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Homo_Ingenuus

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Alle erstellten Inhalte von Homo_Ingenuus

  1. Homo_Ingenuus

    Wandlung

    Vielen Dank Julian ja, das wichtigste und aussagekräftigste zum Schluss, so dachte ich mir das
  2. Nacht bricht an - dumpfer Fackelschein erhellt der Schatten hundert Gesichter, sie stimmen stumm aus dunklen Kehlen mit in den leisen Gesang des Todes ein. Wie ward mir bang´ in meinem Gebein, als ich dies alte Lied im Ohr vernommen, meine Hände zittern bei dieser Melodie, nun hat das Leben meinen Tod ersonnen. Wohl das letztes Mal taucht der Federkiel ins schwarze Tintenfass, zu beenden noch das Buch der Welten, welches begonnen ich vor so langer Zeit in der Jugend Kräftespiel. Gar schnell entschwindet diese bunte Blüte zu Boden gleitet das schwarze Schreibgerät, ergeben füg´ ich mich ins Lebens-schicksal, "Ahnen nehmt mich auf in eurer Güte!"
  3. Homo_Ingenuus

    Ich sehe

    Ich sehe die Zeit in Flammen stehen, lodernde Feuer die wir selber säen. Ich sehe die Zeit im Meer versinken, darin Kinderhände noch einmal winken. Ich sehe die Zeit in Stürmen verweht, alles hinfort, keine Zuflucht mehr steht. Ich sehe die Zeit in Beben erschüttert, lange wurden sie genährt, gefüttert. Ich drehe mich weg von den Feuern, wende mich nun ab von den Fluten, werde vor den Sturmwinden fliehen und ich eile auch von den Beben fort. Doch wohin mein Blick auch trifft... Ich sehe... Flammen Fluten Stürme Beben
  4. Dieser Drang den Mund zu schließen, zu schweigen, kein einziges Wort in die Welt mehr hinein zu atmen. Zuviel sinnloser, verdorbener Odem wabert ja zwischen den Menschen, Sie reden, sprechen, verbreiten nur, werfen vor, kritisieren, klagen an, meiden, verachten, hassen sodann, nur um den Gefühlen zu verwehren die eigene Nichtigkeit zu offenbaren. Plaudern und Prahlen über nichts und doch wird dies Nichts zu Etwas, so erhält das Sinnlose einen Sinn, den ich gar nicht mehr versteh´... ...so sitze ich ruhig gegenüber... ...versinke in mich, treibe weit... ...Schweigen hüllt mich ein...
  5. Homo_Ingenuus

    Wandlung

    Eisernes Grau durchweicht den Tagbeginn, tiefrot fließt hinein das Blut meines Herzen, zeichnet wie verschütteter Amphorenwein Flüsse, Seen, die erhellt von Trauerkerzen mir Richtung weisen zu dir, deinem Sein, nur die Deutung verschließt sich dem Sinn. Dem Omega gewiss, dem Alpha nicht gewahr, treibe ich gelassen im Strudel tiefer hinab. Grab, du mein einzig verbliebener Ruheort, hinfort das Grau, verflossen das Rot im Jahr, schließe ich ein letztes Mal die trüben Augen. Schlaf in Äonen, geweckt von weißen Tauben, die geräuschlos das Herz nunmehr neu belebt, mit ihren Schwingen eingehaucht den Glauben der vom jenseitigen Tode wieder aufersteht. Ein blinzelnder Blick, meiner Hände Geschick, ergreife ich sacht bedacht den Lebenspinsel, setze an und zeichne bunt - einen Weg zu dir. Wandlung, Alpha, Omega, der Anfang am Ende, nah und näher, fühlend, ich taste, meine Hände greifen nach vorn...und legen sich nun in deine.
  6. Hallo Hannah, vielen Dank fürs Lesen erstmal Und ja, ein kleiner Schreibfehler meinerseits. Es heißt tatsächlich "Sorgen". schön dass es gefällt
  7. Sturm-umbraust das Tageslicht versinkt im schwarzen Ozean und mit ihm zieht der Mut hinab ...für immerdar erloschen. Was reiß ich mich so flehentlich an letzter Boje rettend´ Ring? So sie selbst dem Nichts geweiht und stumm im Leid ertrunken. Ein letzter Wirbel donnert hier an die Pforten aller Ewigkeit. "Wer erbittet lauten Einlass?!" - "Ich bins nur...ich bins nur."
  8. Ohja, auch von mir wieder ein großes Lob. gibt rein gar nichts zu verbessern. eine Augenweide und Nahrung für Geist und Seele
  9. Homo_Ingenuus

    Ein Anbeginn des Tages

    align=leftDort am steinig´ staubig´ Wegesrand stand ein zart samtweiß erblühtes Blümelein, es erstrahlte hell am Nebelmorgen, nahm mir alle meine Sorgen. Erfüllt mit neuer Zuversicht, erpicht den Tag mit einem Lächeln zu beginnen so schritt ich träumend vorwärts von dannen, das samtweiß kleine Blümelein immer in Sinnen.
  10. Homo_Ingenuus

    El Camino...

    Der Weg ist lang, er flimmert und windet durch Spaniens sonnentrockne Laender. An meines Angesichts geroeteten Raender fliesst hinab das Salz des Leben, schwindet im staubigen Sand, wird letztlich Eins mit dem Weg des Jakobus... Ola liebe Dichterfreunde :wink: Durchkreuzt hab ich Frankreich von Metz, ueber Dijon (Senf ist lecker ) bis Le Puy, hin nach Saint Jean Pied Port, durchgangen Burgos, und nun in Sahagun... ÇGerade habe ich die Moeglichkeit, Internet zu nutzen, und dachte, ein kleines Gedicht vermag ich wohl zu verfassen... In diesem Sinne: ULTREIA euch im Dichterhandwerk euer Homo_Ingenuus
  11. Homo_Ingenuus

    Der Blick nach vorne...

    Die Gedanken in Wehmut gelegt, der Rucksack nun bereit hier steht, ein letzter Blick zum Heimathafen, für mich wird er ab jetzt schlafen. Die Freunde formen Abschiedsworte, sie begleiten mich an hundert Orte und so durch die halbe Welt fortan als meine Hoffnungsträger dann. Gekommen nun meine eigne Zeit, die Füße werden mich tragen weit, wohl weit über den Horizont hinaus und am Ende mache ich sodann.... der Sonne Lichter aus.... Liebe Freunde der Dichtkunst, liebe freie Poeten, ich bin nun auf den Pfaden des Jakobus, heute/bzw. Sonntag geht es los. Ich wünsche euch frohes Dichten und viel Inspiration dazu... euer Ingenuus
  12. Das Gedicht spricht mir aus dem Herzen. Ich bin voll deiner Meinung, und komme mir mitunter als einzig verbliebener, nachdenkender Mensch vor....deshalb ist es schön, zu erfahren, dass man doch nicht alleine ist.... schönes Werk, weiter so!
  13. Homo_Ingenuus

    Rätsel Nr. 8

    du hast natürlich vollkommen recht, und das mit "Mission erfüllt" war doch eher ein kleiner Scherz Mal sehen, ich glaube, weitere Werke und Rätsel werden im November folgen. Bin ab Freitag unterwegs auf dem Jakobsweg. und danke für die Geburtstagswünsche
  14. Homo_Ingenuus

    Rätsel Nr. 8

    Also wars ein gutes Rätsel? hehe, Mission erfüllt: keiner konnts lösen
  15. Homo_Ingenuus

    Rätsel Nr. 8

    neein, alles falsch haha es ist "Musik".....
  16. Homo_Ingenuus

    Das Signum der Zeit

    Vielen Dank Ja, der Bruch gefällt mir auch sehr. Ich dachte es zuerst als Prolog, doch Epilog wäre treffender. D.h. ich werde eine Kurzgeschichte daraus machen.
  17. würde sicher die Kreativität beflügeln, würde man mal einen thread aufmachen, mit dem man in Gedichtform antwort gibt....
  18. Homo_Ingenuus

    Mündung

    Ich schließe mich Vetalis an, wobei ich aber keine Worte wie "Trochäus" und "semantisch" verwenden möchte "führ mich fallen" finde ich recht schön ausgedrückt...
  19. Homo_Ingenuus

    Das Signum der Zeit

    Epilog align=justifyEs war ein windstiller Tag im Frühling, wann genau und in welchem Monat, das weiß ich nicht mehr. Der Himmel strahlte in weichem, hellem Blau. Vögel zwitscherten in Aufregung und Vorfreude der Brutzeit. Blumen reckten sich nach langem Winter wohlig der freundlichen Sonne entgegen... ...und ich sah sie trauernd stehen. Das Grauen war in ihre ungläubigen Gesichter als Signum gebrannt. Zu ihren nackten Füßen die Ruinen ihres Lebens, schwarz rauchende Mahnmale einer unbarmherzigen Zeit. Was wirklich geschah, konnten sie nicht begreifen, denn sie waren zu jung, zu unerfahren und dem Schutz der anderen schutzlos ausgeliefert. Dem Schutz der anderen... Der Himmel verdunkelte sich schlagartig, graue Wolken ritten warnend vor dem heraufziehenden Sturm. Stille legte sich über diese grotesk anmutende Szenerie. Sie begannen zu schluchzen...ein einzelner, langgezogener Trauerton zerschnitt die Luft wie das Rasiermesser ein fallendes Haar. Bleischwere Tropfen wuschen das Bunt hinweg, hinterließen ein verschwommenes Bild der Trübseligkeit. Noch immer regten diese jungen Menschen sich nicht. Waren sie zur Salzsäule erstarrt? Ich weiß es nicht. Nachdenklich entfernte ich mich, der Sturm zwang mich, das von tiefem Schwarz gezeichnete Bild vor mir zu verlassen. Irgendwo weit ab fand ich Unterschlupf, ich weiß nicht mehr wo, aber ich musste Stunden durch herabstürzenden Regen gerannt sein, denn ich war durchnässt bis auf die Seele und das Wasser zu meinen Füßen vermischte sich mit rotem Blut...
  20. Homo_Ingenuus

    Die Wahrheit des Narren

    "Anklage! schrei ich, ihr lachhaft Ehrenhaften! Die ihr lachend an einer falschen Ehre haftet, wenn ihr mich ungezähmten Narren beglotzt! Erkennen! schrei ich, mitten in die Gesichter! Bin ich nun blitzender Spiegel in eurem Leben, werde all die Fratzen in mir freundlich pflegen! Denn diese seien die eure, wahrlich entstellt! Erkennt ihr sie? Nein? Wie freudigst ich sehe haben sich einige neue lachend dazugesellt!"
  21. Nun denn, liebe Hannah, wie siehst du die philosophische Frage in diesem Werk hervor treten?
  22. So ist es doch gut, wie du schreibst Im Nachhinein zu sehen, was das Unterbewusstsein ans Tageslicht gebracht hat... Die philosophische Frage: Zeit. Habe ich gestern abend auch mit einem sehr guten Freund darüber diskutiert. Er meinte, heutzutage fließt die Zeit viel schneller als früher, das sei so. Fragte ich ihn: "morgens geht die Sonne auf, abends geht sie unter, so wie seit Anbeginn der Zeit, nichts hat sich geändert." Was sich allerdings geändert hat, ist, wie du in deinem Gedicht beschreibst, die Gewichtung von "Unwichtigkeiten", alles wird minutiös geplant, man weiss heute, was morgen um diese Zeit zu tun ist. Pläne bis ins kleinste Detail, Stress, Hast, Ruhelosigkeit.... Ganz klar, dass man meint, die Zeit verfliege, wenn man nicht alles erledigt bekommt, was man sich vorgenommen hat... Der Mensch ist Sklave seiner eigenen Schöpfung geworden. Keiner bricht heraus und nimmt sich zurück, was ihm genommen wurde: die Freiheit zu sagen "Ich habe genug, brauche Ruhe! Ich nehme mir meine Zeit!" So also "besteht" das alte, neues "entsteht" und muss eingeplant werden, weniger Zeit, die Zeit zerrinnt wie Wasser in den Händen....
  23. Das passt sicherlich am besten in Herzensangelegenheiten Ich finde dein Gedicht recht ansprechend, es gibt einem die Bilder von Hoffnung und Verzweiflung, eine Gradwanderung. Und die Unsicherheit, was dabei herauskommt. Trotzallem steckt die Hoffnung tiefer, da man alles für denjenigen tut, obgleich dieser noch nichteinmal ins eigene Leben getreten ist.... sehr schön, weiter so
  24. Hmmm....gute Frage.... irgendwas musste raus und hat sich in diesem Gedicht manifestiert. Vll. auch die Unerklärbarkeit momentaner Weltphänomene. Was man nicht versteht, was einen nicht im innersten zu überzeugen vermag, wird man nie erklären können....Alle Worte sind nurmehr Schall und Rauch, nichtssagendu und unbedeutend. Vll. sucht man das Heil in der Flucht, wobei auch dann nie der Schlüssel gefunden werden kann....
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