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Anaximandala

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Beiträge erstellt von Anaximandala

  1. Richtig klasse der Text, @WF Heiko Thiele.

    Eigentlich ein großer Zufall, ich hab einen bestimmten Text gesucht bin dabei über deinen gestolpert. Gott sei Dank. Ich hab ihn sehr gerne gelesen, zu Anfang musste ich an eine Stelle von Goethes "Wiederfinden" denken, die mir sehr gefallen hat:

     

    Zitat

    ...

    Als die Welt im tiefsten Grunde
    Lag an Gottes ewger Brust,
    Ordnet' er die erste Stunde
    Mit erhabner Schöpfungslust.

     

    Und er sprach das Wort: "Es werde!"
    Da erklang ein schmerzlich Ach!
    Als das All mit Machtgebärde
    In die Wirklichkeiten brach!

     

    Auf tat sich das Licht; so trennte
    Scheu sich Finsternis von ihm,
    Und sogleich die Elemente
    Scheidend auseinander fliehn.

     

    Rasch in wilden, wüsten Träumen
    Jedes nach der Weite rang,
    Starr, in ungemeßnen Räumen,
    Ohne Sehnsucht, ohne Klang.

     

    Stumm war alles, still und öde,
    Einsam Gott zum ersten Mal!
    Da erschuf er Morgenröte,
    Die erbarmte sich der Qual;

     

    Sie entwickelte dem Trüben
    Ein erklingend Farbenspiel,
    Und nun konnte wieder lieben,
    Was erst auseinanderfiel.

     

    Und mit eiligen Bestreben
    Sucht sich, was sich angehört;
    Und zu ungemeßnem Leben
    Ist Gefühl und Blick gekehrt.

    ...

     

     

    Sind wir Gottes Zier der Schöpfung,

    Nabel hier im Weltenall?

    Oder doch des Daseins Schröpfung,

    Lebens Blüte und auch Fall?

     

    Kreisend tanzen Schicksalsmächte

    tanzen mit den Galaxien,

    was der Mensch ins Möglich brächte,

    dahin wird sein Schicksal ziehn

     

    Ob wir also untergehen,

    ob der Mensch bestehen bleibt...

    wird der Mensch nicht eher sehen,

    als er selbst sein Schicksal schreibt.

     

    Viele Grüße

    • Danke 1
  2. Hey @Josina, vielen Dank für deinen Kommentar und schön, dass dir das Gedicht gefällt

    Ich muss dazu sagen, eigentlich ist es nur der Anfang. Die Geschichte besteht aus 6 Abschnitten, vorhin hatte ich sie erst alle hier szehen, aber das wäre wohl wirklich zu lang gewesen, so dass niemand mehr zu lesen motiviert gewesen wäre. 

    Ich hatte gedacht ich schicke jeden Tag einen Part, aber ich glaube ich setze den zweiten jetzt hier als Kommentar zu, am Ende läuft es ja aufs selbe hinaus

     

    nochmal vielen Dank und viel Spass

     

    Liebe Grüße

     

     

    Zitat

    Groß und Klein

    "Ging es denn, man würde sagen,
    Die Spitze eines Haars sei klein,
    Und, weil sie die Welt ja tragen,
    Muss Erd und Himmel riesig sein?"

     

    "In der Welt der echten Dinge
    Gibt es kein begrenztes Maß,
    Nichts, das dauerhaft fortginge,
    Und nichts, das fortzugehn vergaß.

     

    Höchste Weisheit schaut deswegen
    Nah und Fern auf gleiche Weise,
    Einheitlich sieht sie das Leben,
    So zieht Weisheit ihre Kreise.

     

    Sieht Kleines nicht mehr als gering,
    Und Großes nicht als wichtig an,
    Gleichgültig sieht sie, was verging,
    Lässt Ungeduld nicht an sich ran.

     

    Erforscht des Lebens Wechselspiel
    Zwischen Aufstieg und dem Fallen,
    Sich gleich zu bleiben ist ihr Ziel,
    Angst und Freud lässt sie verhallen.

     

    Sie trauert nicht mehr um Verlust
    Und gewinnt so, als tät sie's nicht,
    Denn schließlich ist ihr ja bewusst,
    Dass jeder Zustand mal zerbricht.

     

    Es gibt nun kein begrenztes Maß,
    Genauso wenig ruht die Zeit,
    Der Umstand bringt dem, der's vergaß,
    Bestimmt nichts anderes, als Leid.

     

    Die Zeit, die man auf Erden lebt,
    Gleicht nicht der Zeit, die man's nicht tut,
    Und wie sehr man nach Wissen strebt,
    An Nichtwissen bleibt eine Flut.

     

    Wer nun, trotz allem, so beschränkt,
    Zu ordnen sucht, was ohne Maß,
    Sich zwangsläufig an Irrtum hängt,
    Wie fest er auch im Sattel saß.

     

    Denn niemals könnt man sicher sein,
    Ob die Spitze von nem Haar,
    Erscheint sie uns auch noch so klein,
    Was klein ist, festlegt, klar und wahr.

     

    Oder ob der Erde Größe
    Am Ende wirklich groß genug,
    Festzulegen, ohne Blöße,
    Was groß ist, ganz ohne Betrug."

     

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  3. Nach Zhuangzi

     

     

    1. Erwachen zur Selbstbestimmung 

     

     

    Es war die Zeit der Herbstfluten
    Und mächtig wuchs der gelbe Fluss,
    Genährt von seinen Wildbächen,
    Dass man die Ufer suchen muss.

     

    Da wurd der Flussgott hochgemut,
    Dass er der Allergrößte wär,
    Und fühlte sich ganz stark und gut.
    Doch traf er bald schon auf das Meer.

     

    Er blickte bis zum Horizont,
    Ein Ende konnte er nicht finden,
    Da sah vorm Gott des Nordmeers promt,
    Er seine ganze Größe schwinden.

     

    "Es stimmt wohl, was im Sprichwort steht:
    Für unvergleichlich klug hält sich,
    Wer hundert Wege kennt und geht
    Und leider trifft das zu auf mich.

     

    Wohl habe Leute ich getroffen,
    Die kümmerten sich nicht um Größe,
    Geglaubt hab ich, da bin ich offen,
    Sie lügen, spinnen! welche Blöße.

     

    Erst jetzt, bei Euch, erkenne ich,
    Was Größe, Unerschöpflichkeit,
    Zu Recht hätt jeder Meister mich,
    Verlacht für meine Närrischkeit."

     

    Der Gott des Nordmeers sprach darauf:
    "Ein Brunnenfrosch erkennt kein Meer,
    Denn schließlich ist sein Lebenslauf,
    Beschränkt aufs Loch, und nicht auf mehr.

     

    Kein Sommervogel kennt das Eis,
    Es ist die Zeit, die ihn beschränkt,
    So kommt es, dass er nichtmal weiß,
    Was er nicht weiß, was er nie denkt.

     

    Mit einem Fachmann spreche nicht,
    Vom Sinn, ihn blendet nur sein Fach,
    Doch nun besitzt du klare Sicht,
    Bist sozusagen aufgewacht.

     

    Erkennst all deine Ärmlichkeit,
    Dass ich dir mehr erzählen kann:
    Ein jeder Fluss hier, weit und breit,
    Fließt in mich, doch ich steig nicht an.

     

    Ich änder niemals mein Gesicht,
    Was mit der Zeit auch so passiert,
    Selbst Flut und Dürre kenn ich nicht,
    Doch wer mich groß nennt, fantasiert.

     

    Denn zwischen Himmel und der Erde,
    Bin ich wie'n Steinchen auf nem Berg,
    Fast schön, wenn ich gesehen werde,
    Doch bleibe ich ein kleiner Zwerg.

     

    Wenn man den einz'neln Mensch vergleicht
    Mit all den Myriaden Wesen,
    Ist es nicht so, dass er vielleicht,
    Noch nie bedeutend ist gewesen?

     

    Doch hält ein jeder sich für groß,
    So wie du selbst bis eben dachtest,
    Das größte Wasser wärst du bloß.
    Dein Glück, dass heute du erwacht bist."

     

     

    ...

     

     

    2. Groß und Klein 

     

     

    "Doch ginge es, man würde sagen,
    Die Spitze eines Haars sei klein,
    Und weil die ganze Welt sie tragen,
    Muss Erd und Himmel riesig sein?"

     

    "In Wirklichkeit der Welt der Dinge
    Da gibt es kein begrenztes Maß,
    Auch nichts, das dauerhaft fortginge,
    Und nichts, das fortzugehn vergaß.

     

    Die höchste Weisheit schaut deswegen
    Auf Nah und Fern in gleicher Weise,
    Sie sieht ganz einheitlich das Leben,
    Beständig zieht sie ihre Kreise.

     

    Sieht Kleines nicht mehr als gering,
    Das Große nicht als wichtig an,
    Belanglos sieht sie, was verging,
    Lässt Ungeduld nicht an sich ran.

     

    Erforscht des Lebens Wechselspiel
    Dort zwischen Aufstieg und dem Fallen
    Sich gleich zu bleiben ist ihr Ziel,
    dass Freud und Leid in ihr verhallen.

     

    Sie trauert nicht mehr um Verlust
    Gewinnt, als täte sie es nicht,
    Denn schließlich ist ihr ja bewusst,
    Dass jeder Zustand mal zerbricht.

     

    Nun gibt es kein begrenztes Maß,
    Und niemals ruht der Lauf der Zeit,
    Es wird geführt, wer das vergaß,
    Im Kreis sich drehend durch sein Leid.

     

    Die Zeit, die man auf Erden lebt,
    Gleicht nicht der Zeit, die man's nicht tut,
    Wie sehr man auch nach Wissen strebt
    Es wächst allein die Fragenflut.

     

    Wer nun, trotz allem, so beschränkt,
    Zu ordnen sucht, was ohne Maß,
    Sich einzig an den Irrtum hängt,
    Wie fest er auch im Sattel saß.

     

    Denn niemals könnt man sicher sein,
    Ob nun die Spitze von nem Haar,
    Erscheint sie uns auch noch so klein,
    Das Kleine festlegt, klar und wahr.

     

    Und ob der Erde Größe dann
    Am Ende wirklich groß genug,
    dass man durch sie bestimmen kann
    Was groß ist, ohne Lug und Trug."
     

     

     

    Herbstfluten II

     

     

     

    Originaltext aus dem "Wahren Buch vom südlichen Blütenland":

     

    http://www.zeno.org/Philosophie/M/Zhuang+Zi+(Dschuang+Dsi)/Das+wahre+Buch+vom+südlichen+Blütenland/2.+Exoterisches/Buch+XVII/1.+Erwachen+zur+Selbstbesinnung

     

     

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  4. Das sind wirklich schöne Verse, vielen Dank dafür, liebe @Uschi R. 

     

     

    Wenn das Herz voll Sehnen sucht

    dann nur, weil es etwas gibt

    das die Zeit von ihm getrennt.

     

    Niemand hätt sein Herz verflucht

    dafür, dass es wahrhaft liebt

    sogar wenn die Seele brennt.

     

    Gerne soll man es ertragen,
    Sehnsucht, die uns schmerzend sticht,
    Ist ein wundervolles Klagen
    Aus dem Hoffnung, Liebe, spricht.

     

    Würd es keine Liebe geben,
    würde man nur schleichend sterben.
    Sterbt in Liebe, wollt ihr leben,
    liebt euch, wollt ihr glücklich werden.

     

     

    Ich sage einfach mal vielen Dank für deine Worte @Carlos 

     

     

    Garkein Problem @WF Heiko Thiele, eigentlich ist es sogar ganz gut, dass du es ansprichst. Ich hab mir das Schreiben recht lange einfach gemacht und alle Zeilen mit einem Großbuchstaben begonnen und mit einem Komma beendet.

    Das entsprechende Komma ist also schlicht falsch und ich hab vorm Posten verplant, nochmal drüber zu schauen... Heute würde ich das ganze anders schreiben

     

    Damals schrieb ich übers Feuer

    und statt Zeichen einzutippen

    nahm ich meinen Kommastreuer

    um sie blind hineinzukippen.

     

     

    Liebe Grüße

    • in Love 1
  5. Im Feuer, wie im Herzen, brennt
    die Kraft, das Leben zu gestalten,
    wenn man nur weiß, wie man sie hemmt,
    sie sonst zerstört, statt zu erhalten.

     

    Das Feuer stets an etwas hängt
    aus dem sich seine Flamme nährt,
    von dem es seine Kraft empfängt
    und dessen Nähe es begehrt.

     

    Es muss sich, um zu brennen, binden,
    da sonst sein warmes Licht vergeht,
    ganz klanglos würde es verschwinden,
    bedeutungslos vom Wind verweht.

     

    Doch mit dem rechten Gegenstück
    brennt seine Flamme hell und klar,
    nicht einzig einen Augenblick
    und sanfte Kraft wird offenbar.

     

    Kein Strohfeuer, das rasch verglüht,
    kein Feuersturm, der alles frisst,
    ein Wunder, das vor Funken sprüht, 
    dass man bald Zeit und Raum vergisst.

     

    Da Feuer nicht das Sehnen kennt,
    doch Sehnsucht wie ein Feuer ist,
    muss, wer versagt, dass er sie hemmt,
    erdulden, dass sie ihn zerfrisst.

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  6. @WF Heiko Thiele du triffst es ganz, leider ist ein scheinbar ewiges Spiel... Ich hab den Text bewusst allgemein geschrieben, ohne Zeit und Ort, aber aktuell schwingt der Konflikt vor unserer Tür glaube ich von alleine schon mit, es wäre schön, wenn die Mahnungen der Vergangenheit bestand hätten. 

     

    Doch scheinbar streben Krieg und Leid

    nach Existenz und Ewigkeit

     

    Mit den Fragen zur Ehre und ihrer Definition bringst du es gut auf den Punkt. Man kann keine Ehre vorschreiben, vorgeschriebene Ehre ist nicht ehrenvoll. Aber sie ist ein gutes Mittel; gib den Leuten eine Flagge und sie stellen sich drunter, gib ihnen eine Seite und sie graben sich ein...

     

    @aimee von klee hoffen wir einfach, dass es sie nicht für immer geben wird, sonst wird einer mal der letzte sein. Ein bisschen Frieden in den Köpfen klingt schonmal nach viel.

     

     

    Ursprünglich ging der Text noch weiter, so ziemlich genau in die Richtung, in die auch eure Kommentare gehen... das finde ich echt cool

     

     

     

    Ewig fast scheint die Geschichte zu sein:
    Mord als Konstante der Menschenkultur
    wäre als Kreislauf wie eine Gravur
    unwiderruflich gemeißelt in Stein.

     

    Reimen, das tut die Geschichte sich nur,
    Einfluss den hat man, doch ist er recht klein,
    aber gegeben, drum lasst wirksam sein:
    Menschen, enthebt euch aus dieser Natur!

     

    Danke für eure Kommentare und dir, liebe @Uschi R. ganz besonderen Dank, dass du deine Vertonung hier eingestellt hast

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    • in Love 1
  7. Zogen in Kriege für Väter und Land,
    jauchzend vor Freude, wir waren bereit,
    blind, durch die Worte der Führer gebannt,
    böse die Feinde und ehern der Streit.
    Haben es blind wie wir war'n nicht erkannt,
    einzig die Schande, sie bleibt uns als Kleid.

     

    Hörner ertönen und klagen vom Leid,
    Felder der Ehre, so hat man's genannt,
    finstere Nebel umhüllen uns weit,
    unsere Hoffnung in ihnen verbrannt,
    Träume, sie starben im Dunkel der Zeit.
    Trümmer und Asche, einst Heimat genannt.

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    • Traurig 1
  8.  

    Das Funkeln oben, Sterne die mir strahlen,
    ich blicke sehnend, spreize meine Flügel,
    enthebe mich nun einem Wellenhügel,
    in Richtung Himmel, Sternenarealen.

     

    Vergang'ne Wirren, alle diese Qualen,
    die tosend Stürme, auch des Geistes Zügel
    verschwinden langsam, Wogen, die ich bügel
    entgegen Bildern, schön, man müsst sie malen.

     

    Doch keine Farbe, keine Pinselstriche,
    kein Buonarroti könnte sie einfangen,
    versuchte er's, der Zauber, er verbliche.

     

    Denn manche Wunder nur natürlich prangen,
    ich gleite langsam, bis ins Unendliche
    in eine Stille, wo die Sterne sangen.

     

    ♥️

    • in Love 1
  9. Zitat

    Thomkrates

     

    Garkein Problem, wenn man den Artikel weglässt, klingt es ja wirklich nicht nur ein wenig besser.

    Aber du hast auch recht, es ging mir zwar nicht darum, etwas über das Absolute auszusagen, aber mit den "Meeren" habe ich beim schreiben doch etwas gehadert, einfach weil es ja ein Geist(esmeer) ist, nicht viele.

    Und in gewisser Weise hat der ja schon was absolutes, nicht, dass er absolut wäre, aber er ist das ein und alles unseres Selbst, unseres Daseins. Selbst, was von ihm getrennt ist, erleben wir nur durch ihn. Und den Text auch über das Selbst hinaus eine treffende Aussage machen zu lassen, klingt garnichtbverkehrt

    Nur eine Antwort hab ich noch nicht gefunden, das ist aber auch der Zeit geschuldet

     

     

    Zitat

    Uschi

     

    Ich bin schlicht und einfach begeistert von deinem tollen Gedicht

    Du hast auf wundervolle Weise Gedanken aus deinem und meinem Text verwoben und sie weitergeführt. Einfach Danke dafür

  10. Hey,

    erstmal Hallo und ein großes Danke füreure Kommentare

    ^^ die Smiliey sitzen da jetzt fest verankert, eigentlich sollte es nur einer sein 

    Zitat

    Rocco

     

    Ich sage mal Jain, also eigentlich nicht, außer zwischen Strophe 2 und 3, da die ersten beiden Strophen sozusagen das Ich innerhalb des eigenes Geistes darstellen sollen, zwischen Gedanken, Ängsten und was ihm da nicht alles widerfährt, während die letzten beiden Strophen in die Außenansicht gehen sollten.

    Der Geist als etwas, das irgendwie nichtmal im Raum existiert, in sich fast grenzenlos zu sein scheint, aber gerade durch Unruhen, das sich selbst ausgeliefert sein gewissermaßen, wächst und seine Flügel ausbreitet. Das Segelschiff soll hier das Ich sein, das Emfindungszentrum, halt der Mittelpunkt um den herum es aus sich selbst heraus auf sich selber wirkt, gut wie schlecht.

     

    Vielleicht als Kontext dazu, der Text ist sozusagen das Eergebnis davon, dass mich Uschis Text "Libella Navigare" sehr gefesselt hat

    (in dem ich selbst lange gebraucht habe um Segelschiff und Flügel unter einen Hut zu bringen)

     

    Zitat

    Darkjuls

     

    Vielen vielen Dank, freut mich, dass der Text dir gefällt, ehrlich gesagt ist es ein ziemlicher Kampf gewesen bis ich die ersten beiden Strophen hatte. Bis dahin stand noch groß im Raum, dass ich das Bild nicht geschlossen bekomme und der Text nichts wird

     

    Zitat

    Dio - mein Lieber

     

    Dir ein ganz besonderes Danke, ich hatte mir schon viele Gedanken gemacht, mein Gedicht zu erklären und, ehrlich, es wäre wohl einfach echt lang geworden...

    Und dann kommst du und schreibst ein paar Sätze und triffst _exakt_ die Punkte, um die es mir ging.

     

    Das witzige ist, Strophe 2 war eigentlich Strophe 1 und sollte schön werden, aber nach den blitzenden Gedankenstürmen bin ich in Richtung Verwundbarkeit und sich selbst ausgeliefert sein gegangen.

     

    Was ich dann unbedingt drin haben wollte war des ufer/grenzenlose Meer und der Kampf, ohne Fixpunkt Festigkeit zu finden.

     

    Egal, wiegesagt, du hast überall echt exakt dort angesetzt, wo ich mich beim Schreiben orientiert habe, das war eine verdammt coole Überraschung.

    Danke dafür

     

    Zitat

    Thomkrates

     

    Ohja, Odyseus ist ein sehr schönes und passendes Bild. Ich hab bei Rumi mal etwas gelesen, das ich sehr spannend fand, so ca "Der Geist ist ein uferloser Ozean, wer sich ihm hingibt, anstatt haltlos zu irren, der wird auf ihm zu sich selbst getragen" oder so, ich weiß leider nicht mehr, wo ich es finden könnte, aber habs sinngemäß noch wo anders vertextet:

     

    Wer sorgfältig sein Ich bewahrt,
    Im uferlosen Ozean
    Des Geistes nicht verlorn verharrt,
    Den wäscht er rein von allem Wahn."

     

    Und du hast recht, ohne das die klingt es besser...

    aber dann fehlt mir seine Silbe und die Metrik bricht.

    Möglicherweise stattdessen:

    ... gleiten

    wir über Meere, wo...

     

    Ich bin mir unsicher, wenn es ohne das die besser klingt weil der Anfang trochäisch ist, geht das nicht

    Was meinst du, macht es das besser stattdessen "über" zu schreiben?

     

     

    Nochmals vielen Dank an euch für die Kommentare und die freundliche Begrüßung

     

    Viele Grüße

  11. Auf sanften Wellen unsrer Seele gleiten
    wir durch die Meere, wo wir einst ertranken,
    Erkenntnis fanden, grenzenlos versanken,
    wir selber wurden in den tiefen Weiten.

     

    Im Geiste wirken mächtige Gezeiten
    und tosen Stürme blitzender Gedanken
    in deren Winden unsre Segel schwanken,
    wenn Schicksalsmächte unsre Wege leiten.

     

    Doch dieses Wunder schuf sich aus der Leere
    zu existieren, von der Zeit beflügelt
    erwuchsen Träume uferloser Meere

     

    samt Wellen, Segeln, Stürmen und dem Streben
    sich zu entwachsen, dass es ungezügelt
    die Schwingen öffnet um sich zu erheben.

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