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Geschrieben am

 

Stellungnahme

 

Leergeschossen liegen Hülsen

in dem Graben voller Mulden

die vor Angst getreten – tief und tiefer –

hinter dem Erdwall, auf dem der Gegener steht

 

Blicke, die sich nun begegnen

wovon der eine voller Macht

der andre will das Weite suchen

doch Stolz macht ihn standhaft – den Grabenkämpfer

 

© Monolith

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Geschrieben (bearbeitet)

@Monolith Liebe Monolith, 1. Weltkrieg in Frankreich an der Westfront, Ukraine 2024 an der Ostfront. Wie sich die Schreckensbilder ähneln. Danke, dass du mal die biedermeierliche poetische Idylle durchbrichst - obwohl ich mich auch über Natur- und Liebeslyrik freue. 

 

Vermutlich steht in deinem Gedicht der Russe auf dem Erdwall, der ukrainische Soldat im Schützengraben. Wer zuerst schießt oder mit dem Bajonett zusticht, hat die groesseren Überlebenschancen - oder stirbt dann als zweiter. Kain gegen Abel. Millionenfach. 

LG Stephan

 

PS Stellungnahme ist gut gewählt. Doppeldeutig.Einmal deine Stellungnahme gegen den Wahnsinn des Krieges. Und dann die von dir beschriebene bevorstehende Einnahme einer feindlichen Stellung. 

 

 

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Geschrieben

Wow, @Monolith

 

Starke Bilder die du hier so knallhart nüchtern beschreibst. Für einen Moment war ich mitten unter ihnen, verdreckt vom Schlamm und Schweiß scheinbar endloser Tage im Graben lauern. 

Nicht nur Stolz hält manch einen Standhaft, ich denke manchmal ist es auch der pure Überlebenswille. Eine Wahl hat man meistens nicht. Auf Feigheit und Fahnenflucht stand früher der Tod - heute immer noch gang und gebe in Russland. 

 

Einprägsame Bilder die Ansprechen, weil so neutral real wiedergegeben. 

 

LG JC

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Geschrieben

Hallo @Wannovius,

 

ja, die Schreckensbilder ähneln sich, und das gilt für jedem Krieg der auf der Welt ausgefochten wird.

 

Ein wenig kennst du mich ja schon und ich neige eher dazu mich nicht allzuviel in der Liebesidylle zu verlieren.

Bei den Kollegen (<- neutral gemeint) hier im Forum lese ich sie aber gerne und hinterlasse gern ein Like oder Kommentar.

 

 

Auf dem Erdwall steht ein Soldat und in dem Graben ebenso - in einem Text hat er keine Nationalität.

Beide sind Kämpfer und beide kämpfen für ihr Vaterland. Der, der am schnellsten reagiert überlebt und im Idealfall wird der Mensch im Schützengraben verschont, weil der eine Mensch den anderen nicht töten will.

 

Meine Gedanken waren im 2.Weltkrieg, in dem mein Vater in sibirischer Gefangenschaft war. Dankeschön für deinen Kommentar.

 

MfG

Monolith

 

 

 

 

Hallo @Joshua Coan,

 

 

ich glaube, dass es richtig ist

in so ein Szenario nicht allzu viel Gefühl hineinzulegen um es nicht zu allzu patetisch wirken zu lassen.

 

Der Überlebenswille lässt einen natürlich über sich hinauswachsen. Mit Stolz und Würde wollte mein Protagonist sich das Leben nehmen lassen - ohne um sein Leben zu betteln.

 

Auch dir danke ich für deinen Kommentar.

 

 

MfG

Monolith

 

 

Herzlichen Dank für dein Like @Vetula 

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