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Beiträge erstellt von Perry
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deine Kurzkomms sind manchmal wirklich schwer verständlich.
Was wächst hier wem woraus?
Fragende Grüße
Perry
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holzschnitt
wind gräbt bilder ins gesicht,
fächert sie zur galerie.
nur blicke bleiben klare seen
in wettergegerbter landschaft.
schnee legt sich aufs haupt,
beugt es mit demutsvoller last.
der schritt führt unbeirrt
zur bank unterm alten baum.
im licht der dämmerung
schnitzen flinke finger
ein verwittertes denkmal
aus knorrigem körperholz.
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Krisenfrust pur wie mir scheint.
Bis zum "Giubiasco" konnte ich dir folgen, aber bei diesem ging bei mir dann das Licht aus.
LG
Perry
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dann nehm ichs einfach mal als Lob und "grase" friedlich weiter.
Danke und LG
Perry
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erwachen
morgenlicht steigt
aus östlich dunklem grund,
schwingt sich behänd
aufs hochseil des horizonts.
bergflanken erröten
in sonnig purer lust,
grasfinger besprengen
mich mit tauem nass,
sodass ich just erwach
aus dampfend fliehend
schwarzer nacht.
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ja die Dorfflucht ist kaum aufzuhalten. Kein Wunder, wenn sich die Zurückbleibenden in den Glauben flüchten.
Danke fürs Hineinfühlen und LG
Perry
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Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur (Ver)Besserung.
Ich kann und will deine "Holperstellen" nicht verbessern, aber ich kann dir zur Aussage etwas sagen.
Andersdenkende zu Tode zu hetzen ist natürlich zu verurteilen, ich hätte mir allerdings mehr Konkretes gewünscht.
So verrinnt dein Anliegen wie der Regen.
LG
Perry
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dorfstraße
aus einzelnen kaminen steigen rauchfahnen,
schließen sich tiefhängenden wolken an,
die zu den großstädten ziehen, in denen
abgase in schwaden produziert werden.
in gärten spärliche blüten, summen bienen
im heiseren bariton eines kühlen frühlings.
die straße windet sich vorbei an häusern,
aus denen lange schon kein licht mehr dringt.
nur aus der kirchentüre fällt heller schein
einem einladenden teppich gleich, der dir
für ein ave maria und zwei vater unser
einen sicheren platz im himmel verspricht.
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ich habe mittlerweile noch eine Frage angehängt, die lautet: "Wer leidet hier?"
Damit lässt sich eher erahnen, was der Text anprangern soll.
Die Frage nach den Hämorrhiden ist ironisch gemeint, denn was in Wartezimmern alles an intimen Details mit oft wildfremden Menschen ausgetauscht wird ist schon haarsträubend.
Der nächste Punkt ist die Arroganz vieler Ärzte, die ihren Patienten anscheinend ein Geistesniveau der untersten Schublade attestieren, wenn man das Niveau der ausgelegten Zeitschriften zugrunde legt.
Das Kreuzworträtsel ist als ausklingender Joke gedacht, denn das Tier mit den vier Buchstaben ist natürlich der Esel.
Danke für dein Interesse und LG
Perry
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schrittweite
die feuchthaut der nacht liegt auf blättern,
lässt die schultern der bäume hängen.
der schatten eines auffliegenden vogels
fällt auf den boden, huscht lautlos davon.
zwischen grashalmen filigrane netze,
in denen letztes mondlicht schimmert.
der schritt sucht sich seinen weg
vorbei an nacktschnecken und pfützen,
die ein morgenfrühes gewitter hinterließ,
das mich weckte bevor der traum endete,
in dem du neben mir gingst.
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liest sich schon besser, nur "abgrundehrlich" was soll das aussagen? Ehrlich bis in den Tod vielleicht.
Vorschlag:
die ganz nah
abgrundnah
sich verwoben
LG
Perry
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wer kennt sie nicht diese magischen (tiefblauer Wind malte Monde) Nächte.
Allerdings scheint das "wir" nur mehr in der Erinnerung zu bestehen, denn warum sollte sonst Wehmut singend tropfen.
Besonders gut gefällt mir das "leisumschlungen", wogegen du noch an der Wiederholung von "tief" arbeiten könntest und ja "lustvoll" möchte ich gern herausspüren und nicht lesen. :wink:
LG
Perry
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die beiden Protagonisten haben zwar gehofft, dass der alte Zauber noch einmal wirken könnte, aber die Verödung in ihrem Land der Liebe ist bereits zu weit fortgeschritten, um es noch einmal in ein Paradies verwandeln zu können.
Danke für dein verstehendes Lesen und LG
Perry
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Abschiedsvorstellung
Die Hände
auf dem Rücken verschränkt,
schlenderten wir
über verödete Landstriche.
Versprengten Hasen gleich
huschten Blicke durch
wucherndes Gedankengeflecht.
Die Spiegel in den Augenseen
waren trüb und keine Fische
sprangen mehr nach Mücken.
Vergeblich versuchten wir
noch einmal den alten Zauber.
Ein bedauernder Händedruck
blieb einziger Applaus.
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Stiller Protest
Jetzt wo du vor den gläsernen Palästen stehst,
wird dir der abweisende Blick
ihrer verspiegelten Fenster erst richtig bewusst.
Jeden Morgen bist du in den Bau gekrochen,
hast dein Rückgrat an den Kleiderhaken gehängt,
nur um Money, der Ameisenkönigin zu dienen.
Heute Nacht schlägst du Löcher in den Asphalt,
pflanzt Efeu an die Hauswände,
milderst den falschen Glanz mit seinem Grün.
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geteiltes leid
auf dem fluss treiben stämme.
dein blick klammert sich an sie,
als wären es strohhalme,
die dich ans rettende ufer tragen.
auf dem weg liegen blätter.
der wind hat sie den bäumen
von den zweigen gerissen.
jetzt stehen sie frierend am rand.
du trennst deinen umhang in streifen,
legst sie um ihre kahlen hälse.
hoffst, dass sie dir einst floß sind,
wenn du über den jordan gehst.
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Den frühen Vogel hatzt die Katz
(oder schlecht gereimt ist auch lustig)
Wenn Fliegen sich am Fenster paaren
und Hyazinthen bläulich blühen,
dann ist es Zeit,
die langen Unterhosen auszuziehen.
Die blassen Beine, jedem das seine,
die wollen Bräune
und manch üppiges Dekolletee,
gerade noch weiß wie Schnee,
rötet sich zart, während der Hase
in seiner Sasse harrt,
auf das was kommen mag
und sei es nur in paralleler Spur
ein Igel, um mit ihm zu rennen,
ihn einen lahmen Hoppler zu nennen.
Auch Hunde sind des Hasen Tod,
außer es trifft ihn vorher
des Jägers Schrot, dann ist er töter.
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ja so hat jeder seine Wünsche. :wink: Ich möchte den Text noch etwas mehr verdichten, um weniger Geschichte sondern mehr Gefühl zu transportieren. Mal sehen was noch draus wird.
Danke für deinen Eindruck und LG
Perry
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Und die Zeit vergeht
Ungeöffnet der Brief in der Laube,
wo mit keltischen Klängen
das Leben verwittert.
Post von der grünen Insel,
die so weit und doch
einmal Heimat für uns war.
Wind strich übers Langgras,
Schmetterlinge webten Schleier
ins rot schimmernde Haar.
Es sind nur Sternbilder geblieben
von Nächten, in denen wir eins waren,
Liebende auf kühlem Grund.
Noch höre ich dein Lachen,
als ich versuchte dich zu haschen
und doch nicht halten konnte.
Ich pflücke eine Jostabeere vom
nahen Strauch. Sie schmeckt bittersüß
wie meine Gedanken.
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genau, das ist lyrische Prosa und stellt eine Form "moderner" Lyrik dar, bei der nicht Reim und Metrik im Vordergrund stehen sondern eine komprimierte Bildsprache und eine übertragene Bedeutung. Letztere liegt im Kampf um den ganz alltäglichen Wahnsinn, das Individuum gegen die allmächtige Medizin oder was in der Richtung. :wink:
Danke für dein Interesse und LG
Perry
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wartezimmer
keiner spricht gern
über hämorriden.
in den illustrierten
abgegriffene busenblitzer,
kreuzworträtsel
halbgelöst, ein tier
mit vier buchstaben.
eselsohren
an den bunten Seiten.
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Danke für deine Nachtfargen,
Die Überschrift wird üblicherweise mit zwei Leerzeilen abgesetzt. Von Fettdruck in lyrischen Texte halte ich nichts.
"Auf dem Spielplatz" wäre das Naheliegende, brächte aber eine Wortwiederholung mit "auf der Schaukel "(da suche ich auch noch).
"Zeit fließt über den Rahmen" bezieht sich auf Salvatore Dalis zerfließende Uhren, die er sogar über den Rahmen fließen ließ. Hier bedeuten sie im übertragenen Sinn, soviel wie die Erinnerungen drängen aus der Vergangenheit heraus.
LG
Perry
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ja in Träumen ist die Freiheit uneingeschränkt, während man in der Realität schon froh ist jemanden an seiner Seite zu haben.
Gut gefällt mir der "ein Tango mit Wolkenfiguren", weniger die "Melodien der Seelen", die mir als wenig fassbar erscheint.
LG
Perry
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ich kenne den Spruch in der Form: Man ist, was man isst.
Deine Version ist mir ein wenig zu behauptend, warum sollte man sich selbst nicht richtig einschätzen, oder andere einen nicht richtig einschätzen können. Sicher bleibt immer ein wenig Unbewusstes, aber das kann, muss aber nicht immer positiv sein.
Ich gratuliere ebenfalls zum 100. Gedicht und LG
Perry
schrittweite
in Liebe & Freundschaft
Geschrieben
ja so kann man es lesen, auch wenn in jedem Morgen eine Art Wiedergeburt des Lebens liegt und nach einem Gewitter dies besonders intensiv zu spüren ist.
Danke fürs "Hineinfühlen" und LG
Perry