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So virtuos es mancher schafft
mitunter durch der Worte Kraft,
Gefühle auszudrücken gar
verzaubert manchmal wunderbar,

wie schnell kann es jedoch auch gehen
trotzdem es war um uns geschehen,
und einer dann den Kopf verliert
selbst wenn er vorher hat sinniert

und nachgedacht die ganze Nacht
am Ende hat's doch nichts gebracht,
wie Schall und Rauch die Worte sind
verflüchtigt leicht wie Wirbelwind,

ist es nicht so, könnt ihr's verstehen
auch diese Zeit wird schnell vergehen,
gar unaufhörlich läuft sie weiter
als unser ständiger Begleiter,

so wie der Schatten der nicht weicht
selbst wenn wir unser Ziel erreicht,

die Frage stellt sich mir sodann
wer bist du - großer Schattenmann?

© Uschi R.

05/2019
text/bild

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Liebe Uschi,

 

manche Menschen gehen mit Worten spielerisch um, während andere Menschen sie gezielt einsetzen – um zu lehren oder zu verletzen. Vielleicht auch lieber nur als geschriebenes Wort, weil sie sonst schweigsamer sind. Dann gibt es wieder Menschen, sie die Worte einsetzen ohne Aussagekraft, da sie sonst nichts zu sagen haben ← genau dann das nächtliche Sinnieren um kopflos auf keinen Nenner zu kommen → die SchallundRauchWorte verflüchtigen sich Gott sei Dank mit dem zeitigen Wind.

Die Zeit, der mobile umtriebige Begleiter in unserem Leben, nie macht er Pause oder verlässt uns gar. Setzt du sie unter Druck rennt sie davon und wir müssen auf Gedeih und Verderb hinterher hechten. Doch immer ist die Zeit für einlangsameres oder schnelleres Spiel mit uns bereit und läuft auch mit uns gedulig zum Ziel, dem Ziel an dem wir den Schattenmann kennenlernen.

 

Jesses,

die Westfälen (und durch ihre Heimat mit einem noch schweigsameren Wesen ausgesattet) hat einen längeren Kommentar geschrieben, zu Zeilen, die mit dem Einsatz der Worte beginnen und zu denen man noch so viel schreiben könnte.

Und du liebe Uschi, gehörst zu den Menschen aus deinem ersten Vers, von denen es hier in unserem Forum noch ein paar tolle Wortjongleure gibt.

 

 

LG Sternwanderer

 

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Liebe Uschi, 

versuch mal, die Gedanken, die du in diesem Gedicht äußerst, in ungereimten Versen zu präsentieren. Nur so, als Übung. Als Experiment. 

Vielleicht gelingt es dir gar nicht. Ich glaube nämlich, dass manche Dichter Gefangene des Reims sind. 

Dabei sind wir Menschen keine Nachtigallen.

Wenn Rilke heute leben würde, würde er sehr wahrscheinlich anders schreiben. Warum müssen Dichter versuchen, so wie er damals, oder wie andere bekannte Dichter schreiben? 

Adorno sagte, dass nach dem Holocaust man keine Lyrik mehr schreiben konnte. Man hat trotzdem weiterhin sich lyrisch beschäftigt, zum Teil mit Anti-Lyrik, wie Bukowski. 

Egal wie Dichter sich anstrengen, sie werden nie, nicht mal annähernd, die Herzen der Menschen erreichen können, wie es die Musik macht. 

Es ist kein Zufall, dass man den Nobelpreis für Literatur Bob Dylan verlieh. 

Wobei es Leonard Cohen besser verdient hätte. 

Mit meinen Gedanken, liebe Uschi, will ich zum Nachdenken anregen. 

 

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@Sternwanderer Liebe Sternwanderer, ich danke dir zutiefst, auch für deine 'Ausführlichkeit'. Die Quintessenz sind die ersten beiden Zeilen im letzten Vers.

Ich hatte überlegt diesen Text überhaupt zu posten ist er doch einer meiner ganz 'frühen' Texte, den ich jedoch erst nunmehr auch gesprochen habe. Auch die Musik dazu ungewöhnlich lange am Beginn, vielleicht ein kleinwenig 'provozierend' gewählt.... Ich freue mich sehr über diesen so schönen Kommentar zu meinen Zeilen und ja ich gebe dir absolut recht, man hätte noch unendlich weiter philosophieren können.

@Kurt Knecht Lieber Kurt,
auch Dir herzlichen Dank für deine Worte. Diese Aufnahme entstand vor einigen Jahren in der Votivkirche in 1090 Wien, anlässlich der Ausstellung alter Meister, wo aus der Sixtinischen Kapelle im Originalformat auf riesigen Leinwänden Motive abgebildet waren. Aber auch die Statue des David in Originalgröße, die für mich als leidenschaftliche Fotografin Anlass zu einer ganzen Serie dieses Motives wurde. Schau mal, hab noch so Motiv angefügt aus dieser Serie

@Carlos Lieber Carlos,

heute muss ich dir leider heftigst widersprechen - sorry. Ich versuche erstmal gar nichts.

Dieser Text entstand, wie dem genauen Datum ersichtlich und wie ich es auch @Sternwandererschon schrieb, bereits vor einigen Jahren, ziemlich zu Beginn meines Schreibens an sich.

 

Ich habe mich schon damals ausschließlich von meinen Gedanken und meinem Dafürhalten leiten lassen, niemals wäre ich je so vermessen, in die Fußstapfen irgendwelcher Lyriker und Poeten der Vergangenheit zu treten.

Vielleicht bin ich in meiner Art des Ausdrucks jedoch ein kleinwenig aus der Zeit gefallen, dies mag schon sein und da magst du wohl auch recht haben. Ich verehre sie alle, ob es Rilke, Hesse, Hölderlin, in letzter Zeit vorallem Kästner und noch viele viele andere sind, zweifelsfrei.

Es wäre mir jedoch ein Leichtes, in deren Ductus zu schreiben, aber sei ehrlich, warum sollte ich das?

Ich schrieb zu dieser Zeit ausschließlich in Reimform aber ganz sicherlich bereits da nicht nach dem Motto: "Reim dich, oder ich fress/schlag dich" Warum also sollte ich diesen Text nochmals in ungereimter Form zum Ausdruck bringen? Es gilt sovieles aufzuschreiben, festzuhalten, das Nacht für Nacht aus mir herausströmt.... und vergiss nicht, auch noch zu vertonen ist. Man muss mit seiner Zeit sorgsam umgehen, sie nur den Dingen widmen, für die es sich wirklich lohnt.

Dir in dieser Ausführlichkeit zu antworten, gehört da zweifelsfrei dazu lieber Poetenfreund!

DSC07022(1).jpg

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