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  1. Heute
  2. Cornelius

    Der Apfelschuss

    (angeregt von Gummibaums Schiller-Hommage "Die Bürgschaft") Heut früh, als ich im Wipfel döste, da hätte ich es nicht geglaubt, dass man so bald vom Zweig mich löste, mich legte auf ein Knabenhaupt. Warum denn mich - und keine Birne? Die hätte doch in ihrer Pracht auf dieses Heldensprosses Stirne weit bessere Figur gemacht. Mir wurde gleich ein wenig bange, als dieses Kind zum Vater rief: "Ei, sieh den Hut dort auf der Stange!" Da ahnte ich: Das Ding geht schief. Der Tell wird nicht im Staube liegen vor solch banalem Requisit. Ein Schweizer lässt sich nicht verbiegen, man weiß das schon aus manchem Lied. Und solch ein Schuft von Kaisers Gnaden, wie dieser Landvogt einer ist, der sinnt in seines Geistes Schwaden mit Freuden auf perfide List. Ich werde zum Dessert heut dienen, gleich trifft mich Tells Geschoss ins Mark. Serviert mich bloß nicht mit Rosinen! Es reicht ein Klecks von süßem Quark. Und wird mein Saft sich nicht ergießen hier auf dem Dorfplatz weit und breit, des Knaben Blut statt dessen fließen, so ist ein zweiter Pfeil bereit. So will es wohl der Lauf der Dinge, von uns wird einer gleich zu Matsch. Ich wünsche, dass der Schuss gelinge. O Schicksal, mach jetzt keinen Quatsch!
  3. Hallo @Ralf T. Nackte Haut zwischen Taille und Brust Steigert nicht immer des Mannes Lust Was Frau da zeigt an warmen Tagen Ist fürs Auge schwer zu ertragen Zu viel Speck und schreckliche Tattoos Ich entdeckte Geweihe und Gnus Da vergeht die Lust, man(n) bleibt unerregt Besser man hätte das alles versteckt. Was zu viel ist, ist zu viel ... LG Herbert
  4. Hallo JC, ja, die Schlusswendung ist etwas unvermittelt. Ich dachte mir dabei: Da Odin jetzt allwissend ist, dürfte er auch voraussehen, dass Richard Wagner ihn als Wotan (Odins südgermanischer Name) zur Opernfigur machen wird, zu deren Kostüm traditionell eine Augenklappe gehört. (Nebenbei: Die Wikingerhelme mit den Hörnern sind auch eine Erfindung Wagners, dessen Werk in der Populärkultur vielfältige Spuren hinterlassen hat.) Aber eigentlich ist diese "Pointe" nicht zwingend notwendig. Allerdings überlege ich noch, ob ich die letzte Strophe wirklich ersatzlos streiche. Für mein Empfinden sollte nach Odins Worten "Dir, dem Hüter, Dank!" noch etwas Abrundendes folgen. Nicht viel, aber etwas.... Gruß Cornelius
  5. An @Elisabetta Monte und @Darkjuls Manche wollen das ewige Kribbeln der Verliebtheit spüren und deshalb keine dauerhafte Beziehung. Dabei spielt die Eroberung und der Reiz des Neuen eine zentrale Rolle. Wie auch immer - es werden sich schon die Richtigen finden. Euch gilt mein Dank fürs Vorbeischauen und Kommentieren. Danke sage ich auch den Likern @JoVo, @Stavanger, @Donna, @Elisabetta Monte, @Darkjuls . LG Herbert
  6. Wie wird die Welt von morgen sein, wenn wir auf Erden nicht mehr Leben. Kann Korn auf Feldern noch gedeihen, wird es noch grüne Wälder geben. Alles scheint sich zu verschieben, beängstigend und viel zu schnell. Es verschwindet, was wir lieben, klare Luft und mancher Quell. Saharasturm fegt übers Land, die alten Bäume geben auf. Haben wir das zu spät erkannt und nehmen den Verfall in Kauf. Jeder sagt, was soll ich machen, bin doch nur ein kleines Licht. Auch mit vielen kleine Sachen, bringt man Natur ins Gleichgewicht. Unsre gute Mutter Erde, ist so stark und sie verzeiht, wenn ich demütiger werde, wann bist du dafür bereit.
  7. Hera Klit

    Wahre Helden

    Wahre Helden Wenn irgendwann die alten Lügen nicht mehr greifen, und der Selbstbetrug nicht mehr gelingen will. Die alten Tricks, in neuem Licht, das Lächerliche streifen, dann hält die Seele des Königs der Bettler nicht mehr still. Die Zahl der Getreuen geht bedenklich gegen null, wo er sich doch alleine niemals lange ertrug. Leere an Tisch und Bett macht doch ganz lull, selbst die Kinder glauben nicht mehr an seinen Selbstbetrug. Wenn für den Weltreisenden der Gang zum Laden, eine kaum zu bewältigende Herausforderung wird und eine mögliche Krankheit ein letztes Laben an der Aufmerksamkeit der Wenigen initiiert, das ihn nochmal in den Mittelpunkt des Geschehens rückt, sodass er die Pforten dafür öffnen möchte, fast verzückt. Ist es das wert? Wäre es nicht besser zu genießen, was geht, dem Vergessen schleichend anheimzufallen, und die Tür irgendwann ohne Radau zu schließen? Die wahren Helden bleiben ohnehin unbekannt bei allen.
  8. ZARTES LICHT Frühlingsblüten -zartes Licht- Schlummermythen -feierlich- Sekt und Wein -Überfluss- Glücklichsein -endlich Schluss- Zartes Licht -sonderbar- bricht in sich -sternenklar- kommt zu mir -Lebensmacht- glaube ihr -noch ist Nacht- Sehnsucht im Stillen - rasende Welt- Herz zu erfüllen - Sekunde, die zählt- Seele vergessen -Leid erwacht- Längst zu messen -der Liebe Macht- künstliche Wunder -starrer Blick- sterbende Kinder -Schritt zurück- Gott vergessen -Lieder verweht- Zeit bemessen -Vertrauen, das geht- Furcht und Wahn -gellendes Weh- weinenden Mann -Tränensee- Blumen der Treue -Kerzen um sie- damit man bereue -der Welt Poesie- Pulsierende Venen -Rache im Blut-. Himmel denen -vor denen er ruht- kreischende Träume -hört man nicht- glaubt sich im klaren -zarten Licht-
  9. Ja, wenn ich es nur einmal könnte ... Nur einmal an der Fallkerbe zu stehen, und den Schatten in ihrem Munde zu drehen, dann würde alles Schwere, Gedachte, im zitternden Blätterdach verwehen. Und der Meister müsste den Schüler nicht verraten, wenn er sich in ihm verspricht, und nicht ist, was ihn verwirrt, weil er nichts weis vom Schaum, der ihn gebiert. Doch könnte er es, er würde es ihm sagen. Mit einer Berührung seine Klagen sprechen. Aus dem Nichts zur Kraft entfachen, und in ihm sehen, was er erschaffen. Ja, wenn ich nur wüsste, was dich beschwert, dann könnte ich es in mich stoßen, mit dem Schwerte eine Leere schneiden, in die du fällst, um befreit vom Geisteszwange, der Wunde, Quell und Schenk, zu sein. ©Sebastian Hasselberg 2024
  10. Hey Lostgarden Ich hab mich für Schießen entschieden, weil es besser die Kraft mit der die Natur drängt, ausdrückt. Danke für dein Kommentar:) lg
  11. Pteiz

    Die Bürgschaft

    Hallo! Toll geschrieben, ich habe ein bisschen gebraucht bis ich den Dolch als Erzähler identifiziert habe. 😁👍
  12. Hallo und willkommen im Forum. Ich frage mich nach dem Lesen Deiner Zeilen, ob wir jemals unsere Mitmenschen wirklich kennen können. Auch nach vielen gemeinsamen Jahren werde ich noch überrascht. Weiterhin frage ich mich, wie kann man jemanden mögen, von dem man glaubt und sagt, dass er einen gar nicht kennt. Vielleicht kennt man selbst diesen Menschen nicht so gut. Es heißt in dem Gedicht: Vielleicht weiß es das LI selbst nicht wirklich, wer es ist und liebt im Grunde nur die Vorstellung von sich und anderen. Interessant ist es allemal, darüber nachzudenken. Liebe Grüße Darkjuls
  13. Wahnsinn, lieber Cornelius, unglaublich beeindruckend. Ich gratuliere Dir zu diesem Werk. Liebe Grüße Juls
  14. Lieber Delf, was für ein schönes Naturgedicht von Dir. Du bist ein guter Beobachter und hast deine Eindrücke sehr gut beschrieben. In der dritten Strophe würde ich nur die Groß- und Kleinschreibung ändern: "um im goldnen Rot zu baden" , schreiben. Es grüßt Juls
  15. gummibaum

    Hallo

    Liebe Darkjuls, vielleicht ist ein kleines Feuer nachhaltiger. Es bleibt Holz übrig, die Asche düngt und es kann was nachwachsen. Mit Freude gelesen. LG g
  16. Darkjuls

    Vorwärts

    Ehre wem Ehre bebührt, lieber Sid. Wie viele strampeln sich tagtäglich ohne Erfolg ab? Ich mag Dein Gedicht, welches nicht eben die Sieger ins Licht rückt. Lieben Gruß Juls
  17. Lieber Herbert, Du hast es gut herausgearbeitet und beschrieben, manches ist eben nicht für die Ewigkeit, sondern nur auf Zeit. Ich finde das traurig, aber das muss es gar nicht sein. Das Leben so zu nehmen, wie es kommt, muss auch gekonnt sein. Liebe Grüße Juls
  18. gummibaum

    Vorwärts

    Lieber Sidgrani, eine schöne und traurige Geschichte. (Das Leben des Spermiums ist kurz, wenn es nicht als erstes das Ei küsst.) Sehr gern gelesen. LG g
  19. Darkjuls

    Hallo

    Vielen Dank an alle für das Feedback zu dem Gedicht. Liebe Elisabetta, es ist schön zu erfahren, was ein kleines Hallo bewirken kann. Mit kleines Glück am Wegesrand meine ich, dass es wichtig ist, Personen, die sonst an einem vorübergehen würden, anzusprechen. Umso besser, wenn sich daraus dann das große Glück entwickelt oder es sich als dieses herausstellt. Liebe Grüße Juls
  20. Hi Delf, gefällt mir ausgesprochen gut. Die einzigen Punkte, welche mir in den Sinn kamen zu korrigieren, hat Stavanger schon angesprochen. LG Alex Gern mehr davon!
  21. Hi fairykate, zuerst einmal gefällt es mir, dass sich dein Gedicht flüssig lesen lässt. Ein paar Anmerkungen habe ich dennoch. Hier ist der Reim nicht nur unsauber, nein, es ist keiner. Da wäre mit einer Satzumstellung deutlich mehr drin gewesen. Du hast ja „nackt", als Reimwort, eh schon im Satz stehen. Ein Vorschlag von mir: und macht sie hilflos, traurig, nackt. Der erste Satz ist gut nachvollziehbar, nur der zweite wirft bei mir Fragen auf. Woran erkenne ich ob eine Klinge nur zum „ritzen" taugt? Auch die Aussage passt, meiner Meinung nach, nicht zum Gedicht, da sie keinen Bezug zum Ganzen hat. Ich denke der zweite Satz ist hier dem Reim geschuldet, oder? Der Schluss kommt sehr überraschend. Erstens: weil ich sehr auf die Überschrift fixiert war und, durch die ersten zwei Strophen, mit einem anderen Ende gerechnet habe. Und zweitens: Wirft er mehr Fragen auf als dass er Antworten liefert. Also entweder muss nach dem Gelähmt ein Komma stehen oder es müsste heißen - Gelähmt vor Lust. Auch erschließt sich mir nicht, aus was das verzweifelte bzw. aggressive LI hinausschaut? Einem Fenster, seiner Seele, der Tür etc.? Das ist mir zu offen. Hier frage ich mich: Wie kann sie die Klinge einfach so vergessen? Von jetzt auf gleich? Eher unwahrscheinlich, oder? Ein tragischeres Ende würde hier eher passen, finde ich. Das Ende kommt einfach zu abrupt. Die Wendung ist zu hart, sie wirft die ganze Thematik über den Haufen. Der Schlussreim ist, wie in Strophe 1, ebenfalls nicht sehr gelungen. Vielleicht: Erneut hat sie sich umentschieden, verwirft die Klinge, sucht den Frieden. Wäre z.B. die Überschrift eine andere (ein in der man die Wendung vielleicht erahnen kann), würde, zumindest was den Sinn des Endes angeht, meine Kritik eine andere sein. Ich hoffe du kannst damit etwas anfangen. Gern gelesen und kommentiert, LG Alex Ach ja, da du größtenteils Teils auf Satzzeichen verzichtest, wäre es eine Überlegung wert sie entweder komplett wegzulassen oder überall mit einzubauen.
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