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Anaximandala

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Beiträge erstellt von Anaximandala

  1. Grün belaubtes Waldorchester,
    in den Ästen sitzen sie,
    zwitschen sanft und manchmal fester
    ihre schönste Sinfonie.

     

    Auf die Lichtung scheint hernieder,
    schüchtern glühend, Sonnenlicht
    und der Wind rauscht seine Lieder.
    Hoch am Himmel, ein Gedicht,

     

    ziehen seichte Wolkenschwaden
    durch das ewige Azur
    um im goldnen rot zu Baden
    und ich selbst, ich staune nur.

     

    Frühe Vögel in den Bäumen,
    späte Rehe hinterm Knick.
    Heute Nacht in meinen Träumen
    kehre ich hierher zurück.
     

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  2. Moin Josh,

     

    vor 13 Stunden schrieb Joshua Coan:

     

    @Anaximandala

     

    servus Delf! 

     

    Was soll ich sagen, mit deinem Gedicht hast auch du mich erschlagen! Bei so vielen (sch)Weisheiten muss ich kapitulieren. Auch wenn ich mir niemals einen Rahmen ohne Bild an die Wand hängen würde. Und sei er noch so schön anzusehen. 

     

    LG JC

     

     

    Haha entschuldige bitte 😄

     

    Du wirst lachen, ich hab dir ja mal Fotos von hier geschickt, da müssten meine Bilder mit bei gewesen sein .. 

    sie hängen ohne Rahmen an der Wand 😂

     

    Ok ich hab noch was für dich geschrieben

     

     

    Formalisten, Metrenf*cker
    kriegt nen Bonbon und nen Sticker
    lutscht ihn, klebt ihn, seid nicht dumm
    und macht es verkehrt herum
    Kunst beginnt, wird sie gesehen
    nicht durchs viele Schrauben drehen
    juckt mich nicht, ihr könnt euch stören
    über jeden Bruch empören
    was ist Kunst, sagt wisst ihr schon?
    Alles, nur nicht Perfektion!

     

    Wem allein die Form gefällt,

    dem entgeht die halbe Welt.

     

     

    Liebe Grüße

    Delf
     

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  3. Guten Morgen,

     

    vor 15 Stunden schrieb Claudi:

    Die Strophe mit den Reimen auf -ieren würde ich verwerfen. Die sind zu verkopft und unanschaulich. Auch der identische Reim käme für mich nicht infrage. 

     

    Die andere Variante der ersten Strophe gefällt mir besser. Nur das Meer würde ich rausnehmen, wenn du den Teich behalten willst. Schwieriger ist auch der Gegensatz Gewitter im Kopf - Taschen leer. Die vollen Köpfe hatten in der ersten Fassung besser als Gegenpol funktioniert. Der Reim auf bitter ist aber an sich schön. Vielleicht lässt sich da ja noch eine bessere Variante finden.

     

    LG Claudi

     

    Das sehe ich auch so, also das verkopfte gefällt mir sogar, aber es passt im Kontext nicht, deshalb wäre meine Wahl auch auf jeden Fall die zweite Version

     

    vor 13 Stunden schrieb Sidgrani:

    Einen Vorschlag möchte ich auch noch beisteuern:

     

    Leben wie ein armer Ritter

    und die Taschen schlapp und leer.
    Künstler sein ist manchmal bitter,
    wir sind Tröpfchen nur im Meer.

     

    LG Sid

     

    Der Idee für die erste Strophe gefällt mir sehr gut!

     

    Ich hab für die letzte Zeile nochmal nachgedacht, mir gefällt das Meer, trotz der Dopplung mit dem Teich zwar eigentlich, aber mir gefällt auch die Idee stattdessen von

     

    öfters wenig, manchmal sehr 

    *oder

    öfters nicht so, manchmal sehr

     

    zu schreiben

     

    Danke für eure Vorschläge und Ideen 🙂

     

     

    Liebe Grüße

    Delf

  4. Hallo Uschi,

     

    ja da hat er wirklich ein schönes Bild hingelegt, das ist eines meiner ganz alten Lieblingsgedichte 🙂

     

     

    vor 5 Stunden schrieb Uschi Rischanek:

    @Anaximandala

     

    So ist es grade oft im Leben ~
    das mit dem Glück, an sich entsteht
    ein Windhauch, der dir rasch verweht,
    wenn man nach Höherem wollt streben.

    Weil alle Macht der Welt und Zeit,
    vermag Unglück nicht aufzuhalten.
    Vermessen wär es zu gestalten,
    was doch nur allzugern verweilt,

    selbst wenn wir uns dagegen wehren.
    Versuchen stets aufzubegehren.
    So nutzt es uns am Ende kaum

    weil meist das Glück nur relativ.
    Nur allzuoft läuft es mal schief
    im Leben selbst, das meist nur Traum...

    In diesem Sinne lieber Poetenfreund ein lieber Gruß zu dir!

     

     

    Wirklich schön!

    Ja, Glück ist wie du sagst wie ein Vogel, flatterhaft. Und wen man ihn greifen will, ist er auf jeden Fall weg .. oder ein Schmetterling, der daran kaputtgeht wenn man ihn festhält ..

     

    Ich hab mich von deinen Zeilen nochmal inspirieren lassen 🙂

     

     

    In Wellen wogt das Meer der Zeit
    die Daseinsströme vor, zurück
    und manchmal stiehlt es unser Glück
    und nichts, das uns davor befreit

     

    Es gibt oft keine Möglichkeit
    zu ändern, was das Schicksal bringt
    doch gibt es dann, so find ich klingt
    es, Wege noch aus andrem Leid!

     

    Verschwendet ist es darum auch
    wo keine Wirkung möglich wär
    entgegen sich zu stemmem

     

    es macht die Kraft zu Schall und Rauch
    mit welcher weniger sich schwer
    beeinflussbar lässt hemmen
     

     

    Viele Grüße, meine liebe Poetenfreundin 

    Delf

    • in Love 1
  5. vor 9 Stunden schrieb Joshua Coan:

    @Anaximandala

     

    Achtung hier kommt Mephisto! ♨️

    Komm mit mir lieber Delf!

     

    Du darfst auch gerne auf jegliche Metrik verzichten und so reimen wie es dir gefällt. Und wer mit Tomaten wirft, wird zum Salatessen eingeladen. Du hast auch Leser die nichts auf "Sauberkeit" geben und lieber den Stil ihres Lieblingsdichters lesen wollen, weil sie da mehr finden als bloßes Schablonengereime.

    Mach was du willst. Und bitte nur das! 

    (im Rahmen der Forumsregeln! Hust! Räusper! Tja...)

     

    Das machen wir. Ich komm dich besuchen und dann lästern wir bei Bier und einem Dübel über die Perfektionisten. 

    Solange bis wir nicht mehr wissen worüber wir gerade geredet haben. 

     

    LG JC

     

    Guten Morgen Mephisto 😄

     

    also ich werde mich ganz sicher sogar mal an der ungebundenen Form versuchen, einmal hab ich das bisher, ansatzweise ungebunden, aber das werde ich.

     

    Und die Forenregeln .. Schluck! Räusper! 

    Ich bin guter Hoffnung, das wird schon 😄

    doch, natürlich 🙂

     

    Das ist ein Plan der gefällt!

    Machen wir, mein Lieber

     

    Liebe Grüße

    Delf

     

     

    *überhaupt, an alle, ich hab den Schluss des Gedichts umgeschrieben, ich änder den Beitrag zwar auch gleich, aber hier schonmal:

     

     

    Für heute Abend steht hier auf dem Plan
    veranstalte ich eines meiner Feste,
    berüchtigt wie beliebt. Und meine Gäste
    bewirtschafte ich selbst - komplett vegan!

     

    Es heißt ja, schmatzend bricht Genuss sich Bahn ..
    und niemand glaubt hier ernsthaft noch an Reste,
    man löchert mich nach dem Rezept. "Das Beste
    wär: hört mir zu" sag ich noch voll Elan.

     

    Ich nehm Gemüse, das ich fein zerteile,
    vermische es mit Obst und Mayonaise,
    und sanft gewürzt lass ich es eine Weile

     

    kühl ruhen, zaubere so die Synthese
    und dann verknete ichs als richtig steile
    Ergänzung noch mit Hackfleisch und viel Käse.

     

    • in Love 1
  6. Guten Morgen Josh,

     

    ja, wenn du schon die Erlaubnis gibst für ein Antwortgedicht, dann möchte ich mich doch auf jeden Fall daran beteiligen 😁

     

    Eigentlich ist dein Text eine wunderbare Einladung, sich ein bisschen auszukotzen, aber bei diesem Thema musste ich erstmal meine Gedanken sortieren ..

     

     

    So Gott will werde ich später oder Morgen noch ein Loblied auf die Form singen, vielleicht für meinen Faden im Spielezimmer, und mich dann für dich nochmal richtig über sie auskotzen 😄

     

    Für den Moment:

     

     

    Die Schönheit ungebundner Form,
    entfaltet aus der Emotion,
    das Licht im Chaos und sein Lohn.
    So unperfekt persönlich und konkret.
    Es folgt die Form ja der Funktion.

     

    Die Klarheit, die aus Maß und Norm
    erwächst und strebt nach Perfektion,
    das Herz der Ordnung: die Passion
    die im Abstrakten zur Vollendung geht.
    Denn Form schafft Funktionalität.

     

    Gemälde brauchen schließlich einen Rahmen,
    so wie der Rahmen etwas, das ihn füllt,
    weil er ja leer sonst nur die Wand verhunzt.

     

    Wobei, ein guter Rahmen ist auch Kunst!
    Und manchmal sogar teurer als das Bild.
    Gemeinsam erst vollenden sie sich. Amen.

     

     

    Liebe Grüße

    Delf

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    • Lustig 1
  7. Hallo Cornelius,

     

    dankesehr!

     

    Ja da muss ich dir leider recht geben, die Zeilen ab Punkt wo die verschiedenen Runen aufgezählt werden, und besonders nochmal die letzten mit den Geistesrunen, sind sehr unschön zu schreiben gewesen, der ursprüngliche Text war sogar noch extremer ...

    Ich schau aber mal, inwieweit sich vielleicht doch noch unnötige Aufzählungen austsuschen lassen, oder frei interpretiert passend ergänzen 🤔😊

     

    Zitat

    Vom Thema angeregt, werde ich jetzt gleich ein Gedicht aus meinem Fundus fischen, das sich auch mit der nordischen Sagenwelt beschäftigt. Und du bist schuld daran.

     

    Oh, ich bin gespannt!

    Ich hoffe du wirst es mir nicht nachtragen😄

     

    Liebe Grüße

    Delf

    • Schön 1
  8. Sigurd ritt nach Hindarfiall
    und blickte Richtung Frankenland,
    ein Licht, gleich Feuer, ging zum All,
    nur, dass er dort kein Feuer fand.

     

    Zu einer Schildburg führt' es ihn,
    es lag darin ein Mann, der tief
    in voller Rüstung, wie es schien,
    ganz sorglos in der Halle schlief.

     

    Er zog den Helm ihm von dem Haupt
    und sah, es war vielmehr ein Weib.
    Ganz ohne, dass sie es erlaubt,
    schnitt er die Brünne ihr vom Leib.

     

    Das Weib erwachte, sah herauf,
    sie blickte Sigurd an und sprach:
    (1)"Wer schnitt mir meine Brünne auf?
    Wer weckte mich aus meinem Schlaf?"

     

    "Es war des großen Sigmunds Kind,
    der dich hier eben schlafend fand,
    und seine Schneide schnitt geschwind,
    von dir der Brünne Schlafgewand."

     

    (2)"Wie lang schon nahm mir Schlaf die Sicht
    bis du grad kamst, mich wachzurütteln?
    Bei Odins Kraft, ich schafft' es nicht
    die Schlummerrunen abzuschütteln."

     

    So lehnte Sigurd sich nach vorn
    als er, sich setzend, niedersank;
    es nahm das Weib voll Met ein Horn
    und gab ihm einen Minnetrank.

     

    (3)"Heil dir Tag und Tagesöhnen,
    heil dir Nacht und nährend Erde,
    schau nicht zornig, wie wir fröhnen,
    dass uns Sitzenden Sieg werde.

     

    (4)Heil euch Asen und Asinnen,
    heil dir, sei ein fruchtbar Feld,
    gib uns Weisheit tief im Innen,
    gib uns Hand, die Heilung hält."

     

    Sie sagt, sie heiße Sigdrifa,
    würd eine der Walküren sein,
    hier schlief sie schon so manches Jahr,
    unzählbar müssen sie fast sein;

     

    erzählt, was ihr dereinst geschah,
    sie spricht von einem großen Krieg
    des Kriegerkönigs Hialmgunnar,
    dem Odin selbst versprach den Sieg.

     

    Sein Feind war Agnar, groß als König,
    ein Bruder Adas, der allein
    entgegen Göttermacht mit wenig
    an Hilfe sollt' verloren sein.

     

    Doch war es so, dass Hialmgunnar
    im Kampfe doch sein Ende fand.
    Er wusste kaum, wie ihm geschah,
    dann starb er durch Sigdrifas Hand,

     

    dass Odin sie zur Strafe stach 
    mit einem Schlafdorn, sie entschlief ...
    Vermählung erst, wie er versprach,
    erweckt sie aus des Schlummers tief.

     

    Jedoch Sigdrifa sprach sodann
    zu ihm, gelobte, sie erwählt
    nur den, der sich nicht fürchten kann
    als Mann, mit dem sie sich vermählt.

     

    Es fragte Sigurd nun gebannt
    ob sie, als Kennerin der Mären
    aus aller Welt und jedem Land,
    vermöge, Weisheit ihn zu lehren.

     

    (5)"So trinke Bier, du Baum der Schlacht,
    gestärkt durch Lieder, Mannesruhm, 
    gemischt mit Zauber, Runenmacht,
    gewidmet dem Berserkertum.

     

    (6)Und schneide Runen für den Sieg
    verewigt in des Schwertes Griff
    und Schneide. Zweimal ruf im Krieg
    nach Tyr so hilft der Runenschliff.

     

    (7)Aelrunen ritze in das Horn,
    wie auf den Rücken deiner Hand.
    Bei Lug und Trug ist nichts verlorn,
    sind sie durch Runenmacht gebannt.

     

    (8)Gesegnet sei vor der Gefahr
    so auch die Speise wie der Trank.
    Geschützt sei beides immerdar
    durch Götter. Odin, habe Dank!

     

    (9)Und Bergesrunen schneide ein
    zu lösen eines Weibes Angst,
    ritz sie in deine Knöchel rein
    wenn du der Disen Hilfe bangst.

     

    (10)Die Brandungsrunen wieder schneid,
    ziehst du hinaus und übers Meer
    das stürmisch wild und ewig weit
    des Ungeschützten Grabstatt wär.

     

    (11)Wer um der Äste Runen weiß,
    vermag zu heilen, Arzt zu sein,
    nimm einen Baum im Wald und reiß'
    sie ostwärts in die Rinde ein.

     

    (12)Wer Rache sucht und Schaden, kenn
    der Runen Macht auf das Gericht,
    man binde sie am Richtplatz wenn
    das Volk von Konsequenzen spricht.

     

    (13)Und Geistesrunen schneide du
    um klüger als ein andrer Mann
    zu werden, triumphieren. Tu
    wie Odin es dereinst ersann,

     

    wie er sie schnitt, die er erdacht,
    aus dem Gehirn von Heiddraupnir,
    den Hörnern Hoddraupnirs, bei Nacht,
    so fließt die Weisheit auch zu dir.

     

    (14)Mit blankem Schwert stand auf dem Berg
    der Göttervater und empfing
    von Mimirs Haupt das weise Werk,
    dass Wahrheit durch sein Wesen ging.

     

    (15)Er schnitze sie auf seinen Schild,
    von seinem Wagen drang ihr Ruf,
    auf Sleipnirs Zähnen stand ihr Bild,
    auf Arwakrs Ohren, Alswidrs Huf,

     

    (16)auf Bragis Zunge, Adlerkrallen,
    wie auf die Schwingen voll von Blut,
    auf Klauen, Tatzen, Brücken, Hallen,
    war überall der Runen Gut.

     

    Erlösend, klärend, auf den Händen,
    sanft lindernd auf der Dinge Spur,
    auf allen Wegen, an den Wänden
    und wurden Teile der Kultur.

     

    (17)Sie brachten Glück auf Gold und Glas,
    in Wein und Würze, auf dem Sitz
    der Wala, Granis Brust so hold,
    der Nornen Nägel, Gungnirs Spitz'.

     

    (18)Geheiligt, wer geschnitten ward,
    gesandt, beschenkt mit hehrem Met.
    Ein Mancher auf der Weisheit Pfad,
    zu Asen, Wanen, Alfen, geht.

     

    (19)Wer unverdorben wirken lässt
    und unverwirrt zum Wohl der Welt
    der Runen Macht, steht in ihr fest
    bis einst Walhalla selber fällt.

     

     

     

    *der ursprüngliche Text stammt aus der Lieder Edda und heißt 

    Sigrdrífomál; Die Erweckung der Walküre

    Das ist allerdings erst ca. die Hälfte der Sage

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  9. vor 8 Minuten schrieb Joshua Coan:

    Ich weiß. 🍻

     

    Wir essen mal was zusammen, ich hab da grad ein tolles Rezept gesehen bei einem Doktor Lektor oder so hieß er 😂

     

    vor 9 Minuten schrieb Stavanger:

    Hei Delf,

    Mal ganz ohne Spaß: Ich würde vielleicht gar nicht unbedingt auf Reim bestehen.

    Wenn man sonst das Material zu sehr biegen muss ... gibt's bestimmt auch eine andere Lösung.

    An sich funktioniert dein Gedicht ja.

    Schönen Gruß:

    Uwe

     

     

    Alles gut, ich habs auch nicht blöd aufgefasst, an sich nutze ich solche Unsauberheiten auch sehr ungerne, besonders unreine Reime.

    Ich versuche mich aber gern irgendwo zwischen einem möglichst hohem Anspruch und chaotischer Kreativität zu bewegen und lieber ein Auge zuzudrücken.

    Allerdings schon mit dem Streben, es beim nächsten Mal weniger zu tun 😄

    Ich schreib jetzt 5 Jahre, wenn ich in fünf den Anspruch erfülle, den ich gerne hätte, finde ich, reicht das 🙂

     

    Liebe Grüße

    Delf

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  10. vor 2 Stunden schrieb Cornelius:

    Hallo Delf (und Uwe),

     

    es  gibt durchaus Reime auf "Käse". Ohne Reimlexikon fallen mir spontan zum Beispiel "Fräse", "Gebläse", "Chaise",  "Marseillaise" oder "Mayonnaise" ein. Letztere würde sogar zum kulinarischen Kontext passen...fehlt nur noch der Zusamenhang...

     

    Gruß

    Cornelius

     

    Oh man, Cornelius, ich hätte dir von Herzen gerne einen schönen Vorschlag gezeigt, aber ich bin gerade kurzzeitig anderweitig beschäftigt gewesen.

    Um so größer ist jetzt aber der Anspruch, gleich noch was schönes zu Stande zu bringen 😄

    Mayonnaise beispielsweise bietet sich ja was Essen angeht schonmal an 😁 und offenbar hat Käse mehr Reimwörter, als ich gedacht hätte .. da findet sich noch was!

     

     

    vor 1 Stunde schrieb Joshua Coan:

    Hi leckerer Delf! 

     

    Richtig gut! 

    Also mein Kumpel ist veganer. Er isst aber auch gerne Menschenfleisch. Wie das gute Christen so machen. Da fragte ich ihn wie das genau mit seinem veganersein zusammenpasst? Da lächelte er nur und sagte: 

    "Na ja, als Veganer verzichtet man auf tierische Produkte. Von Menschenfleisch hat keiner was gesagt. Wie schmecken dir die Spaghetti?"

    "Astrein! Mampf... mampf... mampf..."

     

    LG JC 😇

     

     

    Also, Josh, ich würde sogar behaupten schon in der Bibel wird stark argumentiert, dass der Mensch ja KEIN Tier ist, außerdem greift die Argumentation vieler Veganer und Vegetarier um das Leid durch dir Haltungsbedingungen bei uns Westeuropäern mal so garnicht 😄

    Das klingt für mich nach Mensch fällt nicht unter darf man nicht essen als Veganer 🤔

    Soll ja schmecken wie Hühnchen ... das stimmt aber garnicht 😂😂

     

     

    vor einer Stunde schrieb Stavanger:

    Ja ja, Joshua,

    Schon möglich, aber kennt dein Kumpel auch Reimwörter auf "Käse"?

    Gruß: Uwe

     

     

    Ich fühle mich jetzt ja fast ein Stück provoziert, werter Uwe 😂

    nimms nicht böse, böse ist es nicht gemeint 😄

     

     

    Ich hab da ne Hypothese
    also eine Theorie
    Nötigung ist auch nur Käse
    und der Tod der Poesie

     

    Rahmenzwang ist Industrie
    Kunst ist, was ich gerne lese
    Perfektion als Utopie
    provoziert ist nur Gewese

     

    und so eine Paränese
    halt ich - Achtung, Ironie -
    fast so sehr wie Laubgebläse
    für ne tolle Melodie

     

    such bei Bach mal Symmetrie
    völlig rund klingt meine Fräse
    sie ist schließlich ein Genie
    schöner ist nur Bolognese

     

    oder Aposiopese

     

     

    Liebe Grüße

    Delf

    • Schön 1
  11. Hey Uschi,

     

    was für ein schönes Gedicht von dir, ich wäre fast darauf reingefallen zu glauben, es sei das selbe Sonett zur Zeit, das ichheute Morgen anderswo gelesen habe.

    Zum Glück bin ich darüber aber gestolpert!

     

     

    Ich musste ein wenig an ein Gedicht von Heine denken, das mir sehr gefallen hat

     

    Das Glück ist eine leichte Dirne,
    Und weilt nicht gern am selben Ort;
    Sie streicht das Haar dir von der Stirne
    Und küßt dich rasch und flattert fort.

     

    Frau Unglück hat im Gegentheile
    Dich liebefest an’s Herz gedrückt;
    Sie sagt, sie habe keine Eile,
    Setzt sich zu dir an’s Bett und strickt.

     

    das mich auch ein klein wenig bei meiner Antwort beeinflusst hat 🙂

     

     

    Wie könnte es vermessen sein,
    wohin das Herz voll Sehnsucht sieht,
    vermessen ist die Zeit, die flieht,
    und dann, in dem Moment der Pein,

     

    von Einsamkeit und Schmerz, allein,
    gerinnt, verklumpt, und Fäden zieht,
    doch stets bei dem zu weilen mied
    der glücklich ist. Es hat den Schein,

     

    wo man versucht, dass man sie hält,
    da gleitet sie uns aus der Hand
    und ein Moment, der uns gefällt

     

    versickert, wie im Wüstensand.
    Weil sie sich stumm zu jenen stellt,
    bei denen grad die Welt in Brand.

     

     

    Liebe Grüße

    Delf

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    • Danke 1
  12. Guten Morgen Claudi,

     

    nein, aufgeben möchte ich noch nicht 🙂

    Aber ja, du hast recht, es spricht nicht unbedingt für mich, aber ich brauche manchmal einen kleinen Anstoß, um nicht anderswo weiterzumachen.

     

    Also herzlichen Dank, dass du mir den gegeben hast!

     

    Zu albern finde ich deinen Vorschlag garnicht, die Idee und vor allem der bildhafte Charakter gefallen mir sogar ziemlich gut.

     

    Ich hab mal in zwei Richtungen gesponnen, einmal am ursprünglichen Text und einmal mit deiner Strophe:

     

     

    Künstlerisch mit Herz und Seele,
    voller Kopf, die Taschen leer,
    was ich hierbei nicht verhehle:
    Künstler sein ist manchmal schwer.

     

    Doch wo wir es etablieren
    unseren Konfliktbereich
    Stück für Stück zu sublimieren,
    sind wir, statt uns zu verlieren,
    bettelarm d/noch schweinereich.

     

     

     

    In den Köpfen herrscht Gewitter

    doch die Taschen, die sind leer.
    Künstler sein ist manchmal bitter,
    Wir sind Tröpchen nur im Meer.


    Sind nur Wasserflöhe gegen
    all die Karpfen hier im Teich,
    aber selbst mit leeren Mägen
    bettelarm noch schweinereich.

     

     

    Liebe Grüße

    Delf

  13. Hey Cornelius,

     

    ich bin nebenbei immer mal wieder am Schauen, angemessene Reime auf Käse wird (glaube ich) schwierig, aber vielleicht ließe sich die letzte Zeile umstellen und Hack ans Ende setzen, möglicherweise lässt sich da etwas finden, vielleicht auf Zack - Geschmack - Hack 🤔

     

    vor 10 Stunden schrieb Cornelius:

     

    Darf ich mich zur nächsten veganen Hackfleischlasagne einladen?

     

     

    Aber sehr gerne doch, ich bringe dann eine Flasche alkoholfreien schottischen Landwein mit.

     

    Liebe Grüße

    Delf

    • in Love 1
  14. Moin Horst,

     

    ja, das habe ich gesehen. Aber dann würde ich in Strophe 1 Zeile 3 vielleicht lieber von vielen Facetten schreiben, statt von etlichen

     

    Ein Wort, das so etliche Facetten aufweist

    xXxxXxxxXxxX

     

    Einen Stilbruch in Strophe 1&2 mit der Gegenüberstellung der vielen Facetten und der einen, der möglichen Wut Gottes

     

    (zum Vergleich aus deinem Wettbewerbsbeitrag:

    Wird göttliches Handeln ein strafendes Gericht?

    xXxxXxxXxxxX)

     

    hätte ich stilistisch trotzdem cool gefunden.

     

     

    Ich vermute, du prüfst mit dem Metricalizer? Gib etwas acht .. der Metricalizer macht teils heftige Fehler, Facetten wird nicht auf der ersten Silbe betont.

     

    Liebe Grüße

    Delf

  15. Hallo Uwe,

     

    ja, ich habe auch ein wenig mit mir gerungen, ob ich mich damit zufrieden gebe, wie ich Käse reime, aber am Ende fand ich den Übergang von Gemüse über Friteuse zu Käse soweit tragbar.

     

    Hab vielen Dank! 🙂

     

    Liebe Grüße

    Delf

  16. Hallo Cornelius,

     

    also erstmal Wow!

    Ich glaube das ist bisher mein liebstes Gedicht von dir, ich hab es mitlerweile schon ein paar Mal gelesen und werde es sicherlich auch noch das eine oder andere Mal tun 😄

     

    Eine Frage habe ich nur, ich bin in Bibelgeschichten nicht sonderlich bewandert und du schreibst ja auch etwas zum Schluss, worüber ich aber immer wieder stolpere:

     

    Wenn ich es richtig verstehe, war die Frau des Herodes angeklagt von Johannes dem Täufer und hat ihre Tochter dazu bewegt, dessen Hinrichtung als Wunsch zu äußern.

    Warum ist es aber die Tochter, die schlussendlich umgebracht wird, weil sie zu ihrem Geliebten geht, es war doch die Mutter, die für ihre Liebschaft von Johannes verurteilt wurde.

    Oder verstehe ich einfach etwas falsch?

     

    Fülle gerne meine Wissenslücke 😁

     

    Trotz allem, das ist ein großartiges Gedicht!

     

    Liebe Grüße

    Delf

  17. Für heute Abend steht hier auf dem Plan
    veranstalte ich eines meiner Feste,
    berüchtigt wie beliebt. Und meine Gäste
    bewirtschafte ich selbst - komplett vegan!

     

    Es heißt ja, schmatzend bricht Genuss sich Bahn ..
    und niemand glaubt hier ernsthaft noch an Reste,
    man löchert mich nach dem Rezept. "Das Beste
    wär: hört mir zu" sag ich noch voll Elan.

     

    Ich nehm Gemüse, das ich fein zerteile,
    vermische es mit Obst und Mayonaise,
    und sanft gewürzt lass ich es eine Weile

     

    kühl ruhen, zaubere so die Synthese
    und dann verknete ichs als richtig steile
    Ergänzung noch mit Hackfleisch und viel Käse.
     

     

    -

     

     

    *ursprüngliches Ende:

     

    "Es ist doch kein Geheimnis, das ich teile.
    Im Bioladen kauf ich mein Gemüse
    und dünste es für eine kurze Weile,

     

    erhitze dann das Fett in der Friteuse 
    und knete schließlich noch als richtig steile
    Ergänzung in das Hackfleisch etwas Käse"
     

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  18. Hallo und guten Abend in die Runde, hier nun meine verspätete Antwort

     

    @Claudi und @Sidgrani, also ich muss sagen, die letzte Zeile würde ich gerne so belassen, hab aber viel darüber nachgedacht, ob oder wie ich das Problem etwas umschiffen kann, ich wäre von @Alexanders Vorschlag recht angetan, an sonsten wäre vielleicht eine Idee

     

    Stets geplagt von tausend Fragen

    sind wir immer auch zugleich

    wie's schon war in alten Tagen

    /heute wie in alten Tagen

    bettelarm d/noch schweinereich

     

     

    @gummibaum, hab Dank für deine lobenden Worte, besonders dass du nochmal Bezug auf das Gegebüberstellen der Begriffe in der letzten Zeile nimmst.

     

    Eigentlich wäre Claudis Vorschlag 

    Selbst bankrott noch schweinereich 

    die klarste Lösung, nur finde ich (leider!) dIesen Gegensatz nicht so deutlich vorstechend

     

    @horstgrosse2 ich danke dir für deinen Vorschlag, ich finde ihn (leider!) nicht optimal, aber weiß deine Mühe sehr zu schätzen!

     

    Ebenso natürlich auch die von euch, Sid, Claudi und Alexander!

     

    Und auch dir, @Wolfgang, vielen Dank für deine netten Worte!

     

    Liebe Grüße

    Delf

  19. Moin Horst,

     

    mir gefällt dein Gedicht, meine Stimme hat es in der Feder des Monats bekommen!

     

    Soll es in der zweiten Strophe heißen

    Wird Gott uns dann züchten, ein letztes Gericht? ?

     

    Vom Schema, wie du es im Wettbewerb eingereicht hast, würde züchtigen passen.

    Das wäre metrisch zwar nicht sauber und man stolpert zwangsläufig beim lesen darüber, lenkt die Aufmerksamkeit aber wieder auf eben die Frage.

    Wie man ja auch in der ersten Strophe über die vielen Facetten stolpert.

     

    War das deine Absicht?

     

    Ich mag die abschließende Aussage deiner Zeilen!

     

    Liebe Grüße

    Delf

  20. Hallo Claudi,

     

    vor 2 Stunden schrieb Claudi:

     

    Moin Delf,

     

    ich wollte mich nur mal kurz melden um Bescheid zu sagen, dass ich deine Gedichtfäden und die beiden Diskussionen im Wohnzimmer und Schulzimmer noch auf dem Schirm habe, aber nur begrenzt antworten kann, weil ich meine Hände schonen muss.

     

     

    Ja cool, danke dass du bescheid gibst, aber es hat keine Eile, je nach dem wie lang die Fäden aktiv sind, werde ich wohl auch ein paar Tage brauchen oder nicht online sein, deswegen fühl dich in keiner Weise an eine Zeit gebunden!

    Zitat

    Hier finde ich gerade ein besseres und vor allem konkretes Beispiel für mein Metrum-Statement. Hier würde ich dich fragen, ob der identische Reim "Zeiten" Absicht oder Versehen war. Beides ist möglich und hier würde ich die bewusste Verwendung als Stilmittel auch vollkommen akzeptieren. Gefallen muss es mir nicht. Ich käme also nicht auf die Idee, dich davon abbringen zu wollen, falls es Absicht war. Falls es ein Versehen war, könnte der Hinweis allerdings hilfreich sein. 

     

    Ich glaube aber, du hast verstanden, was ich im Kritikfaden mit meinem Metrum-Beispiel sagen wollte. Dies nur nochmal als Feedback, um es anschaulicher zu machen.

     

    Nein, das war unaufmerksam, ich hab es selber erst später richtig gemerkt.

    Ich schaue nebenbei noch etwas, was sich anbieten könnte, aber due letzte Strophe stört mich mehr, weil ich sie einfach nicht in eine korrekte Form bekomme

     

    Das Doch in der ersten Zeile, immer auch in der Zweiten und die ersten drei Worte der dritten (die besonders) stören mich, aber wie ich es angesetzt habe, bis jetzt hat eines die anderen dringehalten 😄

     

    Ich wusste schon denke ich im Diskussionsfaden was du meinst, aber trotzdem fand ich es hilfreich, hier nochmal so darauf zu schauen 🙂

     

     

    Zitat

    Im letzten Vers stehe ich auf dem Schlauch. Mit dem "noch" ohne ein vorausgegangenes "weder" komme ich nicht klar. Sollte das nicht "und" heißen? Das wäre eigentlich die logische Fortsetzung nach "zugleich".

     

    Mit dem noch, ist das so? Für mich wäre diese Verwendung würd ich sagen allgemeingebrauch.

    Vielleich wegen einem aImaginär hinzugedachten

    (selbst) bettelarm (wären sie noch) schweinereich 🤔

    Das ist wirklich interessant! weil es mir normal vorkommt.

     

    Liebe Grüße

    Delf

     

     

     

     

     

  21. Guten Abend,

     

    vor 1 Stunde schrieb Zarathustra:

    hey @Anaximandala,

     

    ein klasse Gedicht über das Künstlerdasein!

    Wobei sich auch hier natürlich einige Aspekte finden die man enorm ausweiten kann.

    Mit "Künstlern" ist es so eine Sache - es ist halt davon abhäging wie man Kunst definiert. Letztendlich sind sie immer gleich zu allen Zeiten 🙂

     

    LG,

     

    Daddy Z

     

    Vielen Dank für dein Lob!

    Ich habe das Gedicht bewusst sehr kurz gehalten und auch drauf verzichtet, den Künstler weiter zu definieren, aber fühl dich gerne eingeladen einen oder zwei Gedanken, oder mehr, einzubringen 😄

     

     

    vor einer Stunde schrieb Joshua Coan:

    Hi Delf. 

     

    Am besten ist es einfach zu leben und das ist schon eine Kunst für sich. 

    Ich kann mit Labels überhaupt nichts anfangen. "Schamane" "Künstler" "Poet". 

    Nein. Ein schamanisch praktizierender, ein künstlerisch schaffender, ein Geschichten verfassender. 

     

     

     

    Auf jeden Fall, ja du bringst es auf den Punkt .. einfach (zu) leben - das ist eine Kunst für sich.

     

    Labels sind bis zu einem gewissen Punkt ja sogar nützlich, aber die Rollen die wir einnehmen, gehen doch eh ineinander über und eine alleine nimmt man wohl auch eher selten wahr. Und so ein Label vereinnahmt auch.

    Im entsprechenden Kontext bin ich von Herzen gerne ein Poet, manchmal möchte ich gerne einer sein und versuche etwas zu schreiben, das klappt bei Zeiten 😄

     

    Aber wenn in geselliger Runde Streit ausbricht und in mir der Wunsch aufkommt zu säuseln

     

    Oh ihr meine Brüder

    mein Herz erfüllt Leid

    versöhnet euch wieder

    beendet den Streit

     

    dann ist echt was schief gelaufen

    als Freund unter Freunden hätte ich Einfluss gehabt

    Als Poet unter Streithähnen - Streit 😄

     

    Gut, blödes Beispiel, ich weiß was du meinst. Labels vereinfachen uns die Welt zu sehen und einzuordnen. Und Labels erschweren es uns, die Dinge zu sehen wie sie sind, nicht wie sie eingeordnet sind.

     

    Danke!

    Seine Sicht und Schubladek hin und wieder zu prüfen ist ganz sicher eine Kunst!

     

     

    Zitat

    Gut zusammengefasst. Voller Kopf und Taschen leer. Ja und sie leiden gerne mit Leidenschaft. Essen oder Kunst schaffen? Manche würden nebenbei einfach verhungern. Die Hauptsache, ihre Kunst besteht. 

     

    LG JC

     

     

    Essen oder Kunst schaffen? .. Also wenn ich Kunst geschaffen habe, dann bekomme ich danach immer so richtig Appetit und es ist als ob ich erst wieder richtig schmecke.

    Ich denke dass ich erst Kunst schaffe und dann esse ist wohl klar .. der Liebe zum Essen wegen 😄

     

     

    Zitat

    PS: Ich lass dir ein Video zu dem Thema bei "Was hörst du gerade?" da. 

    Viel Spaß. 

     

    Danke dir!

     

    Das Lied hat etwas inspirierendes, wenn mir noch zwei große Werke neben dem Rotzglibbermann einfallen, dann werde ich später noch die großen Künste besingen 😂

    oder in den nächsten Tagen 🤔

     

     

    Danke euch beiden,

    Liebe Grüße

    Delf

  22. Hallo Gummibaum,

     

    wie schön, wie wahr, wie passend!

     

    Das sind schöne Zeilen, handwerklich sowieso, aber, ich fasse meinen Gedanken mal spontan zusammen und hoffe ich schreibe keinen Mist 😄

     

    Wenn man eine Kritik als Metabetrachtung des Kritisierten nimmt (ich hoffe das kann man sagen sonst schreibe ich Mist) und deine Zeilen, die ja eine kritische Note gegenüber Kritiken enthält, als Metabetrachtung der Metabetrachtung nimmt, dann schreibt dein Gedicht in reeller Ebene über die Metaebene in Form dessen, was den Blickpunkt der Metaebene auf die reelle Ebene bestimmt, nämlich als Gedicht über die Kritik von Gedichten, kritisch, sozusagen unter verwendung einer Metaebene. Von der reellen Ebene aus der zweiten über die erste.

    Wenn es jetzt noch so wäre, dass die Kritiken um dieses Gedicht gingen, bzw. es sich bei dem Gedicht um Kritik so zugetragen hätte, dann wäre dein Gedicht auf drei Metaebenen existent und selbstreferenziell. Das würde mein Nerdherz wirklich höher schlagen lassen 😄

     

     

    Auf jeden Fall ist etwas wahres dran, das kann passieren. Manchmal passt alles, manchmal braucht es drei Anläufe um den ersten als Genau richtig zu zeigen. Manchmal machen sich die Götter vielleicht ja einfach einen Spass, wer weiß.

     

    Definitiv hast du du es sehr ansprechend verdichtet 🙂

     

    Für mich ist es total passend, weil Kritik bei mir ja erst Thema war/ gerade ist und mir dein Gedicht eine interessante Facette dazulegt 😁

     

    Hab Dank, dein Gedicht gefällt mir gut

     

    Liebe Grüße

    Delf

    • in Love 1
  23. Hallo in die Runde 🙂

     

    vor 7 Stunden schrieb horstgrosse2:

    @Anaximandala

     

     

     

    Moin.

     

    Spontaner Einfall.

     

    Der Wind wirbelt leise

    Der Wind wandert leise

     

    Moin Horst,

     

    die Strophe zu der du die Tipps schreibst, ist in der Form garnicht mehr im Text, sorry.

    Das Wirbeln wäre zwar schon an die Sterne vergeben, aber wandert wäre ein schöner Einfall gewesen 🙂

    Danke

     

    vor 6 Stunden schrieb Sidgrani:

    Hei Delf,

     

    deine Textarbeit hat sich gelohnt, das Gedicht wird immer besser. Zwei Anmerkungen möchte ich aber noch loswerden:

     

    "Düster" passt irgendwie nicht so richtig zu himmlisch und erstrahlen, es drückt die heitere Stimmung.

     

    Bei dieser Strophe bleibe ich immer wieder hängen, mir fehlt hier ein Verb, das die Strophe komplett macht. Vielleicht so?

     

    Das schimmernde Glänzen
    der Blüten bei Nacht
    verkündet in Tänzen:
    Der Frühling erwacht!

     

    Hier ebenso:

     

     

    Im Schutz der Alraune,

    verborgen am Hang,

    schwingt flötender Faune

    harmonischer Klang.

     

    So richtig gefällt mir mein Vorschlag nicht, vielleicht findest du eine bessere Lösung.

     

    Auf jeden Fall macht es mir großen Spaß, an diesem schönen Gedicht mitzuwirken.

     

    LG Sid

     

    Hey Sid,

     

    oh an den Kontext hab ich garnicht gedacht. Natürlich, Düster haftet etwas an, das nicht in den Kontext passt.

    Ich hab nach dem Lesen erst einmal stattdessen Dunkelnden genommen, obwohl sich auch anbieten

     

    In himmlischer Ferne

    und ewigem Kleid

     

    Cornelius Vorschlag vom funkelnden Kleid ist aber auch sehr schön.

    Das dunkelblaue Kleid, oder das samtschwarze Kleid wären schön, weil sie die Dunkelheit als mystischen Aspekt tragen. Eventuell ginge auch mystisches Kleid, wenn die letzte Strophe stattdessen von einem magischen Fest spricht.

    Aber ich glaube, da die anderen Stellen mit ungünstiger Metrik (außer evtl. Der Mond küsst .., aber ich denke als einzige Stelle, vor allem weil ich die Zeile schön finde, ginge das für mich in Ordnung)

     

    Ein Gedanke der mir noch gekommen ist, wäre Bezug zu nehmen auf das Sternbild, Stier/Taurus bietet sich weniger am, Zwillinge/Gemini schon, wäre aber recht spät, Widder/Aries als das Zeichen, das den Frühling einleitet bietet sind finde ich aber an.

    Deshalb würde mich eure Mrinung zu

    in Aries Kleid

    sehr interessieren 🙂

     

    Zu deinen anderen Vorschlägen braucht es nichts zu sagen, die sind übernommen 😄

     

    Im Schutz der Alraune,

    verborgen am Hang

     

    das ist einfach genial!

    Im großen und ganzen ist die ganze Strophe ja flüssig und vollständig, nicht nur verständlich sondern auch korrekt 😄

    Ich weiß was du meinst, die dritte Zeile sticht etwas hervor, aber sie ist ja nicht falsch, nur ungewohnt formuliert denke ich, auf jeden Fall macht sie den Satz richtiger 😄

     

     

    Ich schleiche noch ein wenig um die letzte Strophe, die Formulierung hab ich erstmal zu 

    ..

    ich lausche und finde

    ein mystisches Fest

     

    geändert. Das Flüstern würde ich gerne behalten, das macht es schwierig, es könnte ein Inhalt um ergründe sein, aber da tut sich nicht viel.

     

    Leider scheint es, dass der Gott des Ostwindes nicht für den Frühling steht.

    Während Boreas den Winter symbolisiert, finde ich bei Euros nichts entsprechendes 🤔

     

    Das mit dem Spass kann ich ganz klar zurückgeben, ohne eure Kommentare wäre die Form, die das Gedicht jetzt erreicht hat, garnicht möglich gewesen und mit mich euch auszutauschen hat mir viel Spass gemacht! 🙂

     

    vor 2 Stunden schrieb Cornelius:

    Guten Morgen Delf und liebe Frühlingsnachtschwärmer,

     

    wie wäre es, wenn die Sterne ein funkelndes Kleid trügen:

     

    In himmlischer Ferne

    und funkelndem Kleid...

     

    Das ist vielleicht nicht rasend originell, würde aber gut mit dem "schimmernden Glänzen" zusammenpassen, außerdem hätten wir die (zeilenübergreifende) Alliteration Ferne/funkelnd. Ein "nachtblaues" Kleid gefiele mir auch, wäre aber metrisch nicht ganz nach Maß geschneidert:

     

    In himmlischer Ferne

    und nachtblauem Kleid...

     

    weil dann das eigentlich akzenttragende "blau" in die Senkung abtaucht. Das ist wieder einmal die amphibrachische Tücke. In einem Limerick erhöhen solche Tonbeugungen die gewollte Komik, aber du schreibst hier ja keinen Limerick...

     

    Sids Vorschlag bezüglich der flötenden Faune verdient es, ernsthaft in Betracht gezogen zu werden.

     

    Gruß

    Cornelius

     

     

     

    Hallo Cornelius

    funkelnden ist eine tolle Idee, witzig dass ich garnicht daran gedacht hatte, obwohl ich mit dunkelnden fast das selbe Wort zur Hand hatte.

    Für mich wäre es auf jeden Fall eine Idee, wie auch ewigen Kleid, die Fsrbe behalte ich zumindest msl im Hinterkopf, aber was meinst du zu .. Aries Kleid? passt das, ist es klar und stimmig?

     

    Nein stimmt, ein Limerick ist es nicht, für intensivere Inhalte finde ich es interessant bewusst solche Problembetonungen zu setzen, aber das ist hier absolut nicht der Fall.

     

     

    Habt ganz großen Dank 😊❤️

     

    Liebe Grüße

    Delf

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