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Mondlichtkreaturen


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Hallo Berthold,

 

imposante Bilder in wenigen Zeilen.

Zunächst kam mir (warum auch immer) ein Figurentheater in den Sinn, dann alte Schornsteine auf Dächern, die den Rauch zusammen zu ziehen scheinen, ehe sie ihn als Nebel frei geben - besonders in der Nacht mit etwas Mondlicht ein schönes Schauspiel, bei dem die Kreaturen zu erwachen scheinen.

 

Gerne gelesen,

LG Lichtsammlerin

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Hallo Berthold!

 

Mein erster Gedanke war.. die Geister die ich rief..

Ich neige mehr zu Burgen oder Stadtmauern; der Nebel schleicht sich durch die Lücken der Zinnen und hinterlässt

riesige Gestalten die man mit einer Handbewegung zu Nichte machen kann.

 

Wie man so viel in so wenig Zeilen platzieren kann bleibt mir ein Rätsel.

Sehr gut geschrieben;

 

Behutsame Grüße, Behutsalem

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Hallo Lichtsammlerin,

 

du hast dich also kühn mit den Riesen hinaus in die Nacht gewagt ...

 

Figurentheater oder Rauch- und Nebelschemen sind überzeugende und phantasievolle Interpretationen meiner Zeilen, die mir sehr gut gefallen.

Ein Richtig oder Falsch gibt es hier ja nicht. Der kurze Text / Das Gedicht lässt bewusst Raum für individuelles Lesen.

 

Danke Lichtsammlerin, für deine spannenden Gedanken zu meinen Zeilen, - für deinen Kommentar.

 

LG

Berthold

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Hallo Behutsalem,

 

jetzt habe ich gar nicht mitbekommen, dass du einen Kommentar eingestellt hast, während ich Lichtsammlerin geantwortet habe.

 

Ihr beide seid auf einer ähnlichen Spur ...

 

Die Zinnen habe ich gewählt, um einen möglichst hoch gelegenen Platz zu bezeichnen, der von Menschenhand gestaltet wurde und also auch eine Verbindung zum Menschen herstellt. Hochgelegen deshalb, um ihn als 'Grenze' zu markieren. Eine Grenze zwischen Materiellem und Immateriellem, zwischen Realität und Phantasie, zwischen Himmel und Erde ... so ungefähr.

 

Da du ja eine recht fachkundige Poetin bist, eine Frage an dich:

Würdest du diese Zeilen eher als Gedicht oder kurzen Text bezeichnen?

Denn das ist der Grund, warum ich ihn ins Labor gestellt habe. - Ich bin mir da einfach nicht im Klaren.

 

Behutsalem, ich sage danke für deinen spannenden Kommentar.

 

LG

Berthold

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Hallo Berthold;

 

naja eine so fachkundige Poetin bin ich nicht, ich habe darüber nachgedacht was ich an Reimformen alles kenne;

Ein Elfchen ist es nicht; Ein Limerick wohl auch nicht, weil kein Reimschema vorhanden;

Ein Quintain dann auch nicht , denn auch hier ist ein Reimschema von Nöten;

Eine Waise vielleicht?

 

Ehrlich, ich habe keine Ahnung wie man deinen Fünfzeiler einordnen kann;

Ist es nicht ein Gedicht? Zumal es ein Gedicht ist was du in Fünf Zeilen an Gedanken unterbringst?

 

Vers Libre wäre wohl auch eine Option;

Text ist es auch, wenn auch kurz.

 

Tut mir leid wenn ich dir da nicht weiterhelfen kann;

Müsstest vielleicht Walther fragen; Der kennt sich sicher besser aus als ich.

 

mit lieben Grüßen, Behutsalem

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Hallo Behutsalem,

 

da hast du ja einige Möglichkeiten gefunden. Super.

 

Nachdem die Verse weder Reim noch Rhythmus aufweisen, ich sie aber gern als Gedicht verstanden wissen möchte, taufe ich sie also kurzerhand Freie Verse oder eben Vers libre ... Mal schauen, ob die Lyrik-Inquisition das als Häresie bezeichnet? aint:

Aber für's Erste hat das Kind jetzt einen Namen.

 

Danke, Behutsalem, für deine Mühen.

 

LG

Berthold

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Hallo nochmal,

Mal schauen, ob die Lyrik-Inquisition das als Häresie bezeichnet?

Ich finde das ist Anschauungssache; Es als Irrlehre zu bezeichnen wäre schon anmaßend;

 

wir haben ja alles nenneswerte ausgeschloßen.. da bin ich aber echt gespannt..

aber ich fürcht mich nicht,...lach... schießlich erwürgst du hier einen Drachen mit bloßer Hand.. Grins... :--)

dein Schutz sei mir gnädig..

 

hab noch einen schönen Abend Berthold,

mit lieben und behutsamen Grüßen, Behutsalem

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Hallo ihr beiden,

 

ich bin ja froh, dass ihr nicht mich gefragt habt..

Und nun gebe ich trotzdem mal meinen Senf dazu.

Nachdem die Verse weder Reim noch Rhythmus aufweisen, ich sie aber gern als Gedicht verstanden wissen möchte

Ich bin ja nun auch seeeehr frei in meinem Schreibstil, und (das ist meine Meinung) ich finde ausschlaggebend ist die Auffassung des Autors!

Berthold, du möchtest die Verse als Gedicht verstanden haben - dann ist es für mich ein Gedicht. Und ob mit oder ohne Rhythmus und Reim steht dabei an zweiter Stelle.

Wenn ich ein Gedicht schreibe und jemand sagt, das sei kein Gedicht weil Reime fehlen, dann wäre das mE eine zu eng gefasste Vorstellung von Lyrik.

 

Insofern, dein Kurzzeiler hat alles was ein wunderbares Gedicht braucht, starke Bilder, Aussage, WORTE

 

LG Lichtsammlerin

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Ich bin ja nun auch seeeehr frei in meinem Schreibstil, und (das ist meine Meinung) ich finde ausschlaggebend ist die Auffassung des Autors!

Berthold, du möchtest die Verse als Gedicht verstanden haben - dann ist es für mich ein Gedicht. Und ob mit oder ohne Rhythmus und Reim steht dabei an zweiter Stelle.

Wenn ich ein Gedicht schreibe und jemand sagt, das sei kein Gedicht weil Reime fehlen, dann wäre das mE eine zu eng gefasste Vorstellung von Lyrik.

 

Insofern, dein Kurzzeiler hat alles was ein wunderbares Gedicht braucht, starke Bilder, Aussage, WORTE

Sehr gut geschrieben Lichtsammlerin.

 

behutsame Grüße, Behutsalem

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Hallo Berthold,

 

ich versuche mich deinem Text mal zu nähern, indem ich ihn ins Gegensätzliche transfomiere.

 

Die Zwerge der Tages

graben in Schächten,

durchlöchern den Berg

und fangen Ratten

mit findigen Fallen.

 

Zugegeben deine Bildebene ist fantasievoller, beiden wohnt aber ein mystischer, märchenhafter Unterton inne.

So lese ich den Text als Treiben nächtlicher Fantasiegestalten, die sich gegenseitig bekämpfen.

Ob es dabei um Gut gegen Böse geht bleibt offen, dann sowohl Riesen als auch Drachen kennt man ja in beiderlei Prägung.

 

Was die Einordnung anbelangt, würde ich es auch als Kurzgedicht in verse libre einstufen.

 

LG

Perry

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Cool da denk ich gleich an die domfiguren in Frankreich! Aber...schön Perry hier ein mixed marshal Art

 

Bin weder tod noch lebe ich.

Bin harter Stein bei Sonnenlicht.

Bin rastlos wenn die Nacht anbricht.

Sie halten mich für ein Märchen.

Sie denken ich hät Größenwahn.

Sie haben da tatsächlich Recht.

 

Meine Größe macht mich wahnsinnig, wenn ich die Zwerge seh!

Meine Aussicht höchst zu Notre Dame, lässt sie nie

außen!

Mein Name seit jeher Gargouille, ich spuck Tränen des Herrn!

 

Böhmc

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Hallo zusammen,

 

ich freue mich über den regen Austausch hier in diesem Faden.

 

 

 

 

Lichtsammlerin, danke für deine Gedanken zu meiner Frage. Sie gefallen mir gut, aber, so glaube ich, sie animieren auch zum Widerspruch.

 

 

Perry, der mystisch-märchenhafte Unterton passt, das Treiben nächtlicher Phantasiegestalten auch. Gedacht habe ich hier an das Wesen eines Träumers, Schwärmers, Phantasten ...

Die Frage, ob hier Gut gegen Böse kämpft, habe ich mir gar nicht gestellt. Gut, dass du mich darauf gestoßen hast. Die meisten Schwärmer sind sicherlich recht harmlose Zeitgenossen, doch auch hier könnte sich eine x-beliebige Idee in einen fiebrigen Wahn wandeln ... Vielleicht ist es also gar nicht so schlecht, dass ich versäumt habe, die beiden als gut und böse zu zeichnen.

Und das Ganze ist ein Kurzgedicht in Vers libre. Prima.

Danke Perry, für deinen genauen Blick auf mein Gedicht und die Infos über seine Zuordnung.

 

 

Zoe, freut mich, dass dir mein Gedicht gefallen hat und du in die geheimnisvolle Stimmung mit-eingetaucht bist.

Danke für deinen Kommentar.

 

 

Böhmc, diese figürlich gestalteten Wasserspeier passen sehr gut in den Rahmen dieses Gedicht.

Wacht dieses Prachtexemplar eines Gargouille über Notre Dame?

Danke für deinen Kommentar.

 

 

 

 

 

LG an alle.

Berthold

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Hallo Berthold,

 

darf ich fragen, wie es zur Namensänderung kam?

Mmh, blöde Frage, ich frage ja schon..

Ich fand Mondlichtkreaturen sehr passend, und der Begriff "Gespinst" erinnert mich doch eher an eine Pflanze, die schwerlich auf hohen Zinnen tanzt und Drachen mit bloßer Hand erwürgt. Oder steckt etwas anderes dahinter?

 

Liebe Grüße, Lichtsammlerin

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