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Beiträge erstellt von Perry
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danke für den ungeschliffenen Diamant. Ich denke, eine Reimfassung würde dem Text sein unterschwelliges Feuer nehmen.
LG
Perry
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gemalte zeit
im spielplatz der kindheit
sitzt die liebe auf der schaukel,
lässt die füße baumeln.
erinnern bricht durchs gebüsch,
schießt mir einen pfeil
ins alternde herz.
wir waten durch den bach.
du, den rock geschürzt.
ich, nach den säumen schielend.
in der galerie des vergangenen
hängt dein monalisalächeln,
zeit fließt über den rahmen.
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Verspätung
Der Bahnsteig ist voll,
auf der Anzeige
verspätete Minuten.
Kofferkulis sind
kaum mehr zu haben.
Kopfbahnhöfe
geben sich ablehnend,
wenn mehr Züge
ankommen,
als abfahren.
Wir treten von einem
Bein aufs andere.
Vor den Toiletten
herrscht ebenfalls
Gedränge.
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für eine differenzierte Auseinandersetzung mit politischen bzw. wirtschaftlichen Themen ist mir das Ganze zu dünn und allgemein.
Für mich stehen hier die Reime im Vordergrund und die sind eigentlich auch keine richtigen.
Tut mir leid, dass ich dir kein positiveres Feedback geben kann.
LG
Perry
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Ich denke, dass man die beiden Texte nicht miteinander vergleichen kann.
Dieser hier beschreibt den wehmütigen Rückblick auf eine verlorene Liebe, während der andere ein Wortspiel als Ende hat
(Nscho-tschi heißt übersetzt schöner Tag).
Danke für dein Interesse und LG
Perry
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Nscho-tschi
Diese Nähe
alles tun zu können,
was junges Blut begehrt,
Locken um Finger wickelt.
Ein unter die Nase
gehaltenes Necken.
Dieses Verstehen
so ungesagt,
dass Unschuld reift,
wolkig aufsteigt,
als Rauchzeichen.
Schöner Tag.
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ich finde auch, das "Tumult" sowohl reimtechnisch wie auch von der Stimmung her nicht so gut passt.
Ansonsten habe ich das "heile Welt-Feeling" deiner Zeilen durchaus genossen.
LG
Perry
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freut mich, dass dir mein wehmütiger Rückblick in die Kinderzeit gefallen hat. Es ist kein Schuldgefühl, eher die wehe Ungewissheit, wie sich das Leben verlaufen wäre, wenn er ihr geschrieben hätte.
Danke und LG
Perry
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zum kuckuck
weil man nicht weiß
was kommen wird,
ob wünsche wahr werden,
(auf den ruf des kuckucks
ist auch kein verlass)
zieht es uns nicht heimwärts
in diesen nächten,
in denen die lust näher ist,
als die frage,
wirst du mich auch
morgen noch mögen.
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Im Schlaflabor
Die ganze Nacht hörte ich Geräusche. Das Summen
der Mücken an der Straßenlampe, das Schlagen
der Kirchturmuhr jede Viertel Stunde. Ich spürte
den Wind auf der Haut wie er durchs halboffene
Fenster griff, mir den Schweiß von der Stirn tupfte.
Was sollte es bringen Schlafphasen aufzuzeichnen,
wenn ich die ganze Zeit wach lag. Ich läutete
nach der Schwester. Sie brachte Baldriantropfen,
schenkte mir einen dieser aufmunternden Blicke.
Danach brachte ich erst recht kein Auge mehr zu.
Den Rezeptoren der Netzhaut entging kein Lichtquant,
bis ich gegen halb fünf dann doch eingeschlafen war.
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Ort mit wenig Einwohnern
Wo im einzigen Laden auch die Post verteilt wird
und die alte Frau auf der Bank in der Sonne sitzt.
Wo der Junge mit dem Stock das Eisen treibt
und Mädchenhaare beim Schaukeln hochfliegen.
Wo die Wolken sich am Kirchturm stoßen.
und der Name auf dem Ortsschild unleserlich ist.
Wo der Hund die Katze ins Gebüsch jagt
und die Gänse giftig nach nackten Waden picken.
Da war ich zuhause, bis eines Tages ein Brief kam
und mich wegholte, zu einer Lehrstelle in der Stadt.
Die alte Frau winkte, das Eisen trudelte träge aus
und Marias Zöpfe hingen traurig herab. Ich hab
ihr nie geschrieben.
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Papparazzi
Sie schleichen nachts
um Villen in Vorstädten,
suchen nach Sensationen,
lugen durch Ritzen in Rollos,
erspähen Kompromittierendes
hinter Gardinen.
Um Reizvolles zu bannen,
besudeln sie schon mal Privates
mit voyeuristischem Blick,
macht das digitale Auge Klick.
1. Fassung.
Papparazzi
Er schleicht nachts
um Villen in Vorstädten,
sucht nach Sensationen,
lugt durch Ritzen in Rollos,
erspäht Kompromittierendes
hinter Gardinen.
Um Reizvolles zu bannen,
besudelt er schon mal Privates
mit voyeuristischem Blick,
macht das digitale Auge Klick.
Candle in the Wind,
ist alles was bleibt.
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freut mich, dich auch hier unter diesemText zu lesen.
Schön, dass auch Erinnerungen an diese schwere schöne Zeit hast.
Einen Zustand/Gegenstand etc. zu personifizieren ist ein ganz normales lyrisches Stilmittel.
Schade, dass du damit nichts anfangen kannst. Interpunktionsanregungen nehme ich
übrigens immer gerne an, weil ich da eher aus dem Bauch heraus agiere.
LG
Perry
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ja manchmal kommt es anders, als man vermutet.
Kreta habe ich als Schauplatz für mein kleines "Strandabenteuer mit Tiefgang" gewählt, weil es gut zu Poseidon passt. Es hätte auch jeder andere griechische Strand sein können.
Danke fürs Interesse und LG
Perry
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besinnlich schöne Zeilen. Das Blatt als Metapher für die Jahreszeiten des Lebens.
Bei dem Bild " ... zum Gespielen gehabt" hackt es für mich ein wenig, da ich hier eher die Mehrzahl "zu Gespielinen" lesen möchte.
LG
Perry
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Kreta
Siehst du, wie das Meer
vor unseren Füßen zurückweicht,
es hat Angst getreten zu werden.
Auch die Krebse fliehen,
dabei sind sie wehrhaft,
haben aber keinen, der sie anführt.
Immer weiter laufen wir hinaus,
hinab in die trockene Tiefe,
sammeln die Schätze Poseidons,
sehen nicht die Welle,
die sich mächtig auftürmt.
Urlauber ertrunken.
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freut mich, dass dir meine kleine Nachtschwärmerei gefallen hat.
Wenn du mit Akrobatik, die formale Gestaltung meinst, dann mache ich auch dazu einen Knicks auf dem Hochseil.
Danke und LG
Perry
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lichtgezogen zum feuer
flatternde schatten glühende
punkte verwehenden tags
ein locken ins dunkle los
lassen vom realen fallen
ins ungewisse wissend
der arme die dich auffangen
der lippen die kosend saugen
bis dich ohnmacht umfängt
auf reisen schickt zu stränden
an denen zu stranden
sich immer wieder lohnt
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Textinterpretation ist ein weites Feld.
Bei mir ist die übertragene Bedeutung meist nicht so sehr verschlüsselt.
Der Text kleidet die beschauliche Naturbetrachtung in das Gleichnis von den 7 fetten und mageren Jahren. Sprich: Hinter jedem Schönen steht auch immer der Schatten des Unheils.
Danke und LG
Perry
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wenn das so für dich okay ist, dann solls mir auch Recht sein.
LG
Perry
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abgeerntet
ähren schwanken hitzeschwer,
lassen sich in sichelnde hände fallen.
endlich läuten die glocken zum gebet,
doch niemand ist bereit den hut zu ziehen,
bevor nicht das letzte fuhrwerk einfährt.
erschöpfung torkelt in den schatten,
erste krüge klirren unter kastanien.
weißer schaum malt schnauzbärte,
aus mundwinkeln tropft gerstensaft
auf verschwitzte hemden, blusen.
ein windstoß fährt durch blätter,
lässt staubfahnen wirbelnd tanzen,
doch das ferne grollen geht ins leere.
die kühe auf der weide warten
weiter auf eine feuchte labsal.
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da hast du Lebens- bzw. Liebesweisheiten bunt durcheinander gemischt. Irgendwie drängt sich mir aber der Verdacht auf, dass hauptsächlich der Reim den Ton angegeben hat. :wink:
Gut gefällt mir "niemals sagt uns mehr der Wind / welche Wege richtig sind" das hat was von "frag den Abendwind, wo das Glück beginnt ..."
Gar nicht dagegen gefallen mir die "schlagenden Lippen."
LG
Perry
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es steckt durchaus eine Botschaft in den Zeilen: Mensch, löse erst deine Probleme auf der Erde, bevor du nach den Sternen greifst.
Schön, dass du trotzdem Spaß beim Lesen hattest.
Danke und LG
Perry
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Späte Tage beginnen früh
Der erste Schritt ins Freie,
ist der Weg zum Briefkasten.
Amseln haben nachts
im Blumenbeet gescharrt.
Die Tulpenzwiebeln liegen
verstreut auf dem Pflaster,
geplünderte Gräber
ungeborener Düfte und Farben.
Ich klemme mir
die Zeitung unterm Arm,
werfe die Prospekte
in den Container.
Post von dir war nicht dabei.
Vielleicht ist meine Adresse
verloren gegangen wie Worte,
die Liebende so sagen.
Eben drum!
in Melancholisches, Düsteres, Trauriges
Geschrieben
so recht kann mich dieser Text nicht begeistern.
Der erste Vers ist überwiegend eine einleitende Erklärung.
Im zweiten Vers frage ich mich, was ist ein Grolsch. Vermutlich ein reimgezwungenes Kunstwort.
Im Schlussvers dann ein winziger philosophischer Ansatz mit finde deinen Kreis, aber von welchem Beispiel ist da die Rede,
das schnell vergeht und welche Relevanz besteht?
Du siehst für mich zu viele offene Fragen und zu wenig Substantielles.
LG
Perry