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  1. Wombat99

    Träume

    Träume sind zum Träumen da , Manchmal verfliegen sie - manchmal werden sie wahr... Doch was ist ein Mensch ohne Träume ? Ist er nicht ein sich selbst auflösendes Einzelteil in dieser unendlich großen Welt?
  2. Wombat99

    Sonnenuntergang

    Es ist die goldene Wende, der Tag neigt sich dem Ende , Meine Gedanken kommen und gehen, ich sehe nur noch dich vor mir. Nur dich möchte ich fühlen an meiner Seite hier. Die abendlichen Farben , sie scheinen zu explodieren, Ich glaube dies ist ein Traum. Sie zeigen deine wahre Schönheit , ich bin überwältigt sie anzuschaun. Goldene Himmelstreifen so wie dein vergoldetes Herz. Ich darf diesen Moment nicht verpassen , sonst wird das Abendrot ohne dich auflösen und im Nachthimmel verblassen.
  3. Der große Drehwurm hat dich ausersehen: Du kommst für die Geburt in Frage - du bist die Antwort aus dem Schatz der Gene! Vor dir, wo sich die großen Räder drehen ist die Traumerfüllung meistens richtig vage... denn das Schicksal bestimmt die Szene! Doch du steigst ein, erfreut und guten Mutes! Dein Wägelchen bringt dich ans Ziel... Du ahnst nicht einmal was dir blüht! „In allem Bösen steckt auch Gutes“ lügst du dir vor – mit reichlichem Gefühl, wobei dein Herz in Leidenschaften glüht. Bald scheint dir klar: Das ist ein Karussell, das ist gefährlich – eine Riesen-Achterbahn! Pass auf dich auf, naives Menschenkind! Der Boden schwankt hier leider generell... Auf manchen Dächern kräht der rote Hahn und mancher Traum verweht im Lebenswind! Dann siehst du wohl letztendlich traurig ein: Das ist kein Spaß, das ist KEIN Karussell! Du kommst im Nirgendwo als Esel an... Dich führte stets der völlig falsche Schein! Und dich erreichte stets nur der Appell: „Stell all dein ehrlich echtes Streben hinten an!“ Dann flutschst du raus – die 9 wird aus der 8! 10 000 Überschläge bist du mitgefahren... ab jetzt erwartet dich kein pralles Leben mehr. Vor dir eröffnet sich ein endlos weiter Schacht, doch keine Aussicht drauf in weiteren Jahren dich glücklich zu verändern – das ist schwer! Text und BIld ©Alf Glocker
  4. Donna

    Seelisches Gepäck

    Würziger Wald bietet kühle Stille. Besänftigt mein angekratzter Wille. Rostige Tannennadeln knirschen leicht unter den Schritten. Blinzelnde Sonne verspielt meine Schultern streift. Forscher Gang soll langsam Stress verlieren. Hier kann sich das Ego nicht blamieren. Über knorrige Wurzeln schreiten. Gedanken wollen hinabpurzeln mich zur Ruhe leiten. Ich erspähe geheimnisvolle Schatten dort lege ich desaströse Zustände. Unbeantwortete Fragen und sämtliche Einwände. Es läuft beschwingter mit weniger Seelisches Gepäck. Das ist der Hauptzweck. Kein in Kreise mehr drehen oder gehaftet am selben Fleck. Ich ziehe mich ab jetzt öfters zurück in mein Waldversteck. ©Donna H. 9. September 2022 Record (online-voice-recorder.com).mp3
  5. Seinen Schatten hinterherjagen. Verzweifelt verfolgen. In einen immer tiefer werdenden Wald der sich allmählich verdunkelt. Panisches rennen. Die Gegenwart wann abgestreift? Erinnerungen Wörter Verständnis Namen- Puzzleteile verloren Dennoch Lichtblicke wie Blitze zucken das Gedächtnis hat sie mitgeschleift. Wann reißt die Schnur endgültig? ©Donna H. 26. September 2022
  6. Donna

    entgleiten

    Wir lagen eng umschlungen Engel haben uns besungen Irgendwann ist deine Seele abgesprungen Der letzte Herzschlag und Atemzug verklungen ©Donna H. 25. September 2022 (Bild:Pixabay)
  7. DogMen Identität ist jede UNI im Weg an der HUM...witzBOLD Diversität beschreitet kein Indianer das Privileg am Marterpfahl verletzter Scheinmoral niemals unter Feinden klagen die sich als Kläger aufregen das zwei biologische Geschlechter Menschenleben ohne ihren irren Segen säten wer hintergeht dies Meinungssekret verfickter Furcht vor biologischen Beweisen? sind psychisch Anfällige Querbeet (unter der Gürtellinie verbreitet?) auf diesen schäbigen Herdentrieb fanatisch fixiert, sich zu zeigen ins nackte Anzeigen verliebt: an solchen (Leer) Stellen stinkts nach organisiertem Stillschweigen © j.w.waldeck 2022
  8. In der Praxis sieht ein Trollleben dann so aus... Eine Schweinerei nach der anderen, nirgends Geborgenheit, immer Selbstzweifel, aber immerhin hatte ich nach einem gerüttelt Maß an Jahren gewisse zweifelhafte Erfolge zu verbuchen. Endlich im Besitz meines Trolldiploms, beschloss ich Dr. Troll zu werden, sah aber sofort ein, daß Verschiedenes auf mich zukommen würde was mit dem Begriff "Würde" nicht mehr viel zu tun haben kann. Aber ich war, bin ja kein Mensch, also völlig würdelos, aus der Sicht würdevoller Menschen und somit auch leicht verachtbar. So musste auch Schmarrtina Vettele gedacht haben, als sie damals in meinem Club auftauchte, um verehrt zu werden auf Erden, quasi als Himmel für minderbemittelte Verehrer, deren einzige Phantasie in der Anbetung des Schönen bestand. Zumindest aber erkannte sie meine Talente und da sie Inhaberin vieler Wohneinheiten für kleine Endverbraucher war, gedachte sie sich einen Hoftroll leisten zu können. Sie nannte mich "Trolli" und lud uns (mich und meine Kristallkugel) zum fröhlichen Wahrsagen zu sich nach Hause ein...denn sie gedachte einmal einen Milliardär heiraten zu müssen, nachdem sie selbst nur mehrfache Millionärin war. Ein Troll ist immer bemüht die Interessen gegeneinander auszugleichen, insofern sie niemanden bedrohen. Jeder soll nach seiner Fasson glücklich werden, aber auch bei seiner Fasson bleiben und nicht glauben er/sie könne sich mit fremden Federn schmücken! Das unterscheidet ihn deutlich von gewöhnlichen Vertretern des Homo sapiens. Die von allen hochgelobte und geliebte Schmarrtina, eine Vettel aus dem guten Hause der Vetteles dachte jedoch nicht daran sich von irgendwelchen natürlichen Vorgaben einschüchtern zu lassen. Sie agierte frei und ungebunden allen (vor allem Männern) gegenüber. Sie gehörte niemandem aber alle ghörten ihr! Wenn es einmal brenzlig wurde konnte sie eine kalte Schulter nach der anderen zeigen, wenn es aber um wohlhabende männliche Erben ging, dann wurde sie leidenschaftlich! Gerade war ich mit meiner Hexe Dingsbums, unter dem verhohlenen Protest Nimmichs (die immer noch standhaft auf eine Trennung zwischen Dingsbums und dem Troll hoffte) in ein neues Domizil gezogen, da kam, mehr oder weniger, direkt aus der Kristallkugel, Schmarrtina Vettele auf mich zu. Lange vor ihrem pseudorealen Erscheinen in der vorgeplanten "Realwelt der Hologramme" sah ich sie, wie sie stolz über den Hof unseres kleinen Mietshauses ging, um mich aufzusuchen. Ich ließ mich, als sie anfing mich "Trolli" zu nennen, gerne von ihr täuschen, denn sie gedachte stets wie eine Prinzessin auszusehen. Diese Annahme machte sie für andere, vor allem für Männer, so unverständlich, daß alle ins Schwärmen kamen wenn sie auftauchte. Ich selbst befand mich damals allerdings auch in einer gewissen Hochstimmung, denn meine jüngere Vergangenheit war einigermaßen freundlich verlaufen. Auf Grund einiger erster gelungener Zauberkunststücke – ich hatte zum Beispiel ein umgedrehtes Glas von allein über eine Tischplatte wandern lassen – befand ich mich im Besitz der verschiedenartigsten Phantasien verschiedenartigster Frauen, deren "Liebesdienste" manchmal sogar gefährlich zu werden drohten...meine Karriere als Troll stand einige Male auf dem Spiel. Aber ich muss sagen: Manche von ihnen waren durchaus nicht unattraktiv gewesen. Eine "schöne Seele" hatte ich allerdings vergeblich gesucht! Schmarrtinas Seele, sofern sie überhaupt eine besaß, war alles andere als "schön". Sie war von sich über Gebühr eingenommen. Zuerst erkannte das natürlich Dingsbums, die zwar mich, aber leider keinen Troll begehrte und es auch verstand mir das täglich klarzumachen. Schmarrtinas Ansinnen sich von mir bei der Suche nach ihrem Supermann, der weder schön noch intelligent, dafür aber superreich sein musste, betrachtete Dingsbums als verabscheungswürdig. Besonders als ich dafür mit der Prinzessin sogar in die Sauna gehen musste, wo ich ihr, hinter römischen Dämpfen klarlegen sollte, daß eine Frau tun muss was eine Frau tun muss! Ich gab mir die redlichste Mühe der Welt bei meinem Unterricht, der selbstverständlich, nassgeschwitzt wie wir waren, aus puren "Trockenübungen" bestand. Nackt wie uns das große Holodeck erschuf saßen wir nebeneinander auf einer warmen Bank aus wundervollsten Mosaiken, als ich ihr erklärte warum es ein gewöhnlichen Mann interessant findet wenn eine Frau ein gewisses Körperteil von ihm in den Mund nimmt. Schmarrtina Vettele hatte eine wundervollen Mund, kirschrot und voll. Und von daher fiel es mir leicht den Unterricht anschaulich zu gestalten. Was wir beide nicht wussten: Auf der anderen Seite der römischen Dämpfe hatte sich die ganze Zeit eine mucksmäuschenstille Männergruppe aufgehalten und uns hingebungsvoll zugehört! Als das Mädchen Schmarrtina endlich zu wissen glaubte wie man sich einen Supermilliardär angelt standen die Männer kichernd aus den Dämpfen auf und verabschiedeten sich freudestrahlend aus unserem Dunstkreis und wir gingen wieder zurück in unsere Leben – sie in ihre hochherschaftliche Villa und ich in meine bescheidene Unterkunft, wo ich überleben und überarbeiten konnte was ich war, sei und bin: Nichts als der personifizierte Zweifel an der Rechtmäßigkeit des Elfenexperiments "Erdenleben". Denn inzwischen hatte ich herausgefunden wer die "Elfen" in Wirklichkeit waren. text und Bild ©Alf Glocker
  9. Als machtloser Mensch ist man nur seines Glückes Schmied wenn man einem Herrn dient, der dazu noch gut sein muss, damit er auch honoriert was man getan hat. Aber es geht auch ganz anders: Ich fing an Wunderwerke zu vollbringen – ich veränderte mich selbst! Unter der Anleitung der Zauberer, die nichts weiter als von den Elfen beauftragt waren mich aus dem aktiven Lebensbetrieb zu entfernen, begann ich die Kunst des freien Denkens zu erlernen... was sofort den vehementesten Protest meiner Umgebung auslöste den ich bis dahin erlebt hatte. Und schließlich entdeckte ich wie man sich mental isoliert und geistig verheerend aktiv werden kann. Ich konzentrierte mich auf ein erstes Opfer! Niemand hatte mir mehr zugesetzt, mich verraten und den Hyänen zum Fraß angeboten als mein eigener Erzeuger. Ich beschloss ihn zu ermorden und er half mir dabei tatkräftig. Als er einsah, daß ein Troll auf keinen Fall der in seiner Absicht gelegene Nachfolger sein konnte strebte er an aus diesem grausamen Leben zu scheiden. Seine Pläne waren offensichtlich nichts wert gewesen, denn sein eigen Fleisch und Blut, ohne einmal den Geist mit berücksichtigen zu wollen, hatte sich anders entwickelt als gedacht. Der Geist hingegen konnte jedoch überhaupt nicht von dieser Welt sein. Er, der Geist des Trolls (meiner) machte einen dermaßen aus der Art geschlagenen Eindruck, daß einem normalen Erdenmenschen, der nichts von Trollen verstand und auch nichts von ihnen wissen wollte, angst und bange werden konnte. Hatte der Vater damals bei der Zeugung vorher etwas Giftiges gegessen, oder hatte die Mutter, kurz vorher eine unheimliche Begegnung der 3. Art gehabt?? Irgendetwas musste doch passiert sein, sonst wäre es (also ich) doch kein Troll, sondern ganz einfach ein Sohn geworden! Diese Fragen, die er (der weise Vater) sich gestellt haben musste, bevor er mir weichen würde, interessierten mich zu diesem Zeitpunkt, vor seinem Tode und bei seiner Verurteilung durch die Elfen und mich nicht mehr. (Die Welt kennt keine Reue – nur pragmatische Forderungen!) Und ob ihn und meine Mutter die Elfen missbraucht hatten, um das, von anderen so empfundene, personifizierte Unheil in die Welt zu bringen auch nicht... Ich tanzte in der Nacht im Wald, wo sich 3 Wege kreuzen, stundenlang mit der Imagination Luzifers im Kreis herum und ich beschwor die größte böse Macht die es auf Erden gibt, leidenschaftlich herbei: die Vernunft! Nichts anderes kann einen Menschen mehr verwirren als sie – und unter ihrem Einfluss brach der "Alte" schließlich in sich zusammen und verabschiedete sich aus der Familie, wie ein undefinierbarer Segen, dessen Wirkung außerordentlich zweifelhaft ist. Ich triumphierte – denn auf einmal, nach meiner Befreiung aus den Fesseln der Biederkeit, stand mir ein hilfreicher Dschinn zur Verfügung, den ich vorläufig gebrauchen konnte wie es mir beliebte: die Hexe Dingsbums. Sie war aus der imaginären Zeitspur meiner Existenz ins Zwielicht des Seins unter Seineden getreten und sie erfreute sich und mich zunächst an den heiteren Spielen einer anrüchigen Zweisamkeit, die jeder ernsthaft gläubige Mit-Mensch misstrauisch betrachten würde. Und so war es dann auch! Denn die kleine Hexe Dingsbums war die Tochter der großen Hexe Nimmich, der Frau des Sumpfhammermeisters Metz, der sein schreckliches Unwesen schon seit langem mit der unablässigen Produktion talentfreien Nachwuchses trieb. Der Sumpfhammermeister war ein Herkules von Gestalt und was seinen ungeheuren Alkoholkonsum anging, der nur knapp schwächer war als sein Geschlechtstrieb! Aber damit konnte die große Hexenmutter problemlos umgehen: Sie vollzog, sobald es in der Welt ihrer glaubenstechnisch orientierten Werte, Nacht geworden war, schauerliche Rituale, die hauptsächlich mit der Deutung der Zukunft in Verbindung standen – und das, obwohl ihr dafür jegliches, entsprechend notwendige Feingefühl fehlte: Sie sah die Dinge seelenlos! Ich, der Troll empfand das nicht weiter als besorgniserregend, da ich den Magistergrad der Trollzunft noch nicht erreicht hatte und überdies, durch die zärtlichen Handlungen von Dingsbums geistig verwirrt gehalten wurde. Das machte ungeheuren Spaß! Nur manchmal ließ die gute Dingsbums energisch durchblicken, daß sie keineswegs mein Bumsdings sein wollte und gedachte baldigst ihr (und mein) Schicksal in die leichte Hand zu nehmen...ohne dabei berücksichten zu wollen, daß Trolle nicht von Nichttrollen, sondern nur durch Elfen (Synonym) lenkbar sind. Trolle haben nämlich keinen Sumpfhammer! Sumpfhämmer werden grundsätzlich als lebensbefördernd und von daher auch als positiv angesehen. Wer aber nicht den Ansatz eines Sumpfhammers in seinem Herzen trägt, den verwerfen die Idole der Glaubensrichtungen - er ist für Herren und für Diener der Herren unbrauchbar! So ging ich in die Welt und Leichen pflasterten meinen Weg! Der Wunsch dem eigenen Leben suizidal gegenüberzutreten häufte sich in meinem Umfeld: Alle, die von mir praktisch nicht angreifbar waren, sondern mir eher noch quasi modo als Vorbilder taugten, kamen auf geheimnisvolle Weise ums Leben – wahrscheinlich ein Werk der Elfen (Synonym) und meiner unglaublichen inneren Kraft, mir, also dem Troll, unter allen Umständen treu zu bleiben. Das funktionierte wie von selbst und hätte bald zur vermeintlich größten Katastrophe meines Daseins geführt: der Auslöschung von Dingsbums, als haltloser Halt im Chaos menschlicher Existenzen, die sich selber nicht mehr helfen konnten. Bewusst entschloss ich mich zunächst ohne mein Bumsdings auszukommen, doch mein Unbewusstes (das unter dem Diktat der Elfen) stand erkannte zweifelsfrei, daß gerade Dingsbums das geeignetste Bumsdings war, welches die Welt der Chaoten für mich, den Troll zu bieten hatte. Und so ging ich in die Unterwelt, wohin sie vor mir geflohen war, um sie zurückzuholen! Einigermaßen geschickt überlistete ich Charon, hypnotisierte den mehrköpfigen Zerberus, rang Orcus nieder und belaberte Hades, mir meine Hexe herauszugeben. Ich machte ihm ein Angebot das er nicht ablehnen konnte – und so waren Dingsbums und ich auch bald wieder treuselig, in der aufsteigenden Misere, vereint. Von nun an ging's bergab!
  10. Dionysos von Enno

    Herbstlächeln

    Mir gefällt die Blume die sich verschwendet an Blicke und Nüstern, an Summen in Gräsern weil sie ihre Schönheit nicht verwendet Sie fließt wie ein Flüstern das in Anderen endet Mir gefällt dein Lächeln das aufsteigt und kreist über Menschen voll Regen und Dunkelheit Das immer ein Echo sich sucht und das heißt es ist nicht in sich gedrängt es ist weit und es breitet sich aus und befreit wie Lachen von Traurigkeit befreit Mir gefällt die Dinge zum klingen zu bringen denn häufig ist in all ihrem Singen ein verhaftungsbefreiendes Mitreißen und Schwingen ein Licht das durch alle Finsternis scheint ein verjüngender Geist der ungeteilt speist der in jedem kreist und alle meint
  11. J.W.Waldeck

    Amarantine

    Amarantine Pulverschnee flüstert flockenleicht: Herzeleid, wie bebt dein Mieder! Stöckelschuhe bloß – ein durchsichtig Reich taufeucht im Fadenkreuz glitzernder Liebesspiele funkeln Tränen einer Winterlilie sollte Schneeflöckchen einer Schneeschmelze erliegen zwischen Engelschenkeln mein Haupt wie Wellen wiegen heller als reines Mondlicht haucht sein glühendes Gedicht gewobene Silberfäden zu Eisblumen und Einhornnebel © j.w.waldeck 2016
  12. Carolus

    Der Wehmut Ton...

    Der Wehmut Ton vibriert in bunt gefärbten Blättern. Niemals sind sie des Sommers Lohn, so wenig wie die Angst vor herbstlich schlimmen Wettern. Siehst du das Abgelebte nur und nicht des Herbstes Korb, gefüllt mit Frucht, betrügst du dich, als hättest du im Leben nie versucht, einmal mit vollen Händen dazustehen. Wenn Melancholisches wie Tau von welken Blättern tropft, ein Nebelgrau sich über alles legt, erinnert dies an Ende und Zerbrechlichkeit. Den andern Teil, den steten Wandel, vergiss in deiner Trauer nicht. In wechselvoller Zeit. kennt er allein Beständigkeit.
  13. Natürlich bin ich Inhaber des Troll-Diploms! Aber wenn ihr jetzt glaubt das bekommt man so einfach, dann habt ihr euch getäuscht. Dafür muss man viele Prüfungen über sich ergehen lassen – und die beginnen bereits in der frühen Kindheit. Einem echten, späteren Troll muss von Anfang an so viel Angst eingejagt werden wie es nur geht, wobei ihm gleichzeitig zu sagen ist, daß er spinnt, wenn er sieht, hört und fühlt was er sieht, hört und fühlt. So bleibt der spätere Troll von frühester Jugend an verunsichert, nervös und schreckhaft. Stets ist er angehalten alle seine Entscheidungen vielmals zu überprüfen. Doch so bemerkt er auch alles was andere nicht bemerkt haben, oder niemals bemerken können. Außerdem wird einem angehenden Troll frühzeitig klar emacht, daß es immer 3 Seiten einer Medaille gibt, die eine Seite, die man sehen will, die andere die ausschlaggebend ist, und die dritte, die es eigentlich gar nicht gibt, die aber trotzdem vorhanden ist. Das nennt man „Das Zweite Gesicht“! Und nur mit diesem Zweiten Gesicht kann man (also der Troll) die wahre Realität der Welt erkennen, die sich hinter der Illusion des Lebens verbirgt. Dort liegt die Wahrheit der Elfen! Aufgewachsen bin ich in einem Gespensterhaus. Dort haben sich die Elfen (Synonym) als Dämonen verkleidet. Sie haben nachts Türen von Kleiderschränken geöffnet und schlurfende Geräusche auf dem Fußboden erzeugt, als gehe jemand im Zimmer spazieren. Meine Aufgabe als Troll in spe war es, dabei blitzartige Bewegungen aus den Augenwinkeln heraus zu erkennen und mich mit den Stimmen der Nacht freundlich zu arrangieren. Ich musste lernen wie man mit Verstorbenen spricht, nachdem mein kleines Geistchen weit genug geschärft war für solche Aufgaben. Wisse, oh Bürger der Irrealität, der du glaubst real am Leben zu sein: Die Verstorbenen sind befangen in ihren einstigen Eigenschaften – sie lügen nicht, sondern geben dir einen Blick auf die „Etagen“ höherer Existenzen frei, die sich selbst nicht bestreiten wollen. Wichtig war für mich schon sehr früh, daß ich keinen Zugang zu körperlichen Berührungen bekam...außer ein Klassenkamerad wollte mich verprügeln. Trolle müssen lernen ohne Gefühl zu denken. Auf diese Weise sind sie nirgends eingebunden und können sogar Leuten misstrauen, die, ihnen gegenüber, ausdrücklich auf ihre „absolute Ehrlichkeit“ und ihre „guten Absichten“ hingewiesen haben. Dadurch sind zuallererst einmal die nächsten Familienmitglieder betroffen, deren Beteuerungen für den Troll „nur das Beste“ zu wollen, dann wirkungslos in der Luft verpuffen. Leider erfährt der angehende Troll durch seine seltsam konsequenten Verhaltensweisen überall nur Ablehnung und sogar Abscheu von anderen, die versucht haben ihm ihr „Wohlwollen“ verständlich zu machen. Ihm bleiben bald nur noch Gespenster, Feen und Elfen als Freunde. Wer nun aber die Elfen wirklich sind muss vorläufig noch tunlichst verschwiegen werden. Wir werden das Geheimnis im Laufe der Geschichte lüften. Vorläufig stellen wir uns einfach vor sie seien hilfreiche Kreaturen, die sich nicht den Gesetzen des Universums beugen müssen, die jederzeit für sich die Schwerkraft aufheben können und die sogar gut in der Zeit hin- und her zu springen wissen. Sie auf „seiner Seite“ zu haben bedeutet jedoch nicht ein Leben in tiefster Geborgenheit führen zu dürfen, denn niemand kann wissen was sie einem für Aufgaben stellen. Eine davon kann eben auch sein in allen Belangen sogenannter „realer Alltagsanforderungen“ durchzufallen, unangenehm für andere in Erscheinung treten zu müssen, sich ständig zu blamieren, oder gar an Erfolgen aller Art gehindert zu werden, weil man sich sonst eventuell gegen alles was dem Genuss abträglich ist sperren könnte. Das stille Kämmerlein ruft, doch nicht mit dem Satz: „Es lebe die Liebe und sonstige Kleinigkeiten die man besonders gerne hätte“. Trolle sind eben Trolle! Sie feiern unglaubliche Betrachtungserfolge im Geheimen. Oder eben nicht! Oder sie sind 1000 und einmal der Lächerlichkeit preisgegeben. Stell deinen Rücken jedem zur freien Verfügung, Troll, damit ein jeglicher nach seiner Fasson darauf herumtrampeln kann. Gib den anderen nur selten eine echte Chance zu verstehen was du meinst, sonst kommt der Geschichtsablauf in Gefahr nicht mehr vollzogen werden zu können. Aber höre das Gras wachsen, geh im Jenseits ein und aus, verzehre dich nach der Freiheit des Menschen und prangere alle Taten und Stellen an, die sich dem widersetzen! Das flüstern die Stimmen des Seins aus dem Untergrund in deine Ohren, armer Troll, du Wesen, das sich entweder gegen die Einsicht nicht wehren kann oder nicht möchte. - Ich war also verurteilt allen mein ungeschminktes Gesicht zeigen zu müssen und ich wunderte mich dennoch wie heimtückisch das ausgenutzt wurde. Aber auch ich, der verwünschte Troll hatte meine Sehnsüchte... Dämlich versuchte ich Mädchen anzusprechen, aber als sie sahen, daß ich ein Troll bin, sagten sie nur „troll dich!“ zu mir. Trolle haben also keinen Sex? Das dachte ich lange bis ich einer wilden Hexe namens Dingsbums begegnete. Das war aber viel später. Zunächst bemerkte ich, daß ich mich nicht gut selbst produzieren konnte. Und wer sich nicht produzieren kann, der kann sich auch nicht reproduzieren! Also wartete ich noch einige Jahre vergeblich auf Dingsbums. Zwei große Zauberer vertrieben mir währenddessen die Zeit mit kurzweiligen Spielchen. Sie flogen nicht auf Besen, sondern öffneten mit ihren Sternenstäben neue Welten der Erkenntnis, die ich mit ihnen betreten durfte...jedoch nicht ohne regelmäßig von ihnen gemaßregelt und verhöhnt zu werden. Sie zeigten mir zu welchen Fehlleistungen ich durch Neid und Missgunst, durch Überheblichkeit und Selbstüberschätzung fähig war und sie ließen mich an jemanden glauben der als Lichtgestalt aus der Zukunft zu mir herüberwinkte. Ich erkannte mich nicht, wie ich da, Jahrzehnte von mir entfernt im Zeitstrom stand, um ein wiederum seltsames Tagwerk zu verrichten.
  14. 1 Ich habe ein Kind das ich nicht kenne, auf einem fremden Stern und ich bin der reichste Mensch der Welt – kann aber kein Geld ausgeben, weil ich nie eins bekommen habe. Dafür hab ich die Zeiten in einer Kristallkugel gesehen und ich habe die Elfen (Synonym) befragt nach dem einzigen Sinn! Und die Tage gehen und die Morgen schleudern mir ihr Licht entgegen: Ich bin nicht wirklich! Meine Gegenwart ist unwahr, relativ zur Lichtgeschwindigkeit anerkannter Strukturen, die hauptsächlich durch die Brutalität ihres Selbstverständnisses auffallen. Ich bin so friedlich, daß ich, als außenstehender Zwangsinvolvierter, zur Selbstverteidigung der Vernünftigen rate. Ich erringe keine Siege – ich erreiche nicht einmal das sogenannte „Bewusstsein“ der Lebenden um mich herum. Nur wenige Wachgebliebene registrieren überhaupt, daß es mich gibt, denn ich bin mehr eine Art Geistererscheinung als ein körperliches Ereignis. Glaubt mir nicht was ich sage, verachtet mich oder verkennt mich, eurem Bildungsgrad entsprechend, der deshalb nicht unbedingt niedrig sein muss! Ich bin kein Prophet: ich lüge also nicht! Mich könnt ihr beleidigen und betrügen wie es euren Verführern gefällt. Ich tue euch den Gefallen und leide darunter...aber mein Slogan ist „Solange ich kämpfe bin ich frei!“ Merkt euch das vorsichtshalber! Nun aber zu eurer unbegreiflichen Weltgeschichte...sie ist imaginär! Ihr lebt auf einem riesigen Holodeck, außerhalb der tatsächlichen Zeitspur, die sozusagen „natürlich gewachsen“ ist. Und nein, ihr seid nicht einmal Avatare, denn die haben ein Pendant außerhalb ihres Rollenspiels. Noch seid ihr nicht vierdimensional... Alles was ihr seid und was um euch herum existiert ist ein Testlauf, den die „Götter“, welche einst vom Universum in Milliarden Jahren erschaffen wurden, eingerichtet haben um sich selbst neu zu erfinden. Ihr verkörpert nur ihre Ideen, die immer wieder überprüft werden müssen, damit ein paar von euch göttliche Horizonte erweitern dürfen. Wer genau aufgepasst und sich gefragt hat wie dies oder das möglich ist, war, werden könnte, der kommt sofort ins Staunen...aber dafür gibt es (Ver)Bildungseinrichtungen, Glaubensstrukturen und Befehlsketten die das stets zu verhindern wissen, wussten, wissen werden. Wer sie erkennt ist ein Troll! Glaubt ihr Nicht-Trolle denn wirklich es könne einen Planeten geben, den ein Mond umkreist, der optisch ebenso groß wie sein Fixstern, die Sonne ist? Meint ihr tatsächlich, daß die Katastrophen der Erde immer gerade rechtzeitig eintrafen, um den Säugetiermenschen entstehen zu lassen? Habt ihr euch denn schon einmal eingehend mit der wunderlichen Geschichte der Menschheit befasst? Ihr meint ja?? Ist euch denn bewusst aufgefallen und habt ihr auch nicht verdrängt, daß ein Gelingen des Mordes am Österreichen Thronfolger nur 1 : 1 000 000 ( eins zu einer Million) möglich war? Mathematisch gesehen hätte der Schütze sein Opfer im Straßengewirr von Sarajewo praktisch niemals finden können, dürfen! Der 1. Weltkrieg wurde erst durch einen Zufall ermöglicht! Und dieser Zufall war sogar noch – im Verhältnis dazu, daß es einen Planeten gibt, auf dem Sonnen und Mondfinsternisse möglich sind – verschwindend unscheinbar. Absolut kurios, bis unmöglich, war wohl auch der „Zufall“, daß – genau im richtigen Augenblick – ein gewaltiger Meteorit in Yukatan einschlug, um die Saurierpopulation zu zerschlagen. Man beachte aber, daß Tiere überlebt haben die Echsen und auch nicht grade klein sind, das Auftreten der Säugetiere jedoch nicht mehr verhindern konnten. Wir stehen praktisch vor einer Kette höchst unwahrscheinlicher Ereignisse und wir wagen es zu behaupten, die augenblickliche Entwicklung sei logisch begründbar... Das ist sehr mutig! Ich selbst bin - lasst euch das gesagt sein – ein Feigling, der Angst davor hat nicht wirklich zu existieren. Deshalb habe ich auch herausgefunden was mit uns passieren soll! Es gibt 2 Möglichkeiten... Wir werden eines Tages als gelungenes Experiment von den „Göttern“ als fertige Zeitspur, zusätzlich in den natürlichen Ablauf des Universums eingefügt, oder wir werden gelöscht, ohne je real gewesen zu sein. Wie das dann für uns aussieht erleben wir jeden Tag, sobald der Morgen sein krasses Licht auf uns geschleudert hat. Während der Nacht haben wir alles ignoriert was uns der Wahrheit ein Stückchen näherbringen könnte: Wir haben die Stimmen der Elfen ignoriert, es war uns egal was uns gestern die Trolle verrieten und wir ließen alles auf uns zukommen, was vorgesehen ist um uns so sehr auf Herz und Nieren zu prüfen, daß wir daran krepieren werden. Text und BIld ©Alf Glocker
  15. Wombat99

    Traumwelten

    Ich träumte von verwunschenen Traumwelten, gleich paradisischen Inseln in leuchtenden Galaxien. In diese Traumwelten kann ich nur mit dir an meiner Seite entfliehen. Hand in Hand , bewegen wir uns auf einer warmen , nie endenden Welle. Deine Augen, sie glitzern wie Sternschnuppen , in ihnen sehe ich nur das helle. Bei Sonnenaufgang springen wir in warme Wogen, deine Zärtlichkeit - ich habe sie in mir aufgesogen. Bei Sonnenuntergang verschmelzen wir wie zwei Farbtöne ineinander. Im Mondschein , am Strand - ich fühle mich dir so zugewandt, hoffe ich das deine Liebe zu mir nie mehr verbannt.
  16. Das gelobte Land ist quasi überall! In dir, in mir, auf der Erde und im Himmel. Wenn du Unterstützung brauchst, dann rufe einfach: „Hilfe, wo ist der Messias?“ Sofort wirst du aus allen Richtungen hören: „Jaa, wo isser denn, der Messias?? Daaa isser, der gute Messias! Er kommt ganz frisch von der Messiasschule in Zwerchhausen, der Universitätsstadt im Lande Leucht, wo der Stoff produziert wird, aus dem die Schäume sind!“ Schau doch einmal genau hin! Der Messias hat sich überall als Dödel verkleidet und versucht, dir Mores beizubringen – er dreht alles um, damit es für dich einen Sinn bekommt! Und einen Sinn hat wirklich alles. Man muss nur einen hineininterpretieren. In Wirklichkeit sind fast alle Informationen falsch. Allein die Wetterberichte sind richtig! Bis du erkennst, was hier los ist, bist du dreimal gestorben. Ist das nicht zum Lachen? „Aber selbstverständlich“, sagt dir der Messias von nebenan, „es lachen ja auch schon alle.“ Über wen? Über dich! Du hast dich doch angemeldet zum geistigen Austrocknen durch Überfütterung mit streufrischem Quatschmehl. Es quillt aus allen Ecken und Enden in der Welt! Aber zeig nicht darauf, sonst wirst du verhaftet und öffentlich Volldepp genannt oder noch weit schlimmer behandelt. Dann verdreht sich dein Hirn obendrein gleich noch mit, und du kannst vor lauter verzückter Windungen bloß noch tanzen: den Veitstanz der Supergerechten! Er ist dir mit Stecknadeln auf den Leib geschneidert. Wirf einfach alles weg und folge ihm nach! Wem? Dem Veitstanz, denn der ist den Armen im Geiste ein Gott, an den man sich halten kann. Oder du rennst gleich mit dem Kopf gegen die Wand. Zu was anderem scheint er ja nicht zu taugen. Dann siehst du die Sterne und musst nicht so lange schwitzen, um sie zu erreichen. Das sieht doch gut aus. Das ist auch so etwas wie der Messias. Dann musst du wenigstens nicht in einen Tempel rennen. Verblöden lässt sich’s überall ausgezeichnet! Geh in den Zoo und behaupte, alle darin lebenden Tiere seien einer Meinung mit dir! Sie werden brüllen, schnattern, blöken, kreischen, und du sagst, du verstündest ihre Sprachen so gut wie deine und ihr alle zusammen seid eine Glaubensgemeinschaft. Gelogen hast du damit sicher nicht! Man wird dir sogar dafür dankbar sein. So zeigst du Wege auf, bietest Möglichkeiten an und so gibst du ein gutes Beispiel zum Besten, dem man sich immer gerne anpasst. Aber bleibe bescheiden, behaupte niemals, du seist der Schöpfer selbst. Du redest nur mit seiner Zunge – aus dir kommt die reine, unverfälschte Wahrheit, du bist die Quelle des Himmels! Das hast du doch gelernt, auf der Messiasschule! Nun geh und handle danach, von Zwerchhausen in die ganze Welt, aus dem Lande Leucht in die Gebiete der halbherzig Gläubigen und in die der Ungläubigen, wo du zweierlei erreichen kannst: Entweder, du „weißt“ sehr genau, wovon du sprichst, dann bist du in Sicherheit – in der Sicherheit deines Wahnsinns … Oder du mauserst dich gar zum Heiligen, der Berge versetzt, wo nachweislich keine zu finden sind (die Fleischberge einmal ausgenommen, die seelenlos durch den Urwald der Triebe taumeln). Dann kannst du, erfüllt von deiner Sendung, rufen: „Hilfe, ich bin quasi der Messias! Jaa, wo isser denn, der Messias? Daaa isser, der Messias!“ Text und Bild ©Alf Glocker
  17. wie da am himmel doch die wolken ziehen ein leben lang - so wollt ichs sehn gewitter, stürme, fieses frieren alles macht das leben schön ein lied im wind nicht zu vergleichen erklingt aus fernen himmelreichen unds scheint das bild sich zu vermengen mit all den holden frohgesängen die sonne bettet sich zur ruh die erde schliesst die augen zu sie liegt nur da - ist zum verlieben hab tausend dinge ihr geschrieben. irgendwann hab ich halt angenommen dass alles nur hinaus ins leere lief oder dass halt alles gar nicht angekommen war. du blöde oder böse bist und so ein ding soll man gewiss nicht lesen es kann verrotten und es soll verwesen das leben ist zu schade um es auszusitzen irgendwo, in einem kalten keller-ritzen das eis bleibt hart bis mans erhitzt dann gehts auch los und nicht zuletzt lachen dann die frechen raben die all das gar nicht nötig haben. wir dichter sind nichts weiter als die randnotizen in einem ungeles'nen lebenswerk entlang den fotos süsser katzenmiezen irgendwo vielleicht noch ein vermerk und die briefe braucht hier niemand suchen bei mir, der doch das schreiben liebt genügend zucker aber keinen kuchen weil es diese hier nicht gibt gelegenheiten um sie zu verpassen weil ich doch so verzettelt bin mal das leben von der leine lassen in vielen jahren leg ich mich zur ruh dann deckt mich mit meinen gedichten zu denn eins, das ist jeher gewesen... ich liebe es das zeug zu lesen. 2022 © bei Simon M. Ackermann
  18. AlfGlocker

    Septembermitte

    Es darf noch einmal Sommer werden und sei’s für einen Tag vielleicht, der Sonnenstrahl fällt schräg auf Erden, wobei der Schatten weiter reicht. Das Jahr neigt sich, du neigst dich mit, und du verneigst dich vor dem Tod. Du blickst zurück – was dir entglitt, bringt dich bedenklich aus dem Lot. Bald werden wieder Blätter fallen – noch werden sie dich nicht bedecken (?), noch willst du dich an Zukunft krallen und dich in Hoffnungen verstecken. Ein Kettenbild aus Augenblicken umströmt dich mit den Sonnen-Strahlen“, um dich wer weiß wohin zu schicken. Du wirst mit Lebenskraft bezahlen. Das ist das wahre Glück auf Erden! Was suchst du noch zu resümieren? Es darf noch einmal Sommer werden! - Du darfst die Nerven nicht verlieren! Text und Bild ©Alf Glocker
  19. Transformation Weißt du, was dich unwiderstehlich drängt, deinen Armen Flügel, dem Körper das Gewicht von Vögeln zu verleihen, um federleicht dich zu erheben zum Tanz in göttergleichem Feuer? Weißt du, welche Kraft dein Herz entflammt, die dich alles fühlen, dich spüren lässt, wie eine Woge dich über Grenzen schleudert in einen endlosen Raum, wo du im Äther unbegrenzter Freiheit surfen kannst? Ahnst du, dass jene Kraft des Tanzes, von einer höheren in dir geweckt, den Augenblick der Liebe dir erschließt, wo du, in andrem Sein neu geboren, dankend dich im Licht erhebst als Wesen, das unsterblich?
  20. AlfGlocker

    Geist und Figur

    Mann sieht nur das Gute in der Frau, weil Mann sie einfach lieben möchte. Sie ist ein Rätsel – ganz genau, das er verstünde, wenn er dächte. Er sehnt sich nach dem Weißnichtwas und weiß auch gar nicht, was er meint. Er weiß nur „Schön – jetzt will ich das!“ Vielleicht ist er dann bald vereint … Die Mühen, die ihn sowas kostet, sind unbeachtet, leicht, – verpönt! Er nimmt sie auf sich, ist entmachtet! Sein Zustand bleibt für ihn geschönt. Er will es so – als Instrument des Lebens, das er mit ihr teilt, weil er nichts Besseres erkennt und gern in ihrem „Zuhause“ weilt. In dieser kleinen Welt aus Not, die ihn befriedigt, dann und wann, fühlt er sich keineswegs bedroht, ist froh, daß er ein Mann sein kann. Und wenn sie ihre Saurier-Seele wie ein Gebiss in seine schlägt, dann ist er glücklich, auf der Stelle, und hat doch gar nichts abgewägt. Nun, wenn er stark und mächtig bleibt, dann „zaubert“ mit ihm die Natur, was nach ihm die Geschichte schreibt, in Wort und Bild, Geist und Figur. Text und Bild ©Alf Glocker
  21. mein Herbstherz sehnt sich nach Winter nach weißen Schritten auf Birkenmoos träumender Nebel Unschuldschoß © j.w.waldeck 2010
  22. Eine billige Horrorgeschichte von allen Kreaturen des Elends gewichtet durch Heuchelei sorgen ausgetretene Pfade für Spiegelgänge ohne Wiedersehen aus deren Reflexionen sie als verzerrte Seelensplitter tote Geister kopieren ist jener schmierigen Haartyps mit Zotteln im Gesicht das Schlimmste! es umschleicht junge Schulmädchen (noch unsicher im Wesen) und erzählt ihnen über ihre Fotos Wunderdinge und nach einer Weile sortiert es (resistente) Interessenten aus (der Rest wird entsorgt wie Katzendreck...) oh.. damit die Anderen wissen das seine Wünsche eine Gnade sind und manch labiles Geschöpf zeigt ihm sein junges Fleisch auf das es sich entleert... täglich wechselt die Freundesgallerie: du bist noch... und du bist nicht interessant! wobei das Spiel der bewichsten St R ü m p f e allzu reizarm - ins FREMDE überfließt Hülsen, die längst trockene Zitzen ziehen bringt es reizvolles Anschaffen bei: Beachtung für Frischfleisch und Emotion als Bruttolohn: ihr folgen hörige Dreilochpuppen die sektiererisch ohne Eigenträume sind die Träumer und junge Seelen suchen aus reinen Gliedmaßen im Hampelwesen hohl und blind bis sich ein Mädchen umbringt © j.w.waldeck 2010
  23. Joshua Coan

    Schimmernd schön

    Ein Teppich aus Glanz tanzt über mir Vom Augenblick gefesselt durch Licht Das bis zum Grund der Seele dringt Ein Wellenspiel frei nach Kraft Ein Schimmertanz aus Leidenschaft Und ich vergesse das ich sinke Und mit einem Lächeln ertrinke Bild: Pixabay
  24. Was kannst du steuern in diesem unberechenbaren Leben? In diesem Leben voller Haltlosigkeit , voller Überschwemmungen ? Sie überfluten dich mit Überraschungen , nie geahntes wird deutlich , es tritt zum Vorschein wie ein Kristall der an das Tageslicht kommt. Du wirst hin und hergweht , ist es in Übereinstimmung mit deinem Willen? Wer steuert dich , sag kannst du es jemals verstehen? Warum wirst du diesen und nicht diesen Weg gehen? Glaub mir , spätestens am Ende deines Lebens wirst du es verstehen.
  25. Immer, wenn ich einem Klugheitsanfall erliege, spiele ich Schach. Dann möchte ich mir selbst beweisen, daß die Logik ihre Daseinsberechtigung nicht verloren hat und hier alles mit rechten Dingen zugeht. Was sollte auf 64 quadratischen Feldern auch schon schiefgehen?! Da hat man doch alles im Blick! Da kommt es auf nichts weiter an als den Verstand – und der sollte doch schließlich ebenfalls noch eine Bedeutung haben. Doch dann frage ich mich, ob man dieses Spiel mit dem Le-ben vergleichen kann – und komme zu dem Schluss: aber selbstverständlich! Denn wie im Leben, so auch beim Schach können unvorhergesehene Komplikationen eintreten. Was ist, wenn mich aus heiterem Himmel eine Migräne befällt? Was ist, wenn etwas passiert, das mich einen kurzen Augenblick ablenkt? Vornehmen kann ich mir natürlich vieles … Außerdem bin ich überhaupt kein Turnierspieler, denn meine Fantasie geht öfter mal mit mir durch, was bei einer so „ernsten Angelegenheit“ wie dem Schach fatale Folgen haben kann (oder das Gegenteil), denn da ist Zuverlässigkeit gefragt! Leider weiß ich, daß „Zuverlässigkeit“ ein Fremdwort für mich ist. Mein kleines Großhirn experimentiert lieber den ganzen Tag, verrückt vor sich hin spinnend, an Eventuallösungen herum, als daß es sich auf eine einzige Sache konzentriert, die reellen Gewinn verspricht. Das artet dann in einen Taumel aus, der nicht mehr vorauszuberechnen ist. Und dabei spiele ich überdies gegen mehrere Gegner gleichzeitig, denn überall stehen mir die Praktiker im Weg. Und hinter jeder Ecke, auf jedem Platz, na eben überall stehen oder sitzen Leute herum, die ihr eigenes Brett vor dem Kopf haben. Aus wie vielen Feldern das dann besteht, möchte ich manchmal gar nicht wissen. Doch wie dem auch sei: Das Turnier beginnt. Ich führe die weißen Figuren und eröffne mit Königsgambit. Mein Spiel ist multi-simultan. Das heißt, ich spiele gegen unzählige Gegner und ich bin einer unter Unzähligen, gegen die hier gespielt wird. Das Ganze nennt sich „Lebensschach“, ist aber auch eine Reise nach Jerusalem, da immer wieder ein Spieler ausfällt. Dafür kommen im-mer wieder welche hinzu – eine variable Reise nach Jerusalem also, in der Gestalt eines Multi-Simultan-Schachspiels. Überall stehen Stühle herum, überall auf dem Tisch stehen Schachbretter und irgendwie sind alle Schachbretter zusammen mit dem meinen auf unheimliche Weise verbunden. Die Geschehnisse greifen ineinander über. Dazu mischen sich noch überall „Kiebitze“ ein, deren Kommentare zu den einzelnen Zügen mir in den Ohren klingen. Ein unablässiges Raunen zieht durch den Raum. Nach ein paar Eröffnungszügen habe ich meine Widersacher bereits auf meinem Brett und auf ihren Brettern in Bedrängnis gebracht. So gut es geht, hüpfe ich von „Kriegsschauplatz“ zu „Kriegsschauplatz“ und versuche dabei, meine gemachten Züge und die daraus eventuell entstehenden Folgen im Gedächtnis zu behalten. Meine Strategien sind effizient und mein Denkapparat funktioniert recht kreativ, was das Einfühlungsvermögen in Situationen und die Beurteilung der Gegner anbelangt. Man beginnt, über mich zu tuscheln. Unter den Kiebitzen grassiert die Meinung, ich sei zu forsch und fordere zu viel auf einmal. Einer solchen Taktik sei man bisher noch nicht begegnet, ja, sie verstoße geradezu gegen Anstand und Sitte, gerade weil sie bislang unbekannt gewesen sei. Niemand hat sie also praktiziert. In diverser Schachliteratur sei sie nicht nachschlagbar, was mir einen gewissen unanständigen Vorteil verschaffe: einen inakzeptablen, versteht sich. Man versucht, sich zu wehren, doch meine Springer attackieren unablässig, meine Läufer stehen günstig. Die Diagonalen ihrer möglichen Einsatzfelder dringen tief in die feindlichen Stellungen ein und meine Türme manifestieren eine überaus solide Verteidigung, in deren Mitte, wie in einem Spinnennetz, die mächtige Dame steht, die in der Lage zu sein scheint, jederzeit einen spielentscheidenden Faden zu ziehen. Mein König fühlt sich wohl! Ich bin in meinem Element! Dies ist mein Tag, meine Stunde, mein Leben! Ich stehe kurz davor, etwas bewegen zu können. Hinter mir rollen die Sekunden heran. Sie bereiten den Durchbruch in einem Vielfrontenkrieg vor. Die Gegnerschaft wankt … … dann wanken die Sekunden … … die Atmosphäre wird zäh! Ein mir unbekanntes Element bremst die Zeit aus. Oder greift ein ganz neuer Spieler ein? Eigentlich müsste meine Wahrnehmung an dieser Stelle aussetzen, denn wo keine Zeit abläuft, ist kein Leben. Aber etwas von mir, das außerhalb der Zeit steht, empfindet noch – eine fremde Einflussnahme! Eine Zeitkorrektur wird vollzogen. Ein Ruck geht durch den ablaufenden Lebensfilm: Es ist, als hätte sich die Realität ein klein wenig verschoben. Ich bemerke den Eingriff aus den Augenwinkeln. Dort findet für den Bruchteil einer Sekunde eine Verzerrung statt. Dann ist alles wieder wie vorher. Fast! Auf meinem Brett hat sich etwas verändert. Ein Bauer in meiner Verteidigungslinie fehlt. Auf den anderen Brettern sind meine Angriffsspitzen beschädigt. Überall sind Lücken entstanden. Aufgefallen ist das kurioserweise niemandem. Es ist, als habe sich das Bewusstsein der anderen der neuen Situation homogen angepasst. Die Kiebitze fachsimpeln wie vorher, sprechen von: „musste er sich zeigen lassen“, oder jetzt auch von bekannten Varianten „im Spiel ,Tal gegen Petrosjan‘“ usw. Ich komme in Schwierigkeiten. Was habe ich aus der Sicht meiner Kritiker übersehen? Und wo sind meine Figuren hingekommen? Dessen ungeachtet formiere ich meine Kräfte neu. Mit ausgefuchsten Winkelzügen und nunmehr einer eher „intuitiven Eleganz“ beseitige ich die Schwächen in meiner Stellung. Meine Phalanx steht erneut, sich geschickt gegenseitig deckend, und verweist deutlich auf ihre Ansprüche. Wieder registriere ich aufgeregtes Tuscheln. „Wie hat er das nur gemacht? Wo gibt es ein Beispiel hierfür?“ Ich weiß, daß es keine Beispiele dafür gibt und kämpfe weiter. Auf einigen Brettern erfolgt, von meiner Seite ausgesprochen, ein entschlossenes Gardez. Auf anderen stehen meine Figuren hinter den feindlichen Linien, wo sie frech das gegnerische Hauptquartier bedrohen. Drei weitere Spielzüge später habe ich eine hübsche Anzahl erbeuteter schwarzer Spielsteine neben meinem Brett stehen. Ich bin kurz vor dem Erfolg! Da wird es auf einmal mucksmäuschenstill im Raum. Die Schritte der umhergehenden Schachspieler verhallen. Ich selbst bin wie gelähmt. Die Uhren laufen zwar, aber von mei-ner Seite aus geschieht nichts. Ich kann nicht mehr ziehen. Wie im Traum verfolge ich Bilder einer absurden Welt. Was jetzt passiert, das passiert ohne mich. Ich bemerke verblüfft, wie die zu halbdurchsichtigen Schemen gewordenen anderen Spielteilnehmer drei Züge hintereinander machen. Von irgendwoher spüre ich ein Lächeln … es ist, als würde der Raum sich zu einer freundlichen Grimasse verziehen. Das macht mich glücklich in meiner Trance, doch als die Starre von mir abfällt, sehe ich die Bescherung. Ich bin total ins Hintertreffen geraten. Es ist nicht zu fassen! Ja, sogar die von mir geschlagenen Figuren stehen wieder an einem sicheren Platz auf einem der vierundsechzig Felder und üben von dort ihren für mich ungünstigen Einfluss aus. Ich staune! Die Fachwelt staunt mit, hält die Veränderungen jedoch für real. Jeder versucht jedem zu erklären, warum die neu entstandenen Konstellationen eine logische Folge von Ereignisketten sind. Jetzt wird es brenzlig! In einem letzten Aufbäumen rette ich meinen König, solange ich kann. Dabei muss ich nicht nur Bauernopfer vornehmen … Schließlich gelingt es mir noch, mich in einige Patts und Remis‘ zu flüchten, die mir nichts als die Aufrechterhaltung des Status quo einbringen. Viele haben inzwischen die Partie für sich entschieden: schachmatt! Sie gehen mit ihren glänzenden Pokalen nach Hause. Andere wiederum haben sich an den Wahlspruch gehalten: „Der beste Zug ist aus dem Krug.“, sie liegen betrunken unter dem Tisch. Auch sie gehen quasi modo ungeschlagen ab, denn sie konnten ihre Niederlagen entweder nicht länger bewusst miterleben, oder ihre Gegner haben das Spiel gar nicht mehr zu Ende geführt und sie gehen lassen. Ein Teilnehmer musste hinausgetragen werden. Er hielt sich für den Weltmeister und erlitt einen Nervenzusammenbruch, als er mittels Schäferzug ausschied. Die meisten verbünden sich mit den Kiebitzen und verziehen sich zum Feiern, ihrer übereinstimmenden Meinungen wegen, in die nächstliegenden Kneipen. Ich sitze immer noch halb betäubt mit dem (Schach-)Brett vor dem Kopf am Tisch und analysiere. In meiner Fantasie gehen an der Decke Klappen auf, virtuelle Hände greifen in meiner inszenierten Retrospektive auf die Bretter zu, wo sie ungehindert agieren, um den Ausgang der Wettstreite zu manipulieren. Die Schachbretter verkeilen sich geradezu ineinander, bil-den Schichten und ganze Tunnelsysteme. Figurenreihen kommen aus dem Nichts und gleiten in dasselbe zurück … Das Erstaunlichste, was ich abschließend vielleicht noch bemerken darf, ist der fundamentale und ausschlaggebende Irrtum meinerseits: Ich hatte gar nicht die weißen Steine. Das habe ich mir nur „eingebildet“. Die ramponierten Reste meiner Armeen bestehen jedenfalls durchweg aus schwarzen Schafen, äh, Figuren! Das verblüfft mich am meisten! Text und Bild ©Alf Glocker
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