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Hera Klit

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Beiträge erstellt von Hera Klit

  1. Hi Dio,

     

    nein, er wusste Bescheid, welche Art Frau sie war (eindeutige Bilder wurden getauscht), darauf stand er ganz besonders,

    aber sie hatte Angst, die Frauenrolle ganztags zu spielen, im richtigen Leben. Schade eigentlich.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Danke 1
  2. vor 3 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

    Zitat Fast sah ich den Herd mit eigenen Augen
               an den ich liebevoll gekettet sein sollte.

     

    Da bist du die erste Frau, die sich gerne in der undankbaren Rolle der Köchin sieht. Oder war das gar wörtlich gemeint? 

     

    Ein intensiver Einblick ins Private auf jeden Fall, da gehört auch Mut dazu. 

     

    LG HERBERT 

    Durch diesen, sich anschließenden Passus, wird deutlich warum:

     

    "Welch ein Traum eines Wesens, 
    das einst vermutete Frau zu sein.
    So richtig, ohne einen Anflug
    von Emanzipation geht Frausein
    doch am tiefsten rein."

     

    Vielen Dank Herbert.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  3. vor 1 Stunde schrieb Mario Thunert:

    Der Aufwand der Rede ersetzt nicht die Kraft der Handlung.

     

    - Mario Thunert

    Die Rede bewegt aber oft andere zum Handeln und dadurch kann auch sehr viel bewirkt werde.

    "Im Anfang war das Wort."

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

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  4. vor 4 Minuten schrieb Carlos:

    Liebe Hera, 

    ich habe mir eine herrliche Gemüsesuppe gemacht, mit vielen verschiedenen Gemüsen, Petersilie, Koriander, und (täglich) Ingwer und Knoblauch.

    Ich kann zwei Tage davon essen. 

    Wenn ich alleine bin, vermisse ich kein Fleisch. 

    Vor dem Kochen habe ich dein Gedicht gelesen, und eben abermals. 

    Sehr gut finde ich die Kommentare zu deinem ausgezeichneten Gedicht.

    Du hast das Talent, mit wenigen Worten unheimlich viel zu sagen. 

    Ich bleibe mit dem Gefühl, eine Novelle gelesen zu haben. 

    Von dem Österreicher ......... zum Beispiel, dessen Novelle ......... als Drehbuch für den Film "Eyes wide shut", mit Nicole Kidman und .....diente. 

    Wie du siehst, trotz gesunden Ernährung fängt mein Gedächtnis an, mich im Stich zu lassen.

    Liebe Grüße

    Carlos

    Guten Appetit lieber Carlos und vielen Dank für deine lobenden Worte.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Gefällt mir 1
  5. vor 4 Minuten schrieb Henk0815:

    Hallo Hera Klit!

    Zitat: "Wir wissen doch, dass gerade die Männer dazu neigen, aus Liebeskummer den Strick zu wählen oder sich zu erschießen. Allerdings pfiffen es ja schon die Schlagerspatzen von den Dächern, dass die Männer alle Verbrecher sind. Das ist zunächst mal die Überlieferung, an der es anzusetzen gilt."
    Ich glaube diesen Gedanken werde ich als Leitfaden für eine Ballade/ Gedicht/ Posse nehmen. Vorläufiger Titel: "Der sentimentale Selbstmörder und der Soziopath".

     

    Dankbar für jede Inspiration

    Henk

    Gerne, ich werde auch nicht auf irgendwelche Rechte bestehen.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Gefällt mir 1
  6. vor 2 Minuten schrieb Amadea:

    Hi @Hera Klit

    Der Vorteil von virtuellen Begegnungen besteht in den perfekten Rollen, die sich uns anbieten. Das Hirn erfährt in der Illusion seiner phantasievollen Umsetzung höchste Befriedigung. An den scharfen Kanten der Alltags- Realität besteht allerdings Verletzungsgefahr. Die Enttäuschung nach geschürter Erwartung ist einfach zu groß. Wohl dem, der dieses Spiel in die Alltags- Realität einzubauen weiß und die Innen - und Außenwelt zusammenführt, anstatt dieses Spielfeld seiner Enttäuschung zu überlassen.

    LG Amadea

     

     

    Das ist alles vollkommen richtig, liebe Amadea, aber es steckt in dem Text noch

    eine Ebene drin, die bisher scheinbar keiner erkannte.

    Ich möchte hier nicht das Spiel verderben und es einfach ausplaudern.

    Man muss es ja nicht wissen.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  7. vor 17 Minuten schrieb Henk0815:

    Hallo Hera Klit!

     

    Danke für diesen tiefen Einblick in die menschliche weibliche Psyche, wenn es um Paarung geht. Was mich als erstes sensibilisierte, war: "Das Herz erwirbt man nicht selten
    ohne den Umweg über den Körper.
    Ich lernte dadurch, dass auch Männer
    bisweilen eins haben oder logst auch du?"

    Wieso sollte es ungewöhnlich erscheinen, dass Männer ein Herz haben? Durch das "auch", im Sinne von "ebenfalls" gelesen, scheint impliziert zu werden, dass Lügen der Poetin vorrausgesetzt werden, diese aber in der männlichen Figur des Gedichts für unwahrscheinlich gehalten wird. Deswegen das unsichere Fragezeichen, das die geschlechtlichen Unterschiede erscheinen läßt wie die Frage: "Wie jetzt? Männer können ebenfalls lügen? Dürfen die das?"

    Es wird eine offenbar sexuelle Beziehung beschrieben, die sich von etwas Zwanglosem, etwas Konkretem zubewegte. Die Autorin wünscht sich die Gefühle des Mannes nicht verletzt zu haben, indem sie sich gleichsam wünscht, er habe ebenfalls gelogen; wie ich es verstehe eine zwanglose Illusion gelebt.

    Es sprechen die Zeilen dagegen: "Offenheit sei dir sehr wichtig und
    Versteckspielen gänzlich zuwider."

    Er liebte offenkundig klare Verhältnisse. Sie bewegte eher der Spieltrieb.

    Er scheint auf dem Boden der Tatsachen zu operieren, sie... nicht so sehr.
    Der Unterschied zwischen Tag und Nacht wird mehr als einmal betont und Thema des endgültigen Absatzes: "Lösche meine Bilder bitte, denn
    sie zeigen mich, wie ich leider nie war
    und niemals sein werde am helllichten Tag."

    Das war's. Die Beziehung scheitert an unterschiedlichen Erwartungen, wobei es nicht dem Bedürfnis nach klaren Verhältnissen zu verdienen ist, dass im Unklaren bleibt, wie und durch wen die Beziehung beendet wurde.

    Vielleicht ist es wirklich unklar.
    Eine Beziehung beendete ich indem ich meine Partnerin dahingehend manipulierte, ihrerseits die Beziehung zu beenden. Es erschien mir angesichts ihrer Ego-Probleme einfacher, als ihr einen offensichtlichen Laufpass zu geben, für welchen sie sich hätte rächen mögen. Also ermöglichte ich ihr, passiv aggressiv, den Schlußstrich zu ziehen und zeigte mich einverstanden mit der von ihr vorgeschlagenen Trennung. Es war praktisch unentscheidbar ob ich oder sie die Beziehung wirklich beendete. Sie durfte aber ruhig glauben, die Entscheidung sei die ihre gewesen.

    Also muß mir das nicht ganz klar sein, wie die oben beschriebene Beziehung beendet wurde.

    Ich mag es lediglich emotionale Texte kühl und analytisch auseinanderzunehmen und hoffe Ihnen damit nicht auf die Füße getreten zu sein.

    Gruß
    Henk

    Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar, lieber Henk.

     

    Ich denke, es ist klar, dass sie die Beziehung beendete, denn sie löschte ihren Account und verschwand damit auf Nimmerwiedersehen.

     

    Natürlich fühle ich mich nicht auf die Füße getreten, so empfindsam darf man nicht sein, wenn man offen

    und ehrlich schreibt und nicht nach der Gunst des geneigten Lesers schielt oder gar nach einem 

    Abdruck im Musenalmanach zur Erbauung sanfter Gemüter. So eine Poetin muss mit dem schärfsten Widerstand rechnen,

    gerade von dem oft überschätzten sogenannten starken Geschlecht. Wir wissen doch,

    dass gerade die Männer dazu neigen, aus Liebeskummer den Strick zu wählen oder sich zu erschießen.

    Allerdings pfiffen es ja schon die Schlagerspatzen von den Dächern, dass die Männer alle Verbrecher sind.

    Das ist zunächst mal die Überlieferung, an der es anzusetzen gilt.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

     

  8. Am helllichten Tag


    Ich umspann dich geschickt liebevoll
    nächtens in geduldig geführten Chats,
    über Monate hinweg.
    Dann geschah das Unglück. 
    Du schriebst, ich sei dir wichtig
    und Liebe sei im Spiel.
    Was für ein großes, beängstigendes Wort.
    Wollte ich doch nur Konkubine sein,
    im pflichtenlosen Zusammensein.

     

    Einen Unfall musste ich es nennen, hervorgerufen
    durch wohlgesetzte Rede, mit List gewählt.
    Das Herz erwirbt man nicht selten
    ohne den Umweg über den Körper.
    Ich lernte dadurch, dass auch Männer
    bisweilen eins haben oder logst auch du?

     

    Deswegen musste ich alles zerstören,
    verzeih mir meine früh erlernte 
    und so festgeschriebene
    Angst vor dem Farbe bekennen.

     

    Deine Kinder werde ich nun nie 
    kennenlernen, die doch so gut geraten sind
    und die eine Frau von meiner Art durchaus
    hätten akzeptieren können, so aufgeschlossen
    und modern erzogen wie sie sind.

     

    Ich vermisse die langen Spaziergänge am Rhein,
    die wir uns zusammen erträumten.
    Ein Mann und eine Frau unter den 
    Augen aller Arten von Passanten.
    Offenheit sei dir sehr wichtig und
    Versteckspielen gänzlich zuwider.

     

    Ich vermisse deine nette Wohnung,
    die du so oft beschrieben hast.
    Fast sah ich den Herd mit eigenen Augen
    an den ich liebevoll gekettet sein sollte.
    Welch ein Traum eines Wesens, 
    das einst vermutete Frau zu sein.
    So richtig, ohne einen Anflug
    von Emanzipation geht Frausein
    doch am tiefsten rein.

     

    Kochen hätte ich sollen, für dich
    und deine Halbwüchsigen.
    Manchmal glaubte ich es
    selbst, als ich es versprach.

     

    Ich stahl mich davon, es wurde zu konkret.
    Was wäre schon dabei gewesen?
    Für andere als mich, nichts.
    Ich wusste aber, ich könnte es nie im Tageslicht,
    was sich bei Nacht so leicht erträumen ließ.

     

    Dein Köln werde ich nun nie kennenlernen
    und dich den Kölner, leider auch nicht.
    Den Mann meiner Träume?

     

    Deine Bilder habe ich noch nicht gelöscht,
    die sind so männlich mit allem drum und dran.
    Ich betrachte sie immer wieder.

     

    Hoffentlich hast du auch gelogen,
    dann trifft es dich nicht zu sehr, meinen
    Account plötzlich gelöscht zu sehen.

     

    Lösche meine Bilder bitte, denn
    sie zeigen mich, wie ich leider nie war
    und niemals sein werde am helllichten Tag.
     

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  9. vor 9 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

    Hallöchen, 

     

    melde mich nochmals zu Wort bezüglich schmutzigem Sex. Alles was dem Partner/der Partnerin zuwider läuft ist schlechter Sex in meinen Augen. Man zwingt sonst den Anderen in die Rolle einer billigen Hure nur weil das Kopftheater seinen eigenen Porno drehen möchte!

    Ganz krass zeigt das der Film „120 Tage von Sodom“ von Pasolini, in dem Jugendliche sadistischen Perversionen ausgesetzt sind - ekelhaft!

     

    LG Herbert 

    Lieber Herbert,

     

    der Film basiert auf dem Buch "Die 120 Tage von Sodom" des Marquis de Sade und dieser schilderte bekanntermaßen Verbrechen der "Liebe".

    An so etwas dachte ich nicht ansatzweise, als ich meinen Text schrieb. Aber es ist mal interessant, welchen Staub man aufwirbelt , wenn man die Bettdecke etwas lupft.

    Mir geht es generell nur um einvernehmlichen Sex, alles andere lehne ich ab. Ich habe das Buch gelesen und den Film geschaut, aber von Erotik fand ich in beiden nichts, sondern ich fand nur Ekel, manche Szenen bekomme ich leider bis heute nicht aus dem Kopf. Erstaunlicherweise durfte das Buch veröffentlicht und der Film gezeigt werden.

    Scheinbar muss man den Bogen gewaltig überspannen, um zum Weltbestseller zu werden.

     

    Liebe Grüße

    Hera

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  10. vor 4 Minuten schrieb Amadea:

    Liebe Hera,

    nun, differenziert hört sich die ganze Spielerei doch schon ganz anders an. Aber auch "schmutzig" will in dieser Betrachtung näher definiert sein. Ist es der legaler Sex mit immer bizzarreren Reizen, mit bulimischen Attitüden, Fäkalsex, Sex der auch noch den Borderlinern das Gefühl gibt, sich im heftigsten Schmerz spüren und wiederfinden zu können? Oder ist es die hygienisch sauber verpackte Peitsche aus dem Sex toys Sortiment und die dazu passende, verboten aussehende Gumminippelcorsage, die dem Blümchensex neuen Wind unter die Bluse wehen läst und uns in dirty lovers verwandelt.

    Und vor allem, was hätte Kant gewählt, wenn er zu unser aller Freude noch seine harte und unbestechliche Schönheitslatte rausgeholt und sie zum Maßstab aller Dinge gemacht hätte?  

    LG Amadea

    Ich denke da an das Zweite, denn das Erste kann ich nicht mal denken, das geht selbst mir zu weit.

    Ich habe ja "Joy of Sex" als Maßstab genannt. Sex ist nicht grundsätzlich was Schlechtes.

     

    Kant blieb ja ehelos, ob er jemals so etwas wie Sex hatte, nehme ich eigentlich nicht an.

    Es wird sogar vermutet, dass Kant niemals eine unbekleidete Frau gesehen hat, deswegen

    wohl ist seine Philosophie von einer erhabenen Reinheit geradezu durchdrungen, aber

    ob sie realistisch ist, das darf bezweifelt werden.

     

    Liebe Grüße

    Hera

     

     

  11. vor 7 Stunden schrieb Amadea:

    Liebe Hera,

    nachdem der Leser schon in der Überschrift mit dreckigem Sex angelockt wurde,

    sieht er sich der Pornoaffinität und dem autobiographischen Erfahrungsberichten des lyrischen Ichs

    gegenübergestellt, einem Pornofachmann, der eine These entwickelt,

    mit einem beinahe schon wissenschaftlich anmutenden  Ansinnen, aber doch recht inhaltslosem Text.

    Welch braver Biedermann/frau könnte die absurde These auch überprüfen,

    dass es in der perfekten Schönheitsillusion der Pornoindustrie keinen dreckigen Sex von schönen Menschen gäbe.

    Gibt es schöne Menschen in der Welt der Pornographie?

    Für diese überaus wichtige Lebensfrage einen Doktoranden bezahlen? oder gar einen Lehrstuhl einrichten?

    nun ja, muss ja wohl, wenn kant'sche Maßstäbe zur Hoffähigkeit angesetzt werden sollen, der über die Schönheit wacht.

    - ach ja richtig, Haha, ätsch war ja doch alles nur unter Satire und Humor gepostet. - Upps. Häh?

     

    Nun, und welche philosophischen Kernaussagen sind uns vom bekannten Schönheitsphilosophen Kant überliefert, der uns hier nebenbei im Zusammenhang mit Porno- philosophie empfohlen und wärmstens ans Herz gelegt wird?:

    In der Vermittlung zwischen theoretischer und  praktischer Vernunft entwickelte Kant damals seine ästhetischen Ansätze, da war noch nix mit Porno. Aber der Leser soll das überein bringen.

    Kant schreibt z.B.:

    "Wen die Schönheit der Natur unmittelbar interessiert, bei dem hat man Ursache,

    wenigstens eine Anlage guter moralischer Gesinnung zu vermuten."

    oder:

    "Geschmack ist das Beurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer

    Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen,

    oder Missfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt schön."

    An anderer Stelle heißt es:

    "Angenehm heißt jemandem das, was ihn vergnügt; schön, was ihm bloß gefällt;

    gut, was geschätzt, d. i. worin von ihm ein objektiver Wert gesetzt wird."

    oder auch:

    "Schön ist, was ohne Begriff als Gegenstand eines notwendigen Wohlgefallens erkannt wird" usw.

     

    Ich lese den Text nochmal und verstehe Bahnhof. Welche Porn- Art will sich mir nahebringen.

    Und was fällt mir zum Degustieren von so richtig dreckigem Sex ein?

    Es sind ja nicht nur Flachärsche mit abgeknicktem Strullermann und die

    Hängebrüste, viel dreckiger sind die ganz einfachen alltäglichen Vergewaltigungen, die heimlich gefilmt, verkauft und ins Internet gestellt werden, weil da eine schöne Frau Angst hat, die unsäglichen Ausbeutungen in der Prostitution mit schönen Asiatinnen und geheimnisvollen, exotischen Asiaten, ich denke an Kinderpornographie mit Kindern unter Drogen, die im Auge des Betrachters an Schönheit nicht zu überbieten sind,  an Sodomie mit gequälten drolligen süßen Hundewelpen, an viel Kot, Blut und Tränen...

    ich höre auf, mir dreckigen Sex weiter vorstellen zu müssen, den es in der perfekten Ästhetik der Pornowelt mit "schönen Menschen" angeblich nicht geben soll.

    Ich denke an das Lyrische ich und sein kant'sches Porno- Feigenblättchen,

    und auch die distinguierte Sprache mag mir keinen gewichtigeren und tieferen Inhalt nahebrigen, schafft keine Satire, keine diskussionswürdige Grundlage, geschweige denn den gedanklichen Brückenschlag zu Kants „Kritik der Urteilskraft“

     

    etwas ratlos vermutlich völlig an der Satire und am Witz vorbeigelesen

    Amadea

    Liebe Amadea,


    da habe ich wohl durch meinen Text eine schier unüberbrücklich scheinende Kluft zwischen uns beiden aufgerissen. Das ist bedauerlich. Also grundsätzlich beschäftigt sich mein Text mit legaler heutiger Sexualität, wie sie gewöhnlich in modernen Eheschlafzimmern heutzutage auch vorkommt und wie sie in Publikationen wie „Joy of Sex“ und „More Joy of Sex“ bereits in den Siebzigern dem Volk nahegebracht wurde und von meiner damaligen Freundin und mir gemeinsam durchgearbeitet wurde. Also durchaus eine legale Sache.

    Schmutzig ist hier gemeint in der Art, wie sie unser Star Gina Wild in ihrem allseits bekannten Werk („Jetzt wird es schmutzig“) demonstriert hat, mehr nicht.

    Ja, ich glaube, dass es schöne Menschen in Pornofilmen gibt, jedenfalls sehe ich sie immer wieder und da habe ich tatsächlich bei mir nachlassendes Interesse festgestellt beim Zuschauen. Ich vermutete, weil bei zu viel Ästhetik die Erhabenheit Einzug hält. Kant wies darauf hin. Schönheit verleiht einem Gegenstand oder Lebewesen eine gewisse Erhabenheit, die uns Ehrfurcht einflößt und uns fast zwingt, moralisch porentief rein zu werden.

    Diese porentiefe Reinheit steht dann dem Ausleben (legaler!) Lüste durchaus im Wege. Jedenfalls ist das bei mir so. Diesen Umstand wollte ich herausarbeiten mit meinem Text, mehr nicht. Ich will ihn ja nicht bei einer philosophischen Fakultät einreichen, da müsste ich sicher mehr tun um Anklang zu finden. Ja, man kann sagen ich wollte nur spielen.

     

    Liebe Grüße
    Hera


     

  12. vor 10 Stunden schrieb Just_Markus:

    Auf ein offen gezücktes Messer
    lief ich mit offenen Armen zu,
    in der Hoffnung du würdest es doch
    noch rechtzeitig von mir wegnehmen.

    Ich fiel dir in die Arme mit genug Narben
    auf meiner Brust, aber es passierte nichts. 

    In einem kurzen Schwebezustand befand ich mich.

    Doch dieses nichts
    hing wie das Damoklesschwert
    über mir.
    Die konstante
    Angst, dass da doch mehr
    ist als was du vorgibst.
    Angst, dass du doch wer
    anderes bist als du vorgibst.

    Ich glaube am Ende
    hab ich mich ein wenig
    nach dem Fall gesehnt. 
    Ja am Ende hat mein 
    Herz gebettelt, dass es 
    gebrochen wird. 

    Am Ende hab ich dich 
    trotzdem geliebt und dich
    trotzdem nicht verdient.

    Im Grunde macht man sich immer alles selbst.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Danke 1
  13. Im Grunde wissen doch alle bescheid.

    Es ist heute kein Geheimnis mehr,

    dass auch Frauen ihren Spaß haben wollen,

    aber natürlich umgekehrt als die Männer.

     

    In den Siebzigern habe ich den Hitereport für Frauen gelesen.

    Da wurde mir schwindelig, inzwischen habe ich mich beruhigt.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    vor 8 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

    Wer sich schämt hat schlechte Karten 

    dann lässt die Lust lang auf sich warten .

    Als Mann liebt man das Luderweib 

    zum sexuellen Zeitvertreib 

     

    Die sexuelle Revolution hat längst stattgefunden. Wer sich über schlechten Sex beschwert ist selber schuld - auch hier gilt der Kuhhandel von Geben und Nehmen!

     

    LG Herbert 

     

     

    Es gibt sicher nicht wenige Frauen, die das Luderweib sein wollen,

    jedenfalls in gewissen Stunden.

     

    Liebe Grüße

    Hera

    • Gefällt mir 1
  14. vor 9 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

    Liebe Hera

     

    Ich glaube, dass man sich bewusst sein sollte, das gelebte Sexualität in einer Partnerschaft nichts mit Pornografie am Hut hat. Es ist schlicht ein Geben und Nehmen im Kontext der Liebe solange es für beide angenehm ist. Erlaubt ist was beiden gefällt, alles andere ist Hirnwichserei. Was dann als „schmutzig“ definiert wird, ist letztlich irrelevant.

     

    LG Herbert 

     

    vor 9 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

     

    Lieber Herbert,

     

    sei mir nicht böse, aber ich kann Sexualität nicht jenseits der Pornografie denken.

    Je mehr Pornografie drin ist, desto besser für mich.

    Das, was du da als Sexualität verkaufen willst, ist mir leider zu friedlich und unkriegerisch.

    Denke bitte dran:, "Der Krieg ist der Vater aller Dinge."

    Das andere ist für mich Blümchensex, da schalte ich ab oder ich schlafe gegebenenfalls ein.

     

    Liebe Grüße

    Hera

  15. Schöne Menschen können keinen schmutzigen Sex

     

    Also zunächst muss ich die geneigte Leserschaft darauf hinweisen, dass dieser Text es nicht an dem nötigen wissenschaftlich Ernst fehlen lassen wird, sodass Leser, die durch den etwas legeren Titel herbeigezogen wurden, womöglich nicht den nötigen Ernst aufbringen werden, um den hier dargebrachten Thesen und Schlüssen folgen zu können. Geht es hier doch nicht um schlichte Volksbelustigung, sondern um die Präsentation der schärfsten analytischsten Gedanken, die ich während meines Jahrzehnte währenden intensiven Studiums auf dem weiten Felde der Kunstart Pornografie heraus destilliert habe.

    Ich darf mich auf diesem wichtigen Gebiet hier als Fachmann outen, begann ich doch schon in Zeiten der ersten Betarekorder Filme des pornografischen Genres in aller zu Gebote stehenden Genauigkeit zu erforschen. Auch damals gab es schon Vorlauf und Rücklauf mit Bild sowie Standbild und Zeitlupe. Diese Werkzeuge eigneten sich schon recht präzise zur Analyse der haarigsten Szenen. Darüber hinaus war ein Herein- und Herauszoomen möglich, wodurch unklare Abläufe nicht selten vollkommen transparent gemacht werden konnten.
    Gerade der Laie kann ja mithin verwickelte Situationen, die von Profis mit einer behänden Leichtigkeit zelebriert werden, nicht immer im Normaltempo durchschauen. Um meine Expertise weiter zu untermauern, darf ich anführen, mich vor meinen Videostudien auch schon intensivst mit den einschlägigen Printmedien der Gattung befasst zu haben. Hier startete ich bereits als Knabe mit Schwarz-weiß Exemplaren, die ich aus Vaters Schublade entnahm, um sie nach eingehender Inspektion hernach wieder unauffällig in ihr Versteck zu verbringen.

    Heute, in Zeiten, in denen der Zugriff auf entsprechendes Filmmaterial über das Internet ohne die geringsten Einschränkungen frei, kostenlos und sehr einfach ist, macht sich kein Heranwachsender klar, mit welchen Hürden und Beschwerlichkeiten die forschende Jugend noch in den Siebzigerjahren des letzten Jahrtausends zu kämpfen hatte. Hier bedurfte es des Mutes, der Beharrlichkeit, der Ausdauer und dem tiefsten Ernst, um sich selbst zu einem Experten heranbilden zu können. Ja, man musste sich autodidaktisch selbst bilden. Doch dieser Missstand ist auch heute noch anhängig, sind doch bis heute im einundzwanzigsten Jahrhundert keine Lehrstühle für die Sparte der Pornografie an deutschen und internationalen Lehranstalten eingerichtet. Das muss uns zu denken geben! Der Fortschritt harrt auch hier noch nicht einmal in den Startlöchern.

    Da das Feld der Pornografie ein schier Unermessliches ist, muss sich dieser Text mit wenigen Aspekten derselben befassen, um nicht ins Uferlose zu geraten. Ich beleuchte das Thema aus dem Blickwinkel der Schönheit und zwar so, dass ich die von Immanuel Kant gemachten Definitionen in seiner „Kritik der Urteilskraft“ als Leitlinien im Auge behalte, auch wenn diese hier ob der Kürze des Textes nicht im Einzelnen dargelegt werden sollen. Der geneigten Leserschaft sei die genannte Lektüre, die keinstenfalls als veraltet gelten darf, wärmstens ans Herz gelegt.

    Ich werde nun nicht darum herum kommen, eine meiner schärften Thesen in aller Prägnanz zu präsentieren. Nachher möchte ich noch Betrachtungen derselben nachschieben.


    These: „Schöne Menschen können keinen schmutzigen Sex.“

    Sie können es nicht schmutzig machen, weil die Schönheit sämtliche ihrer Handlungen und seien diese noch so abstrus und pervertiert adelt. Ein schöner Mensch kann mit sich und anderen schönen Menschen tun und lassen, was er will in Sexdingen, es wird ihm nicht gelingen, den Adel, den ihm seine Schönheit aufzwingt und verleiht, in den Schmutz zu ziehen. Immer sieht es aus, als hätten wir Einblicke in das Treiben griechischer Götter und Göttinnen. Nicht der geringste Anflug von einem verbotenen oder perversen Tun will in uns beim Betrachten der gezeigten Handlungen aufkommen. Nein, es breitet sich sogar eine gewisse Heiligkeit und Erhabenheit aus, die uns in eine Stimmung versetzt, als folgten wir einem geweihten Ritus. Da kann gestopft und gepfropft werden, was das Zeug hält, wir bleiben Gelassen, wohlwissend etwas Gutem und Schönem beizuwohnen. Dies kann natürlich auch in eine Lustlosigkeit und ein Desinteresse bei dem Betrachter und der Betrachterin umschlagen, denn wir müssen doch zugeben, dass wir auf der Suche nach etwas Schmutzigem waren, als wir den Film zu streamen begannen. Aber hier ist alles perfekt, die athletischen Körper der Männer, die optimalen Rundungen der Frauen.

    Wie viel anders ist dies, wenn wir einen sogenannten Amateurfilm starten. Schon in den ersten Sequenzen werden uns billigste, schmutzigste Bilder präsentiert, die von dicken Bäuchen und hängenden Busen dominiert und geradezu infiltriert werden. Schon ertappen wir uns dabei, dass uns die Zunge zu einem Hecheln heraushängt, weil unser insgeheimer Wunsch, Abartigkeiten und Absonderlichkeiten sehen zu dürfen, bis fast ins Unerträgliche strapaziert wird. Da sehen wir einen dicken, dummen August, wie er eine dümmlich doofe, übergewichtige Clothilde auf die primitivste Art knattert, dass es eine Schande ist, solche Filme zu schauen. Aber wir schalten einfach nicht ab, denn jetzt ist es richtig schmutzig und wir sind ganz in unserem Element. Bei Licht betrachtet mag dies eine Schande sein, doch eine Tatsache ist es allemal auch.

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  16. vor 1 Minute schrieb Carlos:

    Liebe Hera,

    ein Satz von Klaus Kinski ist dabei... Gib acht, nicht dass er dich aus dem Jenseits verklagt! 

    Oder seine Tochter, die war früher unheimlich hübsch. Nastasia...

    Warum werden Engel alt?

    Dein Gedicht gefällt mir sehr gut. 

     

    "Trostvoll sage ich 

    zum Augenblick, 

    verweile, denn 

    du bist so schön" 

     

    Liebe Grüße

    Carlos

     

     

    Vielen Dank, lieber Carlos.

    Der Satz ist von Francois Villon,

    Kinski trug ihn nur vor.

     

    Liebe Grüße 

    Hera

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