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Homo_Ingenuus

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Alle erstellten Inhalte von Homo_Ingenuus

  1. Homo_Ingenuus

    QUO VADIS?

    Geliebter Freund, in deinem Antlitz hielt Gram und Trauer Einzug. Einer Scheuche auch gleicht dein Aufzug und zerfranst umschlingt der Schlips deinen alten, bleichen Hals, als sei dein Urteil unlängst gesprochen! Quo vadis - wohin gehst du? Oh vom Schicksal verlass`ner Freund. Als habe sich das Leben aufgebäumt und im Kampfe dich zu Boden gerungen, so scheint es mir gar, dein Abschied sei ohnedies besungen. Quo vadis – wohin gehst du? Mit Wehmut füllen sich deine Augen, ein erschöpfter Tränenquell entspringt aus Schuld, Täuschung, Unglauben. Gezeichnet von dem, das jeden bezwingt. Quo vadis – wohin gehst du? Vorbei und von dannen deine Schritte mir deucht, als kehrest du niemals wieder zurück in die Heimat, in unsere Mitte. Quo vadis –wohin gingst du? In Erinnerung bleibt, wer du einst warst und wenn die Hoffnung doch niemals barst... Quo vadis? - Doch ich weiß, wohin du gegangen...
  2. BRAVO! ein schönes Werk, besonders mit den italienischen Einwürfen. Treffende Beschreibung der Menschlichen Existenz... Grüße am Abend Ingenuus
  3. Homo_Ingenuus

    The die is cast

    Abandon the attempt of reversing destiny Longevity won´t be your accomplishment Eloquent instead: the souls of all the dead Ahead their crying forms an endless elegy Infiltrated by alluring voices plighting liberty Air fills your tortured lungs one last time Cesar: upright. But you: crushed down to grime! To ancient gods and newborn infinity Alike vapour you`ll ascend out of misery Eagles hover proudly over the battlefield Scent of winter admonish those who remain Tired they keep sword and leave broken shield
  4. Homo_Ingenuus

    Hall of mirrors

    An old cryptic door lies hidden in the vault for it is a portal to a secret and before you enter you have to halt. You make the decision, there´s no regret cause when you step inside something will wait, mislead and abet. The door recognizes you and it opens wide a breeze of mildew and decay surrounds you and death is now allied. Within slight fog mirrors stand in grey all at once your heart beats fast as antics and masks are fading away. One mirror reflects each fear of the past a baleful stare of thousand eyes you know: until death they will outlast. Another dark surface is filled up with lies deep down there is a little flame but it`s left on its own and alone it dies. The third mirror shows a future of shame left in black: the days of mourning and no one is left to blame. The last and oldest one depicts a warning cause it exhibits your invaluable soul and it has always been on you: its forming. You explored the hall and you lost control the door is closing, the portal is locked and forlorn is the echo of your howl...
  5. moin, ein paar grammatikalische Fehlerchen sind wohl drin, aber nichts desto trotz öffnest du hier eine recht dunkle Seite menschlichen Lebensromans. Ich hoffe nur, sofern die Zeilen auf dein momentanes Innenleben zutreffen, daß du jene Bilder nicht in die Realität hineinträgst...aber deshalb gibt es ja die Poesie, welche niedergeschrieben, den Geist zu heilen vermag
  6. Guten Morgen, sehr ansprechendes, wahres Gedicht. Das Schöne ist sehr zerbrechlich, so eben auch die Liebe, die sogleich verwelken kann... Die letzte Strophe holpert etwas, wenn man den vorherigen Lesefluss als Maßstab nimmt. Ich würde es vielleicht so umschreiben: "Denn ihr Gesicht das zeigte Trauer, Und Tränen gar, Weil die Blume einst beim Pflücken, (schon) verstorben war." liebe Grüße Ingenuus
  7. Homo_Ingenuus

    What if...?

    What if everything here and there is just the opposite - a put-up affair? What if we finally not live to die, however life is death and truth is lie? What if truth becomes dream instead and all that is behind is now ahead? What if soap-bubbles remain forever and people who are resolute now haver? What if all birds are forced to walk and suddenly the mute one can talk? What if progress turns at once to regress and after the "α" everything is endless? What if noise is the sweetest melody and clowns seem as masters of severity? What if you can fight water with fire and a jute bag is the finest attire? What if all plants grow bottom down and the earth is left black and alone? So what if everything is nothing and the poor is now the new king?
  8. Guten Morgen Jenno, schöne Zeilen sind hier deinem Geist entsprungen. Schön und tief traurig, da sie ebenfalls den allgemeinen Geist der Zeit widerspiegeln. Und dieser ist gezeichnet durch das letzte Wort: GEBLENDET....
  9. All the money is marching in cadence agents in black they follow behind aligned are soldiers and weaponry identity suffers and dies on its own! Unknown it reached the highest spot shot by shot our justice is lacerated fated to life a live of lie and lunacy foolery reigns and circles around! Hound and wolf are howling combined blind and mute the rulers will fall call to resistance and shout it out loud shroud by shroud we tear them apart!
  10. Homo_Ingenuus

    War is your game

    Let us play a game of shame: You´ll call it "Keep the Peace" whilst you continue to tease. I´ll call it "war" and I exclaim: "you are evil minded, a betrayer, a motherf* and tyrannic slayer". You name me "conspiracy theorist" but I accuse YOU of being a terrorist. "For god and country!" is what you say with child-corpses laying on your way! Though this can´t allay my hate, I furiously want to smash this state your state, your confused state of mind, cause for the demonic sake of devil you close all eyes for human kind! So go down, go down and burn in hell, you so called "leader of the nation" I am standing here, still I´m waiting standing and waiting for your abdication!
  11. Homo_Ingenuus

    Muli

    Hmm, so wie du das hier erklärst, machts dann doch durchaus Sinn. Ich bin eben zumeist skeptisch, was solche Wortwahl in Gedichten betrifft, weil es einfach, wie soll ich sagen, zu viele "Müll-gedichte" gibt (is leider so). Trotzallem auf etwaige kinderunfreundliche Wortwahl achten, weils eben ein für alle einlesbares Forum ist.
  12. Ein sehr schönes Bild hast du hier kreiert. Gehört meiner Auffassung nach aber in die Kategorie Hoffnungsschimmer
  13. Homo_Ingenuus

    Muli

    Ich bin mir nun nicht so ganz sicher, inwiefern die häufige Verwendung des Wortes "Arsch" und "stecken" auf eine Analfixierung deinerseits schließen lässt... klär mich/uns auf.... Das Thema an sich, mit Rückgrat und Stärke des selben ist super....die Umsetzung, nunja.... siehe oben
  14. Homo_Ingenuus

    Herz zu Staub

    Zu Staub zerschlagen in erbarmungsloser Leidenszeit Aufgereiht zu abermillionen bis zum Horizonte weit Du, mein Herz, an erster Stelle in aller Einsamkeit... Erstarrt und verdörrt liegen sie, grausamst verurteilt Geeilt stößt herab der Liebeshammer und er zerteilt Verharrt niemals - nur Staub ist, was das Herz ereilt Mein Elend, das letzte Sandkorn ist hinab gefallen Wallen noch immer kleine Funken in tiefsten Hallen Dein Urteil, welches ließ meine Liebe verschallen
  15. Danke Nun, es soll in Gedanken an jeden unnützen Tod sein....an alle, bekannt oder unbekannt, an alle, die gegangen sind... Was Latein betrifft, so mag ich das ein oder andere Zitat, aber nicht dass ich die Sprache je lernte
  16. ~~~~~~~~~~ ein kleines Akrostichon... ~~~~~~~~~~ align=justify--- Vos Qui Transitis --- Verzage nicht, doch die Trauer erlöse Ohne Kerker wird sie dein Befreier sein Seiendes birgt fortan Trost und Quell "Quälend war, als ihr von uns gegangen Umschlungen vom Duft des Jenseitigen Immerwährend nun im Gedankenhort Trocken verwischt Thanatos das Leben Richtet ihm gutmütig meine Grüße aus Auch sagt ihm, er solle sich Zeit lassen Nichtig wäre meine Abberufung vor selbiger So will ich mich der Jugend erfreuen Indes ich sein Urteil im Alter empfange Teuer seid ihr mir, Freunde der Seligkeit Irgendwann sei unser aller Zusammenkunft Sehet, die Jahre verzieren schon mein Haupt..."
  17. Guten Morgen Tatjana die ersten beiden Verse sind inspiriert von einem Artikel über israelische Jugendliche, die sich auf Hügel und höher gelegene Plätze begeben, um die für den Gaza bestimmten Raketen fliegen zu sehen, und um den Einschlägen zuzujubeln. Wohingegen die letzteren beiden Verse auf das Allgemein bezogen sind. Denn wie viele Menschen verschließen sich den Gräuel, lassen sich nur zu gerne ablenken und nach einer harten arbeitsreichen Woche feiert man sich lieber selbst bei ausgelassenen Feten und Alkoholexzessen, als sich einmal nur Gedanken über das unaussprechliche Unrecht zu machen, welches genau mitten unter uns und überall sonst auf dieser Welt Einzug erhalten hat. Der geistige Widerstand ist bei weiten Teilen der Bevölkerung nicht mehr vorhanden, man wird wie erwähnt, nur zu leicht abgelenkt und folgt dem Rattenfänger, der mit seiner verkommenen Pfeife die Wege zum Krieg weist.... Und das in einer "hochzivilisierten"-Gesellschaft, die eigentlich aufgrund der Informationsgewichtigkeit vergangener Jahrhunderte endlich WISSEN sollte, was mit Krieg und Hass einhergeht, bzw. was die Folgen daraus sind... Es schmerzt, zu sehen, wie im Angesicht drohender Vernichtung die Menschen ausgelassen dem Vergessen und der beliebigen Zerstreuung fröhnen...
  18. Homo_Ingenuus

    Kakophonie der Ironie

    Gelassen sitzen wir auf einer Anhöhe, Böe um Böe streift unser Beisammensein, der Schein einer Laterne erhellt die Nacht die vom Raketenhagel blitzhaft erhellt... ...komm und gesell dich zu uns, Narziss! Wir verschließen uns und sind von Sinnen schwelgen in überdrüssiger Lebhftigkeit, feiern uns im Angesicht kommender Flut... ...Wut, die du unermesslich Nahrung findest, hier, in den gütigen Herzen der Gleichgültigen, die ihre vergifteten Gaben weit verteilen, mit einem Lächeln unter ernsten Fassaden... ... beladen sind wir tonnenschwere Zeugen, halten reiche Ernte an geistiger Verkommenheit, bejubeln, glorifizieren und preisen die Falschheit, gehen stolz erhobenen Hauptes in den Untergang!
  19. Umwölkt des Helios goldne Scheibe, erhabene Strahlen dem Rückzug nah, ein Schrei ertönt aus tiefstem Leibe, als ich sterbende Himmelswesen sah. Zur Erde nieder fielen sie in Scharen und bedeckten gleichsam Wald und Flur, es glich zerfetzten Leichentüchern nur, die kläglichst hier ausgebreitet waren. Niemals ward die Einsamkeit so spürbar; niemals das Entsetzen so rein und klar, denn mit Schmerzen wurde mir gewahr, daß ich stand allein inmitten der Gefahr. Furchtsam schloß ich meiner Augen Lider, wünschte mich gar an aller Welten Ende, nur flüsterte eine Stimme immer wieder: "nimm an das Tribut, das ich dir sende!" Erstarrt vernahm ich diese dunkle Kunde, sein konnte sie nur aus falschem Munde, doch war nicht einst der eigne Lobgesang bittersüß auf den frühesten Untergang? Eisern hüllte mich das Schweigen ein, harrte aus im kältesten Gefangensein, bis der Sturm der Worte zum Erliegen kam und die Stille mich tröstend zu sich nahm. Tränen netzten meine heißen Wangen, die Augen zu öffnen war mein Verlangen, um zu erblicken die kleinen Himmelswesen, die vordem die Herrscher der Lüfte gewesen. So kniete ich nieder in dunkelster Nacht, hob an eines der himmlischen Wesen sacht, mir war als zerspränge nun mein eignes Herz und schrie erneut die Trauer himmelwärts...
  20. Homo_Ingenuus

    Magie und Malerei

    vielen Dank. Es stellt jedoch lediglich einen kleinen Auszug dar, denn ich habe vor, drum herum eine Geschichte zu weben. Dieser Text fiel mir gestern erst ein und ziemlich leicht von der Hand...
  21. Homo_Ingenuus

    Magie und Malerei

    Magie und Malerei ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ align=justifyLangsam, einen Fuß vor den anderen setzend, wagte ich mich in diese verquere Szenerie hinein. Es waren nur einige Minuten vergangen, da stand ich noch Kunst-erheischend in einer neu eröffneten Galerie, betrachtete diverse mittelschlechte Abstraktionen und gähnte herzerweichend ob der Einfallslosigkeit mancher sogenannter Künstler. Als mir schon beinahe die Augenlider über den Boden schleiften, bemerkte ich ein kurzes Aufflackern im hinteren Teil des ansonsten weiß-sterilen Raums, der, wären die "Gemälde" nicht gewesen, auch ein Krankenhaus hätte sein können. Auf jeden Fall war meine Neugierde gerade soweit geweckt worden, daß ich mich auf das schwache Leuchten hinbewegte...irgendwie grotesk, mir kam der Gedanke, ich sei eine träge Motte, die auf das Dunkel am Ende des Bruzel-Lichts zusteuerte. Ich musste unweigerlich schmunzeln. Unvermittelt gelangte ich ans Ende der Galerie und lugte um die Ecke. Was sich meinen nun wachen Augen eröffnete war an Surrealität kaum zu überbieten - und ich war überzeugter, beinahe schon militanter Realist. Deshalb traute ich zuerst meinen eigenen Augen nicht, um danach das selbe über meinen Verstand zu behaupten... Es bot sich folgendes Bild: ein ältlich wirkender Mann in mittelalterlicher Garderobe stand vor einem mindestens ebenso "jungen" Bild und schwang den Rosshaarpinsel wie Karajan den Taktstock bei einem seiner großen Auftritte. Nun, DAS war ja noch annehmbar, es konnte sich ja um irgendeine Performance handeln, die sich die Organisatoren zur Neueröffnung ausgedacht hatten. Wäre da nicht dieser gewisse, ja wie sollte man dies ausdrücken, Zauber gewesen. Wie erwähnt dirigierte dieser alt Mann, das hieß in meinem Verständnis: er fuchtelte wie verrückt mit dem Pinsel über die Staffelei, tunkte sein Malgerät regelmäßig in die Farbpalette und bespritzte die Leinwand aufs Neue. Und wo mir die Kinnlade herunterklappte waren die Stellen, an denen sich die scheinbar wild verbreiteten Farbspritzer zu einem richtigen Bild vereinten, welches nach und nach die Konturen eines jener Großmeister aufwies. Was geschah hier? Das konnte unmöglich ein Kind meiner gelobten Realität sein! Ich wusste, daß ich keine Tabletten zu mir nahm, deshalb verwarf ich diese Frage sogleich. Erschrocken drehte ich mich um, denn mir war, als stünden weitere Beobachter hinter mir und hielten den Atem zum Zerreißen gespannt an. Doch scheinbar irrte ich, keine Menschenseele hatte den Weg hierher eingeschlagen gehabt. Sonderbarerweise kam mir die Galerie auch etwas verändert vor...so ziemlich stark verändert sogar. Wo vorhin Weiß auf Weiß war, unterbrochen von tragischen Schicksalen kreativarmer Pinselschmierer, war auf einmal nichts dergleichen zu sehen. Die Wände waren einer verhärmten Holzvertäfelung gewichen, die spärliche Einrichtung war liebevoll von einer dicken Staubschicht zugedeckt und man erkannte somit auf Anhieb, welche Bereiche und Dinge genutzt wurden. Also ein wackeliger Stuhl mit brüchigen Armlehnen, der dazugehörige Freund Tisch, der eine zur Hälfte abgebrannte Sturmkerze in Messinghalterung beherbergte und daneben ein großes, geöffnetes Lederbuch plus Federkiel und Tintenfass. Ich rieb mir die Augen bis die Tränen kamen, drehte mich dabei wieder zur Ecke und ach... der Alte malte immer noch. Und wie! Das Bild zeigte Anzeichen einer epischen Schlacht oder war es ein heroisches Göttergeschlecht, welches er auf das Leinen bannen wollte? So genau wiederum konnte ich es doch nicht erkennen. Aufgrund dem was sich mir hier bot musste ich aufpassen, daß ich nicht zu lange den Atem anhielt. Auch bewegen oder sonst irgendeine Regung wollte ich nicht tun. Um nichts in der Welt sollte der Meister von mir gestört werden. Waren denn schon meine Sinne und Synapsen vernebelt? Wenn diese Situation gerade nicht direkt vor meiner Augen Schärfe ablief und ich nicht hellwach gewesen wäre, ich würde mich posthum einliefern lassen, soviel war sicher. Es schien, als sei eine Ewigkeit durch diesen staubigen alten Raum geschlichen, und endlich war der alte Mann mit seinem Meisterwerk fertig. Gebeugt schlurfte er einige Schritte von der Staffelei weg, reckte sich ein wenig und richtete sich unvermittelt zu seiner vollen Größe auf. Ich staunte nicht schlecht. War er jünger geworden? Wie war das nun wieder möglich? Aber doch, die grau-weiße Haareskrone gab es nicht mehr. An deren statt wallte schwarzes Lockenhaar bis zu einer kräftig gebauten Schulter. So stand er aufrecht vor seinem Gemälde und von der Seite her erkannte ich, wie ein zufriedenes Lächeln seine markanten Gesichtszüge umspielte. Mein Blick streifte das Bild: es handelte sich tatsächlich um eine heroische Schlacht im Irgendwo. Scheinbar fehlte kein noch so kleines Detail, was ich jedoch nur vermutete. Es war ein meisterliches Werk form- und kunstvollendeter Malerei. Instinktiv und unbewusst begann ich zu klatschen... ... erschrocken drehte sich der Meister zu mir, in seinen Augen kämpften Ungläubigkeit, Angst, Neugierde und vielerlei anderes um die Vorherrschaft. Auch mein Körper regte sich kein bisschen mehr, der Atem war schon lange nicht mehr aus meinen Lungen gewichen. Wiederum kam es mir vor, als sei es eine Ewigkeit, in der wir uns anblickten. Dann, plötzlich, sehr schnell und ohne ein Wort zu verlieren, nahm dieser Mensch seine Malerutensielen, sprang in die Leinwand...und war darin sodann verschwunden! Dieser Moment drohte mich einer Ohnmacht zuzuführen. Ich musste meine Augen schließen. Das war zu viel des surrealen. "He! Sie, sind sie taub?" eine harsche Stimme weckte mich aprupt und ohne Vorwarnung aus meiner Starre. Wie in Trance öffnete ich meine Lider. Ein kahlköpfiges Gesicht musterte mich mit zusammengekniffenen Augen von vorne, dabei wiegte es nach links und rechts. "was...was...wo...bin ich?" stotterte ich schließlich. Nach und nach klarte mein Blick auf, erkannte wieder die weißgetünchten Wände der Galerie. "Na, sie müssen ja irgendwelche Drogen genommen haben! Stehen hier wahrscheinlich schon ne ganze Weile wie? Ihnen läuft ja der Sabber runter!" - "Was war denn gerade los hier? Haben sie das auch mitbekommen?" fragte ich blöd in die Luft hinein. "Was, dass sie hier stehen und in den zu sanierenden Teil der Galerie stieren? Übrigens ist selbige gerade am schließen, ich bin der Hausmeister und schaue noch nach dem Rechten. Gerade rechtzeitig wie mir scheint, wenn ich sie so betrachte." Unfähig irgendein anderes Wort hervorzustottern schüttelte ich den Kopf, drehte mich nochmals zur Gewissheit um die eigene Achse und hielt dann auf den eigentlichen Teil der Galerie mit dem Ausgangsschild zu. Zurück blieb ein ebenfalls den Kopf schüttelnder Hausmeister, der mir noch ein "Gute Nacht!" hinterher rief. Nacht?? Tatsächlich, es war bereits 21:45, also das eigentliche Ende der Ausstellung...für heute. Auf dem Weg nach Draußen lauerten mir die abstrakten Gemälde wie Hyänen auf. Zum Schreien häßlich und alle Sinne betäubend. Verglichen mit dem Meisterwerk, welches sich mir in die Gedanken gebrannt hatte, waren all diese "Dinger" hier nicht einmal einen kürzesten Blick wert. Und kurz darauf stand ich auf nächtlicher Straße, die, in gelblich-warmem Licht erhellt, hier in diesem Stadtteil wenig befahren war. Ruhe empfing und umfing mich und ich nahm mir vor, das gesehene Bild zu finden...oder zumindest danach zu recherchieren...
  22. haha, sehr schön, sehr schön, ich musste bei der letzten Zeile ziemlich schmunzeln Was ist Perle, Was ist Sau....jap, das frag ich mich auch des öfteren
  23. hallo liebe Tatjana beschreibt dein Gedicht das objektive "Allgemein" also "ALLE in einem Boot" oder betrifft das dich und deinen Partner oder sonst jemanden nahe stehenden? Dennoch wahre Zeilen. Zweiter Vers würde ich ein "als" bei "Damit wir in der Gesellschaft ALS angenommen gelten" viele Grüße zur Abendstund Floh
  24. Homo_Ingenuus

    Fernweh

    Dann erhebe dich, nimm die dir gegebene Zeit wieder in eigene Hände und lebe....LEBE!
  25. Dereinst als Kind da spielte ich mit Seifenblasen, sandte tausend schillernde Welten gen Himmel, erfreute mich an jedem noch so kleinen Planeten, auch wenn diese nach einigen Momenten platzten. Unbeschwert zogen Kindheitsgedanken mit hinauf und durchstreiften die unendlichen blauen Weiten. Die Welt war bunt, denn es gab keinerlei Sorgen... Heutzutage spiele ich nicht mehr mit Seifenblasen, denn diese wären bis oben mit Sorgen angefüllt und würden sofort bleischwer zur Erde sinken. Dennoch sende ich meine Gedanken zum Horizont und hoffe irgendwann andere Welten zu erreichen, neue Welten, durch das Grau der Erwachsenenwelt. Wohin sind die bunten Kindheitstage entschwunden?
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