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Komm zu mir, nur einmal noch

Komm noch einmal nur zu mir.

Möcht dich halten hier bei mir.

 

Es war an einem lichten Tag,

ein Tag, wie er so gerne war.

Ein Junge der so gerne mag,

in der Idylle ewig sein.

 

Doch kam der Postmann mit Kuvert

und brachte den Befehl herein,

dass der Junge jetzt zur Hand,

sei kämpfend für das Vaterland.

 

Als sie ihn ansah, wusste sie.

Doch sprachen sie kein Wort,

Sie wussten, dass verloren ist,

was eigentlich nicht fort.

 

So saßen sie, wo Stille eint

und weinten tränenlos vereint.

 

Man steckte ihn in Uniform

Hinweg der Mensch

und nur noch Norm!

 

Und immer weiter vorn, nach vorn!

Wer liegen bleibt, wird neu geborn.

Was Generäle den Soldaten,

nur allzugern Hurra geschworen.

 

Er sandte viele Briefe heim,

in diesem Kriege so allein.

Mutter Mutter du bei mir,

ich mag so ungern einsam sein.

 

Und hoffend, immer hoffend war

bei jedem neuen Brief,

das Mutterherz, es schlug so tief,

für ihn, den lieben Sohn.

 

Dann blieb er liegen, todverwundet,

sein letztes Wort war Muttersherz.

Wozu war all dies nur gedacht

in dieser kalten Kriegesnacht.

 

Des Vaters und des Mutters Herz

Sie waren so entzwei.

Gebrochen durch unsäglich Schmerz.

Er begraben, irgendwo fernab.

 

Dem Herren Krieg war´s einerlei.

 

-Ralf Maul & Uschi Rischanek 2022-

 

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@Ostseemoewe Nun liebe Ilona, genau dies wollten wir mit diesem Text zum Ausdruck bringen. Auf allen Seiten gibt es Söhne und ich denke allen Müttern und Vätern wird es so gehen. Schenkt man den Meldungen Glauben die tagtäglich auf einen einströmen, so wussten viele der jungen Soldaten, die so um die 19 Jahre alt sind gar nicht, dass es sich um einen tatsächlichen Kriegseinsatz handelte und dachten es ginge zu einer Übung. Krieg ist immer verdammenswert, egal von wem und warum er entstand. Wenn ein einzener sich selbst und vorallem seine Kompetenzen total überschätzt, nimmt es dann derartige Ausmaße wie wir sie nunmehr haben....

Ich danke für dein Reflektieren !

 

 

@Pegasus Danke liebe Pegasus - aber macht das das Kriegsgeschehen, egal warum und weshalb, egal wo, egal zu welcher Zeit nicht immer - traurig und unendlich betroffen?

 

Danke auch dir!

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@Herbert Kaiser Nun lieber Herbert heute titeln die Zeitungen mit dem Vorschlag des Kremels einer österreichischen Neutralität für die Ukraine vor... vielleicht wäre das wirklich die Lösung.



@Perry Ja lieber Perry, so wie ich schon bei Ilona schrieb, viele wussten gar nicht, dass es in einen wirklichen Krieg ging! Der Text von uns beiden ist aktuell und erst vor wenigen Tagen entstanden. Dankeschön auch dir!

 

 

@Darkjuls Ja liebe Darkjuls, Krieg ist immer furchtbar, auf allen Seiten und zu allen Zeiten schon. Wir können nur hoffen! Ich danke dir!

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