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liebe hanna,

 

ein sehr beeindruckendes gedicht übers altersleid und die erkenntnis, dass es jeden irgendwann einmal erwischen wird. vielleicht schaffen nicht alle den pflegegrad 5 (pflegestufen wurden durch pflegegrade ersetzt), sondern sterben vorher, aber wir sollten uns bemühen, alte menschen mit würde zu behandeln. das wünschen wir uns ja schließlich auch, wenn es mit uns soweit ist.

 

das alles hast du in sehr verdichteter form mit treffenden bildern, welche die demenz und die einsamkeit der alten luise kraftvoll und anschaulich wiedergeben, eingefangen. klasse!

 

liebe grüße

sofakatze 

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Hallo Hanna M., ich mag deinen schonungslosen StIl. Nur "die alte Krähe" wuerde ich selbst nicht schreiben. Denn das wäre die verächtliche Fremdwertung der Gesellschaft der vermeintlich Tüchtigen und Nützlichen. Aber vielleicht hast du diese Brutalität einfach zitiert,  also bewusst gewählt. 

 

Jeder kann solch ein Schicksal erleiden. Das erinnert an den Tuebinger Rhetorikprofessor Walter Jens. Sein Sohn verfasste über seines Vaters Reise ins Vergessen ein Buch. 

 

Mein Urgroßvater litt unter Alzheimer. Mit einer vergleichsweise harmlosen koerperlichen Erkrankung kam er im Herbst 1944 in ein Krankenhaus in Baden. Für die Familie ueberraschend plötzlich verstarb er dort. Mutmaßlich im Rahmen des Massenmordprogramms Euthanasie. 

Wenigstens das ist heute nicht - oder noch nicht?  - zu befürchten. 

 

Demente Patienten werden heutzutage in Krankenhäusern gern alten, nur koerperlich schwachen, jedoch im Kopf klaren Kranken als Mitpatienten aufs Zimmer gelegt. Von alten Menschen ist ja kaum Protest zu erwarten. Und sie zaehlen - gefeuhlt - im Krankenhausbetrieb weniger als Jüngere. 

 

LG und beten und hoffen, dass uns Demenz nicht erreicht

Stephan

 

 

 

 

 

 

 

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@Stavanger @Wannovius Danke für eure Antworten.

Als Geriatrie - Clownin habe ich mit demenziell erkrankten Menschen gespielt, habe also einen sehr persönlichen Bezug zu vergessenen vergesslichen Menschen.

"die Krähe" ist für mich eine schillernde, in Mythen bekannte Figur. Sie ist klug, Symbol für Hexenwerk, in der Frauenliteratur der 70iger Jahre eine Metapher für emanzipierte Frauen.

Lieber Stephan, ich glaube, beten und hoffen allein genügt nicht. Gesund leben, viel Schlafen und singen, tanzen und kreativ schreiben hilft auch und vor allem "erzählen und aktiv zuhören" schärft die Sinne.

LG

Hanna

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