nur kommentar Erkenntnis

[Hanna M.]

 

 

[Uschi Rischanek]

Nun liebe Hanna,

 

sich selbst zuzuhören möglicherweise dabei sogar mit sich selbst ins reine zu kommen, zugegebenermaßen eine schwierige Angelegenheit. Es sind die Gegensätze die nicht zur Ruhe gelangen und wo man sich frägt, ob vieles überhaupt noch Sinn macht.

Ein tolles Bild!

 

Mit lieben Herzensgrüßen zu dir!

Uschi

[Tobuma]

Liebe Hanna,

 

Sehr treffendes kurzes Statement. Mein Gefühl ist, daß das sich Selbst Zuhören aus dem Mode gekommen ist,

vielleicht, weil da, wo einmal ein klares abgrenzbares Ich war, Flaute, Stille oder Chaos herrscht,die man lieber erst garnicht aufgreifen oder ordnen möchte. Stattdessen erfolgt die Flucht in äußere Aktivitäten vom Wandern, 

Radfahren oder Reisen,wo man sich mit äußeren Eindrücken füttert und die innere Leere überspielt. Mit sich allein zu sein, wird zunehmend als bedrohlich erlebt:

Wer bin ich,wenn ich Langeweile verspüre, wenn ich nicht aktiv oder produktiv bin, wenn ich merke, dass die vielen Verdrängungen und Verletzungen des Lebens mich irgendwie ausgehöhlt und leer gemacht haben, wenn ich niemanden mehr habe, mit dem ich über meine innersten Gefühle reden kann?

Gut,wenn man sich wie hier in Lyrik oder Prosa ausdrücken kann, Bilder oder Kunst entstehen,die keiner Bewertung unterliegen sondern durch andere Menschen Bereicherung, Zustimmung, Ergänzung, Enwicklung erfahren,die bestärken und nicht bedrohen. Freiraum für Immaterielles ist das Futter für die Seele, die mehr als Äußerlichkeit und Schein braucht.

Du hast ein wichtiges Thema angestoßen, auf das jeder seine eigene Antwort finden muss.

 

Ich grüße dich ganz herzlich

 

Tobuma

 

[Hanna M.]

Lieber Tobuma, der Inhalt  deiner Zeilen deckt sich mit meinen Lebensansichten. Zuerst kehre ich vor und hinter meiner eigenen Haustür und was ich dort inzwischen finde, ist bis zum Keller und Dachboden aufgeräumt. Hier und da gibt es noch einige unübersichtliche Stauräume, die ich gerne großzügig übersehe, aber ich bin zufrieden mit mir allein, es ist gemütlich in mir.

LG Hanna

[Wannovius]

Hallo Hanna M., würde ich deinen Text sehen, könnte ich mitreden... LG Stephan

[Hanna M.]

@Wannoviusder Text ist in ein Bild eingewoben :

beredsam erzählt

ein Mensch seine Geschichte

doch er selbst hört sich nicht zu

 

[Wannovius]

Hallo Hanna M., der Narziss hört sich begeistert zu, ohne sich zuzuhören. Der Politiker redet, ohne zu wissen was. Kaum einer reflektiert seinen Monolog. LG Stephan

[Hanna M.]

@Wannovius das ist richtig, was du schreibst, aber ich bin bei mir und im Moment auch bei dir:

Höre ich mir so oft wie möglich zu?

Hörst du dir zu?

Ich fasse immer gerne an die eigene Nase und stelle dabei fest, dass ich Zeit, Mut und Kraft brauche, um mir näher zu kommen. Es ist nicht leicht, meinem eigenen Gequatsche auf die Spur zu kommen. Meditation oder Kontemplation, wie ihr Christen sagt, mag  da helfen.

LG Hanna

[Wannovius]

Liebe Hanna M., wer nicht allein lebt, sondern in einer festen Partnerschaft oder Ehe, der hat meist dieses Korrektiv. 

Mir ist nur eine Dichter begegnet, 

vor 3 Stunden schrieb Hanna M.:

@Wannovius das ist richtig, was du schreibst, aber ich bin bei mir und im Moment auch bei dir:

Höre ich mir so oft wie möglich zu?

Hörst du dir zu?

Ich fasse immer gerne an die eigene Nase und stelle dabei fest, dass ich Zeit, Mut und Kraft brauche, um mir näher zu kommen. Es ist nicht leicht, meinem eigenen Gequatsche auf die Spur zu kommen.

LG Hanna

 

in einem seiner Gedichte behauptet, seine Frau halte ihn stets für "ein Wunderwerk". Wenn zur Kritik durch einen eigenständigen Herzensmenschen Selbstkritik kommt, sind wir auf der richtigen Spur. Ausserdem wirken Selbstzweifel sehr heilsam. Und die kenne ich sehr gut. Demut im Glauben hilft ebenfalls. 

LG Stephan