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Claudi

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Beiträge erstellt von Claudi

  1.  

    Liebe Sali,

     

    feines, sauberes Metrum! Bravo! Da kann ich nur noch ein paar Satzzeichen beisteuern:

     

     

    Jetzt kreisen meine Moleküle

    bewusstlos in des Weltraums Kühle.

     

    Besteh nur noch aus Sternenstaub,

    zerstiebt vom Wind wie welkes Laub.

     

    Ich hoffe mal, ich hatte Glück

    und Gott nahm atmend mich zurück;

     

    wenn nicht, dann leuchte mir von fern

    in schwarzer Nacht ein heller Stern.

     

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  2. Hallo @marryclaire,

     

    neunmal den Satz aller Sätze zu lesen, finde ich etwas ermüdend und könnte mir die Gestaltung des Gedichts interessanter vorstellen, z.B.:

     

     

    Wie der Fisch das Wasser,

    der Adler den Wind,

    die Fackel die Luft,

    der Himmel die Sterne.  

    der Fluss die Weite des Meeres,

     

    so liebe ich dich.

     

    LG Claudi

     

     

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  3. vor einer Stunde schrieb Létranger:

    die Verse mit dem betonten Auftakt sind rein daktylisch,

     

    Ups, lieber Lé, da muss ich mal kurz einschreiten. Einen betonten Auftakt gibt es nicht! Du meinst den betonten Versanfang, also einen auftaktlosen Versanfang. Ein Auftakt ist die unbetonte Silbe (es können auch zwei sein) vor der ersten Hebung (Takt). 

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  4. vor 3 Stunden schrieb Létranger:

    Ich selbst hatte ja in den Bildern hauptsächlich das Spiel mit der Lust an der Aufmerksamkeit und positiven Zuwendung der Anderen gesehen:

    1. Die erste Strophe erklärt physiologisch die Lust an der positiven Zuwendung der Anderen.

    2. Die Erinnerungen an die Kindheit zeigen, wie dieses Spiel in der Kindheit mit Eltern und Verwandten eingeübt wurde. 

    3. Der Blick auf das LD zeigt, dass dieses Spiel von einem vermutlich erwachsenen LD gerade gespielt wird. 

    4. Der Regenguss holt das LI in die Gegenwart, wo es das Spiel durchschaut.

     

     

    Lieber Lé,

     

    ah - ja, jetzt, wo du es sagst, scheint mir auch alles plausibel! Die Zusammenhänge hätte ich sogar gefunden, nur das Spiel wollte mir absolut nichts sagen. Jetzt bin ich auch froh, dass du die Sache aufgeklärt hast, finde aber, generell kann man seine Leser ruhig ein paar Tage zappeln lassen, bevor man solche Rätsel auflöst, auch wenn sie eigentlich nicht als Rätsel gedacht waren.

     

    LG Claudi

     

     

     

     

     

     

     

     

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  5. Lieber Lé,

     

    schön, mal wieder ein Distichon von dir zu lesen! Deine eigenwillige Formatierung finde ich ganz ansprechend. Ich denke, das kann man hier ruhig so machen.

     

    Du hast beide Verse holodaktylisch, also in einem ziemlich rasanten Tempo gestaltet. Weil mir außerdem einiges an (möglicherweise verzichtbarem?) Baumaterial auffällt, habe ich mir überlegt, was ich evtl. rausnehmen würde.

     

    "Bist" braucht eine Doppelsenkung, weil das Hilfsverb nicht kräftig genug scheint, einen zweisilbigen Fuß zu stützen. Also ließe ich "doch" stehen und würde "nur" rausnehmen, damit der Hexa rhythmisch etwas mehr Biss bekommt. Im Pentameter stören mich die Reime, deswegen habe ich auch da mal was anderes probiert:

     

    Bist doch der Welt ein Spiegel, 
                 in dem sie sich schaut, und gefällt ihr
    nicht -  das Bild, das sie sieht, 
                 schlägt sie ihn wütend entzwei.

     

    Ob es dir mit den Veränderungen noch gefällt, kann ich natürlich nicht sagen und lass mich da gerne überraschen.

     

    LG Claudi

     

     

    • Danke 1
  6. Liebe Rita,

     

    sorry fürs Reingrätschen! Ich versuche es mit einem Klapphorn wieder gutzumachen:

     

    vor 13 Stunden schrieb Rita Lin:

    Zwei Knaben saßen auf 'ner Bank,

    der eine dick, der andre schlank,

    weshalb die Bank auch kippte

    im Mai (ich glaub, der 7.).

     

     

    Zwei Knaben, einer saß im Sand,

    derweil die Bank nun hochkant stand,

    der andre lag und dachte,

    es wär bereits der 8.

     

    Liebe Sali @SalSeda,

     

    wenn zwischendurch mal ein Vers Zweifel aufwirft, kann der gerne in den Übungsfaden gebracht werden. An die aktuelle Aufgabe mag außer Josina anscheinend sowieso niemand so recht ran?

     

    LG Claudi

    • Lustig 1
  7. vor einer Stunde schrieb SalSeda:

    Auf einer Bank da saßen zwei
    Knaben, es war noch  nicht Mai.
    Ein Mädchen wollte noch dazu
    die Knaben lieber ihre Ruh.

     

    Liebe Sali,

     

    Klapphornverse sind ein ideales Übungsfeld für unseren Mäusetakt. Tatsächlich war das mein Hintergedanke, als ich ausgerechnet mit diesem Metrum begonnen habe. Nun dürfen Klapphörner durchaus mal metrisch wackeln. Die Frage ist hier: War das bei dir Absicht? Wenn nein, bitte V2 nochmal überprüfen! Ja, ich sehe alles. 

     

    LG Claudi

     

     

  8. Hallo Yeti,

     

    na da will ich mal nicht so sein und gleich eine Pulle Schampus köpfen! Es ist zwar nicht der ganz teure, aber eine anständige Dusche hast du dir auf jeden Fall verdient, weil ich mich hier einfach gut unterhalten fühle. 

     

    LG Claudi

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  9. Liebe Letreo,

     

    vor 7 Stunden schrieb Letreo71:

    vermutlich hat das Wort "achtlos" für mich eine schwerere Bedeutung.

     

    ja, das mag sein. Die Frage ist, welche Bedeutung misst der Leser/Hörer dem Wort bei? Das würde ich gerne  nochmal hinterfragen. Wortbedeutung: achtlos

     

    LG Claudi

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  10. vor 16 Minuten schrieb maerC:

    Deine Verbindung von Wildschwein mit Pfingstochs und Doppelbetonung habe ich nicht verstanden. Ich betone beides auf der ersten Silbe.

     

    Hallo @maerC, hallo @Fietje Butenlänner,

     

    ich glaube, da liegt ein Missverständnis vor, das ich aufklären kann. Absteigende Spondeen wie Wildschwein und Pfingstochs sind im zweisilbigen Metrum überhaupt kein Problem, weil sowohl das Schwein, als auch der Ochs problemlos in die Senkung rutschen und die nachfolgende Hebung wieder mit einer schweren Silbe besetzt werden kann. Habe ich allerdings mehrere Wildschweine oder einen Pfingstochsen, steht die mickrige Endungssilbe auf der Hebung und dann klingt es schräg. Deshalb sind  Pfingstochsen solche undankbaren Viecher.

     

    LG Claudi

    • Danke 1
  11. Liebe Letreo,

     

    nein, ich glaube nicht, dass es hier um körperliche Gewalt geht. Dafür wäre der Titel viel zu sehr untertrieben. Ich denke, das LI fühlt sich durch die Zurückweisung so verletzt, dass es die Verletzung in einer Intensität wie "krankenhausreif geschlagen werden" erlebt.

     

    Zwei Kleinigkeiten fielen mir noch ins Auge. Richtig wäre: knien und reißen.

     

    Eine beängstigende Geschichte, die du sehr eindrücklich geschildert hast.

     

    LG Claudi

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  12. Hallo @Sama,

     

    willkommen im Forum! Schön, dass du dich an einem Sonett versuchst. Ich weiß jetzt nicht, ob du nochmal komplett von vorne beginnen möchtest. Ich würde dich gerne dazu ermutigen, weil die Reimfolge eigentlich zur Grundsteinlegung eines Sonetts gehört. Zumindest für die Quartette lege ich die Reime vorher genau fest, bevor ich die Verse im Detail ausformuliere. Die sollten schön kontrastreich sein und sich dann in den Terzetten nicht mehr wiederholen. Hinterher lässt sich daran nur noch schwierig etwas ändern.

     

    Da du dich gerade fragst, wie einsilbige Wörter betont werden, wäre vielleicht unser Übungsfaden die  richtige Adresse. Die Betonung der Einsilber soll nämlich unser nächstes Thema werden.

     

    LG Claudi

     

     

    • Gefällt mir 1
  13. Liebe Rita,

     

    ja, ich bin auch sehr angetan und stimme Lé bzgl. der Kürzung von S3V1 zu. Des weiteren würde ich auch in S4V1 "kleine" rausnehmen und den anderen Versen anpassen. Andere/wandere müsste für meinen Geschmack nicht sein, weil du ja auch "Reih" und "denk" schreibst. Das passt schon!

     

    LG Claudi

     

     

  14. Boar, Gaukel, dann erkläre mir bitte auch, wie du in meinem Kopf auf den einsilbigen Mäuse-Bier-Vers gestoßen bist, den ich nach Beendigung der Aufgabe eigentlich selbst zum Besten geben wollte, und zwar buchstabengetreu. 

     

    LG Claudi

  15. Lieber Nöck,

     

    schön, dass du wieder aktiv wirst! Ich war erstaunt zu sehen, dass du ja schon länger hier bist. Dein Pantum gefällt mir gut. Sprachlich und rhythmisch fühle ich mich verwöhnt und die Wechsel zwischen fünf- und sechshebigen Jamben finde ich besonders reizvoll. 

     

    Es war mir ein Vergnügen, bei dir einzukehren!

     

    LG Claudi  

    • Danke 2
  16. Liebe Rita,

     

    dachte ich mir doch, dass das auf ein Klapphorngedicht hinausläuft. Schön doof, genau wie es sein soll! Ich frage mich, ob man hier evtl. den Vorspann einsparen könnte, und musste mal wieder fummeln:

     

    Zwei Schnecken, eine trotzt mit: "Nein."

    der Frage: "Darf es noch was sein?"

    Die Kellnerin: "Auch kein Kaffee?"

    Da sagt die andre Schnecke: "Nee."

     

    Was ich mich auch noch frage, ist, ob ich die Betonung des Kaffees mit der Schreibweise Café verdeutlichen würde. Ich glaube, das muss nicht sein, aber ich dachte, fragen kostet ja nichts. 

     

    LG Claudi

  17. Hallo @skyler,

     

    metrisch ist das Gedicht sauber, da gebe ich Fietje recht. Sprachlich kannst du aber noch einiges verbessern, indem du die verdrehten bzw. verkürzten Sätze (fett) umstellst. Locken kommt zweimal vor, das ließe sich bei einem do kurzen Gedicht sicher vermeiden. Und hocken passt auch nicht wirklich zu einer Blume?

     

    Ein Bienchen schwirrt geschwind umher

     

    gelockt vom bunten Blumenmeer

     

    die Blüte steht in voller Pracht

     

    die Wiese grün

    die Sonne lacht

     

    dort eine Margerite hockt

    dahinter noch die Brombeer' lockt

     

    das Bienchen fährt den Rüssel aus

     

    es saugt

    und saugt

     

    bis es berauscht 

    vom gelben, süßen Pollenschmaus

     

    LG Claudi

    • Gefällt mir 3
  18. vor 25 Minuten schrieb Miserabelle:

    Wer hat euch mit dem Taktstock lahmgeprügelt?

     

    Liebe Mi,

     

    diese Lesart entspricht exakt der Silbengewichtung nach semantischer Bedeutung. Das Hilfsverb ist das schwerste Silbe in einer Reihe einsilbiger Bauwörter. Deswegen bekommt "hat" hier den Akzent, den es zwischen höherrangigen Silben nicht hätte. Deine zweite Variante ist eine persönliche, die ein Rezitator wählen könnte, wenn er die ersten drei Silben wegen einer speziellen Interpretation der Aussage hervorheben möchte. Aber natürlich bleiben es jambische Verse

     

    Im Grunde geht es darum, nicht pedantisch jede Hebung mit einer schweren und jede Senkung mit einer ultraleichten Silbe zu besetzen, sondern den Silben ein bisschen Spiel zu lassen, wenn man einen natürlichen Lesefluss erreichen möchte. 

     

    Zwei Verse sind in dieser Hinsicht nicht optimal: V6 und V8 mit jeweils drei Trochäenwörtern direkt hintereinander. Bei V6 war es Stilmittel, bei V8 leider mein Unvermögen, das gewünschte Wort "zügelt" besser unterzubringen. Da überlege ich noch.

     

    LG Claudi

     

     

     

     

     

     

    • Danke 1
  19. Ja, lieber Heinz, hier irrst du dich. Das kann ich mit Gewissheit sagen, weil ich Lé inzwischen ganz gut kenne. Ich würde mich allerdings nicht wundern, wenn die Antipathie auf Gegenseitigkeit beruhen würde. Auch glaube ich, diesen leichten Hang zum Allesbesserwissen haben wir alle drei. Machen wir also das Beste draus. 

     

    LG Claudi

  20. Lieber Heinz,

     

    wir scheinen aneinander vorbeizureden. Das Fragezeichen hinter Heinz bezog sich nicht auf deinen Nick. Du hattest mir bereits gesagt, dass Hayk armenisch ist und Heinz bedeutet. Die Frage war, ob meine Vermutung zutrifft, dass du die Aussage des Gedichts nicht verstanden hast. 

     

    Deinen zweiten Kommentar glaube ich etwa besser verstanden zu haben als deinen ersten. Du schreibst:


     

    Zitat

     

    Die brave Betonungshervorhebung durch Fettdruck eines Kommentatoren/Interpreten lässt geflissentlich auper Acht, dass ein Rezitator durch aus auch andere Betonungen wählen könnte.


     

     

    und ich gebe dir absolut recht. Das lässt sich leicht zeigen, wenn man nicht das Metrum, sondern die Verwirklichung desselben anhand der Silbenstärke aufzeigt. Dann könnte der erste Vers z.B. so aussehen:

     

    Wer hat euch mit dem Taktstock lahmgeprügelt?

     

    Ist es das, was du andeuten wolltest? Dass das eben keine lahmgeprügelten, todlangweilige Jamben sind? Wenn ja, sind wir doch vollkommen einer Meinung und dein letzter Satz verwundert mich:

     

    Zitat

    Kriken wegstecken zu können, ist eine Kunst, die auch erlernbar ist.

     

    Von welcher Kritik sprichst du denn, wenn wir doch das gleiche meinen? 

     

    LG Claudi

     

     

  21. Hallo ihr Lieben!

     

    @Georg C. Peter, @Fietje Butenlänner, @Miserabelle, @Létranger, @Hayk,

     

    habt Dank für eure Rückmeldungen zu meiner Siziliane. Die meisten von euch (außer Heinz?) haben gleich verstanden, worum es hier ging. Wie kann man eine langweilige Strophenform im fünfhebigen Jambus mit dem Reimschema abababab rhythmisch möglichst abwechslungsreich präsentieren? Lé hat es am deutlichsten auf den Punkt gebracht:

     

    vor 16 Stunden schrieb Létranger:

    Ich habe so ein Gedicht mal umgekehrt  geschrieben, als Loblied des meisterhaft abwechslungsreichen Verses. Aber das kam überheblich beim Leser an. So ist deine Wahl klug, es umgekehrt  zu machen.

     

    Erwischt! Genau das war der Plan, und wie ich sehe, ging er ja ganz gut auf. Ich gebe auch gerne zu, dass selbst der klitzekleine metrische Bruch in V7 mir schon fast körperliche Schmerzen bereitet hat und ich in V8 dann froh war, das LI seine Leidenschaft für das Makellose gestehen zu lassen, die dem aufmerksamen Leser, so meine Hoffnung, die ganze Zeit nicht verborgen geblieben war. 

     

    Danke! Ihr wart ein tolles Publikum!

     

    LG Claudi

  22. Hallo Luigi,

     

    von mir auch ein herzliches Willkommen. Was Fietje dir vorschlägt, wenn du unbedingt reimen möchtest, würde ich dir auch raten. Vielleicht hast du dich noch nicht mit Metrik beschäftigt. Das ist nicht schlimm, das lässt sich lernen. Den Reiz eines Reimgedichts macht erst die getaktete Abfolge der betonten und unbetonten Silben aus. Ohne diese Sprechmelodie ist auch der Reim sinnlos.

     

    Wenn du metrisches Schreiben lernen möchtest, bist du herzlich eingeladen, in diesem Übungsfaden mitzumachen.

     

    Bei diesem ernsten Thema frage ich mich allerdings, warum du hier überhaupt versuchst zu reimen. Ich glaube, du wärst viel freier im Ausdruck, wenn du die Reime weglässt. Das würde ich auf jeden Fall zuerst ausprobieren.

     

    LG Claudi

     

     

  23.  

    Wer hat euch mit dem Taktstock lahmgeprügelt?
    Ihr hängt so monoton und abgeschlafft
    im Jambenleierkasten. Wen beflügelt
    stupides Auf und Ab? Der letzte Saft
    ist raus, die kleinste Falte glattgebügelt,
    ihr faden Verse ohne Lebenskraft!

    Bewegt euch! Verdammt, ich will euch ungezügelt –

    doch keiner zügelt meine Leidenschaft.

     

     

     

     

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