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Hera Klit

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Beiträge erstellt von Hera Klit

  1. vor 6 Minuten schrieb Amadea:

    Liebe @Hera Klit,

    bei unserem lebensbedrohlichen zwei Seelen - Problem scheint ja die psychologische Herangehensweise gefragt zu sein. Bes. wenn keine vernünftigen Lösungen in Sicht sind, wenn das Vertrauen in die Medizin erschüttert ist, und wenn  zudem "Selbstdenken nur  das Leben kosten kann , das du hast."

    Natürlich gibt es für etliche Probleme keine echte zufriedenstellende Lösung. Eine Folter, eine Vergewaltigung, der unwiederbringliche Tod, Vertreibung, etc.  können nicht rückgängig gemacht werden. Da kann man verzweifelt an den Grundfesten der Wissenschaft rütteln, soviel man will und sie in ihrem Wesen als unfähig etikettieren, was mit ihr im Kern jedoch nichts zutun hat. Man kann auch alle Ärzte hassen,  oder ein System verdammen. Aber all das stellt sich mir  in erster Linie ein Vertrauensproblem des LI dar. 

    LG, Amadea

     

    Deswegen riet ja schon Kant dazu, man solle den Mut aufbringen sich des eigenen Verstandes zu bedienen.

    Wissenschaftler singen auch gerne mal das Lied, dessen Brot sie essen, das ist bekannt.

    Man kann natürlich sagen, ich überlasse mich den anderen, dann bin ich für mich nicht verantwortlich.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  2. vor 4 Minuten schrieb Gaukelwort:

    Ähhhh,

     

    ...unter diesem Umständen könnte ich mir also der Bilddarm vom Müllmann entfernen lassen wenn mich mein Dealer nur weit genug wegballert, damit ich still halte?...

     

    Nö lieber nicht. Dann doch lieber von einem Mediziner der weiß das er weiß, auch wenn Popper glaubt zu wissen, dass der Arzt nicht weiß was er weiß...

     

    ???

     

    LG/G

    Es gibt ja schon Wissenschaftsgebiete die auf guten empirisch ermittelten Daten basieren,

    aber von denen rede ich hier nicht.

    Ob die Medizin in ihrem ganzen Umfang dazuzurechnen ist, kann ich aber nicht beantworten.

    Ich weiß nur, dass mich mal eine Ärztin nach dem Tode meiner Frau fragte, ob ich denn

    den Ärzten wirklich vertraut hätte. Also in dem Sinne, ob ich wirklich so naiv gewesen wäre.

     

    Ich sage es mal so, mein Vertrauen in die Medizin ist leider auch ziemlich erschüttert.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  3. vor 8 Minuten schrieb Gaukelwort:

    Hi Hera,

     

    dieses Gedicht ließt sich wie die Antwort des Menschen, den du mal vor einiger Zeit im Keller vergessen wolltest.

    Möglicherweise wirst du ihr nun zum Opfer fallen...

    Wenn du deine Drohung war machst...


     

    ...andererseits, ihr beide würdet ein Doppelleben aufgeben,...

    ...und die "Reibungsfläche"...

    ...zwischen Gewalt und List zwischen autoritärer Führung und Verführung...

    ...und somit ist vielleicht auch deine "Schreibungsfläche" in Gefahr...

     

     

    Bin mal gespannt + Liebe Grüße

     

    vom Gaukel

    Es geht mir hier um das Aufbrechen des konditionierten Ich, das überwunden werden muss,

    weil es nichts mit der eigenen Person zu tun hat, sondern nur etwas Übergestülptes und Einengendes ist.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  4. vor 17 Minuten schrieb Carlos:

    Ein gutes Gedicht liebe Hera. 

    Jede:er hat zwei Seelen in sich. 

     

    "Nur träumen hat er verlernt 

    und ich lerne es täglich besser".

     

    Sehr schön. 

     

    Πολλές χερετισμουσ από τον 

    Κάρλος

     

    Ευχαριστώ πάρα πολύ.

     

    Χαιρετισμούς από την Ήρα

  5. Er oder ich

     

    Wen meine ich,
    wenn ich ich sage?

    Doch sicher nicht den,
    dessen Name ich nicht ertrage,
    weil sie ihn nach ihrem
    Muster geformt haben.

     

    Diesen Unhold mit
    Bärenkräften, der mich im
    Schwitzkasten hält.

     

    Kaum reicht ein Leben,
    um ihn zu überlisten.

     

    Über blanke Gewalt lacht er nur.
    Er wacht, wenn ich wache
    und er schläft mit mir ein.

     

    Nur träumen hat er verlernt
    und ich lerne es täglich besser.

     

    Er ahnt nicht, dass sein Tod
    wie ein Damoklesschwert
    über ihm schwebt, an
    seidenem Faden, den
    ich irgendwann 
    gewiss zertrenne.

    • Gefällt mir 4
  6. vor einer Stunde schrieb Amadea:

    Nun, Herrn Popper, welchen ich sehr schätze, magst du als schlagkräftiges Argument für deinen Gedankengang ins Feld führen, liebe @Hera Klit,  zur Unterstützung hätte ich sogar noch Herrn Heisenberg mit seiner Unschärferelation anzubieten. Die Grenzbetrachtung wissenschaftlicher Aussagekraft macht die gesamte Wissenschaft jedoch nicht gänzlich zunichte, dann können wir uns wahlweise über Hexen und grüne Männchen mit Aluhüten unterhalten.

    Du pauschaliesrst  in der Erwiderung zu Carlos gegen die ,vielzüngige Wissenschaft' im allgemeinen:

    "Das ist für mich jede Wissenschaft. In allen Wissenschaften gibt es widerstreitende Meinungen."

    Stimmt. Weil dieser Satz so schön zur aktuellen Diskreditierungsdebatte passt, bin ich natürlich hellhörig geworden. Widerstreitende Meinungen gibt es, klar,  das betrifft aber die Deutung und Interpretation der wissenschaftlich erhobenen Daten. Und an den harten Fakten der standartisierten Messungen kommst du nur mit Ignoranz und Verachtung vorbei.

    Doch deine letzte Antwort  relativiert wieder, indem du diesen Satz auf die wissenschaftlich - metaphysische Betrachtung beschränkt sehen willst.  In dieser bleibt der Wissenschaft auch keine andere Wahl, als in der von Popper vorgeschlagenen "Wissenschaftlichkeit" vorzugehen. Gott und den Seelen in deiner Brust lassen sich nunmal nicht messen, Ihnen ist nicht anders beizukommen und jegliche Empirie unterliegt einem Höchstmaß an Subjektivität.

    Meines Erachtens ist die Wissenschaft letztendlich auch nicht der richtige Ansprechpartner für das ungelöste Problem des Lyrischen ichs  mit seinen zwei Seelen in der Brust, indem man sie hier an den Pranger stellt für die sich anschließenden offenen Fragen. Die Hirnforschung und die Psychologie können vielleicht manche Phänomene beschreiben, und gewiss lassen sich auch Fragwürdigkeiten und "Pathologien"erfassen. Unter dem Strich bleibt das lyrische Ich mit seinem Problem alleine und muss die sich ihm stellenden Fragen mit der Kreativität seines menschlichen Daseins lösen, ggf. mit einem Coach oder mit psychologischer Betreuung auf einer rein phänomenologischen und sympptomatischen Grundlage. 

    l.G. Amadea

    So sehe ich es auch, deswegen die letzte Zeile:  "Selbstdenken kann nur das Leben kosten, das du hast."

     

    Liebe Grüße

    Hera

  7. vor 44 Minuten schrieb Amadea:

    Liebe @Hera Klit die Wissenschaft selbst  hat mEa. keine Vielzüngigkeit, sie hat ihre anerkannten Messmethoden und ihre Statistik, mit unbestechlichen Zahlen, für jedermann überprüfbar in Doppelblindversuchen. Lediglich der Mensch dahinter zieht falsche Schlüsse, er schaut selektiv und übersieht Aspekte. Die Politik trifft oft falsche Entscheidungen unter dem Druck verschiedenster Interessenslagen, und die  Folgen ihrer Untersuchungen  werden oft  auch von Wissenschaftlern falsch eingeschätzt. Die gemessenen Zahlen bleiben dieselben, wenn sie seriös erhoben worden sind.

    L.G. Amadea

    Danke für deinen Kommentar, liebe Amadea.

     

    Du solltest dich vielleicht einmal mit der Wissenschaftstheorie beschäftigen, speziell mit den Werken von Karl Popper, dann wird dir vielleicht klar, wie "sicher" die Erkenntnisse der Wissenschaft sind, besonders, wenn es um "metaphysische Grenzgebiete" geht, von denen ich hier spreche.

     

    Als kleine Anregung lese bitte diesen Passus aus Wikipedia:

     

    "Popper schlägt stattdessen vor, dass Theorien (abstrakt betrachtet) frei erfunden werden dürfen. Im Nachhinein sollen dann Experimente erfolgen, deren Ergebnisse als Basissätze konventionell festgelegt werden. Durch diese Basissätze können dann die Theorien widerlegt (falsifiziert) werden, wenn die Folgerungen, die aus ihnen deduziert werden, sich im Experiment nicht bestätigen. In einem evolutionsartigen Selektionsprozess setzen sich so diejenigen Theorien durch, deren Widerlegung misslingt. Durch eine solche Umkehrung des klassischen Versuchs, Theorien zu beweisen, kommt Popper zu der auf den ersten Blick kontraintuitiven Forderung, Wissenschaftler sollten versuchen, ihre Theorien zu widerlegen bzw. mit entscheidenden Experimenten (vgl. experimentum crucis) Theorien auszusieben. Durch dieses Aussieben falscher Theorien komme man der Wahrheit immer näher, ohne jedoch jemals den Anspruch auf Sicherheit oder auch nur Wahrscheinlichkeit erheben zu können. Popper hielt für den Fortschritt des Wissenschafts- und des Erkenntnisprozesses sowohl die Kreativität beim Aufstellen einer Theorie als auch die kritische Einstellung zu ihr in gleicher Weise für wichtig, um auf lange Sicht sich der Wahrheit anzunähern.[25]"

     

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Gefällt mir 1
  8. Vielen Dank für deinen Kommentar lieber Carlos.

     

    vor 2 Stunden schrieb Carlos:

    die zwei Seelen in der Brust zu einen oder ... und gleich wendest du dich vom Thema ab. 

    Hochspannung, Todesgefahr. 

    Die zwei Seelen erzeugen eine Hochspannung in mir, die etwas Gutes oder Schlechtes bewirken kann, wenn man die Potenziale nicht eint.

     

    vor 2 Stunden schrieb Carlos:

    Die "vielzüngige Wissenschaft"

    Das ist für mich jede Wissenschaft. In allen Wissenschaften gibt es widerstreitende Meinungen.

     

    vor 2 Stunden schrieb Carlos:

    Sogar der Pleonasmus "das du hast" scheint mir, mit dieser geistreichen Nuance, genial. 

    Wenn man das Leben nicht richtig lebt, hat man praktisch kein Leben, so ist das gemeint.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  9. Zwei Seelen

     

    Zwei Seelen trennen die Brust,
    ob‘s edler ist sie zu einen
    oder sich wappnen gegen
    Blitze, die Eichen fällen können?

     

    Hochspannung ist Quelle,
    mit Umsicht gelenkt.

     

    Potenzialunterschied null
    bedeutet Tod.

     

    Ertrage dich selbst
    schlafend und träumend
    bist du nur trüber Gast.

     

    Die vielzüngige Wissenschaft
    bleibt nach wie vor 
    echte Antworten schuldig.

     

    Selbstdenken kann nur das Leben
    kosten, das du hast.
     

    • Gefällt mir 3
  10. vor 26 Minuten schrieb Ralf T.:

     

     

     

    Vielen Dank Hera,

    für deine kostbare Zeit,

    vielleicht hast du noch mehr da,

    und bist für Ausführungen bereit,

    die ich freilich wohl nicht lesen werd',

    denn heute ist mir meine persönliche Zeit,

    für mehr Streiten hier nun echt nicht viel wert

     

     

    Wenn du das als Spiel siehst

    über das ich letztlich nur lache,

    wo dir ein Sieg von Nöten ist,

    dann ist es auch deine Sache,

    ich sehe das alles eher subjektiv,

    gebe dazu meine eigene Sicht

    und dein neuerlicher Text

    ändert daran nichts,

    denn zunächst

    kann ich dir sagen,

    wir haben Meinungsfreiheit,

    seit den Meinungsverbotstagen,

    die der letzten Diktatur einverleibt waren,

    vielleicht hast du die nicht miterlebt,

    wobei das nun nicht grade zählt.

     

    Denn aus der eigenen Überlegung sag ich mal, ganz ohne Reim, wenn mir etwas an Literatur gefällt oder irgendeinem anderen Gebiet/Sache gefällt, kann mir das kein Kritiker madig machen und herunterquatschen oder - schreiben, es bleibt für mich gut. Leute die sich an Kritikern hochziehen oder solche sogar brauchen, um sich vielleicht sogar nach denen zu richten, tun mir einfach nur leid, das sind nämlich die, die immer über gegensätzlicher Meinungen herziehen müssen oder überhaupt keine eigene Meinung haben. Solche Leute sind mir scheißegal, genau wie die Kritiker auch. Man braucht sich nicht über Kritiker aufregen, einfach sabbern lassen....

     

     

    Und wenn das wirklich so ist

    (...das glaube ich aber immer noch nicht)

    dann sagt das wirklich sehr viel über dich aus,

    denn dann brauchst du  letztlich den Applaus,

    der als Hader aus dem Thema bricht,

    weil der Titel ja schon Streit verspricht,

    was ja  letztlich, logisch unabwendbar ist,

    denn deckt der sich mit Meinungsfreiheit nicht,

    das ist meine Meinung, so sieht es aus,

    und du sagst das der Titelbewusst provokativ

    gewählt ist, warst du von Anfang an auf Streit aus,

    und ob das wirklich so gut hier ist,...

    ...weiß ich nicht,- die Logik spricht:"...wohl eher nicht."

     

    Das ist meine persönliche Sicht

    und Meinung, was mir wichtig ist!

     

     

    Danke, hatte ich schon gesagt...

    ...und alles Andere wie gehabt

     

    PS.

    Sag Bescheid wenn du fertig bist,

    für die Rechtschreibfehler, an sich,...

    ...die dich, bei dir, sehr stören,

    dann können wir die korrigieren,

    damit der Schluss dich mag  betören,

    und...mich stören meine Fehler

    und fehlenden Kommas nicht

     

    Danke, ich habe jetzt auch Besseres zu tun.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Gefällt mir 1
  11. vor 21 Stunden schrieb Ralf T.:

     

    Liebe(r) Hera, du widersprichst dir sehr,

    denn kritisierst du Kritiker,

    und maßt dir praktisch nun etwas an,

    sie zu beurteilen und sie dann

    gänzlich verbieten zu lassen,

    tja, was soll man da noch machen(?),

    da gibt`s für dich einen Tipp hier nur:

     

    Such dir die passende Diktatur,

    wo das Reden verboten ist,

    die  Fresse ist dann zu,- was das betrifft,...

    ...und schon wird die Kritik gemieden,

    aber vergiss nur nicht dich umzuziehen,

    denn Diktatoren sind nicht tolerant,

    mit einem allzu flexiblen Kleiderschrank.

     

    Das gute an deiner Wahl dann ist,

    das du passende Sachen nicht misst,

    bist dann schön eintönig gekleidet,

    so das dich dein Diktator nicht meidet,

    brauchst nicht mehr reden oder schreiben,

    denn das können die auch nicht leiden

    und was die Kritiker betrifft,....

    ...die gibts dann nicht mehr, wie dein altes Ich.

     

    Soviel von mir zum weiteren entfalten,...

    ...in einer Diktatur und magst du's doch nicht

    dann einfach Klappe halten

    oder nicht Nonsens schreiben,

    mit oder ohne Rechtschreibfehler,

    aber die magst du ja nicht...

    ...dazu dann später.

     

    LG Ralf

     

     

     

    So lieber Ralf, ich antworte erst jetzt etwas ausführlicher, weil ich gestern einiges um die Ohren hatte.

    Ich sehe natürlich nicht ein, dich als Sieger vom Platz trotten zu lassen, wo ich doch noch etliche

    Patronen im Magazin habe.

     

    Mein Text spricht natürlich nur von dem Typus Kritiker, die oft aus eigenem Unverständnis einer zu modernen Sache,

    mit dem erklärten Willen zum Verriss über das Werk eines unbescholtenen Künstlers herfallen.

    Die Beispiele, die ich nannte, sollten dies verdeutlichen. 

    Solche Kritiker sind für mich nichts anders als Diktatoren die Zensur betreiben und einen Text verhindern wollen.

    Oft sind auch noch politische Motive im Spiel. (bei MRR und Walser ganz sicher, man denke an Walsers Paulskirchenrede.)

    Aber dieses große Fass, sollten wir hier lieber nicht aufmachen. Man muss hier oft noch Ohren hinter den Ohren haben.

     

    Es gilt sich von derartigen Tyrannen zu befreien und mutig in die Schlacht um die Kunstfreiheit einzutreten.

    Diese, in den Schützengräben der Medien verbarrikadierten sogenannten Kritiker, schießen auf alles, was außerhalb ihres Horizontes angesiedelt ist.

     

    Den Titel habe ich natürlich bewusst provokativ gewählt, denn man muss mit dem Hammer draufschlagen, um den hohlen Klang hervorzulocken.

     

    Schönen Sonntag

    Hera

    • Gefällt mir 1
  12. vor 12 Minuten schrieb Anonyma:

    Hallo Hera,

     

    mir kam Dantes Göttliche Komödie in den Sinn: "Lasst, die ihr eintretet, alle Hoffnung fahren!"

     

    Zwar glaube ich, wie du weißt, nicht an einen Gott. Aber wenn ich es täte, dann würde ich es nicht wollen, denn dessen Sinn für Humor wäre mir zu abartig ...

     

    Was es gibt, sind Menschen, die sich für Götter halten.

     

    Homo homini lupus? Nein, so sind Wölfe nicht, die sind einfach nur - Wölfe. Den 'bösen Wolf' gibt es nur im Märchen. Tatsächlich glaube ich, sind Wölfe sozialer als wir. Ich denke, homo homini diabolus ist zutreffender - Der Mensch ist dem Menschen ein Teufel. Der Mensch, der sich für einen Gott hält, ist der einzig echte Teufel, den es gibt. Und so benimmt er sich dann nur zu oft auch ... eben weil er es für sein göttliches (oder auch gottgegebenes, je nach Wunsch und persönlicher Präferenz) Recht hält.

     

     

    Eine Kleinigkeit zum Formalen. Das doppelte 'auf' ist mir hier ein bisschen zu viel. (Natürlich verstehe ich, dass 'auflauern' gemeint ist.) Das liegt auch am 'hinter' im nächsten Vers. Hier ist es möglich, das Ganze als 'einen Satz' zu lesen, also im Zusammenhang - und dann irritiert das 'auf' nach den 'Kannibalen' noch zusätzlich. Es ist nicht falsch, keine Frage, aber ein bisschen - ungünstig, möchte ich sagen. Eigentlich braucht es das zweite 'auf' auch gar nicht, finde ich. Die Aussage wäre auch ohne es richtig und vollständig. Das wollte ich nur anmerken.

     

    LG,

     

    Anonyma

     

    Ich kann all deinen Anmerkungen zustimmen, liebe Anonyma.

     

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Danke 1
  13. Das Narrenschiff

     

    Wir treiben mit zerrissnen Planken steuerlos
    Auf aufgepeitschtem orkustiefen Ozean

     

    Wer trieb uns in die Fluten hinaus und
    Machte uns einander zu skrupellosen Feinden

     

    Selbst auf den Inseln lauern Kannibalen auf
    Hinter hoffnungsschürenden Gestaden

     

    Bald werden unsere Vorräte knapp
    Dann müssen die Ersten dran glauben

     

    Man muss mit offnen Augen schlafen
    Mit scharf gewetzter Klinge in der Hand

     

    Wer trieb uns waffenstarrend ins Feld
    Zum schonungslosen Gemetzel

     

    Der Mensch ist des Menschen Wolf
    So war es von Anbeginn die Regel

     

    Wir sind wohl nicht von hier
    Sind nur ferngesteuerte Avatare

     

    Das erklärte unsere Seelenlosigkeit
    und Mordlust dem Nächsten gegenüber

     

    Wir achten nicht das Recht der Tiere
    Und das Menschenrecht bleibt eine Farce

     

    Gewinnen mit Gewinnmaximierung
    Ist unser wahrer unwürdiger Gott

     

    Wird der Tod ein Entkommen aus 
    Dieser Hölle endlich gewähren

     

    Last Toren diese Hoffnung fahren
    Zu konsequent ist unser Gefängnis gebaut


     

    • Gefällt mir 3
  14. vor 4 Stunden schrieb Ralf T.:

     

    Liebe(r) Hera, du widersprichst dir sehr,

    denn kritisierst du Kritiker,

    und maßt dir praktisch nun etwas an,

    sie zu beurteilen und sie dann

    gänzlich verbieten zu lassen,

    tja, was soll man da noch machen(?),

    da gibt`s für dich einen Tipp hier nur:

     

    Such dir die passende Diktatur,

    wo das Reden verboten ist,

    die  Fresse ist dann zu,- was das betrifft,...

    ...und schon wird die Kritik gemieden,

    aber vergiss nur nicht dich umzuziehen,

    denn Diktatoren sind nicht tolerant,

    mit einem allzu flexiblen Kleiderschrank.

     

    Das gute an deiner Wahl dann ist,

    das du passende Sachen nicht misst,

    bist dann schön eintönig gekleidet,

    so das dich dein Diktator nicht meidet,

    brauchst nicht mehr reden oder schreiben,

    denn das können die auch nicht leiden

    und was die Kritiker betrifft,....

    ...die gibts dann nicht mehr, wie dein altes Ich.

     

    Soviel von mir zum weiteren entfalten,...

    ...in einer Diktatur und magst du's doch nicht

    dann einfach Klappe halten

    oder nicht Nonsens schreiben,

    mit oder ohne Rechtschreibfehler,

    aber die magst du ja nicht...

    ...dazu dann später.

     

    LG Ralf

     

     

     

    Ich finde es schön, wie sich hier mancher ereifert.

    Das habe ich wieder gut hinbekommen.

    Volle Punktzahl für Hera.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    vor 6 Stunden schrieb Amadea:

    letztendliche Entscheidungshoheit über das, was ihm serviert wird.

    Wenn ich das Literarische Quartett schaue,

    muss ich die Auswahl von MRR akzeptieren.

    Gut, man muss es nicht schauen, aber viele taten und tuen es.

     

    vor 6 Stunden schrieb Amadea:

    Aus einer Kritik kann schnell ein Stimmung erwachsen

    Ja, oft Stimmungsmache gegen ein Buch. Ein sogenannter Verriss.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    vor 6 Stunden schrieb Amadea:

    geführte "Geschäftsschädigung" nicht nachvollziehber,

    Wieso nicht? Wenn MRR ein Buch im TV verreisst, kaufen es wesentlich weniger Leute, das ist ein simpler Zusammenhang.

     

    vor 6 Stunden schrieb Amadea:

    Ein schlechter Kritiker muss automatisch einen besseren Kritiker

    Der eine hat oft die Macht der Medien(TV/Radio) und der andere schreibt in der Bäckerblume.

    Das ist nicht ganz fair.

     

    vor 6 Stunden schrieb Amadea:

    für einen provokanten Blödsinn.

    Natürlich habe ich das überspitzt, ist doch klar.

    Soviel habe ich von MRR gelernt, den ich übrigens(das wird jetzt keiner glauben)sehr mochte

    und von dem ich einige Bücher im Regal habe, weil er so herrlich gut schreiben konnte und

    so prägnant formuliert hat. Toller Typ, klar. Autoritär bis in die Haarspitzen. Klasse Mann.

    Ich lese seine Bücher auch immer wieder, das fließt so schön und

    man versteht alles, weil er klar spricht. Nur für einen Autor der verrissen wird, ist das natürlich hart und

    vielleicht mindestens grenzwertig.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

     

     

  15. vor 5 Minuten schrieb Anonyma:

    Ich denke, es wäre wirklich gut, Hera, das auch im Text (und im Titel) klarzustellen, denn so hängt der Begriff Kritiker als Allgemeinbegriff 'in der Luft', kann missverstanden, falsch aufgefasst werden und für 'dicke Luft' sorgen. Du meinst eben einen ganz bestimmten, speziellen Kritiker - den Profi, den beruflichen Kritiker.

    Ich habe in dem Text nur Berufskritiker erwähnt.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  16. vor 17 Minuten schrieb Joshua Coan:

    Hi Hera.

     

    Was ich gelernt hab, seit dem ich hier bin, dass mir Kritik egal sein darf. Und dass ich eigentlich niemandem von irgendwas überzeugen muss. 

    Und schlägt der Kritiker mal über die Stränge, dann wird zurück kritisiert.  Was sonst. Diskussionen sind die Gewürze in unserem Themengulasch und Lob der Zucker. Gehört irgendwie alles dazu. Guten Apetit! 

     

    Und:

    Was ich finanziel literarisch auch schon am eigenen Leib erfahren hab.... wenn durch eine einzige negative Kritik (noch nicht mal gut und eingehend) alles zunichte gemacht wird.  Aber Qualität denke ich, und da gibt einem die Zeit recht, wird sich immer durchsetzen, dass ist glaube ich dass Gute daran. 

     

    Aber...

    wie jeder Diktator der etwas von sich hält weiß: Alle Kritiker gehören erschossen! Sollen sie alle in der Hölle schmoren! Jeder der eine Meinung hat... 

    Freidenkende Wesen sind gefährlich und zu viele Meinungen verderben den Koch, äh Brei, oder so...

    Wären wie wie die Borg alle gleichgeschaltet, dann gebe es keine Kritik mehr, sondern nur noch Frieden. Denselben den Maschinen genießen. 

     

    LG JC 

     

     

     

     

    Das Verhältnis von Kritikern zu Literaten weist für mich viele Parallelen 

    auf zu dem Verhältnis von Raubrittern zu ehrbaren Kaufleuten.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

     

  17. vor 4 Minuten schrieb Josina:

     

    Hallo alle zusammen,

    Kritik im Allgemeinen finde ich sogar lebenswichtig. Andere haben oft eine ganz andere Sicht auf einem Selbst. Hätte ich vor ein paar Jahren nicht über die Kritik meiner Tochter nachgedacht, würde ich heute nicht mehr leben. Kritik ist doch überall in der Gesellschaft, Politik, Literatur wichtig, denke ich. Doch der Ton macht die Musik!!!

    Letztendlich entscheidet jeder selbst, ob er die Kritik annimmt oder ignoriert.

    LG Josina

    Also ich rede ja mal generell hier von Literaturkritik.

    Da ist es ja schon üblich geworden (in den Medien) sich 

    rüpelhaft aufzuführen. Wenn ich diesen Denis Scheck sehe,

    wie er die Bücher wegschmeißt in einen Abfallcontainer,

    dann sind für mich die Grenzen des guten Geschmacks 

    überschritten. Es geht um Texte die man auf die unterschiedlichste Art

    interpretieren kann und da meint so ein Mensch, er hätte die einzig

    gültige Wahrheit gepachtet. Lächerlich! Auf Basis welcher Ausbildung

    fragt man sich am Ende zudem noch.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

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