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Claudi

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  • Benutzer seit

Beiträge erstellt von Claudi

  1. Hallo ihr Lieben,

     

    da ist ja ganz schön was zusammengekommen! Ich freu mich über so viel Resonanz zu meinem Gedicht, ganz besonders über die intensive Beschäftigung mit dem Text und eure Gedanken dazu. 

     

    @Gewitterhexe

     

    Deine Interpretation fand ich beeindruckend. Du hast den Text inhaltlich so genau unter die Lupe genommen und die gezeigte Situation bis ins Detail analysiert, dass ich gleich mit deinen Ergebnissen beginne:

     

    Zitat

     

    Hinweise ;

    Also als da wäre die Kategorie Freundschaft.

    Es geht sich um zwischenmenschliche Beziehung zu einander und empathisches Verhalten.

    Zweiter Hinweis 

    Der Titel sonst gerne.

    Der etwas konträr zur Freundschaft steht und in etwa ausdrückt. Gerade nicht. Lass mich bitte in Ruhe oder ich kann gerade nicht.

     

     

    Ja, genauso war es gedacht.

     

    Zitat

     

    So der dritte hinweis:

    Dem lyr. Ich ist es Schlecht.

    Das grosse K. Empfinde ich als Hinweis auf es kotzt sich gerade aus. Soviel hier im Bildlichen Sinne als auch im übertragene Sinne.

     

     

    Schön, dass du auch die Möglichkeit des "Kotzens" im übertragenen Sinn gesehen hast. Um die geht es mir nämlich. Hier hat mir deine Deutung des großen K aber auch gezeigt, dass die Großschreibung allein des Anfangsbuchstabens für den Leser nicht den Hinweis bringt, den ich beabsichtigt hatte. Es ging mir darum, den Kopf herauszuheben. Auch für die anderen war das große K eher irreführend als hilfreich und ich habe eingesehen, dass meine Gestaltungsidee kokolores war.  

     

    Zitat

     

    Es bitte seine/n Freund*in

    Darum zuzuhören. Im Übertragenen Sinne die Haare hoch zu halten und ihm keine Vorhaltungen zu machen mit Dingen die so offensichtlich sind wie die Peristaltik der Speiseröhre...

    Den die kennt es gerade zu genüge.

    Die Vorhaltungen möchte das Lyr. Ich gerade nicht hören sonst gerne aber eben einfach nicht jetzt.

    Es braucht jetzt Empathie und Feingefühl. Denn es hat jetzt einen Hänger . Was auch schon an der Form deines Gedichtes hervorgehoben ist.

    Dadurch das du den Text zwischen zwei Punkten versteckst.

    Sehe ich diese Episode als Momentaufnahme die in sich bereits abgeschlossen ist.

    Dadurch das du die einzelnen Sätze auseinander gezogen hast verschiebt sich ein wenig die Bedeutung. 

    Gerade beim Bitte nicht.

     

     

    Stimmt, die leidvolle Erfahrung des LI, sich nicht verstanden gefühlt zu haben, liegt schon einige Zeit zurück. Jetzt, wo der Kopf wieder oben und voll funktionsfähig ist, gibt das LI dem "Erklärbären" eine messerscharfe Ansage, damit das nicht nochmal passiert.

     

    Mit „zwischen zwei Punkten“, was auch Nesselröschen hinterfragt, meinst du vermutlich den Rahmen, der durch den Titel und die Schlusszeile aufgespannt ist?

     

    • in Love 1
  2. Hallo Kurt,

     

    was hattest du dir denn konkret an Hilfe vorgestellt? Ich sehe hier ein ansprechendes Gedicht, das höchstens noch ein paar Pinselstriche vertragen könnte. An einigen Stellen ist das Metrum nicht ganz lupenrein (muss es auch nicht) und evtl. könnte man sprachlich noch etwas daran fummeln.

     

    Bezüglich  des Titels stimme ich Perry zu. Der ginge sicher noch etwas pfiffiger. Aber dafür kannst du dir ruhig noch Zeit lassen. Manchmal kommt die zündende Idee spontan, wenn man gerade nicht angestrengt nachdenkt. Ich geb dir mal in Blau ein paar Anregungen zur Vermeidung von Wiederholungen und habe ein bisschen an der Zeichensetzung rumgemurkst:

     

    Ich glaube alles, was ihr sagt,

    hab euch noch niemals hinterfragt;

    ich unterstell euch jederzeit,

    ein Maximum an Ehrlichkeit.

     

    Ihr könnt mir ohne viel Bedenken,

    genauso viel Vertrauen schenken;

    nur her mit allen euren Fragen,

    die noch alltäglich an euch nagen!

     

    Könnt mit mir teilen Glück und Freud,

    auch Kummer oder Herzensleid,

    kurz: einfach jeden Müll berichten,

    auch oberpeinliche Geschichten.

     

    So sitz ich hier und bin fürwahr

    mit meinem Ohr für alle da

    und würde gern, bei meinem Leben,

    Ratschläge, klug und weise geben.

     

    Warum, zum Kuckuck, klappt es nicht?

    Egal, ich mach mir ein Gedicht,

    sinnier darob und bild mir ein,

    so könnte es im Leben sein.

     

     

    Wenn du magst, können wir auch gerne die einzelnen Vorschläge durchgehen, die natürlich nicht alle wortwörtlich zu verstehen sind. Aber schau ruhig erstmal. 

     

    LG Pissnelke

     

     

     

    • Danke 1
  3. vor 4 Minuten schrieb Wackeldackel:

    aber größer als die anderen fand ich schon gut, da er von anderem ablenkt. Und das sollte er ja wohl auch.

     

    nö, sollte er nicht, aber dein Hinweis auf eine mögliche Wirkung, die ich so nicht bedacht habe, ist hilfreich. Danke!

     

    Ach ja, klammert euch nicht zu sehr an die "Vorhaltungen". Die sind Enyas Interpretation und absolut plausibel, allerdings m.E. nicht zwingend aus dem Text herauszulesen. LG 

  4. Hallo ihr Lieben,

     

    ihr verwöhnt mich und ich bedanke mich schon mal ganz doll für eure Gedanken. Natürlich melde ich mich später noch ausführlich dazu und lege meine Absicht dar. Ich musste nur gerade unbedingt das grauenhaft aufdringliche K entfernen, weil es mir auf einmal unerträglich wurde, das anzusehen.

     

    Der Kopf spielt schon eine Rolle hier, so dass man ganz ohne Wink wohl nur schwer auf die Bedeutungsebene kommt. Auf der Bildebene hat Enya ja schon Beeindruckendes geleistet. Wer mag, darf aber gerne noch etwas weiterspinnen. 

     

    vor 14 Minuten schrieb Wackeldackel:

    Und - genug Kritik?

     

    Wo denkst du hin? Ich will ja nicht raffgierig klingen, aber um ehrlich zu sein, bin ich schier unersättlich! 

     

    LG Nelke

  5. Hallo @ConnyS,

     

    ein ansprechender Vierzeiler, der sich gut liest und etwas Grundlelegendes mitzuteilen hat. Ja, ein Reimgedicht lebt vom Klang und hat, wenn es gut gelungen ist, immer etwas Liedähnliches. Damit der Reim seinen klanglichen Reiz entwickeln kann, ist man gut beraten, wenn man entweder von Natur aus musikalisch ist, oder sich ansonsten solide Metrikkenntnisse angeeignet hat. 

     

    Bei der ersten Autorengruppe ergibt sich meist von alleine mit dem ersten Vers eine Sprechmelodie, die sich ins Ohr setzt und in den folgenden Versen weiterklingt. 

     

    Dichten ist wie Komponieren 

    Nur mit Buchstaben jonglieren 

    Spiel mit Wörtern und Gedanken 

    Die sich aneinander ranken 

     

    Einen kleinen Grammatikfehler habe ich dir in Blau ausgebügelt. Der zweite Vers liest sich ein bisschen sperrig, weil das Wort Buchstaben in der zweiten Silbe eine starke Nebenbetonung ausweist, die stark in Richtung XXx tendiert. Das ist nicht sehr schlimm. Aber da auch die Aussage hier nicht ganz zutreffend ist, weil man beim Dichten ja eigentlich nicht mit einzelnen Buchstaben hantiert, würde ich an diesem Vers ruhig noch ein bisschen fummeln, z.B.:

     

    Mit dem Sinngehalt jonglieren

     

    wäre eine Möglichkeit, die hier selbstverständlich nur als Anregung dienen soll. Vielleicht fällt dir noch etwas Besseres ein. Es war mir jedenfalls eine Freude, bei dir zu Besuch zu sein!

     

    LG Nelke

     

     

    .

    • Danke 1
  6. Hallo @Wackeldackel.

     

    Zitat

    Welche Kritik denn  bitte, außer dass Kopf mit einem Großbuchstaben statt mit einem großen Kleinbuchstaben anfängt und der Rest nur kleingeschrieben ist.

     

    und? Kannst du mit der Hervorhebung etwas anfangen? Ist es so besser?:

    mit dem kopf 

     

    Oder ist der Hinweis in der  Formatierung zu aufdringlich und du würdest es lieber ohne lesen, damit du dir unbehelligt deinen eigenen Kopf machen kannst?

     

    Zitat

    Super!

     

    Danke, aber was denn genau? Was bewirkt der Text bei dir? Welche Botschaft liest du heraus? Scheint sie so offensichtlich, dass du sie nicht für erwähnenswert hältst? Wenn du es super findest, dürfte das Gedicht wohl irgendwas in dir ansprechen.

     

    Klar, ich kann dich nicht zwingen, mir das zu sagen. Selbstredend ist es dein gutes Recht, deine Gedanken für dich zu behalten. Auch damit muss ich rechnen, wenn ich den Text öffentlich mache. 

     

    Das rote Label ist jedenhalls als Einladung an alle Leser gedacht, den Text nach Herzenslust zu zerpflücken und gleichzeitig ein Versprechen, dass ich die Arbeit mit Interesse zu würdigen weiß und darauf antworten werde. Vielleicht hat Enya ja Lust, sich mit ihrem Forscherdrang darüber herzumachen. Ich würde mich freuen!

     

    LG Pissnelke

     

     

     

     

    • Gefällt mir 1
  7. Hallo Lé,

     

    ja, das ist ein feines Kleines, das auf wenig Raum in reimlos unaufdringlicher Form viel zu sagen hat. Diesen Eindruck würde ich beibehalten wollen, wenn es meins wäre, und daher in diesem Fall Enyas klugen Vorschlag ablehnen. Dennoch möchte ich dir, @Gewitterhexe für die Idee ein großes Lob dalassen. Die zeigt nämlich einen scharfen Blick für Struktur und sprachliche Gestaltung.

     

    Was man allerdings auch bedenken muss, ist, dass visuelle Wahrnehmung in V7 in Verbindung mit schweigen unpassend, fast schon eine Stilblüte wäre. 

     

     

    Hör zu, die Nacht spricht leise
    wie eine Mutter, die sich sorgt,
    von den verkauften Töchtern,
    die den Männern dienen,
    und von den Söhnen,
    die im Kriege fallen.

     

    Du weißt, die Tage schweigen 
    wie ein Bräutigam 
    vom Makel seiner Braut.

     

    V7 ist für mich die einzige Schwachstelle. Der Appell "hör zu" in V1 weckt die Aufmerksamkeit des Lesers für meinen Geschmack genau im richtigen Maß. Damit würde ich es gut sein lassen. Ein weiterer Appell wäre mir hier zu bevormundend und das unterstellte Wissen gefällt mir auch nicht. Es ist nicht ganz einfach, aber eine Weile Weitersuchen würde sich bestimmt lohnen.

     

    Liebe Grüße

    P... äh Gewürznelke

     

     

     

    .

  8. Hallo Wackeldackel,

     

    Zitat

    also an den Namen muss ich mich erst noch gewöhnen.

     

    na, das sagt die Richtige! Musst du aber nicht, ich kann das Wort selbst schon nicht mehr lesen.  

    Danke für die Glückwünsche und das bekundete Lesevergnügen! Ja, an klassischen Formen kann ich gerne noch für Nachschub sorgen. Besonders hat mich aber der "Biss" gefreut. "Brav" wäre ein Armutszeugnis gewesen. 

     

     

    Hallo Sonja,

     

    ja, der Titel sollte gewissermaßen nicht gleich das Kind mit dem Bade ausschütten. Satire ist mein liebstes Genre. Und wenn du schmunzeln konntest, ist wohl doch nicht allzu viel in die Windel gegangen. Dein wertschätzender Kommentar hat mich sehr gefreut und ich bedanke mich herzlich! 

     

    Auch für die vielen Likes ein herzliches Dankeschön an alle Spender!

     

    Liebe Grüße

    Pissnelke

     

  9. Hallo Lé,

     

    freut mich sehr, dass du mein Gedicht kommentierst. Ich bin ja auch noch ganz frisch hier und deine qualitätsorientierten aussagekräftigen Kritiken sind mir bereits positiv aufgefallen. Stimmt, ein paar Sonette könnte das Forum noch vertragen.

     

    Für abwechselnd fünf- und sechshebige Verse hatte ich mal eine Vorliebe. Das Sonett hat schon etliche Jahre auf dem Buckel. Ich denke, so nach und nach werde ich alle meine ollen Kamellen hier einstellen. Ich bedanke mich fürs genaue Hinschauen und die Würdigung meines Handwerks.

     

    Liebe Grüße 

    Pissnelke

  10. Aaaaah, besten Dank, MythonPonty! Eine Erläuterung zu den Labels hatte ich schon gesucht. Auf diese Deutung wäre ich nicht gekommen und hatte "Kritik erwünscht" so interpretiert, dass der Autor sich ernsthafte Auseinandersetzungen mit der Textgestaltung (Sprache, Form, Metrum, Stilmittel) wünscht und sich allgemeinen Smalltalk lediglich zum behandelten Thema ersparen möchte.

     

    Den Unterschied zwischen Textarbeit und Kritik konnte ich nicht ausmachen und "nur Kommentare" hatte ich so verstanden, dass keine Likes gewünscht werden. Da war ich ja ganz auf dem falschen Dampfer! 

     

    LG Pissnelke

  11. Hallo Just_Markus,

     

    ich stimme Lé zu und konkretisiere die grundsätzliche Kritik mal an den ersten vier Versen:

     

    Zitat

    Ja ICH habe dich betrogen,
    und dann mich und dich belogen,
    Ich verdiene mir Freude nie wieder,
    Stich mich bitte bitter brutal nieder.


    Da ich nicht weiß, ob du dich schon mit Metrik befasst hast, habe ich die betonten Silben fett gekennzeichnet. Du siehst, die ersten beiden Verse haben ein einheitliches Metrum (vierhebiger Trochäus). Hier wechseln sich betonte und unbetonte Silben regelmäßig ab, während das in V3 und V4 nicht mehr der Fall ist und sie sich deswegen recht holprig lesen.

     

    Warum du das unbetonte "ich" in V1 in Großbuchstaben schreibst, ist unverständlich. Klar, man könnte es betont sprechen, allerdings sehe ich darin keinen besonderen Sinn, da im Text ja nur zwei Protagonisten vorkommen und hier folglich nur das lyrische Ich gemeint sein kann.

     

    Vielleicht magst du ja mal versuchen, diesen ersten Teil so umzuformulieren, dass sich ein regelmäßiges Metrum ergibt? Experimentiere am besten ein bisschen mit dem Text und vergleiche die unterschiedlichen Ergebnisse. 

     

    Freundiche Grüße

    von der Pissnelke

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