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Homo_Ingenuus

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Alle erstellten Inhalte von Homo_Ingenuus

  1. Homo_Ingenuus

    Wendung

    Da saß ein altes Hutzelweib vom Alter her nach vorn gebeugt an des Flusses letzter Biegung. Sprach: „Oh was sind nicht all die Jahre wie dieser Fluss an mir vorbei und ins große Meer gezogen! Dabei hat mich stets das Säuseln hier zur Ruhe wohl bewogen. Könnte denn nicht der Lebensstrom rückwärts wieder fließen, kräuseln das käme mir gelegen schon.“ Ja und als sie dort versunken in Wehmut und in Trauer gar da ward der alte, stolze Fluss der salz`gen Tränen gewahr. Sprach: „Dem Alter bin ich dir voraus, oh gramgebeugtes Menschenkind, doch kamst du oft an diesen Platz und teiltest deine Lebenszeit, als deinen größten Daseinsschatz mit mir. So will ich dir, mein ehrbar Weib, diese Zeit dreifach vergüten!“ Als nun das alte Hutzelweib vom Ufer sich erstaunt erhob, da sah sie auf die schimmernd`Fläche und in ein jugendlich` Gesicht hinein.
  2. Homo_Ingenuus

    Am Ende des Tals

    Hallihallo haenger Die Idee und das Thema sind wundervoll, keine Frage, bei der Umsetzung gibt es ein paar Hinweise meinerseits: Vers 1 : Zeile zwei auf drei: Zeilenübergreifend die Wiederholung "Tal" liest sich sehr unschön, da wäre als Zeile drei "doch möchte ich es nicht verlassen" vielleicht angebrachter Vers 2: Wieder "Tal"...vielleicht: "Dort wo der Fluss das tiefe Land verlässt" die zweite Zeile gefällt mir ausnahmslos gut Vers 3: "zum Tales Ende reisen" ... hört sich irgendwie verkehrt an..zum Ende des Tales evt, Vers 4: finde ich gelungen Vers 5: erste Zeile passt m.E. nicht ins Gefüge. Besser: "Die Sonnenstrahlen streicheln mich", dann aber "Zärtlich umfängt mich das Licht" Vers 6: sehr gut ich hoffe, ich konnte etwas weiterhelfen. lg und gute Nacht Ingenuus
  3. Danke, PSF Oh, was für eine schöne Idee...ein Sorgenschredder...Doch manchmal sitzt man tagelang davor und schreddert sich den ganzen Weltenmist von der Seele... liebe Grüße Ingenuus
  4. Wohl wahr, die geistig gesunden Menschen halten sich von solchen Narreteien stets fern. Wir brauchen Narren, denn diese werden allzu leicht zu Sündenböcken. Wir lachen erst über sie, und schießen sie danach in den Orbit... Sollten wir jedenfalls mal mit den Politnarren machen...diese kaspern schon viel zu lange auf Messers Schneide und drehen dem Volk die lange Nase!
  5. Homo_Ingenuus

    Engel

    Außer natürlich, es handelt sich um den gefallenen Engel...und aus seiner Berührung erwuchs Kummer und Leid... kurze aber schöne Zeilen lg Ingenuus
  6. Die letzte Strophe ist wohl die gelungenste, meiner Ansicht nach. Obschon nicht vollständig flüssige Leseweise, macht gerade das "schwere" Lesen die Zeilen zum Hammer, der herniedersaust. Ebenso ein gelungenes vom Standard abweichendes und Versübergreifendes Reimschema Toll!
  7. Homo_Ingenuus

    Beobachtung

    Ja, diese falsch fokussierten Menschen, die alles ehen nur nicht das um sie herum. Ein Ziel haben und wenns "Über Leichen" geht Muss hart sein, Touristenwellen zu bewegen und auch auf andere Dinge aufmerksam zu machen...Marionetten triffts vollkommen...! Aber wenigstens wurde dein Tag versüßt, mit dem Lachen und in den Aufzug steigen gefällt mir, diese Momentaufnahme aus eines Menschen Leben Grüße Ingenuus
  8. Moin Jenno, es sind derer wohl sehr persönliche Momente in einem Leben, die trotz der Subjektivität Erinnerungen auch im Leser hervorrufen. Einige dieser Momente treffen auch vorzüglich meine Vergangenheit. Erinnere mich an die schönen Stunden im Heuschuber des Ortsbauern als wir von oben hinab ins Heu sprangen Erinnere mich an Expeditionen ins Maisfeld bei dem mein Kleiner Bruder in ein Erdwespennest stapfte Erinnere mich an den ersten Kuss im Kindergarten und der nachfolgenden Angst, die Kindergärtnerin habe uns gesehen Erinnere mich an eine Kindheit die weitestgehen frei von Sorgen und im Licht der Abendsonne friedlich ins Erwachsenwerden entschlummerte... dein Werk lässt erinnern, danke Ingenuus
  9. Homo_Ingenuus

    Abendtrunk

    Hallihallo Torsul...zauberhafte Worte... DAS sind Perlen in einem Heer von Säuen biblischen Ausmaßes ^^ Und ab, hinauf mit dir, kleines Gedicht, zur Oberfläche des Forums!!
  10. Homo_Ingenuus

    Wir bleiben!

    Bin zur Zeit auch im Schreiber-netzwerk und lese meist klischeebeladene Kost, immer gleich strukturiert und erzwungen gereimt...wie deine anderen Werke habe ich dieses hier ebenfalls gern gelesen...so ganz und gar nicht 0815 trotz des allzeit behandelten Themas...
  11. !! Ich denke, ich habe hier gutes Werk geleistet, dich aus der poetischen Versenkung neu zu erheben Bleib doch noch ein Weilchen, erinnere dich deiner einstigen Leidenschaft und schreibe neu, sicherlich gibt es viel aufzuarbeiten. Nun, auf Metrik und Co lege ich generell nicht viel Wert, für mich bedeutet Schreiben ein Jonglieren mit Worten, Zeilen und Versen, die im Grunde einer tiefen emotionalen Idee entspringen. Die Idee kommt, wird von der Muse beseelt, und mit diesem oder jenem Hilfsmittelchen (woxikon, Duden) entsteht ein neues Werk... Aber ich verstehe, weshalb du die Foren verlassen hast. Es ist schade, dass es keinen Anklang findet...und viele gute Werke gehen in der schieren Masse des Nonsense einfach sang- und klanglos unter. Deshalb dachte ich mir, ich stöbere und schürfe wie ein kleiner Stollenzwerg hier im Forum und erfreu mich an jedem noch so kleinen Schatz, den ich auf meiner Suche finde... Eine Hochzeit mag einer Tiefschlafphase weichen, dennoch vermag man wieder aufzuwachen und erneut zu Federkiel und Tintenfass greifen...dann kommt alles wieder zurück, was verloren geglaubt...sicherlich erst scheu, aber dann umso gewaltiger PS: auch erstaunlich, dass es noch Menschen gibt, die nach 6 Jahren immer noch die selbe mail haben...bin da also doch nich altmodisch verhaftet...
  12. „Tritt ein in mein Reich!“ sprach raue Stimme, öffnete mit schwerem Schlüssel jene Türen, die verdorben in Katakomben verborgen doch nur in todgeweihte Schrecken würd` führen. Oh ich fürchtet` die Folter der Sinne! Was Kilo einst zum Ruhme dargebracht, dem Licht beraubt und harrt in Dunkelhaft. Entzwei, zerrissen – Griffel, Pergament Die Fäden der Geschichte sind durchtrennt! Oh meine liebliche Melpomene! Wie ertränkt es mein Herz wenn ich dich seh`, die Garotte um den Hals geschlungen, die eigne Tragödie – besungen! Dein Reigen wird mit rotem Blut bezollt, Terpsichore, du fröhlich tanzende, spanische Stiefel hat er dir gewollt. Zum Schreckenschor - es läutet dein Ende! Thalia! Blühe noch ein einzig mal, bevor dir Schandmasken auferliegen! Ich spüre denn deine leidende Qual, als sie Kranz und Krummstab dir verbiegen! Wirr-schwarze Lyrik zum Klang der Aulos, sie erfreuen sich selbst an deiner Marter, oh Euterpe, am Pranger seh` ich dich, was soll ich tun gegen dies Schicksalslos? Erato, meine Erato, ich kam zu spät, Liebe, Sehnsucht weckte deine Leier, die Jungfrau ist`s, die dein Leben verrät, eisern kommt hier ach dein Tod als Freier! Die Himmel weinen und zeigen auf dich, Urania, schönste der Astronomia, schwerste Gewichte drücken unendlich deinen Körper, Geist, Seele - zu Boden! Hymneneich war dein Geist, Polyhymnia, deiner Stimme entflieht nur Wehklagen, als sie die Judaswiege dir zeigen und dich ausgepeitscht so zu ihr tragen! Kalliope, ich sah deine Schwestern acht in den Folterkammern dieser Künstler, die jene Gaben grob und ungeschlacht wie dich vor sich her mit Füßen treten. Und ich trete aus der Schreckenskammer, was mir bleibt – das Echo jener Musenschreie, die mein traurig` Herz zum Bersten bringen!
  13. Oh, wie mir scheint bin ich hier bei Larsen auf eine Gedichteader gestoßen und schürfe und schürfe... Larsen, wo genau darf man deine, weil du erwähntest du schriebest schon länger, anderen Werke lesen? Falls erlaubt natürlich... Es freut mich zu sehen, dass es noch Poeten gibt, denen daran gelgen ist, Worte in ihre Gedichte einfließen zu lassen, die nicht mit der #0815 behaftet sind. Mir gefallen durchweg alle Verse, da sie rundum flüssig und mit Tempo zu lesen sind. Nur der letzte, wie soll ich sagen, gefällt mir....am besten. Ich kann es nicht erklären, aber dieses heraufbeschworene Bild fühlt sich wundersam vertraut an.... liebe Grüße Ingenuus
  14. Ich hol auch mal dieses Gedicht aus den Tiefen des Forum zurück an die Oberfläche, da es sich mehr als lohnt, dieses zu lesen...und sich inspirieren zu lassen.... lg Ingenuus
  15. Danke für das Lob und den Kommentar, ist momentan recht einsam, hier im Forum umherzustreifen, auf der Suche nach guten Gedichten, die allzumeist tief vergraben liegen. Ja, ich frage mich öfters, wo das Einst geblieben ist, die Zeit, in der Tage bunt und einzigartig waren...voller Abenteuer und Überraschungen. Was haben wir nicht alles verloren, wir in unserer grauen Erwachsenenwelt...
  16. Homo_Ingenuus

    Schutzengel

    Ein sehr schönes, doch zu Ende sehr traurig stimmendes Gedicht, wieder schön im Lesefluss und Bilderkraft. Zumal das Thema "Schutzengel" wahrhaftig nicht allzuoft anzutreffen und so gut umgesetzt ist...super lg Ingenuus
  17. Homo_Ingenuus

    Geschichten eines Sommers

    Per....wait for it....fect! Ich las so manches Gedicht über den hervorziehenden Herbst und dachte stets "ohjeohje" Dein Gedicht allerdings, man spürt die Bilder im Herzen, schaut aus dem Fenster und weiß: Es naht die kalte Zeit... gefällt mir außerordentlich gut, dein Werk! liebe Grüße Ingenuus
  18. Homo_Ingenuus

    Auroras Lächeln

    Ich glaube, Aurora wird zu wenig in der modernen Dichterwelt behandelt...allgemein die Vergöttlichung von einigen poetischen Begrifflichkeiten...Der Sprachhorizont ist doch um so vieles weiter und prächtiger als das, was man im allgemeinen an Gedichten hier und in anderen Foren lesen kann. Worte die sich in ihrer Widerholung beinahe selbst erhängen, Zeilen, die im Gefüge der Verse schreiend alleine stehen, Reime, die auf der Streckbank in Form gezogen werden... Auroras Lächeln hat gerade ein selbiges auf mein Gesicht gezaubert...kindlich rein und märchenhaft schön...
  19. Ein "Silbenwandler ohne gleichen!" tolles Gedicht. Jede Zeile bildet einen Abschluss in sich im Gesamtgefüge der Verse! Bildersprache ist einfach etwas wunderbares!
  20. Ablehnung der Massengedanken, Hinterfragung und Selbstreflektion....sehr schön umgesetzt
  21. Wieder ein altes Gedicht wiederbelebt Nettes Thema, das Torsul hier behandelt, musste schmunzeln. In der heutigen Zeit könnte man allerdings auch quasi eine Fortsetzung zum Besten geben, mit dem Titel: "Der einsame Flug der Pflastersteine" und wie sie am Ende, haaappy-end!, sich innig mit den Fensterscheiben der korrupt-mächtigen erneut vereinen hehe
  22. Aus der Versenkung erneut erhoben: ein politisches Kampfgedicht sehr gelungen und sehr wahr!
  23. Homo_Ingenuus

    All-ewigliches bei Nacht

    Nächtlich, wenn der Schlaf mich flieht Verächtlich mich der Mond ansieht Geschieht das unsagbare hier tatsächlich Durchzieht Magie mich gar beträchtlich Verschlafen führt mich eine Hand Galant hinaus zum Dunkelgrafen Verband, als wir uns wieder trafen Der Träume Leid-entzweites Wesen Vereint im Glanze hellster Sterne Erscheint ganz nahe weite Ferne Schwärme ich ach und doch beweint Die Schönheit dieses Augenblick Geschick der Nacht – all-ewiglich beschlich Magie mich wesentlich sich im Innersten windend letztendlich Beglück` mich Schlaf nun brüderlich
  24. Nun, meiner Meinung nach sollte jeder hier in diesem Forum, der sich ernsthaft mit Poesie beschäftigt, auch das gegenseitige Wertschätzen pflegen, und das bedeutet auch, die Werke anderer durch Kommentare zu würdigen, das bestätigt den-/diejenige dann auch und hilft ungemein in der dichterischen Selbstentwicklung weiter. Lass einige Tage drüberziehen und lies dann erneut dein Werk durch, und du wirst sehen, daß sich diese oder jene Stelle wie von alleine verändern wird Dieses Prinzip, das du ansprichst ist leider in beinahe jedem Menschen verankert (worden). Es fiel mir verstärkt auf, da ich auf solche inneren Regungen sehr achte. Beim Schreiben, wenn also ersteinmal alles raus muss aus der Seele, aus dem Geist, so bemerkt man evt. erst hinterher, inwieweit es noch gedeutet werden kann. Grüße Ingenuus
  25. Hallo Kain, ein doch weitestgehend flüssig lesbares Werk hast du zu Papier gebracht. Ist die absolute Glaubensüberzeugung Ausdruck deiner eigenen inneren Kompassnadel, oder schreibst du über jene dritte, bei denen dies so ist? Als aufzeigende Kritik so quasi verstehe ich den Inhalt. Als Ausdruck eigener Glaubensüberzeugung allerdings kam mir gerade beim letzten Vers in den Sinn: Wer nicht diesen "eine" Meinung vertritt, der stirbt durch das verbale Schwert... gut, demgegeben ist verbale Schlachtenführung stets die bessere Wahl als plump und ohne Argumente die Fäuste sprechen zu lassen. trotzallem: fein fein, weiter so Grüße Ingenuus
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