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Mit Worten male ich ein Bild,
Als Pinsel dient mir der Verstand,
Den Farbtopf mit Ideen gefüllt,
Mal ich mein Bild aus freier Hand.

 

Wies aussehn wird, das weiß ich nicht,
Kenn nur den nächsten Pinselstrich,
Die nächste Zeile vom Gedicht,
Und zwischen Zeilen stehe ich.

 

Ein jeder Strich im Aquarell,
Malt mich ein wenig mehr hinein,
Nicht mein Gesicht, doch visuell,
Da werd ich Teil des Bildes sein.

 

Denn dieses Bild erwuchs in mir,
Ich hatte nie auch nur gedacht
Dass ich zu Malen ausprobier,
Jetzt hab ichs in die Welt gebracht.

 

Und sehe mich in dem Motiv,
Aus dem viel Neues zu mir spricht,
Fast fremd, auch wenn es in mir schlief.
Mein bildgewordenes Gedicht.

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Moin @Anaximandala,

 

unfassbar, wie produktiv du bist 😄 
 

Schön, wie du hier den kreativen Schaffensprozess eingefangen hast, Das bildgewordene Gedicht ist dabei ebenso ein gedichtgewordenes Bild! Ein bisschen neidisch bin ich auf das lyrische Ich, das einfach loslegt und schaut, wohin die Reise geht. 
In Teilen kann ich das auch, aber meistens mache ich mir vorher immer viele Gedanken - natürlich ändert sich in diesem Prozess dann immer noch einiges, aber ohne ein Grundgerüst und eine konkrete Idee kann ich gar nicht ins Blaue schreiben.

 

Der Reim ist ein Kreuzreim. Eine Besonderheit mag Strophe 2 darstellen, da dort zwischen beiden Kreuzreimen ein starker Gleichklang besteht. Das ist an der Stelle auch ganz passend, da du hier die Brücke zwischen Malerei und Poesie schlägst. Sie verschränken sich ineinander, werden eins. 
Der Gedicht-Reim wiederholt sich außerdem in der letzten Strophe, auch da kann das aber durchaus passend sein, immerhin wird das Werk, das bildgewordene Gedicht, da nochmals aktiv benannt.


Metrisch nutzt du hier konsequent einen 4-hebigen Jambus, es gibt dabei allerdings einige Verse, die sich da nicht ohne weiteres einfügen. Neben dem Metrischen gibt es noch ein zwei andere Stellen, die ich anmerken wollte:

 

vor 19 Stunden schrieb Anaximandala:

Der Farbtopf mit Ideen gefüllt,

Mal ich mein Bild aus freier Hand.

Müsste es hier nicht der Akkusativ sein? "Den Farbtopf mit Ideen gefüllt, "

 

vor 19 Stunden schrieb Anaximandala:

Was es auch sein wird, bins doch ich.

Hier ist die Betonung leider nicht eindeutig:

XxxXxXxX

Bei den vielen einsilbigen Wörtern ist das Gewicht recht ungleich verteilt. In einem Standardsatz wäre die Betonung eindeutig auf dem starken "Was" und dann erst wieder auf dem "sein".
Man müsste inhaltlich ohnehin fragen, was da nun konkret ausgesagt wird: Was immer auch aus dem Bild wird, ich bin es doch - ist es nicht eigentlich eher ein "es ist aus mir" oder "da bin ich drin"? 
Ich fände es da auch ganz nett - für die inhaltliche Symmetrie dieser Strophe, diesen Vers auch noch klarer dem Gedicht-Vers darüber zuzuordnen, während die ersten beiden ja klar der Malerei zugeordnet sind.

Aufgrund der metrischen Stolpersteine bietet sich eine kleine Korrektur vielleicht eh an. 
Vorschlag: 

zeigt Worte, einen Satz und mich.

 

vor 20 Stunden schrieb Anaximandala:

Malt mich ein bisschen mehr hinein,

das "bisschen" erscheint mir hier zu umgangssprachlich. Ich fände ein "wenig" eleganter.
oder "noch etwas"

 

vor 20 Stunden schrieb Anaximandala:

Werd ich Teil meines Bildes sein.

XxX(x)XxXxX

"werd" und "Teil" sind hier deutlich stärker als das "ich" dazwischen, die kann man nicht unbetont aussprechen, zumal "Teil" auch eine Tendenz hat, zweisilbig gesprochen zu werden.

Vielleicht mit Doppelpunkt hinter "visuell" folgender Vorschlag:
Ich werd ein Teil des Bildes sein.

 

vor 20 Stunden schrieb Anaximandala:

Schon lang bevor ich dran gedacht,

Ich find solche Ellipsen leider generell immer sehr ungelenk - sie sind immer dem Reim geschuldet und haben für mich nur selten einen ästhetischen Nutzen. 
Ich würde daher den Satz immer so verändern, dass der Reim da ohne Auslassung stehen kann.
Vorschlag: 
Ich hatte nie daran gedacht,
 

vor 20 Stunden schrieb Anaximandala:

Das fremd scheint, obwohls in mir schlief,

xXXxXxxX

"fremd" und "scheint" sind beide sehr stark und "obwohl's" wird auf der zweiten Silbe betont. Das macht diesen Vers auch wieder metrisch sehr unsicher. 
Vorschlag:

So fremd, auch wenn es in mir schlief

 

Es scheint so fremd, auch wenn ich's rief

 

Ich seh erst jetzt, was in mir schlief

 

 

Was hältst du davon? 
LG Dali Lama
 

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Dankeschön für deine Worte @Uschi R. 🤗🌹

freut mich sehr, dass dir das Gedicht gefällt, es ist zwar schon knapp 1,5 Jahre alt, das merkt man finde ich etwas an Stil und Ausdruck (und an grundsätzlich Großbuchstaben an Zeilenanfängen sowie Kommas an Zeilenenden 😅) aber trotzdem ist es ziemlich einmalig in meiner Sammlung.

Von dieser Art hätte ich echt gerne mehr Texte!

 

Vielen lieben Dank für Kommentar und Mühe, @Dali Lama und ganz besonders für die Ideen 😁

 

Ehrlich, ich habe ein richtig schlechtes Geeissen, dass ich immer erst so spät antworte, vor allem in Anbetracht von deinen Kommentaren, denn die sind wertvoll.

Nur ich bin echt ein chaotischer Denker, zwischen Tür und Angel hab ich garnicht den Kopf dafür, mich angemessen mit einem Kommentar, gerade einem qualitativ wertvollen wie deinem.

Deshalb, versteh das bitte nicht als keine Lust, ganz im Gegenteil freu ich mich sehr von dir zu lesen znd schätze deine Meinung.

Der lieben Uschi als einer sehr guten Freundin zum Beispiel mlchte ich schon seit einer Woche auf eine PN antworten, aber sitze halt erst heute mit Zeit, Fokus, Kraft und Ruhe hier und ehrlich, wenn die fehlen bin ich ein lausiger Schreiber persönlicher Nachrichten, da hat mich die formulierung von zwei Sätzen schonmal eine Stunde gekostet 😅

*also falls du das liest Uschi und noch keine PN von mir bekommen hast, dann bekommst du auf jeden Fall noch eine, ein paar Sachen wollte ich dir gerne schreiben die in meiner Antwort in den Kommentaren zu viel zu konkret und zu persönlich war 🤗

 

Zitat

unfassbar, wie produktiv du bist 😄 

 

Vielen Dank dafür 😁 

Es ist aber nicht alles was ich poste aktuell, der Text zum Beispiel ist wiegesagt 1,5 Jahre alt (und von den nicht aktuellen Texten teile ich logisch die, die mir inhaltlich besonders am Herzen liegen *oder die Guten 😀)

 

Aber irgendwo stimmt es wchon, also die meidten Texte sind am Stück geschrieben, wenn ein guter Anfang steht kommt spätestens in Strophe 2 eine Eigendynamik ins Spiel die ganz diesem Gedicht entspricht, Zeile für Zeile und ganz (oder viel) ohne Plan. In dem Sinne noch ein Danke, ich bin oft genug selber erstmal überrascht was ich da geschrieben habe 😀

Als Gegebstück beneide ich dich aber für das systematische Arbeiten und durchdachte Planen, denn das Schereiben läuft zwar von alleine, die Ideen kommen aber fast immer aus dem Schreibprozess, wenn die erste Zeile steht kann ich ansetzen und der Rest kommt. 

Aber der Funke muss erstmal brennen und jetzt kommt das Gegenstück, planen was ich schreiben möchte, alleine Ideen haben, dass krieg ich nicht hin. Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass ich ein schönes Gedicht schreibe wenn ich irgendwas das cool klingt als erste Zeile nehme und ansetze, als wenn ich nach einer Idee suche. Das ist wie die Brille im Haar suchen, strengt man sich an und denkt nach hat man keine Ahnung, pfeift man drauf und macht was anderes greift man intuitiv ins Haar unsd setzt sie wieder auf, Information die aus dem ff sitzt, wenn sie weg ist kann man denken bis man blau wird, da ist ein schwarzer Fleck. Aufpingen tut aie erst, wenn man an wo anders ist im Denken und die Frage nichtmal mehr im Kopf hat.

Oder der Gedankensprung der plltzlich verpufft und weg ist, ich hab noch niemanden gesehen der überlegt hat und ihn wiedergefunden hat, das haben nur die, die meinten Ja blöd gelaufen weg ist weg...

Ds ist sicher nicht bwi jedem so, aber bei mir extrem 😀

Deshalb schreib ich öfters Paraphrasen, zur Geschichte, oder stolper über etwas das ein Bild konstruiert. Meine Ideen frei aus dem Bauch heraus kann ich glaub ich an einer Hand abzählen, zwei davon seh ich zwar als welche meiner besten, an sonsten gilt aber für mich selber brauch ichs garnicht versuchen, meine Antworten hab ich gefunden als ich sie wem anders ungeplant in ein Gedicht geschrieben habe, wenn ich mühsam versuche einen Rahmen zu konstruieren wäre das Ergebnis vermutlich nicht halb so gut wie das was rauskommt,. wenn du mir willkürlich ein allgemein gebräuchliches Wort nennst als Thema (getestet mit Baum und Schokolade 😂). Am besten schreib ich eh nur für andete, für Uschi hab ich wunderbare Gedichte geschrieben als Ergänzung oder Antwort, in nem anderen Forum stehen einige meiner wirkkich guten Texte unauffindbar in den Kommentarspalten der Texte, die so grandios waren, dass ein Lob in Prosa dem nicht würdig gewesen wäre, es hat halt jedes seinen eigenen Kopf gehabt 😀 um manche war es wirklich ein Jammer, sie ein Kommentardasein fristen zu lassen, aber ein prsönliches Wort öffentlich gepostet ist ein öffentliches Wort. Mochte aber glaube ich auch nicht jeder 😅

Egal, was ich sagen will ist, es ist schon cool von Zeile zu Zeile zu schreiben, darin Gedanken von vor Jahren plötzlich eingebettet vorzufinden und am Ende ein geschlossenes Ganzes zu haben, ich such ja auch nicht mehr und es findet sich irgendwie zur rechten Zeit der rechte Funke aber das war nicht immer schön, nach meinen ersten Gedichten hab ich jahrelang nicht geschrieben, weil ich nicht wusste wovon und wenn ich gerne schreiben wollte, hieß das ich zerfleische mich mental und vielleicht sind die Götter gnädig. Sei vorsichtig mit deinem Neid, es brauchrt viel Chaos um genug Fragmente zu haben, dass ein Rahmen aus irgendwann mal vetsunkene  Gedanken entstehen kann 😀

Aber danke 🤗 und wiegesagt, ein wenig deiner organisation hätte ich wieder gerne 😁

 

Das war jetzt auch viel mehr als gewollt, deshalb endlich zum Gedicht 😀 inspiration war das Bild einen Mannes, der sich selber gemlt ht, wie er sich als Gemälde malt, während sein Ich auf dem Gemälde im Gemälde gleichzeitig an seinem gemalten schöpfer pinselt, wenn ich es finde stell ich es gerne online. 🤗

 

Das hier ist übrigens einer von drei Texten, die ich auf Teufel komm raus nicht wirklich sauber gearbeitet bekommen habe und der verdammt schien metrisch Stolpersteingespickt zu sein, du glaubst garnicht was für einen gefallen du mir mit den Tipps gegeben hast!

Die Idee in Strophe zwei Bild und Gedicht jeweils zwei Zeilen zu geben finde ich richtig super, an sonsten habe ich fast alle deine Ideen übernommen, kleine Änderungen einbegriffen, also sag gerne wie du das Ergenbis findest und wo du vielleicht doch nochmal was anders machen würdst 🤗

 

 

 

Mit Worten male ich ein Bild,
Als Pinsel dient mir der Verstand,
Den Farbtopf mit Ideen gefüllt,
Mal ich mein Bild aus freier Hand.

 

Wies aussehn wird, das weiß ich nicht,
Kenn nur den nächsten Pinselstrich,
Die nächste Zeile vom Gedicht,
Und zwischen Zeilen stehe ich.

 

Ein jeder Strich im Aquarell,
Malt mich ein wenig mehr hinein,
Nicht mein Gesicht, doch visuell,
Ich werde Teil des Bildes sein.

(Da werd ich Teil des Bildes sein?)

 

Denn dieses Bild erwuchs in mir,
Ich hatte nie auch nur gedacht
Dass ich zu Malen ausprobier,
Jetzt hab ichs in die Welt gebracht.

 

Und sehe mich in dem Motiv,
Aus dem viel Neues zu mir spricht,
Fast fremd, auch wenn es in mir schlief.
Mein bildgewordenes Gedicht.

 

 

*ich entschuldige mich erstmal für Rechtschreibfehler, das schreiben hat lang gedauert und ich hab keine Lust sofort korrektur zu lesen, ich bin grad froh fertig zu sein 😂 und fertig^^

 

 

Liebe Grüße

Anaxi

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Moin @Anaximandala,

 

vielen Dank für deine ausführliche Rückmeldung. 
Keine Sorge, ich schaue nicht grummelnd auf die Uhr 😄 
Wir haben ja alle noch ein Arbeits- und Privatleben! 
Umso mehr freue ich mich natürlich, dass du dir nun so viel Zeit genommen hast. 
Und für den Text lohnt sich das doch, will ich meinen! 
Deine geänderte Version gefällt mir gut (ich würde den Vers in der Klammer nehmen, der fügt sich schöner an den vorigen Vers an).
Freut mich, wenn ich da meinen Teil zu beitragen durfte.

 

Oh, okay, du produzierst SO viel, du bist einfach 1,5 Jahre im Verzug 😄 😄 😄

Dann bin ich gespannt, hier live deinen kreativen Transformationsprozess mitzuerleben^^

 

Bezüglich deiner Arbeitsweise ist es doch ein schöner Beweis, dass viele Wege zum Ziel führen 😄 
Da ist das eine ja nun nicht besser oder schlechter als das andere, wenn jeder dann die Ergebnisse erzielt, die ihn glücklich machen^^ 

 

LG Dali Lama

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Hey @Dali Lama,

 

ok das beruhigt mich, also die Zeit hab ich mir gerne genommen und freu mich, dass du findest, das Ergebnis lohnt sich zu lesen 😁

Megagut, dass du zur Zeile in den Klammern tendierst, das wäre auch meine Wahl gewesen, ich war mir wegen dem da aber irgendwie ein Stück weit unsicher.

 

So hat mir das Gedicht nun aber richtig gut, deine Ideen sind wirklich Gold gewesen 😊

 

Hahaha, du hast mich erwischt, zumindest war ich 1,5 Jahre voraus. Dummerweise hab ich nicht aufgepasst und als ich mich selbst überrunden wollte bin ich mir hinten reingeknallt. Es gab Gott sei Dank kein Zeitparadoxon, ich bin einfach mit mir selbst verschmolzen und dummerweise stand ich dann da, ich konnte förmlich dabei zusehen, wie die Integrität der Kausalität 18 Monate Tinte aus meinen Aufzeichnungen zieht 😂

 

Das wüsste ich auch gerne, hauptsache ich fang nicht an was ich schreib zu ernst zu nehmen, erschießt mich, wenn ich behaupte die letzte Antwort zu haben oder statt vergangener Kriege aktuelle besinge, an sonsten bin ich ganz offen 🤔😂

 

Ganz ehrlich, da hast du recht. Außerdem ist es klüger mit dem was man beigelegt bekommt glücklich zu werden, was andres kriegt man eh nicht, zumindest nicht geschenkt.

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  • 3 Wochen später...

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