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Timo

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Beiträge erstellt von Timo

  1. Hey hp,

    also danke.

     

    Metronom: ein Takt- Geber, ein mechanisches Gerät zur Bestimmung eines Taktes in der Musik

    hier. unter einem Takt, also einer Vorgabe etwas anderes zu tun als Solitär (ein Spiel, das man nur alleine spielt)

    varianten zu suchen, also Möglichkeiten nicht mehr Einsamkeit mit sonstwas zu vertreiben, zu vergessen

    Wenn man Einsam ist, fällt Einem Mege Zeug ein, wie man dieses Gefühl ausschließt.

     

    taschenlampe u.s.f. ist einfach ein Bild, die Sehnsucht wieder zu spüren, sie wieder walten zu lassen, und

    etwas aus ihr zu unternehmen.

  2. Endbericht

    Ich weinte, als deines Atems Diamanten verglühten,

    als sie im fahlen Licht nichts amputieren oder gerade biegen konnten.

    Ich weinte, als die Segel der Fregatten, im Chaos deiner eigenen Welt

    im Sturm deines Blutes zerissen.

    Ich weinte, als das stumme Erdreich schrie,

    weil es deine Steine, deinen Namen behalten sollte.

     

    nicht schlecht. würdest du so einen text* jeden tag schreiben

    würde sich die qualität steigern, vielleicht auch überragend werden

    bleibt dran, hier entsteht etwas!

     

    *obwohl er inhaltlich sehr an meinen formulierungen hängt,

    aber das neugefüge, lässt auf etwas hoffen

     

    und danke, wollte ich noch sagen.

  3. (also ich will mich nicht ins gleiche boot setzen wie-)

    Lasker-Schüler hat in ihren Gedichten, sehr oft die gleichen Worte

    " meine Himmel" Nächte" aber die sind leer, ihrem eingentlichen Sinn entwertet

    und in eine neute Sinngebung gestellt, aufgewertet in eine poetische Ebene

    Genau so wie Trakl, er ist Farben bessesen,

    aber im Kontext seiner Gedichte, könnte kein Andere diese

    Farben in gleichen Akzenten setzen.

     

    (mir wachsen Nächte aus dem Kopf; Lasker-Schüler)

  4. Zwischenbericht

     

     

    sag ihnen, dass ich angekommen bin

    meine Steine geschliffen unter blauen Hunger

    sie an meinen Hals gekettet, wie meinen Namen

    mit ihnen die Haut der Wirklichkeit aufgebrochen

     

    dass am schädelförmigen Hafen eine Werft aus Scherben

    aus dem Fell eines unbekannten Tieres, aus dem Blättern der Sonne

    Melodien, gleich mächtigen Fregatten erweckt

    die das Chaos befahren, in den Segeln ausgefaltet eine eigene Welt

     

    dass ich die Sichtweite meiner Gedanken strecke

    die Überreste der Sterngewalten esse

    aus meinem Atem Diamanten presse

    und dass meine Brust verblutet, weil Niemand mich hier besucht

     

    sag ihnen, sie sollen kommen

    mich hinaustragen ins Lazarett bei halbdunklem Licht

    mich wieder grade biegen, irgendetwas amputieren

    meine Steine und meinen Namen dem stummen Erdereich beigeben

     

    sag mir, ob Irgendjemand dabei weinte

  5. es war lange einfach

     

     

    unsere Kamine waren primitiv

    lagen im Park und verrauchten die Natur

    lagen zwischen den Wolken und

    spaßten über belehrtes Moos auf flachen Steinen

     

    wir hörten

    einem jungen Fluss zu

    der über tagesüblichen Staudamm stieg

    Knochen fand

    um im zärtlichen Gefüge

    Reisen durch unsere Blicke zu unternehmen

     

    unsere Blicke waren Höhlen

    mit brennenden Schatten

    mit Schatten von einsamen Bergsteigern

    irgendwann hingen dort Spiegel

    himmelstiefe, mit glühender Transparenz

    und wir posierten ohne Gefallsucht

     

    wir waren Farbkleckse

    die noch ihre Bestimmung suchten

    mal war es das Blau unserer Briefe

    ein Anderes - das Rot unserer Umarmungen

    irgendwann war es Weiß

    einfach weiß, wie ein Bettlaken

     

    unsere Kamine waren primitiv

    lagen im Kinderwagen

    wurder reifer

    rauchten Liebesromane

    alles schien so einfach

    wir waren lange glücklich

  6. Hallo HP,

     

    mir liegt viel daran dir das folgende mitzuteilen, ich habe mir mühe geben dir dieses mitzuteilen, ließ es…

     

    Gedichte

     

    die Hinweisenden, deuten hin – auf eine Möglichkeit in einer Realität, die geschehen wäre, geschehen soll

    unter den Gesichtspuken, wie Ethik, unter Menschen im Menschlichem, in ihrer Natur als Gut begriffenen. Etwas in einer Ganzheit, einer Universalität(einer Allgemeingüligkeit) von Begriff Schönheit, Ehre, Tugend e.c.t., das Umgreifende – das uns verbindet, das uns erwachsen werden lässt – zu mitfühlendem Herz, zu einem Sogvollen und Liebenden

     

    die Aufzeigenden, lässt es zu deuten, verschlüsselt höchstens auf einer Ebene der Steigerung, des Schockierenden, Dramatischen, Perversen, die Realität als ein Zerhacktes etwas, tausend Scherben zerbrochen von etwas, das niemand mehr kennt in seiner Ganzheit, und Zerhackendes (ich setze mich zusammen aus tausend Schocks Helga M. Novak.) etwas das uns hinauszehrt und leidend macht, uns in uns Selbst entwurzelt, Selbstentfremdung, mangeln an (Mit-)Gefühl, oder solchen in einem simplen Reiz –Trieb Muster gehaltenem und. und. und. es zeigt uns auf, dass wir schlafen, und Alkoholiker, Huren, Mörder sind, das wir ewige Säuglinge an einer Mutterbrust, der Welt sind, genabelt an Ego, an Vergänglichkeit, Prestige, Geld, Macht, aber das es nicht besser ist einfach die Fenster zuschließen e.t.c.(soviel zu Benn, Jelinek, Plath)

     

    Du schreibst in der ersten Form, du verfolgst hinweisende Sphären , du hast noch dieses Leben, (in deinen Zeilen) das aus ihrer Zeit gegriffen höchstens in Wenigen als Funke, vielleicht in klassischer Musik, Gedichten von eben Rilke weilt. Ich wünsche mir, das du nicht unter das Rad der Zerstückelung gerätst, und in diesem Zerteilungsprozess erst die Blickwinkel lernst, letztendlich angewendet auf das Schöne, noch Schöne, das was dir als Schön bleibt. Zeige uns mal, vielleicht in einem Jahr, vielleicht in Zehn, welche Möglichkeiten es gibt eine Seele aus den weltlichen Prismen zu holen, sie als eine Ganzheit begriffen.

     

    lg timo

  7. gepflückt

     

     

     

    ich verliere meine Buchstaben

    die Farben der Vernunft

     

    giftige Beeren mögen dein Kleid

    das du fürs Tanzen, sowie in meiner Küche

    beim Schriftzeichenschälen trägst

    sie mögen deinen Mund

    mögen, durch dich ausgepresst zu werden

     

    ich weiß einmal, als ich das Rad erfand

    dieses Ding aus Wolken, kaum lebensfähig

    außer auf der Feldpferche meiner Kunst

    in kreisenden Bewegungen spannte ich

    ihm Speichen, gab ihm einen Kosenamen

    und schlug mir jedes mal ein Zahn aus

    versuchte so die Zeit zu kontrollieren

     

    ich bin furchtbar erschöpft

    verliere den Verstand in alle Richtungen

    das Rad längst abgenutzt, nun ein Viereck

    als mein einziges Fenster

     

    die Wirklichkeit hat sich in meinen Adern verzählt

    ich bin

    ein ungeknickter Laut

    ein Kissen für den Torfstecher

    ein haariges Ding zum Verbrennen

    für sie eine grässliche Vogelscheuche

     

    dabei würde ich gerne du sein

    giftige Beeren mögen dein Kleid

    reifen am äußersten Zaun deiner Blicke

    pflücke sie

    lege dich zu mir

  8. lass uns doch mal irgendetwas gründen. es wurde noch nicht ausreichend gegründet

    da gibt es die Reiche und Religionen, da gibt es Elektrizität und Kondome, es gibt

    die Zeit und viel zu schnell verschleißene BH- Einlagen

    was wir machen ist eine Nation, vielleicht so eine unterm Schatten einer Ulme

    als Pfahlwurzel in Innere, Geheime, Verborgene bestimmen wir unsere Gedichte

    unsere Zeilen, die den gleichen Wert haben, wie das Meeresrauschen in einer Muschel

    wir gründen etwas, ohne es zu gründen, weil es diesen Grund schon längst gibt,

    also müssen wir ihn ausgraben. Also lass uns unsre Stiefel vom Himmel holen,

    lass uns mal eine Perücke von der Nacht ausleihen, ach, Gott, lass uns nackt sein,

    das holt wenigstens die Katzen vom Baum und gehen wir buddeln....

  9. das wünsche ich dir

     

     

    in irgendeiner Tiefe

    die nicht zu vertreiben ist

    nicht durch gründliches lüften

    der Briefmarkenaugen

    den selbst gerichteten

    Bitten nach einer Taschenlampe

    um alte Postkarten

    mit blauen Küsten zu finden

    sie an irgendein Licht erinnern

    das nie verschickt worden ist

     

    zu irgendeinem Metronom

    aufgeben nach neuen

    Solitärvarianten zu suchen

    auf dem nachtbelagerten Dach

    sofort alle Feuerwerkskörper

    in Päckchen ohne Namen zu verstauen

     

    zu einem Pfennig werden

    der gerne in Brunnen fällt

    und sich wieder findet

    in festen Umarmungen

    den ungeschminkten Spiegeln

    den abmontierten Schwarzlichtröhren

     

    eine Silbe sein

    die sich liebend fortsetzt

    zu einem deutungslosen Hauch

    der den Sonnenaufgang vorantreibt

    in Augen eines Falters

  10. also falls es dich interessiert, mal etwas aus meinem leben:

     

     

    ich saß mal in einem Raum und dachte: Wir sitzen oft in unseren Räumen, sitzen die Regenlieder, die bodenlosen Gläser, einfach den grauen Himmel ab, aber eigentlich wollen wir lesen. Lesen, etwas über jemand Anders in unseren Spiegeln, den Zeitungen, mit diesem Einen wollen wir den Raum, wie ein Klappstuhl zusammenfalten und ihn, als Käfig, der er ist betiteln, ihn endlich verlassen. Doch es sind immer dieselben Taschentücher griffbereit, dachte ich. Dachte, ich rotzte immer das Selbe, immer aus demselben Grund in die Taschentücher. Besonderes schon beim leisesten Anflug von Erwartungen, dass man bald die Servietten der 1. Klasse benutzen könnte. So überlegte ich im Raum sitzend, ihn wie ein Regenschirm aufklappend. Phantasierte dann über Helden, immer von Sieben bis um Neun, denn um 21Uhr fing ich an Abschiedsbriefe zu schreiben. Schrieb sie und bügelte dabei meine Heldenhemde. Ich nahm den 24Uhr Zug, ich will verreisen, sagte ich und so fing ich an alles über Reisen ihn stofflosen Heldenhosen zu schreiben. Und ich nahm den 24Uhr Zug, es war der letzte der noch in das hoffnungsvolle Unbekannte fuhr.

    So saß ich mal in einem Raum und dachte, griff nach einem Taschentuch aus meiner Hose

  11. tänzelnd

     

    dieses hier ist ein Blatt

    eine Linie, Ankündigung für eine Durststrecke

    vielleicht eine künstlichatmende Sphäre, auf der

    Soldaten berufen sind, den Zaun um verlorene Gestirne niederzureißen

     

    das ist eine Zeitzone

    die Blicke im Regen zu halten, sie in Labyrinthe zu scheuchen

    sie die Möglichkeiten zählen zu lassen, wohin die Tropfen

    fallen können, aus der Schwebe vertrieben durch meinen Durst

     

    dies ist ein Blatt

    wie man es auch wendet, ein Blatt und eine Frühlingswiese

    auf der ich spiele, meinen inneren Hund an der Leine halte

    mal schauen in welche Ecke er sein Häufchen macht

     

    seit sieben Uhr morgens ist dieses Gedicht erbärmlich

    seitdem dieses Blatt nicht nur als Papiersegler taugt

    lächerlich ist sie, diese Insel, diese begehbare Wolkenfläche

    für mittelmäßige Leute gedacht, die nie Tanzschuhe hatten

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