

    Hier, hier! antwortete Echo zur Verwunderung des Narziss, der niemanden sehen konnte.

    Komm!

    Komm, komm!

    Warum meidest du mich?

    Meidest du mich, meidest du mich?

    Lass uns hier zusammenkommen!

    Hier zusammenkommen!, wiederholte Echo und trat mit ausgestreckten Armen zwischen den Bäumen hervor

     

    Danke für deine Zeit und dem gelesenen HALL darin.

     

    _.............................._____________________________~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~-----------------

     

     

     

    Lieber Freiform, 

     

    oftmals wiederholen sich bei mir gewisse Worte. Auch oft im anderen Kontext zu verstehen. Ich werde bei den nächsten Werken darauf achten, jedes Wort nur einmal zu "schreiben". (Ich habe meine alten Werke gelesen und gesehen, dass mir das hier und da passiert). Wenn du explizit Fragen hast, also wenn dir etwas nicht ganz klar ist (Der Kern, bestimmte Wörter) etc, lass es mich wissen. Oftmals sind gewidmete Gedichte auch ganz klar für jene, an die es  tatsächlich gewidmet ist.

     

    Bei Hafis Werken komme ich auch nicht so einfach draus. Oftmals erübrigt sich das im Verlaufe oder am Ende des Werkes, wer da überhaupt für/an/über wem schreibt. Dann höre ich nach mehrmaligen Gedichten je nach dem eine weibliche, sanfte Stimme, oder eine männliche, zurechtweisende Stimme...Und hoffe dennoch, dass es so "stimmt". Aber ich persönlich sehe es als den Zauber, den der Autor hinterlässt. 

     

    Vielen Dank für deine Zeit und ich grüsse dich mit Sonnenschein:) (Ort: Balkonien nebst den Magnolien)

     

    Federtanz

     

     

     

     

     

     

     

     

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  9. Am 4.4.2020 um 11:05 schrieb Gutmensch:

    Ich kann nicht ohne Sonne Leben

    und ohne Wasser sterbe ich,

    es muss die Gegensätze geben

    denn ohne Diese lebt man nicht.

    Wow lieber Gutmensch,

     

    diesen Teil empfinde ich als sehr aussagekräftig, -Es könnte im übertragenen Sinn sowie auch in einem metaphorischen Sinn verstanden werden.

    Da fällt mir dazu ein "Wo Licht ist, ist auch Schatten". 

     

    Vielen Dank 

     

    Federtanz

     

    • Danke 1
  10. Liebe Tocoho,

     

    danke für deine offenen, ehrlichen Worte in diesem Gedicht!

    Erfrischende Wahrheit, die da hallt, mehr und mehr. 

     

    Diese Strophe empfinde ich als den Kern des Gedichtes:

    Am 27.3.2020 um 01:58 schrieb tocoho:

    Die Helden dieser Pandemie,
    sagt man im Fernsehn, dass sind sie.
    Gesundheit opfernd, mühn sie sich,
    für wenig Geld und viel Verzicht.
    Tun ihre Arbeit, ihre Pflicht,
    und denken dabei kaum an sich.

     

    Sonnenschein sendend,

     

    Federtanz

  11. Grüezi Andrè

     

    Dein LI  hat in mir extrem viele Gedanken hervorgebracht, es ist traurig, und schreit! 

     

    Ich habe gar nicht mal an die Isolation gedacht...Da sehen wir einmal, wie wichtig es doch ist, was ein jeder einzelne in der Kette dieser Gesellschaft wirkt und was es eben auch bewirkt, wenn man gebeten wird, zuhause zu bleiben. Auch die Arbeit zählte einst der Petzold zu den 5 bedeutsamen Säulen einer intakten Identität. (5 Säulen der Identität) Man fragt so oft: Was machst du, Woran bist du, Was BIST du.

     

    Und was sind wir jetzt? In Zeiten, wo wir mehr Stunden haben als Ideen...Ich bin zwar am Arbeiten doch die schwere dieser Welt dürfte damit nicht umgangen sein, nein, nicht so...

     

    Ideen sind gefragt...Wir sind Dichter und Denker,...es gibt so viel, was noch nicht gelernt, nicht gewusst, nicht ausprobiert wurde...Schaffen wir den Sprung über diese Negativität heraus? Ist es jetzt Trend, traurig und depressiv zu werden? Sind wir gar stolz? War die Realität nicht immer, sorry, etwas "hart" und "unwirklich"? 

    Was die Welt für eine Krise für eine Welt durchläuft hatte auch der Erikson im psychosozialen Stufenmodel als innere "Krisen" bezeichnet. Jeder Mensch durchläuft in seinen Entwicklungen (etwa Baby, Kleinkind, Kind, Adoleszenz, Erwachsen,Alter) Krisen. Im Babyalter ist es die Vertrauen versus Misstrauens frage oder "Krise". Was überwiegt in diesem Zeitraum? Ich sage das, weil ich viele Theorien dazu habe, dass wir tatsächlich innere Krisen haben können und alles ist recht verbunden mit der Umwelt. Jetzt sind nämlich alle betroffen, jeder Mensch in jedem Alter dürfte die selben ängste, Zweifel,Gedanken haben. Wie, als wenn wir in einem selben Krisenboot fahren, alle fragen sich die selben fragen...

     

    Spannend ist, dass ich als Kraft als die soziale Aufgabe erhalten habe, dass ich dafür zu sorgen habe, dass die Menschen und Kinder von dieser Situation nicht traumatisiert werden. Press/Hope. 

     

    Kassierer, Mediziner, Busfahrer, Dienstleistungsverkehr, Beamte, die niemals die Maske der Welt zu offensichtlich tragen dürfen. 

    Ich wünsche mir das, Vertrauen in die Zeit. Akzeptanz des Schmerzes doch auch der Trost, der kommen kann...

    der Sprung der inneren Krise zum Licht, das wünsche ich mir. 

     

    derzeit hilft mir viel gute Musik, guten Tee, Natur beobachten, Freunde, die einen aufrütteln-in eine Positive Kraft bringen-täglich-denn täglich grüsst uns das Murmeltier...

     

    Danke für deine tiefsten Gedanken, die ich schätze und gerne darüber nachgedacht habe, ich hoffe ich hatte nicht zu komplexe Gedanken zu deinem Gedicht und hinterlasse gutes:)

     

    Keep Safe you all!

     

    Federtanz

     

     

     

  12. Liebe Lena,

     

    Vielen Dank für deine Worte. Dass du dir die Zeit genommen hast, mein Gedicht zu lesen!

    Freue mich auch auf deine Werke.

     

    Lieben Gruss, Federtanz

     

     

    ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

     

    Hallo, Lieber Cheti,

     

    Dann bist du auf der richtigen Spur! An welche Blume hast du denn so gedacht?

     

    Vielen Dank

     

    Federtanz

     

    Keep SAFE

     

     

     

     

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  13. Schnell packte sie ihre Sachen und lief wie wild in der Wohnung herum. Es war ihr klar, dass sie erneut zu spät war. Sie schaute sehnsuchtsvoll zur dampfenden Pavoni-Kaffeemaschine. Mit jeglichen Taschen auf den Rücken und am Bauch suchte sie nach dem Schlüssel, fand ihn am Schlüsselhaken und eilte hinaus. Am Erdgeschoss erinnerte sie sich wieder an die Maschine. Flüchtend und mit einem flüsternden Stossgebet rann sie Richtung Haustür, um die Kaffeemaschine auszumachen.

    Vor dem Bus warteten genügend Leute, dass Fiona sich fragen musste, warum so viele noch auf Reisen waren. Schliesslich begann sie ihre Reisen erst dann, wenn die meisten aus den Ferien kamen. Das war ihr am liebsten so. Sie mochte Menschenscharen nicht. Als sie in den Bus einstieg, überkam ihr ein wohliges Gefühl. Endlich konnte sie dem vergangenen einen Punk setzen. Sooft träumte und sehnte sie sich nach genau diesem Moment herbei. Entlassen jeder Arbeit und jedem Zwang, den sie durchlaufen musste. Momente blitzten wieder vor ihrem inneren Auge auf. Momente, wo sie weder weitergehen noch zurückgehen konnte. Dieses ohnmächtige Gefühl, dass sie als einengend und erstickend beschreiben würde. Jedoch kannte sie sich als Kriegerin. Sie hatte nun viele Tage und Nächte stark sein müssen und schon oft in dunkle verschattete Täler hindurch gehen müssen. In diesen Zeiten lag sie nachts oft wach. Wissend, nicht mehr klar denken zu können. Ängste, die sie ständig wegschicken musste. Die bald versiegende Kraft, die sie bald zu radikalen Gedanken brachten. In schwachen Momenten wollte sie alles einfach hinschmeißen. Doch sie konnte sich mit Unterstützung immer wieder neu aufraffen. Wie pflegte neuerdings ihre Großmutter zu sagen? Hinfallen, Krone richten, Weitergehen. Sie nahm dieses an. Sie schrieb es sich auf und hing es an jeder Tür, durch die sie täglich ging. Hinfallen, Krone richten, Weitergehen. Wenn gleich ihr dieses Motto auch etwas kindisch vorkam. Mit einem kurzen nicken orderte sie sich ins hier und jetzt und strahlte der Sonne entgegen. Sie konnte alles loslassen. Jeden Gedanken. Jede Sorge. Sie konnte sich völlig neu ausrichten. Das war das einzige, was sie machen wollte. Gedanklich tauchte sie ihre Feder in ihr Tintenfass, setzte die Feder an und schrieb hinter diesen Ganzen Eskapaden reichen Kapiteln einen eleganten Punkt. Anschließend legte sie das Buch zur Seite und strich vorsichtig über ein dickes, seidig rötliches Band. Voller Ehrfurcht und Hoffnung schaute sie sich das neue Buch an.


    Am Flughafen angekommen schweifte ihr Blick über einige Reisegruppen. Heute wäre sie nicht nur wie sonst eine Beobachterin. Heute würde sie eine von Ihnen sein. Eine wandelnde Person, die sich nur noch mit dem Wind bewegen würde. Sie streifte sich dieses imaginäre Kleid der Freiheit über, bahnte sich einen Weg durch die aufgeregte Menschenschar und suchte sich einen Coffeehouse.

    Es war ein sinnlicher Moment. Fiona wusste, dass es nicht viel gab, dass sie glücklich machen konnte. Wenn sie den eindringlichen, fast bitteren Duft eines intensiven Espressos einsog, fühlte sie pures Glück. Sie mochte die schwarz glänzende Farbe, die beinahe dicke, belebte Konsistenz, den aufregenden Effekt, der sie wie von Zauberhand ins Land der Gegenwart brachte. Sie mochte vor allem das Bittere. Ein völliger Kontrast zu ihrer ruhigen Art. Ein Gegensatz-Gegenwart Getränk. Leise hörte sie Gemunkel aus dem Reich des schlechten Gewissens. Kaffeejunkie.

    Sie schaute sich um. Erfrischt würde sie weitere Schritte gehen können. Dieser Tatsache bewusst, eilte sie zum Zug. Grenoble. Sie stieg ein und fühlte sich bereit. Wie konnte man dieses klare Gefühl beschreiben? Sie sah es bildhaft in ihren Gedanken: In der Mitte eines holz-ausgekleideten Zimmers stand ein schwerer alter Biedermeier und ein Klavierstuhl. Auf ihr sass dieses Mädchen. Das Mädchen, dass sie immer war und auch als alte Frau sein würde. Ihre langen, dunklen geflochtenen Zöpfe schimmerten im Kontrast zum blass-rötlichen Kleid, welches sie anhatte. Gestelle voller Bücher umgaben dieses Mädchen. Bücher, welche sie las, gelesen oder geschrieben hatte. Holz-geruch wechselte sich ab mit Tinten-geruch. Ihre Lieblingsdüfte. Das Mädchen war ihrer Gegenwart nicht bewusst. Das Mädchen nahm das rötliche Buch zur Hand, streifte mit der Hand über das Band und öffnete es. Eine leere, auffordernde Seite lag vor ihr. Sie nahm eine weiße Feder in die Hand und schrieb. Worte um Worte. Fiona konnte nicht lesen, was sie schrieb. Doch sie wusste, dass diese Worte ihr gegenwärtiges Leben beschrieben.

    Als sie die Augen aufschlug blickte sie in eine mit Tannen übersäten Berglandschaft. Der Zug fuhr gerade auf einer hohen Brücke ein. Fiona blickte aus dem Fenster, geradewegs hinunter in einer tiefen Schlucht. Die Worte aus den Zug Lautsprechern ergaben für Fiona zwar keinen Sinn, jedoch meinte sie das Wort Grenoble zu hören. Erstaunt, der schnell verflogenen sechs Stunden, griff sie nach ihrem Gepäck und ließ sich vom Sog der Menschenmengen Richtung Tür drängen. Sie war angekommen. Viele Umarmungen konnte sie beobachten. Fremdartige Gerüche bahnten sich schnellstmöglich in ihr Gedächtnis. Wollten gerochen, verstanden und dechiffriert werden. Doch wie sollte sie einen Geruch beschreiben? War es der Geruch von den aufgeregten Tauben, die stets nach krümeln zu betteln schienen oder der nach den reifen Feigenbäumen? Und neben den schönen Gerüchen flogen auch die für eine Stadt üblichen Gerüche. Historische Altstadt. Fiona lief durch inmitten der leeren Strassen. Sie befand sich abseits des Gare Gebietes. Sie schaute sich neugierig um. Häuser voller Graffiti und Tags paarten sich mit nachdenklich-berührenden Bildern ab. Historische, mit Statuen verkleidete Häuser zierten die mit Müll und Kot geschwängerten Bürgersteige und gaben Fiona einen ersten Eindruck von Grenoble. Viele, alte Renaults parkten an den Straßenrändern. Kleine, edle Patisserien und Bioläden und traditionelle alte Dorfläden. Fiona staunte. Gegensätze trafen sich hier. Moderne mit Tradition, Fortschritt und Stillstand. Verschlafene Gassen mit euphorisch lebhaften Cafés, die plötzlich an der Ecke auftauchten. Noch nie hatte Fiona etwas so derartiges gesehen. Sie würde diese Kleinstadt wohl genau beobachten müssen und hoffen, sie irgendwie zu verstehen.

    Doch das Schönste lag genau über diese gegensätzliche Stadt. Hohe, spitze und mächtige Berge ragten empor und ließen die Schönheit dort nur erahnen. Erstaunt lief Fiona weiter. Le Thorgal hieß das Hotel, dass sie vor finden musste. Bewegt dieser Bilder machte sie sich schnell auf.

    Als Fiona angekommen war, setzte sie sich auf das Bett. Sie lauschte. Kühlschranksummen. Das plötzliche geräuschvolle aufleben eines Boilers und das geschäftige Treiben von draußen, das bis in ihrem Ferienzimmer hineindrang. Die Gerüche hatte Fiona schon an der Hauseingangstür vernommen. Nicht, dass sie es bewusst wahrnehmen wollte, jedoch flog ein schwall merkwürdiger Gerüche in der Luft und benetzten augenblicklich ihren Riechsinn. Also legte sie ihren Rucksack auf das Bett und roch an einem weißen Handtuch, das eingerollt auf das große Bett lag. Klinische Wäsche. Alkohol und geruchlose Seife, dass sie jedoch nach einst langem Klinikaufenthalt stets wiedererkennen würde. Sie ging zur Kochnische. Sie brauchte nichts in die Hände zu nehmen. Dies war eindeutig eingebranntes Fett, das Fiona vernahm. Doch da war noch mehr. Sie ging in das kleine Bad. Sie betrachtete sich am Spiegel. Sie trug ein rotes Sommerkleid. Sie lächelte sich an. Sie wurde so gelassen, so wie sie war. Das freche, das man ihr ließ. Vielleicht zu aberwitzig… Sie liess sich wieder auf das Bett fallen und schloss ihre Augen.


    Sie öffnete die Augen und schaute auf die Uhr. Früher Nachmittag. Am Handydisplay erkannte sie, dass sie mindestens für zwei Stunden eingeschlafen war. Sie stand auf, richtete sich ein und ging eilig hinaus. Erst begegneten ihr bloß wenige Menschen. Doch je mehr sie sich dem Gare Gebiet näherte, umso mehr schien los zu sein. Volle, lebhafte Bars, Skateboard Anlagen, die von einigen Kindern und Erwachsenen benutzt wurden. Sie hörte gerne diesen melodischen Sprechgesang. Hier und da hupte lautstark ein Bus. Irgendwann kehrte sie in eine Boulangerie und bestellte sich mit Händen und Füssen Madeleines mit Sorbet. Sie genoss die laue Nachmittagsluft. Die Feierabendstimmung. Nach einer Zeit des Beobachtens nahm sie ihr Buch raus und las von Elodie Die Tochter des Uhrenmachers. Fiona liebte das Lesen. Es gab ihr stets das Gefühl, wann immer sie wollte, aus der realen Welt entfliehen zu können. Sich in ferne und fremde Orte begeben zu können. Als eine unsichtbare Beobachterin konnte sie, wenn das Buch sie in den Bann sog, alles bildhaft sehen, riechen, fühlen und beinahe schmecken. Da sie eine geübte Leserin war, konnte Fiona anhand der ersten fünf Seiten erkennen, ob das Buch sie in den weiteren Kapiteln packen würde oder nicht. Ihrer Meinung nach brauchte es keine zehn Seiten, bis sie sich gepackt fühlen musste. Für sie war jede Seite eines Buches eine Offenbarung des Autors und seiner Idee. Seiner Macht, die der Autor besaß, oder nicht. Die ersten fünf Seiten konnte sie innert Sekunden überlesen. Dieses Buch schien sie jedoch aber der ersten Sekunde zu fesseln. Das freute sie. Als sie aufblickte, sah sie die neugierigen Blicke eines Franzosen, der jedoch genau so schnell wieder wegschaute. Sie lächelte. Sie aß den Kuchen und beobachtete die geübten Skateboarder, die neue Tricks einübten. Am Abend schnappte sie sich einen Lime Roller und fuhr durch riesige Parkähnliche Wege. Der Wind um ihre Haare-nicht wissen wohin. Ihr erster Tag.

     

    Tag 30 Marseilles

    Mit einem Eis in der Nacht laufend bestaunte sie das Feuerwerk. Sie setzte sich auf einer Promenadenbank hin und sah auf das vom Mond glitzernde Meer. Ihr Zuhause in der Fremde-wie gut kannte sie dieses Gefühl. Doch dieses Mal hatte sie die Schlüssel in der Hand. Ja, dadurch, dass sie sich endlich mit einem Herzen verwurzeln konnte, spürte sie die Lust auf die Fremde. Sie hatte noch viele Monate vor sich. Die Berge im Nordwesten, die Normandie, die Küsten, all diese Städte und Landschaften würde sie bereisen. Mit der handgewaschenen Wäsche und ihrem Sein, dass man endlich erkannte. Mit dem Lächeln, dass mal frech war, aber immer beobachtend. Angekommen. 

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  14. Hallo Freiform, 

     

    Danke für deinen Eindruck. Es war meine Absicht, es etwas Surrealistisch dastehen zu lassen. Ein paar Puzzleteile zu hinterlassen- wie du es auch empfandest. Ich will dich und hoffentlich anderen in meinen Aussagen nicht alleine lassen. Oder gar verwirren. Es ging mir primär darum- dass das LI die Angst nicht in sich siegen lässt und ihren Königreich mit einem LD erlebt. Das ist an einem anderen Ort. Aus einem Fenster springend, aus den Wellen hinaus in zum Strand (der Königreich) und dann der Wald. Die Angst sterben zu müssen beschäftigt das LI sehr. Sie findet eine Antwort darin- indem sie einfach daran glaubt, dass sie nicht durch Leid oder Krankheit sterben kann. Denn sie wird sterben- sowie ein Buch auf der letzten Seite hinter dem letzten Wort ein Punkt steht. Diese Geschichte sollte Mut/Hoffnung und ich hoffe andere positive Gefühle/Eindrücke hinterlassen. Sie will leben. Und das lebendig. 

     

    Natürlich ist da jeder Subjektiv und ich lasse mit meinen Impressionen sicher viel Freiraum und Interpretationsraum.

     

    Danke für deine Rückmeldung und dein positives Gefühl. 

     

    Liebe Grüsse 

    Federtanz

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  15. Einfache Gedanken an das Leben/Mein Königreich

     

    Der Duft von gebackenen Waffeln erreicht mich selig in süßem Charme. Die Erde erblüht in seinen ersten Wärmestrahlen. Macht meine Seele so warm. Ich singe-fast neu-vor dieser Pracht. Ich kenne deine Anekdoten, deine ironischen Züge-die Wechselhaftigkeit. Du kennst meinen Blick, der dich auszieht. Ich bin gewiss nur eine verlorene, die täglich finden muss. Täglich stehe ich auf und deine Stimme fragt mich, wie es mir geht. Ich will mich nicht auf deine selbstverfassten Verträge einigen. Mir geht’s gut. Unterschrieben, Kaffee. Wenn ich mich beklagen würde, würde ich meine hart erkämpfte Freude aufgeben. Auch ich bin deine Marionette, Körper. Aber mein Geist steht über dir. Ich sehe so viel Schwarz bis ich nichts mehr sehe-auch dich kenne ich in allen Farben. Ich ziehe mein Saphir grünes Kleid an. Deine Wellen der Tage und Nächte liegen verborgen in meinem Blut, klopfen im Takt deiner Zeit und Raum Taktik. Ich greife dich auf wie ein Geist, nehme deine Hände bittend an meinen. Wenn die bläue sich über unseren Horizont zieht, öffne ich die kleinen Fenster und wir springen hinaus. Hast du gedacht, wir sind bloß die Trauer tränen? Wir sind viel mehr als wir zu glauben wissen. Das Licht wirkt immer schneller als die Dunkelheit uns erblinden kann. Auf den Feuerdächern werde ich mit dir Springen. Wie immer spürte ich dieses Leid. Deine schwarzen Augen führten mich auch zu dir. Ich bewegte mich unter deinen Wellen. War deine Vibration unter deiner Kraft-ich wollte dieses eine Mal bloß

     

    Frei sein. Nun stehe-halte dich fest-Sprung ins Ungewisse-wie an jedem Tag. Luft ist etwas, was bis an jeder Ecke meines Verstandes haften bleibt, mich mit dem Ausatmen entfacht. Du zeigst mir alle Bilder dieser Welt. Ich entführe dich aus diesem Horizont. Kommst du mit? Die Wellen bringen mich an einem verborgenen Land. Meinem Land. Dieses Land schien nie zu existieren, denn du kanntest es nicht. Doch hier ist mein Königreich. Ich lade dich ein. Deine Augen funkeln. Hier scheint meine Sonne in zig gebündelten Strahlen, zerren deinen Blick für einmal in die grell einschneidende Sonne. Ergießen sich-auch in mir- verbleiben endlich und vertreiben die Sehnsucht. Wir sind ewig jung, weißt

    du das? Ich bin nie eingeladen gewesen-doch ich bin die Tänzerin meiner Geschichte. Ich bin bestimmt der Wunsch der Realität, hier zu sein. Wunsch, mich zu haben. Ich fühle mich angenommen und renne los. Der Sand haftet kaum und rieselt als Staub auf meinen Schatten. Ich bin beflügelt, denn du bist da und siehst mein Königreich. Ich fliehe in den Wald. Feuchte, schwarze Erde. Ja, sowie deine Gefühle wanken, so verändert sich meine Welt. Ich bin Königin und darf verändern, was mir gefällt. Du fragst dich noch, wieso wir in Angst baden? Ich wusste von meiner Geburt an, dass ich gefangen bin. Aber ich darf mich befreien. Wusstest du, dass wir irgendwann mit dem letzten aller Punkte entrücken werden? Jedes Buch hat das Vorderband, jede letzte Seite, letztes Wort, einen Punkt. Die Rückwand…die Freiheit dahinter…Ich sterbe niemals an Leid. So naiv-an das wachsende Glauben. Ich werde aus dem Totenreich hin zu meinem Königreich. Folgst du mir weiterhin? Ich sehe, wie frei sich die Vögel im Himmel wiegen, höre das Rauschen meines Blutes in den sich aufbäumenden Wellen. Ich rieche den Duft von frisch gebackenen Waffeln. Deine Liebe riecht noch besser. Ich laufe zu dir und von dir weg-ein schönes aufregendes Spiel-ich laufe zu mir und plötzlich sind wir da. Die Nacht hat dieses Licht in unseren Augen versteckt. Ich will nicht verleugnen was mich bewegt hat-ich bin stetig neue Wellen-ich baue mich auf und werde dadurch stärker aufbrechen. Hörst du mich?

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  16. Hallo Anonyma,

     

    Writing on Response: Die ausschweifende und wissenschaftliche Surrealistin wirkt in einer schriftlich verbalen Interaktion mit einem differenzierten, Selbstreflektanten und gegensätzlichen Satiriker.  10 Tages Thriller/ Kapitel Nr. 1

    Vorwort: Lasset die Spiele beginnen! 

     

    Scherz Beiseite. Ich mag es sehr, einen Menschen mit einer eigenen Meinung wiederzufinden. Die meisten sind erstellte Avatare, oft Imitate anderer Erstellten und so weiter und so fort. Und davon hast du genug. Ich bin kein Mensch der Meinungen bewertet. Ich lasse sie neben meinen stehen und erfreue mich an das bunte Leben. 

    Du hast recht, auch wir interagieren gerade in einer Sozialen Kommunikation. Und das ist sicherlich sehr wichtig. Wichtig ist, dass man sich zuhört. Aktiv. Wie Papier-das nichts kommentiert. Die Fähigkeit eines Papiers ist nicht zu unterschätzen-Es hört dir einfach gnadenlos zu. Und die Wahrheit trifft sich auf das helle weiß, offenbarend und irgendwie ausgedrückt. 

     

    Wir sind alle Wortliebhaber. Wir sind alle Künstler. Wir sind sicher auch alle gelenkt, auch wenn ich es mir oft nicht eingestehen möchte. Ich brauche ein Spiegelbild, der mich erkennt, mir zeigt, wer ich durch ihn bin. Klar bleibt der Kern der gleiche. Ich bin ich und werde was ich bin. Unabhängig und Frei...

    Doch: Ich werde am Du. 

    Was die Identität ist,  ist so komplex und immer noch Gegenstand verschiedenster Forschungen. 

     

    Sei es, wie es die Wissenschaft beschreibt oder was wir Entscheiden. Wir werden mit Potentialen geboren. Diese gilt es bis zum Rand zu erkennen und auszureizen/ zu füllen und ihm/ihr diese wunderbare Quelle mitgeben zu können- sich darin auszudrücken, sich mit sich selber beschäftigen zu können (Ich meine nicht Zocken). Die Selbstverwirklichung-höchste Maslowsche Bedürfnis eines Menschen.

    Das Selbst wirkt durch sich selbst. Marte Meo-aus eigener Kraft.

    Glück pur-Kreativität-Kunst-Ich

     

    Und du hast einen Zugang darin. Du lebst als Künstler in verschiedene Rollen und versuchst, dieser Eine zu sein.

    Ich habe einen Zugang darin. Ich versuche mich Auszudrücken. Das Licht, dass öfters scheinen soll, auszustrahlen.

    Worte haben Kraft-auch dazu gibt es zig verschiedene Bücher-Die Macht der Worte-Umgang mit Worten-Jeden Tag hoffe ich, dass ich nicht zu viel falsches ausspreche.

     

    Jeden Tag hoffe ich, dass ich richtig zuhören kann, wie ein Blatt, still, zufrieden.

     

     

    Zu diesen Zeiten entschied ich mich ganz bewusst entschieden Glücklich zu sein. Ich lebe jetzt. Und auch, wenn die Angst bei vielen siegt, das Licht scheint in der dunkelsten Nacht. Es tat weh und ich war stolz. Ich stehe auf meinem Haus und meine Baccide schmeckt gut, ich wollte nicht, dass man mich ins Licht führt-ich beschäftigte mich ja nur mit der Pest.

    Ich bin froh, dass dein Gedicht auch diesen Prozess in mir hervorgerufen hat. Ich lese dein Gedicht und sehe die Kraft und die Trauer. Ich sehe aber dich irgendwie-

    man erkennt sich. Danke. Ich sah darin, wo ich jetzt bin, ich lebe jetzt, ich bin jetzt da und die Sonne scheint so hell-nicht nur, wenn alles gut ist.

     

    In diesem Sinne allen grösste Gesundheit und ich bleibe viral der Hoffnungsträger-in mir. Weiterhin Kraft und Mut-Hoffnung, Gesundheit und Erfolg an alle kranken, die das brauchen. Erlösung. Wie immer und immer und immer!

     

     

    Grüsse sendend, freue mich immer auf deine Werke

     

    Federtanz

     

    Nachtrag:

     

    Uns genügt das Blumenantlitz

    aus dem Garten dieser Welt,

    uns genügt von dieser Wiese,

    der Zypresse hoher Schatten,

    das Gespräch mit Heuchlern

    sei mir fern

    und von dem Erlesenen dieser Welt,

    sei genug uns der erlesene Becher!

    Wer ein Werk vollbracht

    wohnt zum lohne im Paradiese

    uns Besitzlosen und Weisen,

    ist das Magierhaus genug.

    Halte Rast am Bachlauf, siehe,

    dem Vorübergang des Lebens

    denn dies Zeichen von der Welt

    des Vorüber soll genügen.

    Sieh die Ernte dieser Welt

    und die Plagen, die sie schickt:

    Euch mag  gern nach mehr gelüsten-

    uns genügt dies Mehr, dies Schwinden!

    Solang der Geliebte nah ist,

    haben wir nach nichts Verlangen, 

    denn die Fülle des Gespräches

    stiftet jener Seelenfreund,

    er, der uns genügt!

    O entsende, Herr, mich nicht

    von dir fort ins Paradies,

    denn statt Sein und All genügt

    uns ein Platz in deiner Gasse!

    Hafis, unrecht wär`s, zu klagen

    über des Geschickes Pläne:

    Uns genügt die Leidenschaft, unversiegbar,

    und die strömenden, die Lieder!

     

     

     

     

     

     

     

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  17. Ja, endlich mal ein Roman zum studieren.

     

    Hallo Anonyma,

     

    ich finde deine Worte sehr spannend. Viele deiner Ansichten teile ich auch. 

    vor 3 Stunden schrieb Anonyma:

    Da habe ich leider keine Wahl - so wie auch sonst niemand. Anpassung der Arten, Anpassung an die Welt - gehört dazu, nicht wahr? Kommt man als Mensch halt auch nicht drum herum.

    Völlig recht gebend. Wir adaptieren uns stetig an. Piaget der Urvater der Pädagogik (Lernpsychologie) hat die spannende Theorie der Adaptation (Anpassung), der Assimilation (Angleichung) und der Akkommodation (Anreicherung) aufgestellt:

     

    "Nach Jean Piaget strebt ein Individuum nach einem Gleichgewicht (Äquilibrium) zwischen Assimilation und Akkommodation.
    Durch das Assimilieren und Akkommodieren nutzt ein Individuum seine Schemata oder erweitert diese". Quelle: http://www.lern-psychologie.de/kognitiv/piaget.htm

     

    Wir sind Menschen dieser und jetziger Zeit, unsere Sprache, unseres Ausdrucks, die indirekten Botschaften, Wortwitze, Umgangssprachen dienen uns zur Anpassung zur gelungenen Kommunikation sowie der sozialen Zugehörigkeit und ist gleichzeitig eine wichtige Zeitinstanz-wir sind-so kann man also sagen- unsere eigenen sprachlichen Zeitzeugen. Voll Knorke ;).

     

    Damals war es üblich "so" zu reden. Texte dieser exotischen Schönheiten - daran dürfen wir uns heute erfreut laben. Und dein Text hat in mir dieses besondere Gefühl hervorgebracht, dass ich bloss in altehrwürdige historische Romane finde/gefunden habe...

     

    vor 3 Stunden schrieb Anonyma:

    Also, wenn es etwas gibt, vor dem ich mich hüte wie der sprichwörtliche Teufel vor dem Weihwasser, dann ist es dieses 'Festfahren'. Denn das kann nur zu einem führen: Hast du eines gelesen, hast du alle gelesen. Deshalb bemühe ich mich so darum, beweglich und flexibel zu bleiben.

     

     

    Ich finde es allzu normal, dass man sich anpassen will, aber irgendwie dann doch seinen individuellen Weg sucht, um sich hervorzuheben. Auch ich verändere mich. Ich glaube,  bei mir passiert das in (manchmal wiederkehrenden) Schüben. Es gibt keinen "das ist es!" - Moment-ich Assimiliere stetig-

    halte fest-

    nehme Eindrücke wahr-

    fühle-

    atme- 

    und als Liebhaberin der Worte nutze ich diese als Ventil. Das Leben dient als meine Quelle-das Leben, das uns belebt, uns belasten kann.

     

    Ansonsten, weitere Credos von mir: Bleib deinen Paradoxen stetig treu: Ich will mich zeigen-Ich will mich nicht darin zeigen- das Lyrische Ich ist eigentlich nur eine Maske und dahinter bin ich, aber ich wurde aus Dir... 

     

    Ich merke, ich schweife wieder in meine tiefen Surrealitäten. 

     

    Zur Hoffnung: Ja, bitte, was ist das, ein Leben - ohne Hoffnung? 

     

    Die Striche sind meine gedanklichen Pausen...ich glaube das ist ein neuer (Entwicklungs?) -Schub von mir, aber wie gesagt, wir verändern uns gegenseitig und miteinander- (Social- distance ist eigentlich dasselbe wie Self-distance) Ein Pränatales Wesen als Beispiel. Es wächst in der und durch die Mutter. Wir brauchen das Gegenüber und müssen es als Teil unserer sich entwickelnden Identität verstehen.

    Unser Gehirn stirbt bei einer reizlosen, gefühlslosen Umgebung ab und das haben sie damals leider unter der "Satt und Sauber" Strategie an Babys erfahren müssen. Einzig Liebe war/wäre und ist der Schlüssel zum Überleben-aber ich kann es mir ja nicht selbst an-tischen...

    Ich werde am Du ist eine wissenschaftliche Behauptung, zu der ich stehe. Also ich bleibe Ich - bleibe du Du und wir treffen uns zwischen gut und böse - und widerspiegeln uns.

     

    Ich will hoffen, dass ich genügend aus dem Rahmen gefallene Gedichte und Kunstwerke (Wortwitz) lesen kann - um so einem vorzeitigem Hirntod zu entkommen - notfalls liegt da das Hafis Liebesband...………………………...….-Drogencocktail-Highend.

    Weiterhin von dir.

     

    Ich finde Anno Domini 1353 als Titel richtig so. Es ist so hart und ehrlich was man echt beschönigen denn metaphorisieren sollte.

     

    Danke...und Applaus für deine Bemühungen

     

    Federtanz

     

     

    Hafis Frohe Nachricht:

     

    Frohe Nachricht kam zu mir, 

    dass die Tage dieses Grams nicht dauern,

    dass es nicht bleiben wird wie jetzt!

    Auch wenn ich für die Geliebte 

    nicht mehr bin als Staub zu ihren Füssen,

    auch dem Günstling,

    bleibt nicht immer Gunst gewährt.

    Du verteidigst dein Geheimnis,

    wie ein Wächter, schwert-gewappnet (er hatte ja auch diese Striche...WOW)

    keinem ist erlaubt, sich aufzuhalten

    im Bezirk des Heiligtums!

    Steht uns zu, zu danken oder zu klagen

    über das Gewirk von Gut und Böse?

    auf dem Blatt des Schicksals ändern

    sich die Zeiten!

    Sagt man doch, auf Jamschids Festen

    hiess die Lösung:

    Bringt mit Wein den Becher,

    denn es wird Dschams Thron nicht dauern,

    Halt die Gegenwart des Falters fest,

    Kerze der Vereinigung,

    denn dies Bündnis

    wird nicht zum Morgen dauern.

    Mächtiger, dein Trachten sei

    erst das Herz des Derwischs zu gewinnen,

    denn voll Gold des Schatzhaus nicht,

    nicht die angehäuften Münzen dauern!

    Dem smaragdenen Himmelstor

    sind die Lettern eingeschrieben:

    ausser jenen Taten, die die Güte übte,

    wird nichts dauern!

    Hafis, lass nicht ab von deinem Anspruch

    auf die Liebe deiner Freunde.

    Denn Gewalt und Willkür

    wird nicht dauern.

     

     

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  18. Hallo Anonyma und Skalde, 

     

    Leider auch angepasst dieser Welt?! Wie rührend (in seiner Schrecklichkeit) ist dein Gedicht!

     

    Darf ich? Ich liebe diese veralteten Ausdrücke...

     

    Betroffen neigt sich dieselbe Sonne auf meine Tränen, Sternen-zahl,

    renne zum Ufer unserer jüngsten Träume und des Abschieds-abends,

    gewillt lasse ich die Blüten nicht ohne Frucht-in meine gezinnten Obstschalen,

    Kirschen zum Sommer und die Bienen werden unsere Worte niemals verraten,

    bis dahin-laufe ich nächtens all meine niederen Täler auf und ab-Gottes Strafen,

    die Worte der Pein können mir nichts anhaben, dein Grab liegt geruht,

    mit meinen getrockneten Tränen blicke ich bald, auf- hin zu unserem Garten. 

     

    Mir gefällt deine Form und diesen Stil sehr gut. Ich habe ihn erkannt, als ich am Handy war, mein Gedicht ist nur als alternativ "Happy End" zu verstehen-auch wenn ich ganz genau weiss, dass es das eben Anno Domini 1353 nicht gab. 

    ich versuche Hoffnung zu ziehen...

     

    Federtanz

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