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Tristesse im November

 

Was ist der November,
wenn er dich innen trifft?

- Anlass für kollektives Sinnen?
- Ewig langer Allerseelentag?
- Abfalleimer für Sommerfreuden?
- Tümpel für Faules der Herbstzeit?
- Erzwungener Verzicht auf Sonne und Wärme? 

 

Sommertage, längst  vergangene
Sinnenfreuden: leichte Kleider,
helle, warme Nächte, Tanzen
bis zum ersten Morgenlicht, samt
erfrischendem Bad im Baggersee.

 

Mit schwindendem Licht flutet
Traurigkeit in deine Innenäume,
breitet Dunkles seine Schatten 
über trübe Tage. Vielleicht ahnst du: 
Dieser Wandel ist auch ein Teil in Dir.

 

Negierst du deinen November,
willst dich zerstreuen, vor dir fliehen,
bedenk: Du reißt ein Glied
aus der Kette deiner Jahreszeit,
aus einer Zeit in deinem Leben.

    

Fremdes Licht erwarte nicht! 
Zünd selber eines an! Sei Flamme,

sei Wärme dem Nächsten!
Dann könnte der November dir
in deinem Dunkel leuchten.  

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Hallo Carlos,

 Ja, nicht nur die Natur , auch wir selbst ändern uns mit den Jahreszeiten.Der

eine oder andere wundert sich,wie das passieren kann, sind wir doch gewöhnt,

das wir auf Knopfdruck immer das verfügbar haben , was wir uns gerade wünschen,

und die Industrie hätte am liebsten eine gleichbleibende Produktivität das ganze

Jahr über.

Doch die Natur ist nur ein Schlaraffenland für die, die sich in angemessener

Weise darauf einstellen. Statt die leichte Winterdepression mit Pillen zu stoppen,

muss jeder,wie Du richtig feststellst, selbst aktiv werden, um auf Temperatur zu

kommen oder auf das verzichten, was gerade nicht verfügbar ist.Das nächste

Frühjahr kommt, wenn man nur lange genug warten kann.

 

Liebe Grüße

 

Tobuma

 

 

 

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Lieber Tobuma,

 

ein herzliches Dankeschön für Deine überzeugenden Anmerkungen.

Ich habe mich sehr gefreut. Deine Bemerkungen weisen auf gesellschaftliche Fehlentwicklungen hin, die aus Bequemlichkeit und überheblichem Machbarkeitsdenken gegenüber der Natur und ihren "natürlichen" Voraussetzungen entstanden sind.

In dieser Krisenzeit kommt jetzt vieles auf den Prüfstand, wird "gewogen und zu leicht" empfunden, muss "entsorgt" werden, wenn ein Überleben in naher Zukunft möglich werden soll. Jeder muss, "wie du richtig feststellst, selber aktiv werden".

Aus dem Lateinunterricht habe ich noch den Spruch im Gedächtnis: "Tempora mutantur, et nos mutamus in eis!"  (Die Zeiten ändern sich und wir  ändern uns in ihnen.) Dieser Gedanke ging mir beim Schreiben des Textes durch den Sinn.

 

Lieben Gruß

Carolus

 

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