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Der unwillkommene Retter


Empfohlene Beiträge

  • 4 Wochen später...

Vielen Dank, liebe Josina!:smile:

 

Auch für mich war die Prämisse sehr interessant - so interessant, dass ich eine kleine Geschichte daraus machen musste. Was ist, wenn ausgerechnet "so einer" uns hilft? "So einer von denen", die wir auf den Tod nicht ausstehen können? Was macht das mit uns in dieser Situation? Wie sehr müssen wir uns verbiegen, wenn wir die Hilfe annehmen. Müssen wir uns ob der Hilfe schämen?...

 

Freut mich jedenfalls, dass diese Fragen dir offensichtlich auch nahe gehen.

 

LG

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Hallo Schmuddelkind,

 

ich habe so eine ähnliche Situation, vor Jahren erlebt, allerdings mit einem anderen Hintergrund, ich wurde bedrängt. Drei junge Männer kamen sofort zur Hilfe und prügelten wild drauf los. Mitreisende ließen alles so geschehen und ermutigten die drei Männer. Bis heute hat mich das nicht losgelassen und jetzt, mit deiner Geschichte ist es wieder ganz aktuell. Klar, ich hatte Glück, mir ist dadurch nichts passiert, aber mein Peiniger wurde sehr übel zugerichtet. Nun, es war nicht richtig, wie er mich behandelt hat und wäre ich damals mutiger gewesen, hätte ich es vielleicht auch geschafft, dass er mich in Ruhe lässt. Dass er aber so übel zugerichtet wurde, fand ich nicht richtig und ich habe mich geschämt dafür. Die drei Helfer haben mich dann auch noch eingehakt und bis zur Straße begleitet, wo ich mich übergeben musste. Wenn ich es gekonnt hätte, dann hätte ich mich unsichtbar gewünscht, schon vor der Bedrängnis. Noch immer fahre ich ungern mit der Bahn und spüre gerade sehr deutlich, was es noch heute mit mir macht.

 

Sorry, liebes Schmuddelkind, wenn ich jetzt so ausgeholt habe, ich konnte nicht anders und irgendwie bin ich dir dankbar dafür, dass du mir den Anlass gegeben hast.

 

Lieben Gruß, Letreo

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Hallo liebe Letreo,

 

danke für deinen Kommentar und dass du deine Erfahrungen mit uns teilst. Krass, dass ausgerechnet meine kleine Geschichte dir dazu Anlass gab!:scared:

 

Was dir da passiert ist, ist ja meiner Geschichte gar nicht so unähnlich - die emotionale Ambivalenz, einerseits froh und dankbar zu sein, dass einem geholfen wird, andererseits auch das unangenehme Gefühl, das diese Hilfe begleitet. Kann mir kaum vorstellen, was ich in deiner Situation getan hätte. Das "Richtige" wäre wohl gewesen, die drei Helfer  zur Mäßigung anzuhalten, aber ich denke, diese Handlung wäre auch mit Scham verbunden gewesen: "Bin ich nicht undankbar, wenn ich meine Helfer zurückhalte?" Vermutlich wäre ich in der Situation wohl erstarrt; es kommt ja auch so plötzlich.

 

Hast du denn nachher noch mit den Helfern ein paar Worte gewechselt?

 

LG

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  • 1 Monat später...

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