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Beiträge erstellt von Dionysos von Enno
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Die Erde hat gesprochen.
Ihr Schweigen aufgeschaufelt.
Offen.
Schlundgeboren.
Dunkelheit.
Eingegraben in die Zeit.
Bis nichts mehr bleibt.
Als Abdruck.
Stein.
Vergangenheit.
Dein Name wie ein Stein.
Zerbrochen.
Und ausgestreut in die Epochen.
Deutungsreste.Möglichkeit.
Ein Anfang ohne Wort
und Leib.
Befreit und gleichsam nicht
befreit.
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Liebe Federtanz,
in Deinem recht anspruchsvoll chiffrierten Werk steckt für mich diesmal durchaus viel Rilke und zwar gerade in den Themen des Verweilens, der Vergänglichkeit und den Naturmotiven.
Das Gedicht beginnt dann auch direkt mit der Betonung der Vergänglichkeit durch die Darstellung eines digitalen Anzeigers, der nur noch den regulären Ablauf der Zeit anzeigt. Die "verblassten Blicke" und "jene Zeit" deuten auf vergangene Ereignisse hin, die nur noch in der Erinnerung existieren.
Der nächste Abschnitt thematisiert die Fortführung des Lebens, selbst ohne die strahlende Anwesenheit von Licht. Es geht um die Möglichkeit, voranzukommen, auch wenn die Zukunft ungewiss ist. Die Idee von "kein Wort entfernt weit von zu weit" könnte darauf hinweisen, dass die Gedanken sich manchmal in unerreichbare Weiten verlieren, aber dennoch eine Ahnung von Richtung vorhanden ist.
Die dritte Strophe scheint sich auf die Vorstellung zu konzentrieren, wo es am besten wäre, innezuhalten und zu verweilen. Es ist eine Suche nach einem Ort des Friedens oder der Erfüllung, möglicherweise in der Natur, wie durch den Duft der Erde über dem Wald angedeutet wird.
Der letzte Abschnitt könnte von einer Art Flucht handeln, die im Gegensatz zu den Idealen des Buches steht. Es könnte auch eine Flucht vor der Realität angedeutet sein, die durch die Erwähnung der Wärme des Mooses und der immer noch vorhandenen Haut auf einem Bild symbolisiert wird. Diese Elemente könnten für die Beständigkeit natürlicher Schönheit und persönlicher Erinnerungen stehen.
Insgesamt scheint mir das Gedicht, je öfter ich es lese, eine Reflexion über das Leben, die Zeit und die Suche nach einem Ort des Friedens oder der Ruhe zu sein, während es gleichzeitig die Vorstellung von Flucht und Vergänglichkeit anspricht.
mes compliments
Dio
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vor 6 Stunden schrieb Federtanz:
Auch schwebt rauch im Herzen.
Eine Art sinnliche Wehmut.
Vielen Dank, o Tochter der Herzen, sinnliche Schwester der Wehmut, tanzende Feder in den Künsten - Licht und Sonne einer besseren Welt - für diese wunderbar poetische Kommentierung. Merci +
compliments
Dio
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Die junge Frau ergab sich in das Lampenlicht.
Milchig, ungezügelt, sinnlich das Gesicht
Die hohe Stirn von Korybantenarmen
hochgetragen in die Gischt des Augenblicks.
Den sinnlichen.Den unsichtbaren.
Aufgeblättert Schicht um Schicht.
Leidenschaftlich in den Strahlen.
Ehrlich, wirklich, ungeschickt.
Doch ausgeschält aus allen Schalen.
Köstlich, Mandel: Königlich.
Hier hast du mich.
Allein bin ich mit dir und meinen Qualen.
Mein ganzes Nacktsein zugetragen,
Dir, bloß um mich fortzumalen
aus dem Licht.
Erbarme dich.
Denn aus den Kindheitstagen
leuchte ich
noch immer
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vor 12 Stunden schrieb Perry:
Konstruktiv konnte ich das "Bellen" den Delfinen zuordnen, aber daß Schafe auch singen (Schafgesang) ist mir neu. 😉
Guten Morgen lb Perry,
danke fürs Reflektieren. Das Bellen könnte auch von einem Schäferhund sein und der "Gesang" der einer Schafsherde, die mit dem Sonnenuntergang vom Hafen weggeführt wird. Es könnte auch eine Metapher sein dafür, sein Leben aufmerksam und im Moment zu leben, anstelle einfach in den Gesang der Masse einzustimmen. Insofern könnten die Schafe den Delphinen gegenübergestellt werden, Aspekte, die in der Seele unseres Träumers Progression und Regression darstellen könnten. Wie auch immer: Schön, dass Du vorbei geschaut hast vor Sonnenaufgang.
mes compliments
Dio -
Das kleine Café am Ende des Hafens
muss hierher geflohen sein vor langer Zeit
Die Jugendstilfassaden schlafen
tagsüber in die Einsamkeit
Als ruhten sie noch immer aus
von ihrer anstrengenden Reise
Doch längst schon geht ein Frieden leicht
wie Brise durch ein Sommerkleid
Der Klang verträumter Harfen
singt hier leise
von einer Friedlichkeit
die ich vergessen hatte in der Stadt
Vielleicht ist es das Meer in seinem Rauschen
das einsingt wie ein Mutterleib
Vielleicht ist es das leicht verträumte Lauschen in die Einsamkeit
der Weite
Die Unendlichkeit
der Wellen
Am Abend wenn Delphine schnellen
Durch den Sonnenuntergang
(Sie schwimmen alle Heim)
Und wenn das letzte Bellen
untergeht im Schafsgesang
Dann wird mir manchmal seltsam bang
Und mein Alleine-Sein
ruft einen dunkelblauen schweren Drang
selbst aus dem Sommerwein
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Sie räumte still die Spülmaschine ein
Wie immer doch dann hielt sie inne
Das Weinglas zitterte allein
so nah der Borstenrinne
Sie konnte ihren Blick nicht lösen
Das Glas war durchsichtig und rein
Und blind warn bloß die eignen Sinne
Als sie flüsterte oh nein
Ich bin hier falsch
Ich stimme
Da brach der Sonnenschein
wie eine Sintflut ein
Und sie war wieder brillenlos und klein
Und weinte
Schau nur Papa
wie ich schwimme
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Dort auf der Lichtung bei den Tannen
hast du getanzt
und gesungen
Von den Stränden
zwischen zwei Meeren
Vom Sand
in Haaren und Händen
Von Nächten
unter Sternen
Gelächter von Kindern
in der Ferne
Und von Tagen
die enteilen
wie ein Kinderspiel
nur um zu verweilen
in Momenten
des Begreifens
des Verneigens vor der Gnade
des Bleiben
dürfens ganz in dem
Moment
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Als das Feuerwerk sich niederwarf
auf deine ewigen Wangen aus Diamant
Und das Lichterspiel das meine Anbetung an dein Erstrahlen band
verstarb
War in der Stille noch bevor mein Blick ergraute
ein Nachhall aus dem Farbenspiel
der explosiven Energie auf dass ich fast dem Schicksal traute
und meiner Sehnsucht zu dir ganz verfiel
Schon hob ich an ich schaute
glaubte fest an einen Trick
Und dann traf mich die tiefe deines Augenblicks wie eine Kindheitsmelodie
und raubte
mich dem Spiegelbild des
Weltenspiels in deinem
grenzenlosen Auge
Ich sah mich in dir
wie ich war
Aufleuchtender
leidenschaftlicherer
Glaube
im Körper
eines
Feuerwerks
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So schöööön ❤️
Mes compliments
Dio
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Hi @sofakatze
Freue mich sehr dass dir der Text so gefallen hat. Ich finde ihn auch gelungen und bin glücklich damit. Merci !.
Mes compliments
Dio
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vor 9 Stunden schrieb Stavanger:
Flüchtigkeitsfehler: "... abends ..." in der letzten Zeile?
Aber gerne gelesen!
Uwe
Good morning Uwe und danke fürs aufmerksame Lesen
Mes compliments
Dio
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Setz dich zu mir Liebes, Licht
ist überall und sommerlich
leicht legt sich Wärme
auf Gesicht und Lider.
Ich schlafe gut.
Ich träume wieder.
Ahnst du die Ferne im Gefieder
der weit gereisten Tiere.
Hier ist ihre Brut. Hier lassen sie sich nieder.Ich schlafe gut. Ich träume wieder.
Zwischen ihrem Singen, ihren Schwingen,sind Gedanken leicht und leer.
Und die Zukunft hier weit wie das Meer,
das abends in die Sonne reicht.- 4
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Für den schönen Mann
von nebenan
Die Worte auf der Torte sind noch
warm
Ich halte deine Haare beim kotzen
Ich halte uns beide im Arm
Wir sind nur abgefüllte Fotzen
in einer Welt voll falscher Scham
Der feine Herr kommt in Begleitung an
Die junge Frau in seinem Arm
ist jung und unverbraucht
Der schöne Mann von nebenan
der noch an einem
Kuchenstück verdaut
Schon jahrelang
Ich hab dich damals mehr gebraucht
als ich verstanden habe
Das Schweigen
deiner immerblonden Haare
auf meiner viel zu lauten Haut
hat mich der Einsamkeit
beraubt
Es klingt so abgewichst und schlecht
Und doch ist es so unschuldig
und echt
Ich war nicht mehr als eine Ware
an deren Wert man glaubte oder nicht
Du sahst in mir das
Unverkäufliche
Das Licht
Ich habe dich beim Duschen angeschaut
Folgte den Tropfen in ihrem scheuen tropfenins Gesicht auf deine milchig weiße Haut
Bis diese ganze wunderschöne Braut
beküßt war von den kussmundwarmen Fluten
Noch heute hör ich manche Kreuzfahrtpassagiere rufen
Der Mann hat grad ein Kuchenstück verdaut
Lasst ihn doch ruhig noch etwas
bluten- 2
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
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Sanft schaukelt der Kalmus
Das Licht des Tages schwindet
Taucht in den Fluss
der sich so mit dem Ozean verbindet
Als sei dein Kuss der meine Lippen findet
auch darin aufgemacht
Im Herzenslicht
um das herum die Uferpracht erblindet
Und im Geschmack der Nacht
der sich auf deiner Zunge neu erfindet
ist Schweben das mein Leben bricht und so an Himmlisches anbindet
wie auch ein Säugling lacht
wenn er zum ersten Mal durch einen Kuss
erwacht
Du schmeckst nach Wärme Licht
Nach Safran und Oasen und Verstehen
Und auch nach Süden
und nach Kirschen und nach viel zu langem Gehen
auf kleinen, wunden Füßen
Dich so zu küssen heißt auch mit dem Flusswind wehen
und nicht zurück zu sehen
wo Menschen in die Tage stehen
die glauben
dass sie warten müssen
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vor 33 Minuten schrieb horstgrosse2:
Wem hast du da im Blickwinkel gehabt?
Das "göttliche wirken" im Sinne eines "sowohl als auch" je nach Perspektive: spielerische Überlegungen zu Kausalität UND Synchronizität -. Der zusammenfall der Gegensätze.
vor 27 Minuten schrieb Lydia J.:ein fragiler Moment
Wunderbar. Ja ich glaube das ist hier r wichtig
Mes compliments
Dio
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Auf den letzten Brief stürzt er den Wein
Ganz absichtslos
Vielleicht
Vielleicht auch bloß
weil alles einmal enden muss
Der Fleck ist groß
und dunkelrot
im Kerzenschein
Er blickt hinein
Die Bilder ordnen aus der Unbestimmbarkeit des Scheins
sich ein
wie Töne in die Melodie
In einem Augenblick verträumterHarmonie
ist nichts allein
Ist alles zueinander finden
Tag und Nacht die sich verbinden
und in Vereinigung versinken
Und Zufall ist so tiefe Symmetrie
dass selbst das Glas so zu verstoßen
scheint als sei es anders nicht
als eines großen
Schöpfers
Meistersymphonie
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vor 9 Stunden schrieb Cornelius:
Prosit!
Prosit mein Lieber! Danke für das stimmungsvolle Blitzlicht auf den Text.
mes compliments
Dio
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Leichtes Kreiseln auf der Zunge
Perlen brechen auf und werden Fluss
Ach schau der kleine schwarzhaarige Junge
wirft den ersten ernsten Kuss
behutsam in den Wind
Der ist noch neugeborenenblind
Hat noch die helle hohe Stirn
des Einhornfohlens
Die frische Süße im Getränk
flutet an zu mineralischerer Weite
Der erste ernste Kuss ist immer ein Geschenk aus der noch nicht verheilten weichen Innenseite
des Gebetes das durchstorben
werden muss
Unendlich die Geburten auf der Zunge
Die Aromen auf den Lippen in dem ersten ernsten Kuss
Der kleine schwarzhaarige Junge
die Hand auf einer prallen Mädchenbrust
Das Verschlucken, das Verzücken, Atemholen
Ungläubig in der Hand das erste Horn des
Einhornfohlens
Wachsen fühlen
Wachsen spüren
Ist nur noch Glas zum Munde führen
Schluck
Und in die Nacht ab gehen
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Er summt, wird wieder ernst,
verstummt
und ätzt die letzte Rune auf den allerletzten Ton.
Gerade, als es von den Dächern brummt:
Was schaffst du noch ,-
Die wahren Götter schlafen schon!
Verächtlich blickt er kurz hinauf,
spuckt den Zigarrenstummel aus;
das Inversionenprisma wie ein
drittes Auge angelegt.
putzt vorsichtig den Seelenlauf,
die Karte holographisch umgedreht:
Zu spät
denkt er.
Zu spät.
Die Welt hat sich längst fortbewegt,
als ihr noch bei den Sternen schlieft.
Sein Zürnen rastet ein im Gleichgewicht.
Sanft streichelt er die Sternenkarte aus.
Wo er sie fühlt, entzückt sie sich wie weiche Kinderhaut.
Er grinst zum Dach und lacht und schaut:
Warte nur ab, bis dir aus deinem toten Maul
mein neugeborner Morgen graut
Er steckt den Seelenfänger auf den Finger.
Das Symbiotische von Tag und Nacht
kreist wie ein Numen um den runden Zwinger
schon saust der rote Rabe von den Dächern in das Zimmer,
als er grad das Spektralgeschirr erfasst:
Was willst du sein, Aion,
ein Drache,
Lindwurm oder Greif ?
Heut Nacht, da holen wir das Ei !
Halte dich fest an meinen Schweif.
Der Weg ist wirr und irren leicht.
Das Tor ist ja ein
Todesschrei.
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Herzlichen Dank für eure Eindrücke zu dem Gedicht @Lydia J.und @Cornelius.
vor einer Stunde schrieb Cornelius:wie in einem Kaleidoskop immer wieder neu ordnen.
Ein sehr schöner Vergleich
Mes compliments
Dio
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O, Rabenschnabelmann,
schau es dir an, das Glitzerding.
Ich lege es in deine schwarze Federhand.
Dazu den Ring,
der zehn Mal um mein Herz ging.
Was krächzt du denn.
Nur was im Traum versinkt,
ist wirklich echt.
Ich weiß nicht recht.
Nur weil auch ich ein Schweiger bin
der einmal auseinanderbricht,
wie Glitzerding und Ring,
bin ich doch nicht schlecht
für die Gebete
in das Licht.
Und ich will nicht,
dass jemand meinen Namen spricht,
als sei er anders nicht,
als das Gesicht
des Augenblicks.
Ach große Arkana, schau meine Fragen.
Sie beginnen alle mit dem Tod.
Und enden in den dunkelblauen Sagen.
Der Gehenkte im Rabenbrot.
Das Kleinod in den schönsten Farben.
Die Trias lass mich vor dich tragen:
Dunkel-, Blut- , und Abendrot.
Akasha, im Rot des Morgengrauen
leuchtet dein dunkelblaues Nachtwindhaar so rein und weit.
Nimm mein Tagesschauen aus der
Brust der Gleichgültigkeit.
Berühre es mit Wahrheit,
auf dass es sich demütig befreit
von bittersüßer Traurigkeit
des Seins.
Dort wo ich wirklich Wunder war,
war ich
allein.
Nein , nein: Die alte Hand alleine bleibt.
Darin das rote Rabenei.
Vorbei.
Vorbei an Träumerständen.
Die schliefen dir im Arme, Damaris.
Nur mich verlorst du aus den Händen
So blieb mein Schlummern ungewiss.
Selbst durch mein Wachen ging ein Riss
wie dunkle Schatten ausgebrütet von den Wänden
in einem roten
Rabenei
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Jemand hat das Buch zurückgebracht,
der es nicht ausgeliehen hat.
Und das erste Blatt,
es fehlt,
notiert der Bibliothekar
Gedichte, denkt er, wunderbar,
Gedichte und streicht behutsam die
Gewichte der gestrandeten Gedanken
von den handgeschriebenen Seiten.
Es gab Zeiten, denkt er, da gab es noch kein
Druckpapier. Und jedes handgeschriebene Buch
kam schwer von fremdem Lesen, so wie dieses hier,
vertausendfacht zurück.
Hierin: Gedichte, wie aus anderen Zeiten
und Dichter, die kein Mensch mehr kennt.
Seltsam, denkt er, liest und lacht:
Du kannst das Leben nicht begleiten.
Lesen ist bloß fremdes Leben zu durchleiden.
Dein Leben will doch Wirklichkeiten!
Und wieder einer, der sich an den eignen Eitelkeiten
größer macht, als er sich selber wähnt.
Er summt und blättert durch die Themen,
durch die Jahre. Alles scheint hier tausendfach gesagt.
Als seien Worte nichts als eine Ware und
Liebe, Tod und Leben bloße Fracht derselben
Handelskarawane, die auch Geschäfte mit dem
Rest der Sehnsucht macht.
Das alles ist doch altbekannte Singerei!
Wem soll das heute denn noch reichen, sagt er,
flüchtet durch die Seiten bis zu der einen Seite,
die blieb frei.
Darauf gelegt, als Lesezeichen, selber Werk,
oder als bloße Spielerei,
die Feuerblume,
die einst brannte.
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Hi fehyla
Dein Gedicht hat mich mit beidem erwischt: mit. Seiner auf den Punkt konezetrierten, kindlichen Empörung und seiner lebendigsten Treue zu den toten (rigerta was für ein schöner Name!)
Wem gehört das Leben?
Mes compliments
Dio
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tochter des meeres
in Mythenreich, Religion, Fantasiewelten
Geschrieben
Hi Perry
Ein Genuß - die letzte Zeile passt wunderbar zur Verletzlichkeit des Daseins in allen seinen Formen und sei es nur der Moment des anbrandens oder die Sandburg für den Moment bevor die Flut sie sich holt
Mes compliments
Dio