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Geschrieben am

Wie so ein Wein aus einem alten Arbst

am Gaumen samten kreiselt und verdunkelt

kreiselt ihr Lesen alter Verse

wie ein sich selber gülden anmalender Herbst

 

Und wenn sie spricht

klingt alles zärtlich, hingehaucht, gemunkelt und

in mir steigt die Sehnsucht, funkelt

heimwehhaft

 

Im Augenblick

da wurd der Schatten eines Wortes Licht

Dort war lang Nichts

Jetzt spricht zu Dir

die ganze Welt

 

Und was auch fällt von ihr

ist tief und Stille, selige Stille wenn

Sie zwischen Worten bebt

 

Die Stille lebt

Nichts spricht

sei denn dass sie es

rief ins Hier

 

Hier legt sie ihren Blick ab der sogleich

Ein Schauen an den Klang der Stimme schmiegt

Und beide machen selbst die ärmste Stube reich

wenn ihre Stimme alle Dinge wie eine gute Liebe in den Tönen wiegt

und wir so ganz eng an den weichen Busen ihrer Klänge angeschmiegt

wir werden selber wie das Pneuma leicht das überall in ihrem Lesen schwebt

 

Nun Lies für mich Du schöne Fremde

Hier hast du meine Silberhände: 

 

Offen wie der Klang der Lende

aber schicksalhaft betroffen

wie mein Herz:

 

Das ist ganz vor Dich hingelegt

  • in Love 2
  • Schön 5
Geschrieben
vor 33 Minuten schrieb Carlos:

"Nun lies für mich....

Der Schluss, der damit anfängt, schwächt, vernichtet fast dein wirklich wunderbares Gedicht, lieber Dionysos.

 

Ein bisschen möchte der gierig-dionysische Dichter schon für sich haben lieber carlos auch wenn die wirklich wunderbaren geschöpfe dafür mitbezahlen müssen

 

excuses mon ami - was genau stört dich ? 

 

 

mes compliments 

 

Dio

Geschrieben

Nun, es ist natürlich Geschmackssache, andere könnten es super finden, den Schluss meine ich.

Bei mir wirkt ein wenig zu souverän? 

Wie dem auch sei, alles davor finde unheimlich gut, es ist ein wahrer lyrischer Genuss. 

Einen schönen Abend wünsche ich dir und alles Gute.

Carlos

  • Gefällt mir 1
Geschrieben

Verzeih, oh Dionysos, daß ich mich selbst aus deiner Welt entziehe.

Mir düstern graue Wolken dein bestimmt paradiesisch Feld.

Wenn ich jedoch nichts schreibend sage, ist's als ob ich fliehe

vor alter, neuer, bestimmt jedoch, ach, sinnlich breiter Welt.

 

Besonders zu Beginn; mir fehlen wahrhaft die Bezüge,

weiß ich um nichts, was ich wohl wissen, fühlen sollt.

Doch halt! Wie ist mir? Noch einmal gelesen. Nun füge

dein Werk zusammen sich; der Sinn sich mir aufrollt.

 

So hat mich wohl die Lyrik eins belehrt,

manch Stück ist mehrmals lesen wert.

Denn hat man es zunächst noch nicht verstanden,

kommt einem oftmals ein Geschenk abhanden.

 

Besonders wohlwollende liebe Grüße, Heiko

  • in Love 1
  • Schön 1

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