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                                    ✒️

 

Der letzte Brief er blieb wohl ungeschrieben,

als weißes Blatt zurück, doch inhaltsschwer.

Gleich Regentropfenwünschen die verblieben,

an glitzernd Scheiben, sehnsuchtsvoll doch leer.

 

Geronnen im Immens sind uns die Tränen...

Mag sein zum Firmament war es zu weit.

In all Gedankenbildern welch Ersehnen,

fast aufgehalten scheint beinah die Zeit.

 

Im Ewigweit einander wiederfinden,

wenn alte Lieder klingen leise nach.

Und Klänge sich zur Melodei verbinden,

das Herz es schlägt ~ doch rät gemach, gemach.

 

Was war es denn, in all der Zeit voll Hoffen,

in der manch Blütenträume nun verwehn.

Es bleibt soviel was für die Zukunft offen

im Wunschgebaren, schwer doch zu verstehn.

Den letzten Brief, den trägt man oft im Herzen,

Gefühle finden manchmal keine Worte.

Doch lodern sie wie tausend helle Kerzen,

Papiere sind die meist gewählten Orte,

 

auf denen sich die Sehnsucht niederlässt.

Die Zeit jedoch vergilbt schneeweißes Blatt

und rissig wird so manches Vogelnest,

in dem die Liebe einst gebrütet hat.

 

Was bleibt sind Bilder aus den Sonnentagen,

die Blüten einer Leidenschaft sind abgefallen,

Doch könnte sie dein Lachen in den Himmel tragen,

dorthin, wo Träume mit der Wahrheit aufeinander prallen.

 

 

© U.R. & J. L.

Bild: Ahmetdemir

Music: Fae Spencer

Rezitation: Uschi Rischanek

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Liebe @Uschi Rischanek

 

Was lässt sich schon schreiben auf ein Blatt Papier - all das Sehnen und Hoffen, das Unvermögen festzuhalten was in Zeit zerrinnt? 

Liebesbriefe, tränenschwer, verblassen als stumme Zeugen der Liebe und lagern schicksalsschwer auf dem Gemüt. 

 

Ich bin interessiert deinen schönen Gedanken gefolgt. 

 

LG Herbert 

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Hallo Uschi,
es ist lange her, dass ich einen Brief mit der Hand geschrieben habe. Vermutlich liegt es daran, dass es kaum mehr Adressaten gibt, an die ich einen solchen richten könnte. Meine Alternativen sind - auch Dank deiner motivierenden Unterstützung- mittlerweile lyrische Botschaften, denen ich mit Bild, Ton und Musik versuche imaginäre Flügel zu verleihen. So lasst uns weiterhin all die Briefe im Herzen als Tauben in den Lyrikhimmel steigen.
Deine Stimme fängt das Gewesen und zugleich Sehnen geradezu magisch ein und trägt es wie einen Liebesbrief ins ewige Himmelsnest.
Gern mitgeflogen und LG
Perry

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@Herbert KaiserAch lieber Herbert, alles lässt sich auf ein Blatt schreiben, festhalten, es muss ja nicht unbedingt Büttenpapier sein, wenngleich dies naturgemäß eine gewisse Stilhaftigkeit bedingt, überhaupt wenn dabei noch die Schrift in schön geschwungenen Zeilen ergänzt...
Liebesbriefe, auch ich habe in einer Schatulle da einiges bewahrt - sind schöne Zeitzeugen in der Schnelllebigkeit des Jetzt und jedenfalls wert, sie aufzubewahren um selbst lange Zeit nachher noch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern! Herzensdank lieber Poetenfreund!


@PerryNun lieber Perry, ich denke, es wäre wohl niemals zu spät, selbst jetzt noch... natürlich bedarf es auch eines entsprechenden Adressaten. Über eine schöne Schrift verfügt nicht jeder, selbst wenn die gewählten Worte umso mehr ins Herz zielen, das wäre schon eine gewisse Voraussetzung, also die schöne Schrift denn an schönen Worten mangelt es uns beiden nicht 😉 
Ich freue mich, wenn ich in dir die Leidenschaft erwecken konnte, um auch phonetisch auszudrücken, was man schriftlich festgehalten hat und es dir noch immer Freude bereitet.

In diesem Zusammenhang erlaube ich mir ein Bild hier dazuzugeben, das ich beim Spaziergang durch die Fußgängerzone in der Kremser Altstadt an einem Briefkasten, einfach festhalten musste und das soviel Wahrheit in seinem Schriftzug enthält!

Dankeschön auch fürs Gefallen an @Cornelius, @Stavanger und @JoVo

Einen schönen Sonntag Euch Allen!
Uschi 🌹

DSC00831.JPG

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@Uschi Rischanek

 

 

 

Moin.

 

Schöne Zeilen.

 

Am 4.5.2024 um 19:58 schrieb Uschi Rischanek:

Der letzte Brief er blieb wohl ungeschrieben,

 Das unbeschriebene Papier liegt gut verstaut in den Erinnerungen. Vieles, was nie auf Papier erscheinen würde, sei es intimes, sei es so manche Wahrheit, die man verschwieg, bleibt bei den stillen Erinnerungen.

 

Tschüss.

 

 

 

 

 

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@horstgrosse2Servus, fein wenn es gefällt, es ist schon so, in unseren Erinnerungen halten wir so manch unbeschriebenes Blatt aus den mannigfaltigsten Gründen gespeichert. Und trotzdem vermögen wir uns ebenso an manch festgehaltener Zeile, die möglicherweise einem gerade dann, auf einem alten Blatt an gut verborgener Stelle in die Hände fällt, doch wieder zu erfreuen - bei mir ist dies jedenfalls der Fall.
Danke auch dir fürs Reflektieren!

Liebe Grüße!

Danke auch @Sidgrani!

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@Die Biene Hallo! Ich freue mich und bedanke mich für die Zustimmung. Es freut uns immer, wenn man eine Reaktion auf ein Gedicht erhält. Hier gibt es die unterschiedlichsten Poeten und Lyriker, manche straight und direkt, manche der Zeit verhaftet und fast immer nur in Reimform schreibend.
Schreiben zu können empfinde ich als ein ganz wunderbares Geschenk, es ist nicht jedem vergönnt und wenn wir unsere Gedanken in Worte fassen, unseren Gefühlen Ausdruck verleihen können und es dann bei anderen gut ankommt, ist das doch eine ganz bereichernde Erfahrung.
Ich wusste bis vor einigen Jahren überhaupt nichts davon und bin erst durch eine Erzählung meiner Tante, dass bereits meine Oma geschrieben hatte aufmerksam gemacht worden. So habe ich begonnen zu schreiben und sind mittlerweile ich glaube bereits nahezu 800 Gedichte und Kurzgeschichten entstanden die ich auch auf meinem YouTube Kanal vertone. Es ist eine große Leidenschaft geworden mittlerweile und ich finde, genau so sollte es sein, dass man seinen Gefühlen nachgibt, seinen Emotionen Ausdruck verleihen kann, in welcher Form auch immer.

Also dranbleiben, auf jeden Fall und alles Gute für die Zukunft mit ganz vielen inspirierenden Ideen!
Liebe Grüße,

Uschi

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