feedback jeder art tierisches leben

[Perry]

morgens wenn ich mein boot auf die freie see steuere
sehe ich lämmer bockend über die deichkrone flitzen
höre wie sie dienstbeflissen ihr mööö in den wind stellen

abends lehne ich zufrieden an der reling sehe wie andere
ameisengleich schleppen und schuften sobald aber
die steeldrums locken wäre ich gern einer der tanzenden

stattdessen reihe ich mich nachts in den lemmingkorso
der abenteuersuchenden träume von der sternenkönigin
wissend dass sie mich am ende über die klippe stößt

 

[Létranger]

ein schöner perry ;-), der dem Leser viel Raum gibt, seinen Bindungen,  Sehnsüchten und Träumen nachzuhängen ...

 

Gruß von Lé 

[Nesselröschen]

Hallo, Perry,

 

die Lemminge überleben ihre Wanderungen oft nicht; um sie ranken sich Mythen. - Dafür steht hier die Sternenkönigin. Statt tanzen zu gehen, überlässt sich das LI den romantischen Träumereien auf Messers Schneide; fast klingt etwas Todessehnsucht mit (aber, ich kann es verstehen, und muss dabei an das Motiv der Dornenvögel denken, und wann sie am schönsten singen).

 

Ich denke, die beiden ersten Strophen sind einleitend für diese sehr schöne dritte Strophe: Sie reißt einen mit - hinunter in die Tiefen der Seele!

 

Hab ich gerne gelesen!

Nesselröschen

[Perry]

Hallo Le,
danke fürs Wertschätzen. Das Leben an der Natur (hier Tierischem) zu spiegeln ist eine gern genommene lyrische Disziplin.
LG
Perry

Hallo Nesselröschen,
ob, Lämmer, Ameisen oder Lemminge, sie alle folgen ihrem natürlichen Trieb. Der Mensch tut sich da schwerer, denn seine Fantasie spielt ihm manchmal böse Streiche.
Danke fürs Hineinspüren und LG
Perry