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Létranger

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Beiträge erstellt von Létranger

  1. Hallo Röschen, Wackeldackel, Sternenherz,

     

    Das ist einer der Texte, bei dem mir erst nach dem Schreiben auffiel, wie raffiniert  er geworden ist.

     

    Wichtig aus meiner Sicht, dass die Tage (hier als Bräutigam bezeichnet) erstens mit ihrem Geschrei, und zweitens aus Scham über die dunkle Seite, den Mangel der Welt (hier die Braut) schweigen,

     

    Aber die Nacht ist wie eine Mutter, die sich leise sorgt und grämt über das Leid der Kinder.

     

    Ich weiß, man soll als Autor nicht soviel erklären, aber ich mag selbst diesen kleinen Text sehr gerne.

     

    Vielen Dank für euer Mitgehen, eure Betroffenheit, eure Kommentare.

     

    Gruß von Lé.

     

     

     

     

     

     

     

    • in Love 1
  2. Hallo Pissnelke,

     

    ich bin ja noch nicht solange hier, aber es scheint mir so, als sähe man Sonette bisher selten in diesem Forum. 

     

    Dieses ist ein handwerklich perfektes, lakonisch bissig humoriges Stück. Klasse!

     

    Handwerklich bemerkenswert, dass drei der vier Abschlusszeilen in den Strophen Überlänge haben, also 6 anstatt 5 Hebungen, wie die anderen Zeilen. Auch zwei Enjambements glänzen hervor, in Strophe 2 und im zweiten Terzett.

     

    Wunderbar.

     

    Grüße von Lé.

     

     

    • Danke 1
  3. Hallo Nesselrose,

    das ist ja ein extrem spannungsgeladener Text.

     

    Eine schwarzer Ritter befreit durch seine Gesänge die Prinzessin aus der Finsternis und trägt sie weit weg an einen Ort, um mit ihr dort zu leben.

    Nun aber entpuppt sich die Zweisamkeit als eine Seifenblase, die die Prinzessin selbst aufbläst.

     

    Was wird geschehen, wenn sie platzt? stürzt sie dann zurück in die Dunkelheit? 

     

    Obwohl der Prinz, der sich so gut mit der Finsternis und den dunklen Gemäuern auskennt, so groß erscheint, dass er sie in die Tasche stecken kann, hat sie die Macht über die Zukunft.

     

    Aber vielleicht ist das alles nur ein Traum des LI, so ein Alptraum, der sich in Kreisen dreht, bis man erschreckt daraus aufwacht ...

     

    Ich vermute wirklich, dass du da etwas geschrieben hast, dass man noch lange mit sich herumtragen und deuten kann. Du selbst auch?

     

    Mit Spannung gelesen,

    Gruß Lé.

    • Danke 1
  4. Hallo Edo (den "Editor" hat die Autokorrektur erfunden),

     

    wenn man gemeinsam dichtet, ist es besonders wichtig, sich möglichst früh auf eine gemeinsame Konzeption zu einigen, also darauf, wer das Lyrische Ich ist, wer ein Lyrisches Du, die Stilform, die Gedichtform und gegebenenfalls, das Reimschema, den Versfuß und die Anzahl der Hebungen.

    Manchmal tut mans nicht; dann divergieren die wechselseitigen Vorschläge so schnell, dass man bald merkt, man muss noch mal zurück und sich auf Grundsätzliches einigen.

    Ein Lyrisches Wir zum Beispiel wird ja gelegentlich benutzt; ich bin aber gar kein Freund davon. Und wenn man sich zu zweit nicht rechtzeitig auf eine gemeinsame Vorstellung  vom LI einigt, beginnt es schizophren zu klingen;-).

     

    Ich kann es nur empfehlen, das gemeinsame Dichten.

     

    Gruß Lé.

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  5. Lieber Editor, liebe Josina,

     

    Ich bin sicher, meine jugendliche Co-Autorin wird euch auch noch irgendwann antworten, sobald ihr zeitraubendes Homescooling das erlaubt. Da tun sich Rentner wie ich leichter ;-).

     

    Der Anstoß  zu diesem "fantastischen" Gedicht kam übrigens  von ihr; sie beschäftigt sich leidenschaftlich gern mit der Astrophysik; und auch ich habe historisch einige Berührungspunkte zu solchen Themen, habe meine Diplomarbeit einst selbst auf dem Gebiet der Astrophysik geschrieben.

     

    Es ist ein ziemliche Herausforderung, eine Brücke (schon wieder eine Brücke) zwischen der abstrakten, kalten Bilderwelt der Naturwissenschaften und unserem menschlichen Leben und Seelenleben zu schlagen.

    Wir haben - wie immer, wenn wir zusammen schreiben - um nahezu jede Zeile gefeilscht.

     

    Und wenn dann Josina am Ende so hinein lesen und spüren kann, hat es sich doch gelohnt.

     

    Gruß Lé.

     

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    • Danke 1
  6. Hallo Gina,

     

    Das freut mich, dass es dir gefällt.

     

    Du hast eine sehr interessante Deutung der Brücke gewählt, die häufig im Zusammenhang  mit den Tieren zitiert wird, die "Regenbogenbrücke" ins Jenseits.

     

    Wir dachten noch an eine zweite Brücke, die Brücke der Erinnerung und des inneren Dialoges,

     

    und an eine dritte Brücke, eine Zeitreise durchs "Wurmloch", wie sie vor allem den SF-Fans geläufig sein dürfte.

     

    Vielleicht  gibt es ja noch mehr Brücken zu einem Menschen, dem wir einmal nahe waren ...

     

    Gruß Lé.

     

     

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  7. Hallo,

     

    ich weiß ja nicht, wie sehr Just-Markus hier noch Hand anlegen möchte.

     

    Vieles, was ich angemerkt hatte, bezieht sich deshalb eher auf die kommenden Gedichte.

    "Kritik erwünscht" lese ich so, dass der Autor noch Interesse daran hat, sich weiterzuentwickeln ;-).

     

    Grüße von Lé

    • Gefällt mir 2
  8. Hallo Sonja,

     

    "Solitude" ist pures Luftschloss. Es ist ein poetischer Trick, den ich hier anwende. Anstatt abstrakt ein Gefühl, nämlich "Einsamkeit" zu beschreiben, gebe ich dem Gefühl eine Gestalt und einen Namen, und lasse die Gestalt agieren. 

    Manchmal könnte sie, Soiltude,  einem flüchtig sogar in einer hoffnungslosen Begegnung aufscheinen, wie wir wissen.

     

    Bemerkenswert übrigens ihre letzte  Aussage: "Ich verlass dich nie!".

     

    Gruß  von Lé.

  9. Hallo Gina,

     

    Ich danke dir fleißige Leserin und Kommentatorin für deine Aufmerksamkeit.

     

    Gemeinschaftlich ein Gedicht zu schreiben ist sehr interessant  und bereichernd.

    Wir verhandeln über die Grundidee, die Gedichtform, über jede einzelnen Zeile  manchmal auch über einzelne Worte, und heraus kommt ein Gedicht, das nicht dem Stil einer der beiden Autor*innen entspricht, sondern etwas eigenes, was die Zusammenarbeit markiert.

     

    Gruß Lé.

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    • in Love 1
  10. Lieber Carlos,

     

    der Titel gehört zu den ersten vier Zeilen, und der Rahmensituation.

     

    Beschrieben wird das Ende einer Liebesbeziehung und die "folgende" Begegnung mit der Einsamkeit (in Frauengestalt). Wie die aussieht, die Begegnung mit der Einsamkeit in einer fremden Stadt, füllt den Rest des Textes.

     

    Und du hast Recht. Es spielt eigentlich keine Rolle, ob es lange her ist oder jetzt.

     

    Den Chanson von Moustaki kenne ich. Die melancholische Stimme und Stimmung darin gefällt mir.

     

    Grüße von Lé.

     

     

  11. Hallo Just_Markus,

     

    noch opferst du den geplanten Inhalten zu viel - manchmal Logik, manchmal metrische Belange wie einen durchgängigen Betonungsrythmus oder eine durchgängige Betonung oder Nichtbetonung der ersten Silbe (pro Strophe wünschenswert).

    Beispiele:

    im Vers 3 stolpert der Rhythmus,

    im Vers 6 zuerst du das Gedicht durch das "grausame Monsterlein" ins Lächerliche

     

    manchmal musst du das Reimwort wechseln, oder etwas anders sagen, um an ein Ziel zu kommen, wo es gut klingt und inhaltlich passt.

     

    Gruß Lé.

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  12. Hallo Waldeck,

     

    sehr feine Bildersprache, sehr modern geschrieben - manchmal auch sehr geheimnisvoll, und nicht mehr vollständig rational zu ergreifen ...

     

    Die "Schwanhälse" scheinen  mir unnötig; die gewöhnlichen "Schwanenhälse" hätten genügt. und weshalb "Untergänge" nicht Sonnenuntergänge?

     

    Sehr, sehr gerne gelesen.

  13. Liebe Sonja,

     

    die Idee ist gut - das Blatt und der Wind als erotisches Paar. Aber in Strophe 3 kommst du ein wenig von der Spur ab, da wo das Blatt den Spuren des Windes folgen und seiner Sicht entfliehen mag. 

    Vielleicht für die Spuren etwas anderes, wie z.B. "beug ich mich nicht / mehr seinem Willen " und für die Sicht z.B. "will seinem Griff / wandelnd entfliehen", dann würde die Story wieder stimmiger.

     

    In der Hoffnung , kein Stimmungstöter zu sein,

     

    Gruß Lé.

    • Danke 1
  14. Hallo Sternenherz,

     

    ein schöner Text mit einem kleinen Schönheitsfehler: die Höhlen werden nicht zu uns kommen wie scheue Waldtiere.

     

    Ich denke sie könnten sich öffnen wie ... Muscheln oder irgendetwas in der Richtung. Ich will sagen, es wäre besser im Bild zu bleiben. Denn wenn der Verstand so einen Haken findet  ist die Stimmung futsch

     

    Nichts für ungut!

     

    LG Lé.

     

    • Danke 1
  15. Hallo Nesselrose,

     

    ich bin gerade zufällig hier, und deswegen früh dran. Die Stimmung ist sehr intensiv, und nach dem wuchtigen Titel sehr bedrückend. 

    Es verschwimmen mir die Grenzen zwischen den Eindrücken, dass hier von einem bedrückende Besuch in Birkenau berichtet wird, und dem zweiten Eindruck, dass das LI emotional  mit den Insassen von Birkenau verschmilzt.

     

    Du verstehst es, zu berühren, ohne alles zu sagen.

     

    Gruß Lé.

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