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Beiträge erstellt von Dionysos von Enno
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hi @Cornelius
vielen dank dass du aus dem geneigten leserinnenraum den kreis schließt. das war sehr wichtig. Beide waren wahre Scheusale und in der Höhe und der Tiefe fast bodenlos
Sueton: Poppaeam duodecimo die post divortium Octaviae in matrimonium acceptam dilexit unice; et tamen ipsam quoque ictu calcis occidit, quod se ex aurigatione sero reversum gravida et aegra conviciis incesserat. Ex hac filiam tulit Claudiam Augustam amisitque admodum infantem.
compliments
dio
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Allein auf ihre Schönheit verwandte sie größte Mühe und äußerte den Wunsch,
„sterben zu dürfen, ehe sie verblühe“.
Cassius dio 62,68,1
***
Schweigend hält sie die Hand in den Wind
In ihrem Bauch das ungeborene Kind
Es tritt nicht mehr
Denn der Tritt des Vaters liegt schon schwer
auf dem kleinen Körper
Zittert, verbittert,- schweigt
Bang blickt sie zu der schweren Tür
Der Blick längst eingefangen, - kreist
Da rast er schon hinein
Bis in das Atrium hört man ihn schreien
Lasst uns allein
Dann schweigt er, greint er, - weint
zielt ganz auf ihre Innereien
und tritt und schlägt sie in die Dunkelheit
Der Schmerz ist kurz
Das himmelsweisse Kleid
bald rot vom guten, dunklen Blut
So ist es gut ,- so raunt er nur-
Ich bin der Tod- 3
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Frauen sprechen wieder
hinter vorgehaltener Hand.
Sie kichern in die langen, stillen Finger
Sie haben ihn sogleich an seinem seltsam schwarzen Haar erkannt,
das aufgeflochten fast wie eine dunkelblaue Sonne flimmert
Der Bart wie eine Wildnis um den reichen, vollen Mund gepflanzt.
Die hohen Wangenknochen Tore in das Land der Nacht.
Und dieses Funkeln, das in seinen Augen tanzt,
ist wie aus einem Schwur gemacht
Schlaft selig, denn ich halte Wacht
Die Männer stehen um ihn wie verschanzt.
Sie können seine Weite vor den Schilden jenseits ihrer Grenzen spüren.
Und dieses Funkeln, das in seinen Augen tanzt.
Und ihnen ist, als könnt er ihre Herzen selbst durch die erdenschwere ihrer Lasten rühren.
Geht nicht. Erbarmt euch. Fühlt doch meine Angst.
Er schaut zum Himmel.
Die Hand ist leicht, sie zittert in der Stirn.
Die Straße hoch zum Garten, kriecht der Tod schon durchs Gewimmel.
Und er, er muss sich selbst in seinen allerliebsten Nächsten irren.
Nur so kann sich das Wort am Ende noch erfüllen:
Ich habe keinen aus dem Herz verloren,
Von denen du gegeben hast.
Er legt die Hände in den Staub,
erschöpft und matt. Als sammle er in einer allerletzten Rast
die Kraft im Inneren der auserkorenen Hülle.
Nimmt alles Leid, die sagenhafte erdenschwere Last,
doch wird sein einzig Erbe Fülle
Die Fülle meiner Liebe zu dir und dir und dir
Und wie er bittet, geht ein großes, goldenes Sagentier
durch diesen kleinen Menschengarten. Gewaltig sind die vielen Flügel anzusehen.
Es spricht nicht, aber singt in tausend Melodien:
Dein sehnen wird erhört.
Sie alle werden einst erlöst.
Doch jeder muss zu seiner ganzen
Wahrheit durch dich waten
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Der alte,
graue Mantel und das Auge,
das Blinde, begrinsen die Nacht.
Gesichtlos und groß wie Rache
und Sühne.
Wieder ein Hinterhalt am Ende seiner Wacht. Diesmal der Schlaf.
Er scheint ihm etwas lieblos ausgebracht.
Ein achtloses, ein zu spätes
Erwachen.
Wie der Wandel vom Greisen zum
Kinde.Die Lanze zerschellt am Panzer des Drachen.
Dem kleinen, armen Lindenblatt
erstirbt
die reiche, alte
Rinde.
So öffnet sich des Unholds Höllenrachen
eben erneut.
Der Alte seufzt
und schluckt das Feuer
tief hinab.
Da aber fällt
das Lindenblatt.- 1
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Und so beginnen sie die Rauhnächte. Die Waldläufer spüren es als erste… Bin schon auf dein poem zu Sylvester gespannt, alter Freund des lebendigen Grün. Dieser macht Gänsehaut und ein bisschen Herzklopfen
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dio
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Hi @Nesselröschen nessi vielen Dank für deinen Eindruck der mich sehr freut!
@Joshua Coan josh eine gelungene Vorstellung die eine spannende Perspektive anbietet
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dio
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Heyyy du Mega glücklicher super gut gelaunter wombat
redet ihr immer soviel wenn ihr alleine seid? Vielleicht sterben die Wombats deswegen aus .. hmmm
Spruch von Dionysos von Enno; „unerlöste Hingabe ist nicht per se besser als ungelöste Aufgabe“
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dionysius- 1
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Ist der alte Schuft etwa nicht bei seiner einsamen Mutter am Heiligen Abend gewesen und hat bloß sein Büchlein gesendet.. unglaublich. Schäm dich Rene ;-))
wie immer wunderbar gelesen erlesenste Uschi
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dio
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Hallo mein Freund von den Sternen,
ich dachte beim lesen deiner Zeilen daran: vielleicht sind wir höherdimendionale Formen die sich wie eine Raupe in der vierdimensionalen Welt verpuppen nur um ins Universum als höher dimensionale Schmetterlinge zurückzukehren? Immerhin: Psyche heißt doch sicher nicht umsonst „Schmetterling“ ?
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stragazer
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- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Du hältst den zarten, blauen Elefant
im Schlaf noch immer an dein Herz gedrückt.
Das kleine Ohr in dieser großen schlanken Hand
der Frau, die einen ganzen Saal verzückt;
allein mit ihrem Schattenspiel.
Das Ohr, das immer hörte und verstand.
Und als der Vater endlich fiel,
in heißen, hellen Bühnensand,
da war es doch ein Tod
zuviel.
Da kroch ein Schatten an die Wand
ohne Gestalt und
ohne Ziel.- 5
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Der Tagsturm hat sie angespült,
die ganzen schiffbrüchigen Kapitäne
Wie eine Hand, die drollig das Revers durchwühlt,
grinst du sie an und schüttelst deine Lockenmähne;
reichst ihnen Humpen, eisgekühlt
Zum Wohl auf jeden, der bei diesem Sturm
noch lieben kann
Ein letzter Schnaps gegen die Dunkelheit
(Du stellst ihn sorgsam vor sie hin)
Sie kommen einsam dieser Tage
Kaum zu dritt höchstens zu zweit
Und jeder säuft sich vor zu dieser
allerletzten Frage,
der Angst vor einer Antwort
ohne Sinn
Du sagst Sie saufen, um nicht zu ertrinken
Ich dachte lange, dass sei bloß ein Werbespruch von dir
An meiner Theke kann man nicht versinken
Ich habe Anker: Schlager, Bier
Ich gehe nachdenklich hinaus
Dort draußen Ebbe, nirgends See
Vielleicht ist all der Rausch Glasperlentausch
Denn wie das Flaggschiff hieß,
heißt auch die Kneipe: Tenebrae- 2
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In einem Theater mit kalten Wänden
umtanzen sie den Lohengrin aus Pappmaché
Sie halten sich dort auf der Bühne bei den kleinen hohlen Händen
und draußen fällt so leis der Schnee
Ich wollte niemals so mit dir verenden
In einem Spielhaus in dem leeren Herz der Stadt
Ich wollte mich an dich verschwenden
Mein volles Herz verschütten in den Schrieb auf einem Blatt
Und du läsest es ab mit deiner Engelsstimme
Was viel zu schwierig einzuprägen ist
wenn man wie wir so schnell vergisst
Du wirst ertrinken Kleines: Schwimme!
Dort um den hohlen Helden auf der Bühne
schwingt auch schon dunkelgrau das leise Weh
So kalt und seelenleer der Hüne
Und draußen fällt so leicht und weiß der Schnee
Du schaust mich an aus abgeschnürten Augen
Wann ist dein Blick so schrecklich ausgedörrt geworden
Lächele nicht. Es wird nichts taugen
Sie werden Lohengrin ermorden
Im allerersten Licht des Morgen
Schwimm doch Kleines! Bleib in meiner Nähe!
Ich könnte schwören da am Waldrand nickten Rehe
und auf ihr Lächeln fiel der erste weiße Schnee- 4
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Im Spiegel der Pfütze mit
knallroter Mütze und gelber Kapuze
Kinderspiel
Daran ist nie zu wenig, nie zu viel
Es ist sich selber Weg und Ziel
Den Po voran hinab die Rutsche
Wohin und wem ich auch verfiel
Ich fiel doch bloß zurück in deine Arme
Selbst im Ende undam Ende erbarme
dich des Anfangs
daher doch noch
ein allerletztes Mal
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Mandarinenblütenduft
an deinen kleinen schönen Händen.
Unter dem leichten Stoß bloß noch ein fernes Kichern in den Lenden.
Und Abendsonnenschein.
Das ganze dunkelbraune Haar wie ein Altar,
fällt wie ein Amen - wunderbar,
auf Brüste, deren Höfe scheinen
durch Locken, Wein
und dunkelrotes Eisen.
zwischen den schönen, langen Beinen
ist alles warm und nah und wahr.
Wir blicken durch das Abendlicht ins Tal.
Dort war einmal ein Ozean.
Jetzt ist es eng, verwinkelt, schmal.
Du flüsterst so als hätten wir die WahlFass mich noch einmal an
als seist du mein
Gemahl- 3
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Zärtlich
streicht er über die dunkelblauen Schwünge.
Befühlt die ganze, schwere Schrift.
Dort, wo sie endet, scheint sie irrig
abgestürzt in uferlose
Sprünge:
So wie ein Schicksal trifft.
Wer hat das geschrieben. Wer
hat sein Herz in diese Schrift
getrieben. Wer ist
den Zeilen nachgestiegen.
Wer hat sie in das Wort
geschwiegen. Dies letzte Sagentier
aus einer sagenlosen Welt
verschifft.
Er wiegt das Schreiben in den
Händen und flüstert lose Worte
in den dunkelblauen Raum.
Ihm scheint, es konnte nur im
Absturz enden:
Ein Sprung aus einem Traum
in einen
Traum.
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vor 12 Stunden schrieb Carolus:
Lieber Dio,
mit großer Sorgfalt, mit erfahrenem Können und besonderem Einfühlungsempfinden hast Du beide Hälften des Lebens in Bildern einsichtig zusammengefügt und überzeugend vorstell- wie auch nachvollziehbar gemacht.
Dafür meine Anerkennung, ein "summa cum laude", da es eine Freude ist, solche Zeilen zu lesen.
Herzlich grüßt Dich Carolus
aus dem derzeit schneereichen Schwarzwald
Lb. Waldläuferfreund Carolus,
ganz herzlichen Dank für die schöne Rückmeldung und herzliche Grüße in den wunderschönen Schwarzwald, der gerade einfach verzaubernd winterlich sein muss. Grüß mir die guten Geister der Wälder ! - aus dem wie fast immer im nahenden Winter verregneten, nasskalten Kölle.
compliments
Dio
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Nur Stille liegt noch auf den Stufen.
Hier ist die Nacht hinab geeilt.
Von ferne hört den Tag man rufen:
Fürchte nicht, ich bin geheilt.
Kein Licht von mir wird dich verneinen;
noch deinen Schatten garstig sein.
Ich will dein blaues Kleid bescheinen
was mein ist, werde alles dein.
Wir sind doch eins, wie Schnee und
Wasser. Wie Träne und wie Traurigkeit.
Malst du auch blau und alles blasser,
sind wir doch selbe Wirklichkeit.
In mir ist alles angelegt zu deinem.
Zu deinem Schlummer, deinen Träumen.
Und deine Schlafgemächer scheinen
vor meinen kargen Arbeitsräumen.
Du hast die schönsten Lieder und
die Liebe. Die Sehnsucht, dieses Kind
der Nacht. Geschmeide, Gier und wilde
Triebe. Der Nachtwind ganz aus deinem
Zungenkuss gemacht.
Warum lässt du mich deinen Mund
nicht schmecken. Nicht einmal deinen
Schleier sehen. Bin ich so furchtbar und
mein Antlitz so von Schrecken. Ist meine
Gier nach deinen dunklen Augen denn
so widrig zu verstehen.
Kurz vor dem Sonnenaufgang steigt
dein Duft in all das morgendliche Lachen.
Dann bist du überall und weit
Alles erwacht aus deinem Wachenund fort ziehst du dein blaues Kleid.
Nur ich habe dich nie gesehen.
Wohl deinen Saum. Dem bin ich nachgeeilt.
Du bist schon fort und längst geschehen.
Und ich noch hier und aufgeteilt.
In meine Lichter, meine Farben.
Die Stunden voller Tun und Walten.
Und lange war mein Ruhen Darben
und hieß mir Nachsinnen, erkalten.
Doch schließlich ward die Quelle rein.
Das, was uns trennte, wurde Naht.
Denn selbst dein Mond ist Sonnenschein
und Traum und Wachen eine Saat
aus der wir uns an Händen halten
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ich glaube auch, dass Jesus seiner und selbst unserer Zeit noch weit voraus war. Dass wir von Außeriridschen besucht worden sind, mag sein. Die Sehnsucht nach dem Göttlichen und die existentielle Frage der Spiritualität (wie die der Sexualität) ist m.E. unabhängig davon in jedem Menschen angelegt, denke ich. Danke für Deine Rückmeldung, lb. Horst !
vor 8 Stunden schrieb Anaximandala:Ich habs eher gesehen als Aussage darüber, dass der Mensch Gott in seinem Ansehen die Bedeutung genommen hat, gesellschaftlich, und nicht meint "es gibt jetzt keinen Gott mehr" sonder "wir haben keinen Gott mehr (sind gottlos? 🤔😄)" ohne irgendetwas über die Exidtenz oder Nichtexistenz Gottes zu sagen
du sprudelst nur so von interessanten und bedenkenwerten Ansichten und ich freue mich, dass der Text auch etwas mit diesem kreativen Ausbruch zu tun hat.
in meinem fiktiven Nachsinnen "meines Nietzsches" über Jesus war mir wichtig, den großen "Umwerter aller Werte" ins Verhältnis zu den heilsamen Begrenztheiten der Liebe im Kontrapunkt zur Lust und Ewigkeit zu denken.
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Dionysos -
Hi @Anaximandala lieber delf
was für eine Explosion von Ideen, Bildern und Assoziationen .. wow
Mir selber war nach dem Mitternachtslied des Zarathustra nach einer Auflösung um die verlorene, aus der (ahnen)Gemeinschaft gefallene Selbstentgrenzung in Nietzsches philosophischem Ansatz. Ich denke dass der „Ewigkeit“ im Zarathustra in diesem Kontext zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt wird. Sie scheint mir nicht positiv besetzt und braucht eine Begrenzung durch das spirituelle. Wenngleich Nietzsche im Zarathustra ausrufen lässt Gott sei tot zieht er sogleich das mächtige Gegenteil an - Darin wird eher eine kindlich trotzige Sehnsucht für mich deutlich die ich mehr dem romancier als dem Philosophen Nietzsche zuschlagen würde. Nietzsche hat Jesus bewundert. Ich denke der Zusammenfall des göttlichen und menschlichen in der Figur des Heilandes hat ihm seine Sehnsucht und seinen Fluch größtmöglich gespalten vor Augen geführt. Ich hätte ihm die Erkenntnis der Befreiung der Ewigkeit und stasis in Gott gewünscht
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Dionysos -
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
- Dies ist ein beliebter Beitrag.
Wie bist du, Heiliger, dem Weib entstiegen
Ausgetragen in der Mühsal einer
Menschenmutter Schooß.
Geburt ist nur für die, die sich an
Gräbern aneinander schmiegen.
Und starren drauf: Wie ist der Tod doch
selbst für unsre Größten noch zu groß
Eli, Eli, lema sabachtani
Solche wie dich, sollte man nicht unter
Menschen finden dürfen.
Sie sollten keine Kreuze schleppen müssen.
Euch sollte man mit bloßen Händen aus
dem Herz des Raubtiers schürfen.
Und eure Füße sollten Menschen
anflehen, nicht küssen !
Wir müssen mehr von euch vor eurem
Anfang lernen. Von eurem Ende, das nie
Ende ist. Nicht alles Licht kommt von den
Sternen. Nicht jedes Zeitvergehen ist Frist.
War Lust die Liebe, die mich rief ?
Hab ich den Spiegel ausgelacht ?
Aus tiefem Traum bin ich erwacht.
Die Welt ist tief und tiefer als der Taggedacht.
Tief ist ihr Weh-,
Lust- tiefer noch als Herzeleid:
Weh spricht: Vergeh!
Doch alle Lust will Ewigkeit -,
-will tiefe, tiefe Ewigkeit!
Wir haben Gott nicht umgebracht!Gott hat die Ewigkeit befreit!
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vor 15 Stunden schrieb sofakatze:
und so fasst am ende ernüchternd, aber folgerichtig die hand des LI ins leere auf der suche nach der wahrheit, den großen gedanken und geschichten, die der vater bereits in sich trägt.
Vielen Dank, liebe SK, für deinen so interessanten und wohlformulierten Blick auf den Text, die profunde Durchdringung und das Teilen des Nachklangs, den er in dir gefunden hat.. Merci !
mes compliments
Dio- 1
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Vaters Hand auf den Gedichten.
Als wenn er sie beschützen müsse.
Wer weiß, wovon sie ihm berichten,
der er so selig in dem Sessel ruht.
Von Omas warmen Feenküssen.
Von Jesus, angelehnt, mit staubig schweren Füßen.
Oder von Wallenstein. Und Männern
ohne Mut.
Oder schaut er Malte Laurids Brigge
Der einen Liebesbrief zerpflückt
auf einer Brücke:
Wo hat sie sich versteckt, die Liebe
Vielleicht hinter den flatternden Lidern.
In den leichten Seufzern zwischen seinen Atemzügen.
Irgendwo in diesen alten, müden Gliedern,
den dunklen Pflügen über seinen Lippen,
die niemals einen Fluch erwidern.
Dem träumerischen Wippen
zu Schuberts schönsten
Abendliedern
Und den Lügen:
Die Welt braucht keine Helden
Die Hand ruht so auf den Gedichten,
als wollte er sie noch im Schlaf behüten.
So wie sie Eins sind, er und die Geschichten,
so wünschte ich, so fänden mich die Mythen,
wenn meine Hand ins Leere greift.
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Der lange Weg zum Friedhof war ein dunkelblaues Tuch
Die vielen Jahre haben es gebleicht
Der Anstieg wie ein Bild in einem Buch
Die Seiten blätterten sich leicht
Doch was einst durch die Seiten trug
So luftig frei wie Vogelflug
Das Lesen von den stillen Gräbern und den Totenmasken
(Das luftige Herniederschauen)
ist längst nicht mehr genug
(Trug)
Darüber wurdest du erwachsen
Die dunkelrote Rose netzt kein Tau
Nur Schneckenschaum
Und von der Krypta grüßt kein Pfau
bloß die Ahnung eines nie geträumten Traums: Das Erinnern und das Wimmern
Geschwister mit beinharten Händen
Schwielig, Rau. Sinnende Gräber, abends dunkelblau und
endend.
In die Nacht getragen. Weggenommen von den Bänden über das Säuglingstücherweben. Aufgeschlagen aus dem Leben. Angekommen im Vergehen. Den Weg zum Friedhof aus dem Schmeicheln eines Totentuchs verstehen. Das ist vielleicht Vergeben.
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hi @MonoTon
danke Dir für deine Eindrücke. Das "sicher Befehl ergeht" war schon so beabsichtigt im Sinne von: "Wir wissen zwar nicht genua was drin steht, sind uns aber sicher, dass darin der Befehl mitgeteilt wird, alle Schuldner zu enteignen" - merci !
mes compliments
Dio
Blättern in der Nacht
in Liebe & Freundschaft
Geschrieben am
Wie oft hat er sich in der Nacht
verblättert
Eingelullt vom Rausch der dunkelblauen Seiten
Und Zu den Sternen hin geklettert
Mit nichts als einem Finger in den Zeilen
Die Worte finden in Unendlichkeiten
der Sprache. - Flüstern:
Ich möchte nur noch heilen
Nur einen Atemzug verweilen
In dir, du dunkle, blaue Schlucht
der Melodien. Ich möchte mit den großen, weißen Schwänen ziehen
Ich möchte mich im Rauschen ihres Flügelschlages verlieren
Dorthin, wo einer eine wirklich blaue Blume sucht
Dahin. Nur dorthin lohnt es sich für mich in meinem Reichtum noch zu fliehen
Er will nichts mehr von Gold verstehen.
Nicht mehr aus grunderschöpften Augen lesen.
Wo niemand wirklich wird, will er den einen Blick, der spürt
Ich bin in dieses Leben hingestürzt
Wie du und du.- Wir sind gemacht
für das verträumte
Blättern in der Nacht