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Beiträge erstellt von Hera Klit
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vor 5 Minuten schrieb Darkjuls:
Hallo Hera, warum beschönigen, wenn die Realität eine andere ist. Deine Zeilen beschreiben eine Trostlosigkeit, die mir Angst macht.
Liebe Grüße Juls
Das tut mir leid, liebe Juls, vielen Dank.
Liebe Grüße
Hera
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vor 5 Minuten schrieb Sidgrani:
Liebe Hera,
du hast das Dahinvegetieren der alten Menschen ziemlich plastisch beschrieben, nüchtern und ohne Pathos. Das kommt an.
Das ist stark!
Liebe Grüße
Sid
Vielen Dank, lieber Sid.
Liebe Grüße
Hera
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vor 1 Minute schrieb Herbert Kaiser:
Liebe @Hera Klit,
diese Trostlosigkeit resultiert meines Erachtens aus zwei Faktoren: da ist das geforderte und überforderte Personal auf der einen Seite und da sind die lethargischen Heiminsassen auf der anderen Seite. Viele haben sich bereits aufgegeben, sich ins Innere zurück gezogen und warten auf den Tod.
Ich habe das bei einer lieben Kollegin nach einem Schlaganfall so gesehen.
Sei lieb gegrüßt, Herbert
Lieber Herbert.
Ich glaube die Leute sind leider dement und meist kämpft
nur eine Pflegerin pro Stockwerk.
Liebe Grüße
Hera
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Gerade eben schrieb Herbert Kaiser:
Liebe Hera,
das klingt nach Pflegeheim - trostlos, hoffnungslos.
Ein berührendes Gedicht.
LG HERBERT
Vielen Dank, lieber Herbert.
Jawohl, es geht um ein Senioren- und Pflegeheim,
in dem ich eine Verwandte regelmäßig besuche.
Das ist nicht leicht zu ertragen.
Liebe Grüße
Hera
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Geräuschloses Sextett
Fünf Menschen
vereint im Schweigen.
Fünf Ströme versiegt zu Rinnsalen.
Ein Hallo bleibt fünffach unerwidert.
Zehn blickdichte Augen.
Fünf gelöschte Festplatten.
Ein Quintett der Stille.Sie machen noch immer Arbeit.
Waschen, Füttern und Abstellen mit
verkeilten Rollstuhlbremsen.
Eine Sechste versucht abseits im
Flur mit scharrenden Füßen
den störrischen Rollstuhl
fortzubewegen.
Ein letztes Aufbäumen,
vor dem geräuschlosen Sextett.-
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vor einer Stunde schrieb Ostseemoewe:
Hallo Hera,
Du beschreibst hier ganz liebevoll die Eiche.
Aber du stellst auch das begrenzte Leid in eine Relation zur Ewigkeit.
Doch dem, der den Schmerz erfährt ist der Schmerz des anderen vielleicht egal.
Der Baum, der Schmerz erfährt schreit nicht für den Menschen hörbar, aber schreit er nicht trotzdem?
Ich für meinen Teil bin überzeugt, Pflanzen und Tiere haben eine Seele.
Ich spüre auch in Deinem Gedicht, die Seele die lebt.
Liebe Grüße Ilona
Vielen Dank, liebe Ilona,
auch ich bin felsenfest davon überzeugt,
dass auch Pflanzen und Tiere eine Seele haben.
Liebe Grüße
Hera
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vor 7 Stunden schrieb Herbert Kaiser:
Hallo liebe @Hera Klit
Diese wunderbaren alten Bäume könnten wahrlich viel erzählen, aber die Geschichte schweigt in ihren Zweigen. Äußerlich vom Leben gezeichnet schlummern sie mit stoischer Ruhe der Ewigkeit entgegen.
Und sie leihen uns Gehör für unsere Leiden und Freuden und freuen sich über manches Herz in ihrer Rinde.
Dein Gedicht wirkt inspirierend, danke.
LG HERBERT
Vielen Dank, lieber Herbert.
Liebe Grüße
Hera
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Ewige Eiche
Einstmals mächtige Eiche,
deine Krone brachen die Stürme
der Jahrhunderte.
An deines Stammes Sockel
nagt lange schon der Pilz.
Deine Borke spaltet ein Riss,
den nichts zu schließen vermag.Doch du siehst dein Elend nicht
und ohne Mund erklingt kein Jammer.
Tausend Jahre Leben schenkten dir
Vertrauen in die Ewigkeit.
Gewiss dauerst du noch um
vieles länger als der dich Bedauernde,
der sein Leid so oft hat geklagt.-
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vor 2 Stunden schrieb Oilenspiegel:
Okeh.
Wahrscheinlich hast du recht.
Ich habe eben noch mal über die -beispielsweise- Masse an Kommafehlern im Forum nachgedacht
und komme zu dem Schluss, dass all die, die große Schwierigkeiten mit dem Setzen von Kommas
haben, eine andere Lesefähigkeit haben müssen, die mir fehlt. Ich lese Texte so, wie sie mir vorge-
setzt sind und komme dann oft mächtig ins Straucheln, weil mich -immer noch beispielsweise-
falsche Kommas immer erst mal fehlleiten und mich ewig nachdenken lassen, was wohl die wahre
Intention des Schreibers / der Schreiberin ist. Dabei geht der Lesespaß meist verloren. Bin ja kein
Deutschlehrer, der Aufsätze kontrolliert und sich über jeden gefundenen Fehler freut.
Ich stelle mir nun vor, dass Autor*innen, die selbst mehr oder weniger viele Fehler machen, solche
Fehler in fremden Texten viel besser übergehen können als ich. So muss das sein. So erkläre ich mir
auch den Unwilligen vieler, sich mit Fehlern auseinanderzusetzen.
Es ist alles eine Frage der Perspektive.
Danke! Ich glaube, du hast mich heute unbewusst etwas Wichtiges lernen lassen.
Liebe Grüße! 🦉
Ich jage gewöhnlich alle meine Texte durch die Duden-Rechtschreibkorrektur und die sagte Komma
hinter "Diese " ggf. entfernen, aber ich wollte da irgendwie eine
harte Zäsur, vielleicht ist das falsch, kann sein.
Liebe Grüße
Hera
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Vielen Dank, lieber Oilenspiegel,
ich dachte mir, dass diese Stelle schwierig, ist ließ sie
aber so stehen, weil ich annahm, man kann sie verstehen,
wenn man will. Du hast es bewiesen.
Liebe Grüße
Hera
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vor 2 Minuten schrieb Carlos:
Unkontrolliertes, rücksichtsloses Bauen und Klimaveränderung sind Auslöser einer Katastrophe.
Das lyrische Ich (der Bach) schildert uns eine derartige Entwicklung.
Eigentlich fehlt hier ein Tertium Comparationis, um von einem Gleichnis reden zu können.
Nachträglich, durch einen Kommentar des Autors, erfährt der Leser dessen Absicht.
Vielen Dank, lieber Carlos.
Das Gemeinsame ist, dass beide Naturwesen sind,
Ich dachte schon, dass man das durchschauen kann.
Liebe Grüße
Hera
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vor 2 Minuten schrieb Herbert Kaiser:
Guten Abend, liebe @Hera Klit,
wie ich sehe ist das LI als Bächlein unberechenbar und kann nach Gelüsten sogar zur Bedrohung für den Menschen werden. Alles schon erlebt, alles schon dagewesen.
Eine tolle Idee, eine interessante Sichtweise - gefällt mir sehr.
LG HERBERT
Vielen Dank, lieber Herbert.
Es geht mir hier gar nicht so sehr um Gelüste, sondern um das Recht auf freie Selbstentfaltung, das manche (die zu nahe ran gebaut haben), einem Menschen nicht gewähren wollen, weil sie es anmaßend finden, wenn er die für ihn bestimmte Schublade verlassen will.
Dann ist eine wie auch immer gearteter Ausbruch nötig, bei dem notwendigerweise Kräfte freigesetzt werden, die nicht immer kontrollierbar sind. Mit der Natur macht man es ja nicht anders. Die Parallelen sind evident.
Liebe Grüße
Hera
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Und ewig lockt das Weib.
Liebe Grüße
Hera
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Absehbar
Munter sprudelte ich
zu Tal,
Bis ich unter euch
gefror,
damit eure Kufen
besser glitten.
Heute ist mir
nach Tauwetter,
Wolkenbruch und Springflut
und über die Ufer treten.
Behausungen
sind in Gefahr.
Ich werde reißend sein und
unberechenbar.
Ein höchst seltenes Ereignis,
in diesen Landstrichen.
Wehe denen, die zu nahe
heran bauten.
Diese, jedes Fleckchen
Erde Nutzer.
Was geschehen wird,
wird absehbar
gewesen sein.
Die Breite meines Bettes,
legt nichts fest, außer meinen
Erwartungen an mich.-
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Das legt sich, wenn man älter wird, ich erinnere mich, in jungen Jahren ähnlich empfunden zu haben.
Liebe Grüße
Hera
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vor 7 Minuten schrieb Ostseemoewe:
Lieb Hera
Da würde ich dich doch glatt mal gerne zu dem offenen Sprachtreff nach Kiel einladen. Heute hatte ich am Tisch 1 Somalierin, 2 Jeminiten, 1 Dame aus der Ukraine und 1 Afghanen. Aber es geht und wir haben uns 2 Stunden unterhalten.
Dieser Sprachtreff existiert nun seit 2016 und wir Ehrenamtler sind alles keine Deutschlehrer. Aber es ist immer wieder ein Glücksgefühl wenn uns Abschlusszeugnisse gezeigt werden, oder eine Führerschein Prüfung wurde mit unsrer Hilfe bestanden. Oder wie heute, eine somalische Frau freut sich, sie hat ein Lehrvertrag als Krankenpflegerin und dabei konnte sie vor 2 Jahren weder das Alphabet beherrscht noch hatte sie je im Leben eine Schule besuchen dürfen.
Entschuldigung für meinen ausschweifenden Kommentar aber dein schöner Text hat mich verleitet. Wir können uns glücklich schätzen eine Sprache in Schrift und Wort können. Es gibt immer noch so viele Analphabeten.
Liebe Grüße Ilona
Vielen Dank, liebe Ilona,
das ist eine gute Sache, für die du dich da einsetzt.
Liebe Grüße
Hera
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vor 7 Minuten schrieb Aries:
Hallo @Hera Klit,
ajoo hea, des fließt awwa gonz schä un heat sich e bissel wie monnemmerisch o, hea.
Oder zumindest so ähnlich.
Grüße,
Aries
Vielen Dank, lieber Aries.
Das soll Hessisch aus dem Ried sein.
Liebe Grüße
Hera
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vor 2 Minuten schrieb JoVo:
Guten Abend liebe @Hera Klit,
ergänzend zu den Anmerkungen Herberts, trifft man auch manchmal Menschen mit denen man sich versteht, obwohl man völlig verschiedene Sprachen spricht.
Liebe Grüße
JoVo
Guten Abend, lieber JoVo, vielen Dank.
Ein bisschen dachte ich auch an den Effekt, dass alles zu seinem Ursprung zurückkehrt.
Das ist für mich das, was ich eigentlich transportiert sah, in diesem Text.
Liebe Grüße
Hera
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Widder Bladd
Ich kann kein Latein.
Die Sprache der Wissenschaftler
und Gelehrten, versteh ich nicht.Französisch hatte ich abgewählt,
die Sprache der großen Liebhaber
und Charmeure, blieb mir fremd.Englisch, die Weltsprache
zur Völkerverständigung, sprach
ich stets nur lückenhaft.Mein Deutsch ist,
wenn man es ganz
genau nimmt, sicher
gar nicht sehr hoch.Unn in letzter Zeid merg
isch mee un mee, isch
babbel widder bladd.
Wie der Bub, für den
de Hof voarm Eldernhaus
die Weld bedeit hott.-
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vor 12 Stunden schrieb Marcel:
Befassen wir uns hier wirklich mit einem literarisch schwachen Text und einem Autor, der seit fünfzig Jahren überlegt, ob er jemanden totschlagen soll, von dem er mal auf die Fresse gekriegt hat? Demnächst plädiert einer dafür, alle Hühnerfarmen niederzubrennen, weil ihm als Kind ein Huhn in den Mund geschissen hat. Wohin sollen solche Gewaltträumereien führen, weil sich jeder für "...just a poor boy" hält? Für fehlgeleitete Männerphantasien gibt es weiss Gott andere Foren. Mich erschreckt der Text nicht weniger als die testosterongesteuerten Kommentare.
Du weißt nichts über echte Männer, die nur das alte Testament anerkennen.
Ich schreibe hier über Gefühle, die in einem Menschen vorkommen,
jenseits einer moralischen Bewertung. Warum tue ich das?
Aus dem Wunsch heraus, ehrlich mit mir selbst zu sein.
Das allein ist für mich die Rechtfertigung für Literatur,
alles andere sind rosa Poesiealben.
Liebe Grüße
Hera
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vor 15 Minuten schrieb Oilenspiegel:
Absolut.
Ich habe selbst in meiner Jugend eine Weile versucht zu boxen.
Aber mir war bald klar, dass ich nicht das Herz eines Boxers
und wohl auch nicht die tänzerischen Fähigkeiten habe.
Zumindest hätte ich einen Trainer gebraucht, der Blockaden im
Kopf erkennt und die zu beseitigen hilft. Die haben sehr scharf
getrennt in Jungs, aus denen etwas werden konnte, und Fallobst,
wie ich.
Gut wäre gewesen, wenn wir weniger geeigneten Jungs den
Sport wenigstens für die Persönlichkeitsbildung und zur Fittness
hätten fortführen können, aber dafür war der Club zu eng.
Ich habe es auf drei Kämpfe gebracht - eigentlich zwei und ein halber.
Ich glaube, dieser halbe ist mir als "Sieg" eingetragen worden, weil
mein Gegner zwar anwesend war, aber im letzten Moment einen
Rückzieher machte. Er hatte noch mehr Schiss als ich. Darf ich
so sagen, weil ich mich hinterher mit ihm darüber unterhalten habe.
Ein Kampf ging über die drei Runden, ich weiß aber nicht mehr,
ob ich auch gepunktet habe, und bei dem anderen Kampf hat
mein Trainer das berühmte Handtuch geworfen. Technisch absolut
unterlegen. Ich war trotzdem verärgert, weil ich zumindest einstecken
konnte. Nichts drauf haben, aber saufrech sein. Das war mein Motto.
Im wahrsten Sinne. Einmal geriet ich als 14jähriger mit dem falschen
Fanschal unter eine Horde gerade so erwachsener Rummelschläger
des FC Union Berlin und ihres weiblichen Anhangs. Sie wollten meinen
Schal. "Nö, geb ich euch nicht." Dann gab es einen "fairen Kampf".
Der aggressivste und massivste unter ihnen bot sich an, dass ich
mich gegen ihn freiboxe. "Wenns sein muss!" - und rumms! hatte ich
drei richtig schöne Schwinger auf Auge und Nasen oder umgekehrt.
Einen Moment lang wusste ich nicht, wovon ich mehr hatte. Aber wie
gesagt, Nehmerqualitäten waren vorhanden, ich blieb stehen, und das
verwirrte den Typen, als er sich hilfesuchend zu seiner Gruppe um-
wandte, um zu fragen, ob er weiter machen solle, durchbrach ich blitz-
schnell den Ring um mich, der schon etwas lockerer geworden war,
weil man jeden moment mein Umfallen erwartet hatte, und brachte
mich in Sicherheit.
Das trug sich im Plänterwald zu, dem ostberliner Vergnügungspark,
der heute ein Lost Place ist, damals aber voller Menschen. Niemand
half mir. Einige waren zum Gaffen stehen geblieben, und genossen
wahrscheinlich die eklige Abwechslung eines schönen Sommertages.
Damals brach in mir etwas zusammen, das so eine Art Urvertrauen
in die sozialistische Gesellschaft war. Klingt blöd, aber war so. Ich
glaubte wirklich, dass dort, wo so viele Menschen sind, sich Recht
und Gerechtigkeit irgendwie zeigen und durchsetzen würden.
Mit langsam dunkler werdendem linken Auge und einer Nase, die
nicht zu bluten aufhören wollte, hörte ich in mir sozialistische
Neubauten einstürzen.
An die heißen Mädchen kam man so natürlich nicht ran.
Also kündigte ich im Boxclub und wurde Dichter. 🦉
Und als Dichter legtest du sie natürlich reihenweise flach, ich kenne diese Phänomen von mir.
Ich war in meinem Jahrgang immer der Kleinste, darunter litt ich und weil ich
durch die Arbeit in der Landwirtschaft tolle Muskeln hatte, gelang es mir immer
mich in Kämpfen durchzusetzen. Und mit diesem strahlenden Siegergemüt,
geriet ich dann an die Sache mit dem Polen. Das kränkte mein Ego nachhaltig, bis heute.
Während des Kampfes überlegte ich, wenn ich gewinne, machen die mich fertig,
es standen natürlich andere in der Gegend herum, die ihm hätten helfen können.
Ich war im Feindesland alleine.
Ich überlegte in den letzten 50 Jahren oft, was wäre, wenn ich die Zeit
zurückdrehen könnte und je nach Stimmung, kam ich zu einem anderen Schluss.
Ich habe auch mehrfach überlegt dem Polen aufzulauern und ihn tot zu prügeln.
Die Vernunft siegte bis heute.
Liebe Grüße
Hera
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vor 1 Minute schrieb Oilenspiegel:
Hallo Hera,
wie (fast) immer spricht mich deine prosische Lyra sehr an.
Den Schluss finde ich ein wenig schwach.
Das ist ein ziemlicher Interruptus.
Soll ja einerseits sicher so sein, denn es beschreibt das plötzliche Ende eines tollen Coitus,
andererseits - ich weiß auch nicht. Kann mir vorstellen, dass es ein literarisch stärkeres Ende gibt.
Bis dann.
🦉
Vielen Dank, mein Lieber.
Boxen ist mein Lieblingssport, weil ich finde, dass er die Größe des griechischen Dramas hat.
Von Jugend an, denke ich in seinen Kategorien und deswegen ist der Schluss für mich absolut authentisch und passend.
Ich mache mir zum Beispiel viel Gedanken, was in AJ vorgeht und ich ahne, warum er Usyk nicht weghauen kann,
er hat die Niederlage gegen Ruiz nicht überwunden. Ich verstehe genau, dass sowas ganz tief sitzt und eine Karriere beenden kann.
Liebe Größe
Hera
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Wenn ich die Zeit zurückdrehen könnte
Sie war keine Polin, aber sie kam von dort.
Es war das was man eine Jugendliebe nennt.
Sie ging mir sehr tief rein.
Ich holte sie täglich mit meinem alten selbst
rot lackierten Kadett an den Wohnblocks der Kreisstadt ab.
Eine Gegend die man lieber meiden sollte.
Dort lungerten viele ihrer Landsmänner
herum und sie warfen mir böse Blicke zu,
wenn ich sie abholte.
Es ging lange gut und der Sex mit ihr wurde immer besser.
Die erste Freundin ist sowas wie der wahr gewordene Masturbationstraum.
Und sie war ein verdammt guter Traum.
Sie war so schön, dass ich nie recht glauben konnte, ich besitze sie wirklich.
Mann o Mann, sie machte mich fertig.
Keinen Tag konnte ich mehr ohne sie sein.
Ich wollte ihr Held sein und spielte den Coolen.
Meine Lederjacke stand mir auch ziemlich gut.
Bald würde sie bei mir einziehen.
Vorbereitungen liefen bereits auf Hochtouren.
Dann kam Silvester, wir wollten feiern.
Ich trug mehrere Tüten mit Salaten und hatte die Hände voll,
als mich ein besoffener Pole vor den Wohnblocks mit der Schulter rammte.
Ich rief nur unüberlegter Weise, „Du blöder Hund“.
Er kam und schlug kommentarlos zu.
Wahrscheinlich war er auch vernarrt in sie.
Aber ich hatte sie.
Und sie wollte scheinbar auch mich,
obwohl ich kein Pole war und auch nicht von dort.
Ich besorgte es ihr täglich, das
wird ihn wohl nicht wenig angefressen haben.
Er ramponierte mir die Schnauze
und ich stand da und hielt meine Salatschüsseln fest.
Ich spürte seine Schläge kaum.
Meine Nehmerqualitäten waren außerordentlich.
Keine Sekunde lief ich Gefahr k.o. zu gehen.
Der Umstand, dass sie, die mich doch toll finden sollte,
das Geschehen beobachtete, hemmte mich.
Tausend Gedanken gingen mir durch den Kopf, statt zu kämpfen.
Endlich ließ ich die Schüsseln fallen und rang ihn zu Boden.
Er war lächerlich schwach.
Ich kniete auf ihm, bis ein Mann aus der Nachbarschaft kam
und mich von ihm runterzog.
Diese Chance nutze er, um mir noch einmal ins Gesicht zu treten.
Ich musste mit etlichen Stichen genäht werden
und mein Schädel wurde zur Sicherheit geröntgt im Kreiskrankenhaus,
um zu checken, ob er keine Risse hat.
Aber der Pole hatte nicht das Zeug, meinen Schädel zu knacken.
Die Feier fiel ins Wasser.
Das mit ihr hielt noch fünf Jahre, sie zog auch zu mir,
aber ich war nicht mehr der Alte.
Der Spirit war irgendwie raus.
Mein Image hatte vor mir selbst gelitten.
Ich war mir nicht sicher, ob sie wirklich noch den nötigen Respekt vor mir hat.
Das höhlte mich langsam aber sicher aus.
Wie ein Boxer auf dem Weg nach oben, nach einem schweren Ko.
Egal wie viel Aufbaukämpfe er vorher gewonnen hat, die Luft ist raus.
Die wenigsten schaffen es dann noch an die Weltspitze.
Sie haben den Glauben an sich selbst verloren.-
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vor 3 Stunden schrieb Herbert Kaiser:
Guten Morgen, liebe @Hera Klit
Ich möchte dir nur sagen, dass die fehlende Interpunktion deinen Text für mich fast unlesbar macht - anstelle von Lesevergnügen nur Kopfschmerzen !
Man könnte auch die Formatierung ändern.
LG Herbert
Manchmal fließt eben alles.
Liebe Grüße
Hera
Geräuschloses Sextett
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Geschrieben
Vielen Dank, liebe Ilona.
Liebe Grüße
Hera
Vielen Dank, liebe Federtanz.
Liebe Grüße
Hera