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Basho

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  1. Nur im Vorübergehen nahm ich dich war. Ein Muskelzucken. Geatmet. Dein Mund geformt, so rot und weich. Ein Duft von Ewigkeit in Sandelholz und Myrre. Dein Schritt, elegant, nuancenreich. Dein Rückgrat schritt geradlinig mit. Ach, wäre ich ihm doch gefolgt. So stumm ging ich vorbei. Und ja, mein Blick zum Himmel hielt dem Regen und der Hoffnung stand, dir irgendwann mal zu begegnen, in einem andren Leben, in einem andren Land.
  2. So wa(h) r.... 

     

    Beheimatet, 

    auf Reisen gelandet. 

    Im Irgendwo das 

    Weite gesucht, vielleicht 

    in tiefster Wüste, 

    trockner Schlucht. 

    In pfadunergründeter 

    Seele. 

    Der Mund, ganz trocken, 

    spröde seine Worte.

    So staubig wirbelt es auf. 

    Und jeder ausgedörrte 

    Zweig gehört doch hierher. 

    Und Du? 

    Auch dein Weg kam schon 

    bis hierher.

    Sie deine Spur, sie folgte dir. IMG_20230805_074036_edit_3768688869216.thumb.jpg.d10663a5800df35c150ce377e15777b7.jpg

     

     

  3. Du Lieber Und doch ist alles Gegenwart, obwohl wir meinen, es verschlingt oder entschwindet uns!
  4. Basho

    Wanderung

    Ich ging einen schmalen Pfad bergan. Die beginnende Dämmerung hielt mich gefangen. Quer über den Hang zogen einige Nebelschwaden himmelswärts. Ein paar Krähen flogen in lauten Tönen über einer Gruppe spitzer, kahler Kiefern hinweg. Dahinter sah ich einen grossen, gelben Mond aufgehen. Als ich auf den Kreuzweg trat, streifte ein abendlich kalter Wind mein Gesicht. In den Kronen der Laubbäume, noch spärlich mit herbstfarbenen Blättern bedeckt, erklang ein Rauschen, das ich wie eine musische Sinfonie mit dem Rhytmus meiner Schritte über Wurzeln, Kieselsteine und Erde wahrnahm. Der Blick über das weite Tal kurz vor der nächtlichen Dunkelheit hatte etwas gespenstisches. Und doch war mir wohl, während meine Lunge die klare Luft in sich aufnahm, hier oben am Hang des Lüderich. Die Wege waren mir vertraut. Kleine Heideflächen bedeckt mit grünen Waldbeersträuchern, Ginster, rostfarbene Büschel hoher Gräser. All das schien sich in natürlicher Ordnung am richtigen Platz zu verwandeln, wie es Licht und Dunkelheit der entsprechenden Jahreszeit voraussetzt. Am Hauptweg bergab ging es nun schneller voran. Das Mondlicht setzte Akzente. Legte seinen Glanz auf Bäume, Blätter. Zeichnete die Linien der fast kahlgewordenen Äste nach. Der Boden unter mir war noch nicht hart gefroren. Jeder meiner Schritte gab einen federnden Gang der Freiheit wieder. Ich nahm die Gerade durch einen Tunnelgang, einen schmalen, versteckten, kaum zu erkennenden Weg, der mit der Umgebung zu verschmelzen schien, der bis zum Hauptweg und zum Ziel der Wanderung führte. Am Ende angekommen nahm ich das Zwitschern einiger Amseln im nahgelegenen Busch war. Noch einmal erschien der Mond über dem Hang. Ich sendete ihm einen flüsternden Gutenachtgruss. R.M.
  5. Basho

    War gegangen

    Nie versucht, behütet jedes Wort, in mir verdreht, bis die Spiralen der Zeit sich wie ein Sog nach innen verirrten. Nie blieb ich dort, auch wenn es diesen Ort nicht gab. Es war ein Gehabe und Getue, das sich/ nicht wichtig nahm. Es verlor und gewann den Boden unter den Füßen.
  6. Das ist sehr wahr! Ich danke Dir
  7. Also ist stetig alles in Veränderung Auch wir als Menschen
  8. Heute schaue ich mir den/das Dokumentar-Drama-Film "Heinrich Vogeler. Aus dem Leben eines Träumers" an. Die Sicht eines Malers auf die Natur, Menschen, Häuser, Umstände. Während seiner Schaffenszeit wird er in den Krieg eingezogen, was ihn nochmal anders prägt! Wie sensibel uns doch Veränderungen im Leben machen. Aus der Sicht eines Künstlers nochmal ganz anders bewegend! Wahrnehmung "ist"!!!
  9. Natürlich hast Du Recht, irgendwie zumindest. Veränderung ist, den Himmel stets neu zu betrachten, Wolkenbilder, die sich verändern, an uns vorbeiziehen, uns zurück lassen! Danke
  10. Lieber Carlos, Nein, es ist kein Lebewesen gestorben. Ist es nicht so, dass wir mit uns, in unserem Wesen stets neu auferstehen mit einer anderen Sich auf die Dinge, unserer Inspiration. Herzliche Feiertagsgrüsse Basho
  11. Basho

    Wahres

    War immer eine, die aus dem Leben fiel, in Flügen sich gebahr, in steter Taubheit weise, wohlig, dem Sein so leis' und nah, in stummen Lippenlauten. War immer mit dem Wachsen duckend, weil jenes Dach so tief beengend, mir nahm die Luft zum Aufrechtgehen, es war, als wollte sie sich zwängen stenotisch durch die Denkkanäle. War immer durch mein Kind so zärtlich, durch seine Augen blickender Glanz, so wahr, spontan im Worte, so zeichnend wie die Skizze mit dem bleiernen Stift, die Wahres preist, in Form und linientreu.
  12. Folgen Abende, dann Nächte, und die Müdigkeit versinkt, wälze schwer, Erinnerungsträume, nein, ich weiß nicht, wo es hin will, bis ans Ende, wo der Anfang wieder lebt. Hin zum Mute, des Sich trauens, sind die Stimmen ohne Töne, wo es leise zu sich flüstert, bleib, nein, geh' nicht! Doch ich laufe, bis die Flut auf Ebbe folgt, und der Schlick hält fest im Sog die Schritte. Jeden Morgen dieses Blinzeln, nur Sekunden dieses Blitzen, von den Augen müd' und träge, wach, das Herz, so pochend, klagend, als es spricht im Geist die Worte, warte auf den Glockenton, tief und schwingend ohne Furcht.
  13. Die Zeit, ich fließe mit ihr fort, und meine Mutter ruft mich leise, auch mein Geliebter, dort im Jenseits, ich finde in Erinnerung ihn. Es ist mir seltsam, das ich wandle in Vergangnem, weil seine Sicherheit behutsam mir begegnet, so voller Glück, so ohne Schmerz im Jetzt hab ich es überlebt. Und diese Begegnung, ihr Atem in mir, das Denken so still im Segelsetzen, es treibt mich nach vorne, Nichts, was ich gerade suche, nur finde im Glanz jener Zeit.
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