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Ewige Eiche


Hera Klit

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Ewige Eiche

 

Einstmals mächtige Eiche,
deine Krone brachen die Stürme
der Jahrhunderte.
An deines Stammes Sockel
nagt lange schon der Pilz.
Deine Borke spaltet ein Riss,
den nichts zu schließen vermag.

Doch du siehst dein Elend nicht
und ohne Mund erklingt kein Jammer.
Tausend Jahre Leben schenkten dir
Vertrauen in die Ewigkeit.
Gewiss dauerst du noch um 
vieles länger als der dich Bedauernde,
der sein Leid so oft hat geklagt.

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vor 7 Stunden schrieb Herbert Kaiser:

Hallo liebe @Hera Klit

 

 

Diese wunderbaren alten Bäume könnten wahrlich viel erzählen, aber die Geschichte schweigt in ihren Zweigen. Äußerlich vom Leben gezeichnet schlummern sie mit stoischer Ruhe der Ewigkeit entgegen. 

Und sie leihen uns Gehör für unsere Leiden und Freuden und freuen sich über manches Herz in ihrer Rinde. 

 

Dein Gedicht wirkt inspirierend, danke. 

 

LG HERBERT 

Vielen Dank, lieber Herbert.

 

Liebe Grüße

Hera

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Hallo @Hera Klit,

 

Begegnen wir einem Stückchen Ewigkeit, erscheinen uns eigenes Leid, Sehnsüchte und Dinge, die wir für ewig und unvergänglich hielten, auf einmal schrecklich nichtig und unbedeutend. Dieses Gefühl hat zwei Seiten. Es beruhigt, zu wissen, wie wenig das, was einen zerbricht, wohl eigentlich bedeutet. Gleichzeitig fragt man sich unweigerlich: Wozu all das? Was bedeutet es schon, ob ich in diesem Bruchteil einer Sekunde, der mein Leben ist, lache oder weine, wem ich wehtue oder wen ich glücklich mache?

...also ich würde sagen: Auf die kleinen Ewigkeiten!:)

 

Sehr inspirierend, dein Text,

LG Hase

 

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Hallo Hera, 

Du beschreibst hier ganz liebevoll die Eiche.

Aber du stellst auch das begrenzte Leid in eine Relation zur Ewigkeit.

Doch dem, der den Schmerz erfährt ist der Schmerz des anderen vielleicht egal.

Der Baum, der Schmerz erfährt schreit nicht für den Menschen hörbar, aber schreit er nicht trotzdem?

Ich für meinen Teil bin überzeugt, Pflanzen und Tiere haben eine Seele.

Ich spüre auch in Deinem Gedicht, die Seele die lebt.

Liebe Grüße Ilona 

  

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vor einer Stunde schrieb Ostseemoewe:

Hallo Hera, 

Du beschreibst hier ganz liebevoll die Eiche.

Aber du stellst auch das begrenzte Leid in eine Relation zur Ewigkeit.

Doch dem, der den Schmerz erfährt ist der Schmerz des anderen vielleicht egal.

Der Baum, der Schmerz erfährt schreit nicht für den Menschen hörbar, aber schreit er nicht trotzdem?

Ich für meinen Teil bin überzeugt, Pflanzen und Tiere haben eine Seele.

Ich spüre auch in Deinem Gedicht, die Seele die lebt.

Liebe Grüße Ilona 

  

Vielen Dank, liebe Ilona,

 

auch ich bin felsenfest davon überzeugt,

dass auch Pflanzen und Tiere eine Seele haben.

 

Liebe Grüße

Hera

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