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Arabische Nacht

 

Komm‘ mit mir in das Land,

sind die Wunder bekannt,

wer ist Freund, wer ist Feind,

sind die Dünen verweint,

in der arabischen Nacht.

 

Blühen hier gar die Bäume,

werden wahr hier die Träume,

riechen hier gar die Minzen,

in dem Lande der Prinzen,

in der arabischen Nacht.

 

Wo nun Wunder geschehen,

komm‘ nun rein, um zu sehen,

zwischen Vollmond und Schatten,

liegt Prinzessin mit Gatten,

in der arabischen Nacht.

 

Sitzt sie da in dem Schleier

und man singt ihr zu Feier

und nun blühen auch die Zweige,

und so schwingt auch die Geige,

in der arabischen Nacht.

 

Sitzt der Sultan auf Matten,

trinkt er Çay mit Granaten,

während Geigen so schwingen

und die Saiten so dringen,

in der arabischen Nacht.

 

Und nun duften die Myrthen,

für Menschen, die irrten

und sie sitzen im Garten,

so genießen den zarten,

in der arabischen Nacht.

 

Wird gebrochen das Fasten,

komm‘ zu uns, um zu rasten,

ruhen Pferde mit Satteln,

essen wir jene Datteln,

in der arabischen Nacht.

 

Wird das Feuer noch heller,

liegt das Gold auf dem Teller,

wer ist Sultan, wer Knecht?

Sind die Sagen hier echt,

in der arabischen Nacht.

 

Berlin-Biesdorf-Süd;

18.03.2024 - 19.03.2024

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Moin @Marc Donis,

 

kleiner Seitengedanke, bevor es um deinen Text geht:

lustig, ich hatte erst im Dezember im privaten Kontext ein Gedicht geschrieben, das sich metrisch an Aladdins Arabische Nächte orientiert. 
Das Metrum jeder Strophe war dabei wie folgt aufgebaut:

xxXxxXxxXxxA
xxXxxXxB
xxXxxC

xxXxxC

xxXxxXxB


Echt spannend, wie alleine dieser Rhythmus so sehr von diesem Lied eingenommen ist, dass man unweigerlich daran denken muss. 

 

Nun zu deinem Text:
Natürlich macht auch dein Text alleine mit seinem Einstiegsvers eine deutliche Referenz zum Lied auf. 
Zwar ist dein Metrum ganz anders als das Original:
xxXxxX(x)
xxXxxX(x)

xxXxxX(x)

xxXxxX(x)

XxxXxxX

 

Aber der Einstiegsvers (und die sich immer wiederholenden Strophenendverse) genügt da schon.
Ich weiß allerdings gerade nicht, was mir lieber wäre: 
Eine metrische Ähnlichkeit, die den Rhythmus des Songs transportiert, oder eine inhaltliche Ähnlichkeit in anderem Gewand. 


Tatsächlich war ich nun aber so sehr bei Aladdin, beim Song, dass es deinen Text immer wieder überschattet hat - das kann aber auch mein ganz eigenes Problem sein, weil ich die Referenz nun so sehr im Kopf habe.

Aber:
Da es ja auch EINIGE Strophen sind und du inhaltlich nicht unbedingt eine voranschreitende Geschichte erzählst, sondern vielmehr verschiedene Eindrücke nebeneinanderstellst, habe ich leider festgestellt, dass ich inhaltlich immer wieder mal abgedriftet bin. 
Dazu beigetragen hat auch das über all die Strophen immer gleichbleibende oben aufgeführte Metrum, es beginnt in dieser Form irgendwann im Kopf zu leiern. 
Ich glaube, eine kürzere, inhaltlich pointiertere Fassung könnte den Zauber der Arabischen Nächte nochmal ganz anders rüberbringen^^

 

Hinzu kommen dann ein paar kleine Auffälligkeiten, 

die ich hier der Vollständigkeit halber auch noch aufführen will:

vor 2 Stunden schrieb Marc Donis:

liegt Prinzessin mit Gatten,

hier ist für die Einhaltung des Metrums eine Ellipse, das nötige "die" oder "eine" ist ausgelassen, das finde ich nicht so schön. 
Falls dir das "liegt" nicht allzu wichtig ist, könntest du den Vers wie folgt abändern:

die Prinzessin mit Gatten

 

Der Bezug innerhalb der Strophe ist damit weiterhin korrekt gegeben:

komm‘ nun rein, um zu sehen,

zwischen Vollmond und Schatten,

die Prinzessin mit Gatten,

in der arabischen Nacht.

 

vor 2 Stunden schrieb Marc Donis:

und nun blühen auch die Zweige,

metrisch in deinem Schema müsste es hier eher etwa so sein:

und nun blüh'n auch die Zweige

 

vor 2 Stunden schrieb Marc Donis:

Sitzt der Sultan auf Matten,

trinkt er Çay mit Granaten,

Hier ist der Reim Matten/Granaten unrein - da die Nutzung des Granatapfels in dieser Formulierung ohnehin unüblich ist, liegt hier doppelt die Aufmerksamkeit.

Hinzu kommt, dass der Matten-Reim bereits in Strophe 3 genutzt wurde. 
Nirgendwo sonst (außer bei den sich wiederholenden Strophenendversen) wiederholst du einen bereits genutzten Reim - das macht diese Stelle also NOCHMAL auffälliger^^

 

vor 2 Stunden schrieb Marc Donis:

für Menschen, die irrten

hier fehlt eine unbetonte Silbe am Anfang:

für die Menschen, die irrten

 

vor 2 Stunden schrieb Marc Donis:

Myrthen

meinst du Myrten?

 

vor 2 Stunden schrieb Marc Donis:

so genießen den zarten,

bei diesem Vers fehlt irgendetwas, ich kann da auf keinen Teil in der Strophe einen Bezug herstellen, auch das "so" scheint mir deplatziert.

 

LG Chris

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