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Beiträge erstellt von Thomkrates
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Lieber Herbert, @Herbert Kaiser,
auf die Idee des Zynismus bin ich jetzt nicht gekommen und ich will gerne prüfen, ob das irgendwie der Fall ist in diesem Text.
Der Widerstand in besagter, dunkler Zeit, Herbert, gehörte ja zu denen, die nachdachten, reflektierten und über Wahrheit philosophierten, ganz gewiss, denn wer offenen Herzens die Zeit betrachtet und besonders diese damals, der muss in den Widerstand gehen. Diese Persönlichkeiten bemühen sich ja um Wahrheit. Und ich spreche in meinem Text von denen, die sich * nicht * um Wahrheit bemühen.
Ich glaube, Herbert, du hast meinen Text nicht ganz richtig aufgefasst, denn ich spreche ja nicht von den Leuten, die das Unheil und die Lüge durchschauen, sondern von jenen, die das nicht tun. Von daher sehe ich hier keinen Zynismus meinerseits.
Herzlich,
Thomkrates
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Wer sich nicht um Wahrheit bemüht,
steht bei einem Krieg, wie dumm vor diesem
und wird sich in ihn fügen,
weil die Lügen die Sprache beherrschen werden,
die er nicht durchschaut.
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Hallo Miserabelle,
Pinienduft, Schattengeflüster, Felsglut Lieder, gleisendes Licht der Brandung, Schleier der Nacht, wandelnden Blick der Gezeiten, Tagesgeschehen...
Karl Popper, der Philosoph, sagte einmal in Richtung Literatur, dass zu viel Phantasie auf Kosten des Verständnis geht und dies einer Demokratie abträglich sei. Ich weiß eigentlich nicht, was man von der Vielzahl mehrdeutiger Metaphern hat, außer, dass es ein schönes Versteckspiel bedeutet. Bis jetzt hat mich noch keiner überzeugt, dass Phantasie zur Selbsterkenntnis beiträgt. Was findet sich im phantasievollen Schreiben anderes als der eigene ungeordnete psychische Nebel? Bitte verstehe das nicht falsch, die Phantasie ist sehr wohl die Mutter der Einbildung, aber damit auch der Selbsttäuschung. Mein Weg des Schreibens ist das nicht, ich fühle mich im Nebel einfach nicht so wohl, wie in der Klarheit. Das Problem ist, dass diese Angelegenheit keine Frage des Beliebens ist oder der Toleranz, denn wir haben zum Beispiel alle eine Haltung zum Krieg, z.B in der Ukraine. Und daher auch eine Verantwortung, demokratisch gesehen, wobei wir wieder bei Popper wären.
Herzlich,
Thomkrates
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So manche Freunde guter Worte,
die wohl gewählt, von edler Sorte
und rhythmisch fließen, mit dem Finger,
und hin und her, wie Pendeldinger,
erlauben sich nur selten, wahrlich,
die offenen Fragen, kaum beharrlich.
Und so vertrocknet offene Weite
durch einen sand'gen Geist, der leide,
und auch nur staubig bleibt das Herz,
das mehr, nach Ruhm und seinem Nerz
bestrebt, dem Freund der Worte spricht
und der ob offener Fragen sticht:
Was ist das Wahre in den Worten?
Wann endet all des Menschen morden?
Was hatte Sokrates zu sagen?
Was wollte Jesus für uns wagen?
Was ist gerecht? Was tiefer Sinn
auch jener Freiheit des Ich-Bin?
Nun teste, was die Freunde meinen
und trenn die groben von den feinen,
erhöre deren Glanz und Leuchten,
doch auch, wenn sie dich scheuchten
und zeigen, dass sie noch nicht wissen,
was Liebe ist, die sie vermissen.
Denn darum winden sich die meisten,
da durch die Form des Worts vereisten
sie jenen warmen, klaren Sinn,
der in der Seele spürt Gewinn
des Wortes, das mit Sinn erweist,
dass Liebe Wahrheit tief beweist.
Die andren Freunde säuselnd rauschen
auf Federnböden hin ins Bauschen
hinauf in Himmelnebel, wolkenweis,
mit jenen Schäumen, voll im Preis
des Grolles, ob der Fragen, treffend,
wie Hunde in die Winde kleffend,
bereit zum Biss, mit spitzen Zähnen,
die Fragen deren Frieden nehmen.
Denn was der Freund der Worte träumt
recht unbewusst voll Drang ihm schäumt
des Eigenen Wertes Sinn ganz auf:
er lässt der Schäume Kraft den Lauf, -
statt dass er fragt und öffnet weit
vertrauensvoll sich Wort und Zeit.
So bleibt der Freund des Worts gewöhnlich
recht unverständig, unversöhnlich,
verloren in den Wolkenbildern
und ohne Leid der Welt zu mildern,
da ohne Fragen, nur verschlossen
der Freund bleibt tieferem Sinn verdrossen.
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Lieber Anaxi,
Ich finde es schön und wesentlich, dass du dich solchen Themen lyrisch annimmst. Ich neige auch dazu. Es bedarf wohl etwas Mut und Aufrichtigkeit, immer wieder, um ehrlich zu prüfen, wo man selbst steht. Vieles ist anderswo schon gesagt, hier etwas Neues zu schaffen bleibt eine Herausforderung.
Herzlichen Gruß,
Thomkrates
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Der Eitle wird den Klugen verachten
und dessen Worte missdeuten,
da der Eitle die Wahrheit schon kennt.
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Ein Vater nicht liebte sein Kind
und schrie es des öfteren an,
betrachtete es als Besitz
und verbat sich ein heilsames Wort;
das Kind vibrierte im Schall
und folgte traurig dem Hass
als später die Prediger kamen.
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Geist, gewöhnlich vollkommen, sucht nörgelnd nach Lücken und Fehlern,
Unvollkommenheit tragisch bei sich nicht erkannt.
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Wer nicht zufrieden im Herz-Geist Leben und Welten betrachtet,
wird wohl, hart mit sich, andere besprengen mit Schuld.
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Lieber @Carlos, lieber @Tristanhirte,
diese Zeilen sprechen inhaltlich von jenem Geschehen, das sich einstellt, wenn psychologische Verdrängungen (Schatten) durch Sprache und Worte angerührt werden, ohne Absicht (Unschuld), und dabei Ärger oder Hass (Feuer) die Folge sein können. Häufig in aufgeregten Gesprächen zu beobachten.
Herzlich und Dank fürs Kommentieren,
Thomkrates
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Wo ein paar Worte auf Schatten des Geistes treffend erscheinen,
wird, mit Unschuld erhitzt, Schatten zum Feuer entflammt.- 1
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Lieber JoVo, @JoVo,
ja, wenn einem durch das Ego nicht das Lachen im Halse stecken bleibt. Aber richtig: Humor kann harmlosere Varianten des Ego gut nehmen.
Herzlich,
Thomkrates
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Liebe Hera @Hera Klit,
um zu wissen, was das Gute ist, muss man wissen, was das weniger Gute ist. Das Ego ist die störrische Variante des Ich, wir müssen über beides sprechen und nachdenken.
Herzlich,
Thomkrates
Lieber Herbert, @Herbert Kaiser
das Ego ist sehr real, auch wenn es zum großen Teil aus Schattenkräften besteht. Aber die haben es in sich.
Herzlich,
Thomkrates
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Liebe Ilona,
Ein produktiver Text, der motivieren will zur Wachheit, da alles schon eingeschlafen scheint. Leider suchen Menschen auch verschieden, was in diesen Text nicht berücksichtigt scheint, da stillschweigend angenommen wird, Suche sei gleich Suche. Und gerade der Generationenabstand lässt anders suchen. Der Text gefällt durch seine Nähe zum wirklichen Leben.
Herzlich,
Thomkrates
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Ego ist Schein
Ego meint Nein
Ego unfein
einsam allein.
Ego unwahr
Ego unklar
Ego besah
was nicht geschah.
*
Trunken vor Neid
Niemals verzeiht
Bereitend das Leid
Lachend allzeit.
Froh niemals echt
Roh noch und schlecht
Eitel gerecht,
Nächte durchzecht.
*
Kleinlich und eng
Peinlich und streng
Vorn im Gedräng'
Will gern erhäng'n.
Kann nicht verzeihn
Ist meist gemein
Stellt auch ein Bein
Ego ist Schein.
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Mensch Heiko, das umspannende durchdringende Bewusstsein, natürlich! Hat allerdings eine Silbe zu viel.
Herzlich,
Thomkrates
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Ja, liebe Juls, wenn Ich nicht Ego meint.
Herzlich,
Thomkrates
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Da sein
Wahr sein
Klar sein
Nah sein
So sein
Froh sein
Wo sein
Loh sein
*
Sinn sein
Kinn sein
Stimm' sein
Inn sein
Fluss sein
Kuss sein
Muss sein
Nuss sein
*
Hier sein
Jetzt sein
Bei sein
Mit sein
Wer sein
Was sein
Wie sein
Da sein.
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Liebe Juls,
Ich lächle dir zu, und es gilt dir und dem Lyrischen und dem Literarischen Ich.😀
Herzlich,
Thomkrates
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Liebe Autorin,
Weise Fragen, kurz und knapp. Ich lese gerade ein passendes Buch dazu: Wie man wird, was man ist. Memoiren eines Psychotherapeuten. Irvin D. Yalom. Darin anschaulich die erzählende Selbstbetrachtung eines 85-jährigen. Warm, wohlwollend, weise und anschaulich. Ab und an findet man sich darin wieder.
Herzlich,
Thomkrates
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Liebe Uschi @Uschi R.,
Danke für deinen Vorschlag. Ich sehe im Bestehenden eine stimmigere Sprache, auch weil die Endungen in dieser Strophe Xx lauten, mit deinem Vorschlag wäre das vermischt.
Ich weiß, du machst das öfter bei deinen Gedichten.
Herzlichen Gruß,
Thomkrates
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Winde fegen zwischen uns im Geiste,
nehmen Ordnung mit und durcheinander
wehen sie, was einer sich so leiste,
tragen uns gen Ferne voneinander
hin ins Reich des Chaos, wo zerreiße
Sinn und Wärme, fraglich, miteinander.
Luft zum Atmen nimmt so mancher Wind,
schnürt mit Schuld des andren freien Hals,
eingefleischt schon damals bei dem Kind,
dem nicht Schutz gelingt und auch nur falls
ihn ein Demian erhört und hilft bestimmt,
sonst verführt der Wind des Donner Knalls.
Wer den Winden lauscht und spürt den Druck
eines seelischen Drangs sich selbst zu finden,
nimmt der Winde Lufthauch kalten Ruck
innig in das Herz und sucht Entwinden
von dem Schuld geflössten, bittren Schluck,
nicht um an den Wind sein Herz zu binden.
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Lieber Sid,
Für meine Verständnis ein schönes 3-silbiges Metrum, liest sich wohl und gut. Bzgl. Textarbeit wäre die Frage, was du erhoffst. Findest du manche Wortwahl nicht passend? Oder zweifelst du am Metrum? Du willst ja keinen inhaltlichen Trost, daher die Frage: woran zweifelst du am Text?
Herzlichen Gruß,
Thomkrates
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Liebe Juls,
Gipfelwanderung oder Gipfelflug? Ich bin mir nicht sicher, ob es nach dem Gipfel weiter hoch geht oder ob sie gestürzt ist. Tiefe deutet eigentlich letzteres an.
Herzlichen Gruß,
Thomkrates
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Die Bemühung I
in Aphorismen
Geschrieben
Lieber @Herbert Kaiser,
ja. Wenn es um Wahrheit geht, bedarf es noch nicht eines faschistischen Zusammenhangs, es genügt im Kriegsfall, wie aktuell, die Positionierung auf einer der beiden Seiten der Kriegsparteien, um einen Krieg anzuschüren.
Wahrheit sieht die Lügen auf beiden Seiten und kann sich daher gedanklich und ethisch aus dem Krieg halten. Alle anderen lassen sich in den Krieg hineinziehen und am Getrommel teilnehmen. Das war die Aussage des Textes.
Herzlich,
Thomkrates