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Geschrieben am

Schöne Menschen können keinen schmutzigen Sex

 

Also zunächst muss ich die geneigte Leserschaft darauf hinweisen, dass dieser Text es nicht an dem nötigen wissenschaftlich Ernst fehlen lassen wird, sodass Leser, die durch den etwas legeren Titel herbeigezogen wurden, womöglich nicht den nötigen Ernst aufbringen werden, um den hier dargebrachten Thesen und Schlüssen folgen zu können. Geht es hier doch nicht um schlichte Volksbelustigung, sondern um die Präsentation der schärfsten analytischsten Gedanken, die ich während meines Jahrzehnte währenden intensiven Studiums auf dem weiten Felde der Kunstart Pornografie heraus destilliert habe.

Ich darf mich auf diesem wichtigen Gebiet hier als Fachmann outen, begann ich doch schon in Zeiten der ersten Betarekorder Filme des pornografischen Genres in aller zu Gebote stehenden Genauigkeit zu erforschen. Auch damals gab es schon Vorlauf und Rücklauf mit Bild sowie Standbild und Zeitlupe. Diese Werkzeuge eigneten sich schon recht präzise zur Analyse der haarigsten Szenen. Darüber hinaus war ein Herein- und Herauszoomen möglich, wodurch unklare Abläufe nicht selten vollkommen transparent gemacht werden konnten.
Gerade der Laie kann ja mithin verwickelte Situationen, die von Profis mit einer behänden Leichtigkeit zelebriert werden, nicht immer im Normaltempo durchschauen. Um meine Expertise weiter zu untermauern, darf ich anführen, mich vor meinen Videostudien auch schon intensivst mit den einschlägigen Printmedien der Gattung befasst zu haben. Hier startete ich bereits als Knabe mit Schwarz-weiß Exemplaren, die ich aus Vaters Schublade entnahm, um sie nach eingehender Inspektion hernach wieder unauffällig in ihr Versteck zu verbringen.

Heute, in Zeiten, in denen der Zugriff auf entsprechendes Filmmaterial über das Internet ohne die geringsten Einschränkungen frei, kostenlos und sehr einfach ist, macht sich kein Heranwachsender klar, mit welchen Hürden und Beschwerlichkeiten die forschende Jugend noch in den Siebzigerjahren des letzten Jahrtausends zu kämpfen hatte. Hier bedurfte es des Mutes, der Beharrlichkeit, der Ausdauer und dem tiefsten Ernst, um sich selbst zu einem Experten heranbilden zu können. Ja, man musste sich autodidaktisch selbst bilden. Doch dieser Missstand ist auch heute noch anhängig, sind doch bis heute im einundzwanzigsten Jahrhundert keine Lehrstühle für die Sparte der Pornografie an deutschen und internationalen Lehranstalten eingerichtet. Das muss uns zu denken geben! Der Fortschritt harrt auch hier noch nicht einmal in den Startlöchern.

Da das Feld der Pornografie ein schier Unermessliches ist, muss sich dieser Text mit wenigen Aspekten derselben befassen, um nicht ins Uferlose zu geraten. Ich beleuchte das Thema aus dem Blickwinkel der Schönheit und zwar so, dass ich die von Immanuel Kant gemachten Definitionen in seiner „Kritik der Urteilskraft“ als Leitlinien im Auge behalte, auch wenn diese hier ob der Kürze des Textes nicht im Einzelnen dargelegt werden sollen. Der geneigten Leserschaft sei die genannte Lektüre, die keinstenfalls als veraltet gelten darf, wärmstens ans Herz gelegt.

Ich werde nun nicht darum herum kommen, eine meiner schärften Thesen in aller Prägnanz zu präsentieren. Nachher möchte ich noch Betrachtungen derselben nachschieben.


These: „Schöne Menschen können keinen schmutzigen Sex.“

Sie können es nicht schmutzig machen, weil die Schönheit sämtliche ihrer Handlungen und seien diese noch so abstrus und pervertiert adelt. Ein schöner Mensch kann mit sich und anderen schönen Menschen tun und lassen, was er will in Sexdingen, es wird ihm nicht gelingen, den Adel, den ihm seine Schönheit aufzwingt und verleiht, in den Schmutz zu ziehen. Immer sieht es aus, als hätten wir Einblicke in das Treiben griechischer Götter und Göttinnen. Nicht der geringste Anflug von einem verbotenen oder perversen Tun will in uns beim Betrachten der gezeigten Handlungen aufkommen. Nein, es breitet sich sogar eine gewisse Heiligkeit und Erhabenheit aus, die uns in eine Stimmung versetzt, als folgten wir einem geweihten Ritus. Da kann gestopft und gepfropft werden, was das Zeug hält, wir bleiben Gelassen, wohlwissend etwas Gutem und Schönem beizuwohnen. Dies kann natürlich auch in eine Lustlosigkeit und ein Desinteresse bei dem Betrachter und der Betrachterin umschlagen, denn wir müssen doch zugeben, dass wir auf der Suche nach etwas Schmutzigem waren, als wir den Film zu streamen begannen. Aber hier ist alles perfekt, die athletischen Körper der Männer, die optimalen Rundungen der Frauen.

Wie viel anders ist dies, wenn wir einen sogenannten Amateurfilm starten. Schon in den ersten Sequenzen werden uns billigste, schmutzigste Bilder präsentiert, die von dicken Bäuchen und hängenden Busen dominiert und geradezu infiltriert werden. Schon ertappen wir uns dabei, dass uns die Zunge zu einem Hecheln heraushängt, weil unser insgeheimer Wunsch, Abartigkeiten und Absonderlichkeiten sehen zu dürfen, bis fast ins Unerträgliche strapaziert wird. Da sehen wir einen dicken, dummen August, wie er eine dümmlich doofe, übergewichtige Clothilde auf die primitivste Art knattert, dass es eine Schande ist, solche Filme zu schauen. Aber wir schalten einfach nicht ab, denn jetzt ist es richtig schmutzig und wir sind ganz in unserem Element. Bei Licht betrachtet mag dies eine Schande sein, doch eine Tatsache ist es allemal auch.

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Geschrieben
Gerade eben schrieb Serenus:

Textus interruptus?  Ist sehr gut zu lesen, und ein spannendes Thema, lebensbegleitend. Aber es reißt so plötzlich ab, gibt es eine Fortsetzung?

 

lg

Serenus

Vielen Dank, Serenus.

Ist nicht geplant, nein.

 

Liebe Grüße 

Hera

Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

Liebe Hera

 

Ich glaube, dass man sich bewusst sein sollte, das gelebte Sexualität in einer Partnerschaft nichts mit Pornografie am Hut hat. Es ist schlicht ein Geben und Nehmen im Kontext der Liebe solange es für beide angenehm ist. Erlaubt ist was beiden gefällt, alles andere ist Hirnwichserei. Was dann als „schmutzig“ definiert wird, ist letztlich irrelevant.

 

LG Herbert 

 

vor 9 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

 

Lieber Herbert,

 

sei mir nicht böse, aber ich kann Sexualität nicht jenseits der Pornografie denken.

Je mehr Pornografie drin ist, desto besser für mich.

Das, was du da als Sexualität verkaufen willst, ist mir leider zu friedlich und unkriegerisch.

Denke bitte dran:, "Der Krieg ist der Vater aller Dinge."

Das andere ist für mich Blümchensex, da schalte ich ab oder ich schlafe gegebenenfalls ein.

 

Liebe Grüße

Hera

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

Also ich hab in der Praxis nichts gegen Blümchensex - vorausgesetzt man wird von hübschen Bienen umschwärmt 

 

LG Herbert 

Herbert, ich vermute du bist ein Kenner in Sachen Liebe, dessen Niveau ich niemals erreichen werde.

 

Liebe Grüße

Hera

 

Geschrieben

Liebe Hera,

nachdem der Leser schon in der Überschrift mit dreckigem Sex angelockt wurde,

sieht er sich der Pornoaffinität und dem autobiographischen Erfahrungsberichten des lyrischen Ichs

gegenübergestellt, einem Pornofachmann, der eine These entwickelt,

mit einem beinahe schon wissenschaftlich anmutenden  Ansinnen, aber doch recht inhaltslosem Text.

Welch braver Biedermann/frau könnte die absurde These auch überprüfen,

dass es in der perfekten Schönheitsillusion der Pornoindustrie keinen dreckigen Sex von schönen Menschen gäbe.

Gibt es schöne Menschen in der Welt der Pornographie?

Für diese überaus wichtige Lebensfrage einen Doktoranden bezahlen? oder gar einen Lehrstuhl einrichten?

nun ja, muss ja wohl, wenn kant'sche Maßstäbe zur Hoffähigkeit angesetzt werden sollen, der über die Schönheit wacht.

- ach ja richtig, Haha, ätsch war ja doch alles nur unter Satire und Humor gepostet. - Upps. Häh?

 

Nun, und welche philosophischen Kernaussagen sind uns vom bekannten Schönheitsphilosophen Kant überliefert, der uns hier nebenbei im Zusammenhang mit Porno- philosophie empfohlen und wärmstens ans Herz gelegt wird?:

In der Vermittlung zwischen theoretischer und  praktischer Vernunft entwickelte Kant damals seine ästhetischen Ansätze, da war noch nix mit Porno. Aber der Leser soll das überein bringen.

Kant schreibt z.B.:

"Wen die Schönheit der Natur unmittelbar interessiert, bei dem hat man Ursache,

wenigstens eine Anlage guter moralischer Gesinnung zu vermuten."

oder:

"Geschmack ist das Beurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer

Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen,

oder Missfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt schön."

An anderer Stelle heißt es:

"Angenehm heißt jemandem das, was ihn vergnügt; schön, was ihm bloß gefällt;

gut, was geschätzt, d. i. worin von ihm ein objektiver Wert gesetzt wird."

oder auch:

"Schön ist, was ohne Begriff als Gegenstand eines notwendigen Wohlgefallens erkannt wird" usw.

 

Ich lese den Text nochmal und verstehe Bahnhof. Welche Porn- Art will sich mir nahebringen.

Und was fällt mir zum Degustieren von so richtig dreckigem Sex ein?

Es sind ja nicht nur Flachärsche mit abgeknicktem Strullermann und die

Hängebrüste, viel dreckiger sind die ganz einfachen alltäglichen Vergewaltigungen, die heimlich gefilmt, verkauft und ins Internet gestellt werden, weil da eine schöne Frau Angst hat, die unsäglichen Ausbeutungen in der Prostitution mit schönen Asiatinnen und geheimnisvollen, exotischen Asiaten, ich denke an Kinderpornographie mit Kindern unter Drogen, die im Auge des Betrachters an Schönheit nicht zu überbieten sind,  an Sodomie mit gequälten drolligen süßen Hundewelpen, an viel Kot, Blut und Tränen...

ich höre auf, mir dreckigen Sex weiter vorstellen zu müssen, den es in der perfekten Ästhetik der Pornowelt mit "schönen Menschen" angeblich nicht geben soll.

Ich denke an das Lyrische ich und sein kant'sches Porno- Feigenblättchen,

und auch die distinguierte Sprache mag mir keinen gewichtigeren und tieferen Inhalt nahebrigen, schafft keine Satire, keine diskussionswürdige Grundlage, geschweige denn den gedanklichen Brückenschlag zu Kants „Kritik der Urteilskraft“

 

etwas ratlos vermutlich völlig an der Satire und am Witz vorbeigelesen

Amadea

  • Gefällt mir 2
Geschrieben
vor 7 Stunden schrieb Amadea:

Liebe Hera,

nachdem der Leser schon in der Überschrift mit dreckigem Sex angelockt wurde,

sieht er sich der Pornoaffinität und dem autobiographischen Erfahrungsberichten des lyrischen Ichs

gegenübergestellt, einem Pornofachmann, der eine These entwickelt,

mit einem beinahe schon wissenschaftlich anmutenden  Ansinnen, aber doch recht inhaltslosem Text.

Welch braver Biedermann/frau könnte die absurde These auch überprüfen,

dass es in der perfekten Schönheitsillusion der Pornoindustrie keinen dreckigen Sex von schönen Menschen gäbe.

Gibt es schöne Menschen in der Welt der Pornographie?

Für diese überaus wichtige Lebensfrage einen Doktoranden bezahlen? oder gar einen Lehrstuhl einrichten?

nun ja, muss ja wohl, wenn kant'sche Maßstäbe zur Hoffähigkeit angesetzt werden sollen, der über die Schönheit wacht.

- ach ja richtig, Haha, ätsch war ja doch alles nur unter Satire und Humor gepostet. - Upps. Häh?

 

Nun, und welche philosophischen Kernaussagen sind uns vom bekannten Schönheitsphilosophen Kant überliefert, der uns hier nebenbei im Zusammenhang mit Porno- philosophie empfohlen und wärmstens ans Herz gelegt wird?:

In der Vermittlung zwischen theoretischer und  praktischer Vernunft entwickelte Kant damals seine ästhetischen Ansätze, da war noch nix mit Porno. Aber der Leser soll das überein bringen.

Kant schreibt z.B.:

"Wen die Schönheit der Natur unmittelbar interessiert, bei dem hat man Ursache,

wenigstens eine Anlage guter moralischer Gesinnung zu vermuten."

oder:

"Geschmack ist das Beurteilungsvermögen eines Gegenstandes oder einer

Vorstellungsart durch ein Wohlgefallen,

oder Missfallen, ohne alles Interesse. Der Gegenstand eines solchen Wohlgefallens heißt schön."

An anderer Stelle heißt es:

"Angenehm heißt jemandem das, was ihn vergnügt; schön, was ihm bloß gefällt;

gut, was geschätzt, d. i. worin von ihm ein objektiver Wert gesetzt wird."

oder auch:

"Schön ist, was ohne Begriff als Gegenstand eines notwendigen Wohlgefallens erkannt wird" usw.

 

Ich lese den Text nochmal und verstehe Bahnhof. Welche Porn- Art will sich mir nahebringen.

Und was fällt mir zum Degustieren von so richtig dreckigem Sex ein?

Es sind ja nicht nur Flachärsche mit abgeknicktem Strullermann und die

Hängebrüste, viel dreckiger sind die ganz einfachen alltäglichen Vergewaltigungen, die heimlich gefilmt, verkauft und ins Internet gestellt werden, weil da eine schöne Frau Angst hat, die unsäglichen Ausbeutungen in der Prostitution mit schönen Asiatinnen und geheimnisvollen, exotischen Asiaten, ich denke an Kinderpornographie mit Kindern unter Drogen, die im Auge des Betrachters an Schönheit nicht zu überbieten sind,  an Sodomie mit gequälten drolligen süßen Hundewelpen, an viel Kot, Blut und Tränen...

ich höre auf, mir dreckigen Sex weiter vorstellen zu müssen, den es in der perfekten Ästhetik der Pornowelt mit "schönen Menschen" angeblich nicht geben soll.

Ich denke an das Lyrische ich und sein kant'sches Porno- Feigenblättchen,

und auch die distinguierte Sprache mag mir keinen gewichtigeren und tieferen Inhalt nahebrigen, schafft keine Satire, keine diskussionswürdige Grundlage, geschweige denn den gedanklichen Brückenschlag zu Kants „Kritik der Urteilskraft“

 

etwas ratlos vermutlich völlig an der Satire und am Witz vorbeigelesen

Amadea

Liebe Amadea,


da habe ich wohl durch meinen Text eine schier unüberbrücklich scheinende Kluft zwischen uns beiden aufgerissen. Das ist bedauerlich. Also grundsätzlich beschäftigt sich mein Text mit legaler heutiger Sexualität, wie sie gewöhnlich in modernen Eheschlafzimmern heutzutage auch vorkommt und wie sie in Publikationen wie „Joy of Sex“ und „More Joy of Sex“ bereits in den Siebzigern dem Volk nahegebracht wurde und von meiner damaligen Freundin und mir gemeinsam durchgearbeitet wurde. Also durchaus eine legale Sache.

Schmutzig ist hier gemeint in der Art, wie sie unser Star Gina Wild in ihrem allseits bekannten Werk („Jetzt wird es schmutzig“) demonstriert hat, mehr nicht.

Ja, ich glaube, dass es schöne Menschen in Pornofilmen gibt, jedenfalls sehe ich sie immer wieder und da habe ich tatsächlich bei mir nachlassendes Interesse festgestellt beim Zuschauen. Ich vermutete, weil bei zu viel Ästhetik die Erhabenheit Einzug hält. Kant wies darauf hin. Schönheit verleiht einem Gegenstand oder Lebewesen eine gewisse Erhabenheit, die uns Ehrfurcht einflößt und uns fast zwingt, moralisch porentief rein zu werden.

Diese porentiefe Reinheit steht dann dem Ausleben (legaler!) Lüste durchaus im Wege. Jedenfalls ist das bei mir so. Diesen Umstand wollte ich herausarbeiten mit meinem Text, mehr nicht. Ich will ihn ja nicht bei einer philosophischen Fakultät einreichen, da müsste ich sicher mehr tun um Anklang zu finden. Ja, man kann sagen ich wollte nur spielen.

 

Liebe Grüße
Hera


 

Geschrieben

Liebe Hera,

nun, differenziert hört sich die ganze Spielerei doch schon ganz anders an. Aber auch "schmutzig" will in dieser Betrachtung für jeden einzelnen näher definiert sein. Ist es der legale Sex mit immer bizzarreren Reizen, mit bulimischen Attitüden, Fäkalsex, Sex der auch noch den Borderlinern das Gefühl gibt, sich im heftigsten Schmerz spüren und wiederfinden zu können? Oder ist es die hygienisch sauber verpackte Peitsche aus dem Sex toys Sortiment und die dazu passende, verboten aussehende Gumminippelcorsage, die dem Blümchensex neuen Wind unter die Bluse wehen läst und uns in dirty lovers verwandelt, dann wären wir in der Nähe von @Herbert Kaiser

Und vor allem, was hätte Kant gewählt, wenn er zu unser aller Freude noch seine harte und unbestechliche Schönheitslatte rausgeholt und sie zum Maßstab aller Dinge gemacht hätte?  

LG Amadea

Geschrieben
vor 4 Minuten schrieb Amadea:

Liebe Hera,

nun, differenziert hört sich die ganze Spielerei doch schon ganz anders an. Aber auch "schmutzig" will in dieser Betrachtung näher definiert sein. Ist es der legaler Sex mit immer bizzarreren Reizen, mit bulimischen Attitüden, Fäkalsex, Sex der auch noch den Borderlinern das Gefühl gibt, sich im heftigsten Schmerz spüren und wiederfinden zu können? Oder ist es die hygienisch sauber verpackte Peitsche aus dem Sex toys Sortiment und die dazu passende, verboten aussehende Gumminippelcorsage, die dem Blümchensex neuen Wind unter die Bluse wehen läst und uns in dirty lovers verwandelt.

Und vor allem, was hätte Kant gewählt, wenn er zu unser aller Freude noch seine harte und unbestechliche Schönheitslatte rausgeholt und sie zum Maßstab aller Dinge gemacht hätte?  

LG Amadea

Ich denke da an das Zweite, denn das Erste kann ich nicht mal denken, das geht selbst mir zu weit.

Ich habe ja "Joy of Sex" als Maßstab genannt. Sex ist nicht grundsätzlich was Schlechtes.

 

Kant blieb ja ehelos, ob er jemals so etwas wie Sex hatte, nehme ich eigentlich nicht an.

Es wird sogar vermutet, dass Kant niemals eine unbekleidete Frau gesehen hat, deswegen

wohl ist seine Philosophie von einer erhabenen Reinheit geradezu durchdrungen, aber

ob sie realistisch ist, das darf bezweifelt werden.

 

Liebe Grüße

Hera

 

 

Geschrieben
vor 12 Minuten schrieb Hera Klit:

I"Joy of Sex" als Maßstab genannt. Sex ist nicht grundsätzlich was Schlechtes.

 

Kant blieb ja ehelos, ob er jemals so etwas wie Sex hatte, nehme ich eigentlich nicht an.

Es wird sogar vermutet, dass Kant niemals eine unbekleidete Frau gesehen hat, deswegen

wohl ist seine Philosophie von einer erhabenen Reinheit geradezu durchdrungen, aber

ob sie realistisch ist, das darf bezweifelt werden.

Gut, an dieser Stelle wird es interessant. " Sex ist nicht grundsätzlich was Schlechtes" -  ich würde es vielleicht noch positiver ausdrücken, Sex kann wunder - wunderschön sein. Sex berührt Geist und Sinne. Ist die "erhabene kant'sche Reinheit" eine kontemplative, evtl. sogar  platonische Ebene die dem verkommenen Sex  zur Vollkommenheit verhilft? Dass Kant als "Neutrum" unterwegs war, mag ich bei allem stark bezweifeln. Aber sind wir da nicht letztendlich wieder beim unheilbaren Romantiker eines @Herbert Kaiser angelangt.

noch sinnlich sinnierend Amadea

werde mir gleich " Joy of Sex" kaufen gehen...wenn das so gut sein soll 

  • Danke 1
Geschrieben
vor 9 Minuten schrieb Herbert Kaiser:

Hallöchen, 

 

melde mich nochmals zu Wort bezüglich schmutzigem Sex. Alles was dem Partner/der Partnerin zuwider läuft ist schlechter Sex in meinen Augen. Man zwingt sonst den Anderen in die Rolle einer billigen Hure nur weil das Kopftheater seinen eigenen Porno drehen möchte!

Ganz krass zeigt das der Film „120 Tage von Sodom“ von Pasolini, in dem Jugendliche sadistischen Perversionen ausgesetzt sind - ekelhaft!

 

LG Herbert 

Lieber Herbert,

 

der Film basiert auf dem Buch "Die 120 Tage von Sodom" des Marquis de Sade und dieser schilderte bekanntermaßen Verbrechen der "Liebe".

An so etwas dachte ich nicht ansatzweise, als ich meinen Text schrieb. Aber es ist mal interessant, welchen Staub man aufwirbelt , wenn man die Bettdecke etwas lupft.

Mir geht es generell nur um einvernehmlichen Sex, alles andere lehne ich ab. Ich habe das Buch gelesen und den Film geschaut, aber von Erotik fand ich in beiden nichts, sondern ich fand nur Ekel, manche Szenen bekomme ich leider bis heute nicht aus dem Kopf. Erstaunlicherweise durfte das Buch veröffentlicht und der Film gezeigt werden.

Scheinbar muss man den Bogen gewaltig überspannen, um zum Weltbestseller zu werden.

 

Liebe Grüße

Hera

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