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Thomkrates

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Beiträge erstellt von Thomkrates

  1.  

     

     

    Leben ist mit Wandlungswille

    ausgestattet und erhaben

    sucht der Mensch die Lebenspille

    lang zu leben und zu fragen

    nach den Dingen und dem Glück,

    manchmal wird es mehr ein Stück,

    manchmal muss man es noch wagen.

     

    Leben ist ein Wachsen, Blühen,

    ein Verdorren und ein Spiel,

    manchmal wird es Gift uns sprühen,

    manchmal bleibt ein offenes Ziel

    raus in Länder, geistigen Räumen,

    den Kultur berührten Träumen,

    an dem Tag des Wanderns viel.

     

    Leben ist mit Geist beseelt,

    wachsend aus dem Lebensgrund,

    mancher sich den Garten wählt,

    mancher spricht mit schönem Mund,

    jedem wird ein Sinn sich zeigen,

    der zur Seele wird sich neigen

    und gibt sich als Freude kund.

     

     

     

     

     

  2. Lieber SmoothBeginner,

     

    Dichtung ist auch oft eine Selbstreflexion, die du hier aufrichtig angeboten hast. Das begrüße ich und schätze ich, da wir Menschen hier einen edlen Ansatz zur Selbsterkenntnis haben.

     

    Wenn du auch an der Form deiner Gedichte arbeiten möchtest, gibt es hier im Forum einige, die dir da zur Seite stehen und dich über Rhythmus, Metrik und Hebungen aufklären. Das entwickelt sich auch.

     

    Meinen Respekt für deine Offenheit und willkommen im Forum.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

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  3.  

     

     

    Oh Freund, so nimm die Wahrheit ernst
    und trage zu den Fragen bei,
    da du nur so, wie ich, hier lernst,
    und linderst bald des Mensch Geschrei,
    da uns all dieses aus uns drängt
    und mancher daher uns erhängt,
    wenn diese Wahrheit nicht uns sei.

     

    Sieh all die Täuschung, das Misstrauen,
    den eitlen Eifer um das Beste,
    das all die Beute sich will schauen
    am eigenen Sinn nur und dem Feste
    und nicht Gemeinsinn so uns wird,
    der Mensch nur vor sich selber stirbt,
    da all das Leid und Übel petzte.

     

    Oh Freund, bemühe dich der Fragen,
    die aus dem eigenen Herzen stammen,
    wenn dich nicht all zu viele Plagen,
    bis heute noch nicht kalt verdammen,
    da immer wieder doch das Wort
    begeht den eitlen, üblen Mord,
    wenn sie zu deinen Freunden kamen.

     

     

     

  4. Hallo Sidgrani,

     

    ich mag diese dichterische Eloquenz und Beschreibung von Natur, es hat etwas Meditatives an sich, das sich im Außen die Bilder sucht. Nun besteht der Kósmos nicht nur aus einem Außen, sondern auch aus einem Innen. Wobei beide miteinander nicht ganz getrennt werden können.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

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  5.  

     

     

     

    Schau an, die Welt, wie vielgestaltig
    sie strebt und sucht, doch flucht noch baldig
    dem anderen, dem Nachbarn, weit,
    und fürchtet sich vor ihrer Zeit.

     

    Schau an, der Mensch, wie tief und sinnig
    er strebt in Nischen, still und stimmig
    nach Wahrheit und Gerechtigkeiten,
    für Sinn und Frieden all der Zeiten.

     

    Schau an, die Tränen jenes Leids
    der Herzen, die noch stehen abseits
    am Rand der Welt, Morast am Fuß
    des Geistes ohne Liebesgruß.

     

    Schau an, dein Part, die Leidenschaft
    mit der ein Sinn dich frei erschafft
    und froh, erfüllt und wahr sein lässt,
    ob deiner Kraft, gefühlt und fest.

     

    Schau an, den Augenblick voll Sinn,
    wenn du und ich erfahren Gewinn
    beim Hören, Sprechen, Schauen, Freuen
    wenn wir ob Wahrheit nicht uns scheuen.

     

    Schau an, die Liebe, deine, meine,
    die unsere, die nicht nur scheine:
    wir suchen sie und wollen sie,
    erhoffend, klug, nicht irgendwie.

     

    Schau an, das Irren der Gedanken,
    wenn Geister vor den Fragen wanken:
    so bleibe stark und werde weise,
    erfahren zeigt sich Weisheit leise.

     

    Schau an, das Leiden, das noch ist,
    die Liebe dies uns nicht vergisst,
    und Weisheit wird die beiden klug
    zusammenführen ohne Trug.

     

    Denn Trug ist das Problem der Zeit,
    wenn Irrtum sucht des andren Leid,
    das Krieg erzeugt und noch verzichtet:
    auf Liebe, Weisheit, herzgewichtet.

     

    Sodann, fass dir ein Herz und mehr
    gewahre Sinn und Wahrheit sehr
    mit deiner Seele, tief und frei
    und schaue, was der Gott hier sei.

     

    Doch schaue nicht den Gott dir nur,
    so manchen führt nur diese Spur
    auf Wege, die der Welt nicht dienen
    und nicht den Bruch der Zeit wird schienen.

     

    Schau an, beginne nun erneut
    zu spüren, was das Herz erfreut,
    gewahre dich, der Seele Wesen
    und weine nicht, was nicht gewesen.

     

    Erfreue dich am Sinn der Zeit,
    dem Dasein und der Heilung weit,
    Du bist die Welt, in vieler Weise,
    besinge dies und lass dich leise.

     

     

     

    • Schön 1
  6. Liebe Ilona, @Ostseemoewe,

     

    ja, das wäre zu wünschen. Um in der Bevölkerung den dafür notwendigen Druck und die Motivation dafür aufrecht zu erhalten, bedarf es einer Haltung des Volkes, das sich mehr und mehr der Wahrheit und Wahrhaftigkeit annähert. Denn in der Demokratie wählt das Volk jene, von denen sie glaubt, sie schaffen die großen Entscheidungen dahingehend. Es sind also nicht nur die Mächtigen aufgefordert, sondern wir, die kleinen Pflänzchen des Volkes, uns immer näher der Gerechtigkeit und dem Frieden anzunähern.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

  7. Hallo @WF Heiko Thiele, danke für deinen Kommentar. Was wäre ein Vorschlag für die eine Zeile?

    Viele Grüße,

    Thomkrates

     

    Hallo @Pegasus, danke für deinen Kommentar. Die einfachen Kreuzreime oder Paarreime haben natürlich ihren Reiz, ab und an davon abweichen, unterstützt vielleicht den gedanklichen Inhalt und fordert zum mehrfachen Lesen auf, weil es eben nicht so einfach in einem Rutsch gelesen werden sollte.

    Viele Grüße,

    Thomkrates

    • Schön 1
  8. Hallo maerC,

     

    der Wechsel zwischen 4-hebig und 3-hebig finde ich gut und ansprechend, dies geht etwas über das üblich Gewohnte hinaus.

     

    Nur bei der letzten Strophe habe ich etwas gezuckt, hier ist ein Bildbruch vorhanden, von der Situation des Kits über die Situation einer Heimat. Hat mich etwas irritiert. Vielleicht, wenn du zu diesem Schlussvers einen Einleitungsvers schreibst, der die Situation des Kits im Roggen umfängt, würde es evtl. eine Irritation vermeiden.

     

    Ansonsten gefällt mir das Gedicht sehr gut.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

    • Danke 1
  9.  

     

     

     

    Geh weiter, wenn dein Tag verdunkelt
    und Winde durch die Ritzen wehen,
    ersuche dies mit Mut und heiter
    dir dennoch mit dem Herz zu sehen,
    denn dadurch wird dir das Verstehen
    der Zeit durch deine Seele gehen
    und dir der Wesen Sinn gefunkelt.

     

    Ersuche Fragen dir zu finden,
    die dich lebendig streben lassen,
    mit denen du wirst weiter gehen
    und nicht die anderen verhassen,
    doch du den Drang zum Kampf verlassen
    und wirst mit Mut dein Herz erfassen
    und dann dich Winden frei entwinden.

     

    Nimm wahr das Wahre an den Dingen,
    an Sinnen, die dein Herz erfreuen
    und die auch trübe manchmal klingen,
    ersuche dich nicht hier zu scheuen,
    da uns Erkenntnisse nicht reuen,
    wenn wir nicht Worte widerkeuen,
    doch all ihr Edelstes besingen.

     

     

     

     

    • Schön 1
  10. Lieber Herbert, @Herbert Kaiser,

     

    die Moderne kennt den Monolog, die Vorlesung, das ist sicherlich auch wichtig und nützlich. Aber die Post-Moderne bringt den Dialog ins Spiel des Lebens, wie du klug erkannt hast. Sich darin üben, kann nicht schaden. Wir sollten also daran arbeiten den Monolog durch den Dialog zu - ergänzen -, nicht ersetzen, sondern ergänzen. (Das wird manchmal unterstellt und muss man klar stellen.)

     

    Herzlich,

    Thomkrates

  11.  

     

     

    Wo mir das Ende wird des Tages hin zur Nacht,

    schaut meine Weisheit nur die eine klare Pracht:

     

    die Zeit zurück gelegt, gewissenhaft erfüllt,

    so, dass der Weg nun klar erschaut und nicht verhüllt

     

    das Eine zeigt und spüren lässt den Augenblick,

    den einen Sinn im Herz der Seele trautem Blick. 

     

    So bin ich froh, dass es gewesen ist und gut

    recht deutlich suchte sich, mit wahrlich freiem Mut.

     

    So bin ich frei am End des Weges, der mir war,

    da mir der Sinn des Alls war innig stetig nah

     

    und ich zu ihm nun geh, dem Gott des Augenblicks,

    der stetig war und ist, gewahr des seinen Blicks.

     

     

     

     

     

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  12.  

     

     

    Ewig, fast, der Dinge Sinn und Wahrheit,

    zu entdecken durch der Fragen Kraft,

    suchend, Mensch und Seele, eine Klarheit:

    diese köstliche, erschaute Pracht.

     

    Ewig nicht der Pracht gelungener Glanz,

    für uns sichtbar und erfahrbar, heiter,

    da Vergänglichkeit beginnt den Tanz

    hin zum Ende, ohne Weitres, Weiter.

     

    Ewig bald, das Ende dieses Daseins,

    eingegangen in Allseiendheit,

    ohne Leid und Denken, ohne Wahrsein,

    Falschsein nicht, umfangend alle Zeit.

     

     

     

     

  13. @Carlos, du wirst jetzt gleich sagen: Ja, dann schreib das doch gleich lyrisch hin...

     

    Die Zeit und Geschichte geschieht in Wellen (es ist keine lineare Entwicklung zu sehen), und das Meer hat Wellen, die nicht zu wandeln sind, weil sie uns tragen, wenn wir schwimmen und uns darin bewegen. Diese Wellen der Geschichte und Zeit und des Meeres zu verändern zu suchen, gelingt nicht, daher die Aufforderung, es bleiben zu lassen.

     

    Wogen des gewollten Wandels glätten nicht den Glanz, der das Wollen des Wandels suggeriert und intendiert, die Hoffnung und die Überzeugung für den Wandel. Denn darin ist Wahrheit nicht deutlich, die in den Wellen und nicht im gewollten Wandel der Wellen zu finden ist.

     

    Die Wahrheit ihrerseits betrügt nicht und nie, doch im Wollen eines Wandels, betrügt die "Wahrheit" und ist nicht Wahrheit.

     

    Aber das ist nur ein Bruchteil der Verständnisses obigen Gedichts.

     

    Grüße,

    Thomkrates

  14. Hallo Carlos, @Carlos

     

    ich frage mich, worin gute Dichtung besteht: Im konkreten Verständlichen? Oder in einer sich verlierenden beliebigen Bildhaftigkeit? Oder ganz woanders?

     

    Ich neige zum Ersteren, weil ich auch anderswo meinte, mit K. R. Popper, dass eine Unverständlichkeit in der Literatur auf Kosten der Demokratie geht.

     

    Was meinst du? Manchmal braucht es etwas, bis ein Gedicht ankommt bei sich und anders Mal bleibt es abstrus und neben einem Verständnis stehen.

     

    Nein, Mallarmé habe ich noch nicht gelesen.

     

    Lieben Gruß,

    Thomkrates

  15.  

     

     

     

    Komm heim am Ende jedes Weges,
    der bis zu deiner Liebe führt
    und dich und deine Seele kürt;
    du kennst die Enge dieses Steges,

     

    die dich mit einem Druck berührt,
    den Herz und Geist im Hause spürt.
    So führ dich tiefer und beweg' es,

    dass Gott dich still allein berührt.

     

    Zuhause dann am End des Sinns,
    schenkt Weite dir in Frieden Küsse,
    beendet all des Leid Beginns,

     

    spricht göttergleich erhabene Grüße,
    da dies, des zeitlosen Gewinns,
    der Ewigkeit sind die Genüsse.

     

     

     

  16.  

     

     

    Wahrheit, umstrittener Satz, auf der Suche nach stimmigen Worten,
    wandelt zu Zeiten den Sinn, doch ganz still im Gemüt;

     

    trägst keinen Kampf in der Tasche, den grollende Sprache verübt,
    klagend, bejammernd dich Sinn; traurig bist du dennoch nicht;

     

    meist stetig klar deine Freunde, die sinnig erfanden schon dich,
    einig, in Wirklichkeit, frei, keinem die Schuld du belässt;

     

    suchst dich stets selbst in der Tasche, wo all die dunkleren Sachen
    warten auf Licht, und erhellt Freisein du wirklich beschenkst.

     

    Doch, du Wahrheit, trinkst den Schierling der Unfreien Sinn
    in den Städten, am Markt, Sokrates ist nicht allein.

     

     

     

  17. Hallo Anaxi,

     

    Die Umstände stehen und fallen mit dem Haften am Leben und der Freiheit von Furcht vor dem Tod. Hier entzündet sich Kriegsgetrommel in ein Schlagen des anderen. Wer friedlich bleiben will muss unter Umständen den eigenen Tod akzeptieren. Wer sein Leben behalten, wird kämpfen und töten müssen oder flüchten und untertauchen. Der Krieg ist aber pervers und wider die Natur des Menschen. Ein Weiser wird sich nicht daran beteiligen können und unter Umständen Suizid begehen wollen. Die Lebenserhaltung ist der Schlägel an der Trommel.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

     

     

  18. Hallo Federtanz,

     

    Die Rubrik trifft die Stimmung des Textes, die zweifelnde Weise der Beschreibung von innerer Befindlichkeit wird klar mit jeder Zeile verspürt. Es klingt mir in solcher Stimmung stets eine sich selbst bremsende Resignation heraus, die im Leid die Anklage führt und sich ohne Hoffnung wohl zu fühlen scheint, weil die Worte so geschliffen eloquent gewählt sind, quasi eine wohlige Badewanne mit mehrfach gebrauchtem Wasser. Meins ist das nicht. Aber da sich neuerdings ein Lyrisches Ich darauf ausruhen kann, sei es von vielen durchgewunken und sogar verehrt. Da ändert es auch wenig, wenn manche, nicht nur Ich, konstatieren, dass die Literatur nicht dadurch zur Güte wird, daß sie sich immer wieder in ihrer Depression badet. Und die Verehrung für suizidal geendete Literaten hat auch eine gewisse Tradition der Verkennung. Manches Leid muss nicht zur Schau getragen werden, um uns mit Gleichgesinnten zu verbünden, sondern angenommen und damit gegangen werden, weil selbst Therapie nicht zu helfen im Stande ist. Derjenige ist erwachsen, der mit dem Leiden wächst und so herauswächst aus ihm, wie wenn er einfach aus der Badewanne steigt und frisches Wasser rein lässt. Das gilt sowohl für das LI als auch die Autorin.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

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  19.  

     

     

    Wer sich nicht um Weisheit bemüht,

    wird, bei einem Krieg, 

    sich auf eine Seite schlagen

    und sich am Kriegsgetrommel beteiligen,

    weil er die Stille des Friedens nicht kennt,

    der ihm die Demut der Liebe verleiht

    und der die Trommeln des Krieges verachtet,

    die jede Seite des Krieges eifrig beschlägt.

     

     

     

     

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  20.  

     

     

    Das Leben ist ein heitres Ringen,
    da jeder sucht das eigene Singen,
    und jeder singt auf seine Weise
    und sucht den Ton im Stillen, leise.

     

    Nun sage nicht, so mancher kann's
    nicht recht, das Singen und den Tanz,
    denn merke, dass die allermeisten
    sich doch das Gute wollen leisten

     

    und dass dies Gute liegt im Selbst,
    das dich und du recht innig wählst,
    weil doch die eigene Kunst die beste
    da sie verzaubert sich zum Feste.

     

    Und somit schauen die meisten Leute
    auch auf das Gute, meist auch heute,
    denn jeder tut, was er so kann,
    der eine jetzt, der andere dann;

     

    dem einen froh, dem andere kaum,
    und selten nur ein Welthit-Traum,
    der eine, wieder und auch wieder,
    singt schön Zuhause seine Lieder

     

    und bleibt, auch ohne einen Hit,
    dem Leben nicht und niemand quitt,
    da er, in seinem zarten Singen,
    nicht jene Beute will erringen,

     

    doch mehr genießen, was er kann
    und wohlig fühlen sich sodann,
    doch auch sich steten Sinn versichern,
    dass ihn der eigne Klang läst kichern.

     

     

     

     

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