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Geschrieben
vor 48 Minuten schrieb Ostseemoewe:

Der Mensch sucht immer nach einer Ordnung.

Das ist wahr, liebe Ostseemoewe. 

Wer will schon im Chaos leben? Das Chaos genießt man wenn es da ist. Aber als Dauerzustand ist es verheerend. 

Unser Streben nach Harmonie drückt sich ja in Balance aus. Und zu der gehört nun mal eine Ordnung. 

Vielen Dank für deine Gedanken hierzu!

LG JC

 

vor 10 Minuten schrieb Nesselröschen:

In der ersten meinst du wohl nicht die gewöhnliche Lebenszeit!? Wir (nicht wir persönlich) streben die Unendlichkeit an

Richtig. Ich meine damit DIE ZEIT an sich. Wenn das Universum alle Aktivität einstellt, sogar die Energie im Vakuum erlöscht und alles was jemals in irgendeiner Form Vorhanden war, also keinerlei Wechselwirkung mehr stattfindet, 

dann ist das Ende der Zeit erreicht und alles ist für immer gleich. Hab ein Video über dieses Gedankenexperiment geschaut, daher die Inspiration. 

Meine Gedanken dazu: Der Tod der einem das Bewusstsein nimmt, erlöst von dieser unglaublichen Bürde bewusst eins zu sein mit einer Leere die man wahrnehmend wohl kaum ertragen könnte. So kann man diesem grimmigen Gevatter vielleicht etwas abgewinnen. 

 

Ich will hier religiösen Menschen nicht auf den Schlips treten, allerdings ist das hier auch kein religiöser Text. 

Hab versucht ein wenig Wissenschaft mit Philosophie zu verbinden. 

Freut mich das es dir gefällt! 

LG JC

Geschrieben

Das Zerfallen am Rand ist eine interessante Sache. Und Zeit hat häufig damit zu tun. Ob es ein Ende der Zeit gibt, ist unklar, aber es gab einen Anfang in der Singularität. Der Komponist K.-H. Stockhausen hat mir einmal durch einen Vortrag einen Erleuchtungsmoment in diese Richtung gegeben. Im Kern ging es um die Frage: was ist ein Rhythmus? Nun ja, vielleicht eine zeitlich metrische abfolge von Geräuschen... Wenn wir nun aber dieses Metrum immer schneller werden lassen, sind die einzelnen Rhythmus-Elemente nicht mehr sauber zu trennen. Noch schneller, und wir nähern uns einer Frequenz, die ins hörbare Tonspektrum hineinreicht. Ab da können wir nicht mehr unterscheiden, ob ein Rhythmus oder eine Tonhöhe gemeint ist. Ich finde, gerade in solchen Grenzbereichen wird es richtig spannend und Singularität ist genau dieser Zustand von der Einheit der physikalischen Größen und von höhster Entropie - in der Elementarteilchen-Physik natürlich auf den allerkleinsten Planck-Skalen gespielt.

Aus dieser Perspektive lese ich dein Gedicht als Streben in eine Ordnung, weg von der quälenden Unschärfe. Aber die beste Erkenntnis ist doch, dass man dafür durch diese Zerfalls-Dynamik gegangen sein muss, um es zu genießen, oder?

Hab Dank für deine inspirierenden Zeilen, lieber @Joshua Coan

VLG Peter

  • Schön 1

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