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Thomkrates

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Beiträge erstellt von Thomkrates

  1. Lieber @Herbert Kaiser,

     

    ja. Wenn es um Wahrheit geht, bedarf es noch nicht eines faschistischen Zusammenhangs, es genügt im Kriegsfall, wie aktuell, die Positionierung auf einer der beiden Seiten der Kriegsparteien, um einen Krieg anzuschüren.

     

    Wahrheit sieht die Lügen auf beiden Seiten und kann sich daher gedanklich und ethisch aus dem Krieg halten. Alle anderen lassen sich in den Krieg hineinziehen und am Getrommel teilnehmen. Das war die Aussage des Textes.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

  2. Lieber Herbert, @Herbert Kaiser,

     

    auf die Idee des Zynismus bin ich jetzt nicht gekommen und ich will gerne prüfen, ob das irgendwie der Fall ist in diesem Text.

     

    Der Widerstand in besagter, dunkler Zeit, Herbert, gehörte ja zu denen, die nachdachten, reflektierten und über Wahrheit philosophierten, ganz gewiss, denn wer offenen Herzens die Zeit betrachtet und besonders diese damals, der muss in den Widerstand gehen. Diese Persönlichkeiten bemühen sich ja um Wahrheit. Und ich spreche in meinem Text von denen, die sich * nicht * um Wahrheit bemühen.

     

    Ich glaube, Herbert, du hast meinen Text nicht ganz richtig aufgefasst, denn ich spreche ja nicht von den Leuten, die das Unheil und die Lüge durchschauen, sondern von jenen, die das nicht tun. Von daher sehe ich hier keinen Zynismus meinerseits.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

  3. Hallo Miserabelle,

     

    Pinienduft, Schattengeflüster, Felsglut Lieder, gleisendes Licht der Brandung, Schleier der Nacht, wandelnden Blick der Gezeiten, Tagesgeschehen...

    Karl Popper, der Philosoph, sagte einmal in Richtung Literatur, dass zu viel Phantasie auf Kosten des Verständnis geht und dies einer Demokratie abträglich sei. Ich weiß eigentlich nicht, was man von der Vielzahl mehrdeutiger Metaphern hat, außer, dass es ein schönes Versteckspiel bedeutet. Bis jetzt hat mich noch keiner überzeugt, dass Phantasie zur Selbsterkenntnis beiträgt. Was findet sich im phantasievollen Schreiben anderes als der eigene ungeordnete psychische Nebel? Bitte verstehe das nicht falsch, die Phantasie ist sehr wohl die Mutter der Einbildung, aber damit auch der Selbsttäuschung. Mein Weg des Schreibens ist das nicht, ich fühle mich im Nebel einfach nicht so wohl, wie in der Klarheit. Das Problem ist, dass diese Angelegenheit keine Frage des Beliebens ist oder der Toleranz, denn wir haben zum Beispiel alle eine Haltung zum Krieg, z.B in der Ukraine. Und daher auch eine Verantwortung, demokratisch gesehen, wobei wir wieder bei Popper wären.

     

    Herzlich,

    Thomkrates

  4.  

     

     

    So manche Freunde guter Worte,

    die wohl gewählt, von edler Sorte

    und rhythmisch fließen, mit dem Finger,

    und hin und her, wie Pendeldinger,

    erlauben sich nur selten, wahrlich,

    die offenen Fragen, kaum beharrlich.

     

    Und so vertrocknet offene Weite

    durch einen sand'gen Geist, der leide,

    und auch nur staubig bleibt das Herz,

    das mehr, nach Ruhm und seinem Nerz

    bestrebt, dem Freund der Worte spricht

    und der ob offener Fragen sticht:

     

    Was ist das Wahre in den Worten?

    Wann endet all des Menschen morden?

    Was hatte Sokrates zu sagen?

    Was wollte Jesus für uns wagen?

    Was ist gerecht? Was tiefer Sinn

    auch jener Freiheit des Ich-Bin?

     

    Nun teste, was die Freunde meinen

    und trenn die groben von den feinen,

    erhöre deren Glanz und Leuchten,

    doch auch, wenn sie dich scheuchten

    und zeigen, dass sie noch nicht wissen,

    was Liebe ist, die sie vermissen.

     

    Denn darum winden sich die meisten,

    da durch die Form des Worts vereisten

    sie jenen warmen, klaren Sinn,

    der in der Seele spürt Gewinn

    des Wortes, das mit Sinn erweist,

    dass Liebe Wahrheit tief beweist. 

     

    Die andren Freunde säuselnd rauschen

    auf Federnböden hin ins Bauschen

    hinauf in Himmelnebel, wolkenweis,

    mit jenen Schäumen, voll im Preis

    des Grolles, ob der Fragen, treffend,

    wie Hunde in die Winde kleffend,

    bereit zum Biss, mit spitzen Zähnen,

    die Fragen deren Frieden nehmen.

     

    Denn was der Freund der Worte träumt

    recht unbewusst voll Drang ihm schäumt

    des Eigenen Wertes Sinn ganz auf:

    er lässt der Schäume Kraft den Lauf, -

    statt dass er fragt und öffnet weit

    vertrauensvoll sich Wort und Zeit.

     

    So bleibt der Freund des Worts gewöhnlich

    recht unverständig, unversöhnlich,

    verloren in den Wolkenbildern

    und ohne Leid der Welt zu mildern,

    da ohne Fragen, nur verschlossen

    der Freund bleibt tieferem Sinn verdrossen.

     

     

     

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  5. Lieber @Carlos, lieber @Tristanhirte,

     

    diese Zeilen sprechen inhaltlich von jenem Geschehen, das sich einstellt, wenn psychologische Verdrängungen (Schatten) durch Sprache und Worte angerührt werden, ohne Absicht (Unschuld), und dabei Ärger oder Hass (Feuer) die Folge sein können. Häufig in aufgeregten Gesprächen zu beobachten.

     

    Herzlich und Dank fürs Kommentieren,

    Thomkrates

  6. Liebe Ilona, 

     

    Ein produktiver Text, der motivieren will zur Wachheit, da alles schon eingeschlafen scheint. Leider suchen Menschen auch verschieden, was in diesen Text nicht berücksichtigt scheint, da stillschweigend angenommen wird, Suche sei gleich Suche. Und gerade der Generationenabstand lässt anders suchen. Der Text gefällt durch seine Nähe zum wirklichen Leben. 

     

    Herzlich,

    Thomkrates

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  7.  

     

     

    Ego ist Schein

    Ego meint Nein

    Ego unfein

    einsam allein.

     

    Ego unwahr

    Ego unklar

    Ego besah

    was nicht geschah.

     

    *

     

    Trunken vor Neid

    Niemals verzeiht

    Bereitend das Leid

    Lachend allzeit.

     

    Froh niemals echt

    Roh noch und schlecht

    Eitel gerecht,

    Nächte durchzecht.

     

    *

     

    Kleinlich und eng

    Peinlich und streng

    Vorn im Gedräng'

    Will gern erhäng'n.

     

    Kann nicht verzeihn

    Ist meist gemein

    Stellt auch ein Bein

    Ego ist Schein.

     

     

     

     

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  8. Liebe Autorin,

     

    Weise Fragen, kurz und knapp. Ich lese gerade ein passendes Buch dazu: Wie man wird, was man ist. Memoiren eines Psychotherapeuten. Irvin D. Yalom. Darin anschaulich die erzählende Selbstbetrachtung eines 85-jährigen. Warm, wohlwollend, weise und anschaulich. Ab und an findet man sich darin wieder.

     

    Herzlich, 

    Thomkrates

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  9.  

     

     

     

    Winde fegen zwischen uns im Geiste,

    nehmen Ordnung mit und durcheinander

    wehen sie, was einer sich so leiste,

    tragen uns gen Ferne voneinander

    hin ins Reich des Chaos, wo zerreiße

    Sinn und Wärme, fraglich, miteinander.

     

    Luft zum Atmen nimmt so mancher Wind, 

    schnürt mit Schuld des andren freien Hals,

    eingefleischt schon damals bei dem Kind,

    dem nicht Schutz gelingt und auch nur falls

    ihn ein Demian erhört und hilft bestimmt,

    sonst verführt der Wind des Donner Knalls.

     

    Wer den Winden lauscht und spürt den Druck

    eines seelischen Drangs sich selbst zu finden,

    nimmt der Winde Lufthauch kalten Ruck

    innig in das Herz und sucht Entwinden

    von dem Schuld geflössten, bittren Schluck,

    nicht um an den Wind sein Herz zu binden.

     

     

     

     

     

    • Schön 1
  10. Lieber Sid,

     

    Für meine Verständnis ein schönes 3-silbiges Metrum, liest sich wohl und gut. Bzgl. Textarbeit wäre die Frage, was du erhoffst. Findest du manche Wortwahl nicht passend? Oder zweifelst du am Metrum? Du willst ja keinen inhaltlichen Trost, daher die Frage: woran zweifelst du am Text?

     

    Herzlichen Gruß, 

    Thomkrates

  11. Liebe Juls,

     

    Gipfelwanderung oder Gipfelflug? Ich bin mir nicht sicher, ob es nach dem Gipfel weiter hoch geht oder ob sie gestürzt ist. Tiefe deutet eigentlich letzteres an.

     

    Herzlichen Gruß, 

    Thomkrates

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